ImageWir hatten im ersten Teil bereits geschrieben, dass kinderpornografische Angebote meist in solchen Ländern bereitgestellt werden, in denen diese auch unter Strafe stehen und auch verfolgt werden. Niemand braucht also Filtersoftware wie unsere Regierung meint, will man die Angebote aus dem Netz kicken. Betreiber, Registrare und Hoster können dazu mit rechtsstaatlichen Mitteln gezwungen werden. Bestätigt wurde diese Aussage heute durch einen Blogger. Der Autor hat die u.a. hier veröffentlichten Sperrlisten durch ein Programm auswerten lassen.

Der Autor von scusiblog legte heute aussagekräftige Zahlen vor. Danach liegen die meisten Serverstandorte in Ländern, die durch die Justizbehörden durchaus erreichbar sind. Und in denen Kinderpornografie auch rechtlich verfolgt wird. Spitzenreiter sind die USA mit 3947 gesperrten Angeboten, danach kommen Australien (423), Niederlande (333), Deutschland (321), Korea (95) und Kanada (88). Im oberen Mittelfeld liegen Tschechien (62), Russland (61) und Großbritannien (59). Und im unteren Mittelfeld sind Schweden (31), Belize (17), China (15) und die Bahamas (10) angesiedelt.

Die veröffentlichen Zahlen können natürlich nur Anhaltspunkte sein. Denn die bekannten Sperrlisten sind meist nicht neueren Datums und wahrscheinlich unvollständig. Und doch widerlegen die Zahlen eindrucksvoll die Notwendigkeit von Internetfiltern. Mit nur wenig internationaler Zusammenarbeit lassen sich die entsprechenden Server schnell vom Netz nehmen und auch die Täter und ihre Helfershelfer ermitteln.

Die ausgewerteten Sperrlisten: