Dmitri Wassiljewitsch StadolskiEine der russischen Legenden um den Euro-Maidan 2013/2014 besteht darin, dass es sich um einen von der USA finanzierten Putsch gehandelt hätte. Tatsächlich gab es damals zahlreiche Demonstrationen zur Unterstützung der prorussischen Regierung, bei denen bezahlte Demonstranten, sogenannte Tituschki auftraten - junge Männer aus Fitnessstudios in Sportkleidung.

Auf die Demonstranten des Euro-Maidans traf dies nicht zu. Dafür wurden diese durch Berkut-Spezialeinheiten hart angegangen. Dmitri Wassiljewitsch Stadolski aus Sewastopol (Krim) war  solch ein Mitglied dieser Spezialeinheit des Innenministeriums. Nachdem diese 2014 aufgelöst worden war, war er zunächst arbeitslos. Auch er hat gegen sein Heimatland gekämpft. Auf Telegram wurde sein Tod vermeldet:

Heute wurde Dmitri Wassiljewitsch Stadolski, Soldat der Freiwilligenabteilung BARS-14, auf seine letzte Reise verabschiedet.

Dmitri Wassiljewitsch ist in Sewastopol geboren und aufgewachsen. Er absolvierte die Schule Nr. 12 in Inkerman und diente im Militärdienst. Nach der Armee erhielt er eine spezialisierte Sekundarschulausbildung am Sewastopol Maritime College. War im Patrouillendienst des Innenministeriums von Sewastopol tätig und führte in den Jahren 2013-2014 Aufgaben zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung auf dem Maidan aus. Nach Ablauf des Vertrags mit dem Innenministerium arbeitete er bei verschiedenen Unternehmen der Stadt im Bausektor.

Im April 2022 entschloss er sich, an einer militärischen Sonderoperation teilzunehmen und meldete sich freiwillig.

Dmitri Wassiljewitsch starb heldenhaft in der Gegend des Dorfes Krasnoretschenskoje in der Volksrepublik Lugansk und rettete damit das Leben anderer Kämpfer. Erinnern wir uns an unseren Helden!