HausaufgabenIn Sachen Schmidtlein hat der Autor gestern bei Dialerschutz gestöbert und nach dem Begriff Hausaufgaben gesucht. Die Suchfunktion lieferte auch prompt die gewünschten Ergebnisse. Doch über den Resultaten war eine Werbeeinblendung eingefügt und die sorgte für großes Erstaunen. Auf Dialerschutz wurde doch tatsächlich Werbung für die Seite hausaufgaben-heute der Schmidtlein-Brüder gemacht.

Verbraucherschutz und solche Werbung - das passt irgendwie nicht zusammen. Sascha B., Betreiber von Dialerschutz, war sich keiner Schuld bewusst. Die Werbeeinblendungen kämen via Google-AdSense, auf deren Inhalt er keinen Einfluss hätte. Er selbst hätte mittlerweile rund hundert Anzeigen gesperrt, jetzt käme halt noch eine weitere hinzu.

Zur Erläuterung: Google analysiert für seine Werbeeinblendungen den Inhalt der betreffenden Webseite und liefert die "passenden" Anzeigen dazu - im Fachbegriff Kontext bezogene Werbung. Das mag für normale Seiten ein gangbarer Weg sein, bei einer Verbraucherschutzseite läuft man damit direkt ins Desaster. Denn Google schaufelt dann die Anzeigen passend zu den Themen rund um all die bösen Buben, die im Internet ihren umstrittenen Geschäften nachgehen, auf die eigene Webseite. Und so fand auch die Schmidtlein-Werbung den unpassenden Weg auf Dialerschutz.

Wer sich im Medienbereich mit Verbraucherschutz beschäftigt, muss in dieser Beziehung sensibel agieren. Für ein Gesundheitsmagazin wäre Zigarettenwerbung das bloße Gift, in Umweltzeitschriften würde Kernenergie-Werbung für Aufregung sorgen und eine Testzeitung bekommt schnell Probleme, wenn die Testergebnisse regelmäßig mit Werbung vom Testsieger umrahmt werden. Man verliert seine Glaubwürdigkeit bei der Leserschaft und da ist es besser, manchmal auf einen Anzeigenkunden zu verzichten. Sascha B. wird das auch noch lernen müssen.