Maxim Anatoliewitsch Egorow

Bakhmut überlebt

Maxim Anatoliewitsch Egorow aus dem Dorf Wolowo/Lipezk hat als Söldner der Gruppe Wagner den Kampf um die ukrainische Stadt Bakhmut überlebt. Dafür bekam er mehrere Orden. Doch die Gruppe Wagner ist inzwischen Geschichte, deren Söldner müssen sich nach neuen Aufgaben umschauen. Der 45-jährige Maxim entschied sich für die Fortsetzung des Krieges und unterschrieb am 22.09.23 beim russischen Militär. Sein Glück war offensichtlich aufgebraucht, er wurde am 31. Oktober 23 getötet.

Fail Galimullin

Untauglich für den Wehrdienst, tauglich für den Krieg

Wahrscheinlich war er nicht der hellste Stern im Dorf Nischne Utar in Tatarstan, der hier eingewickelt in ein buntes Tuch zu Grabe getragen wird. Fail Galimullin, 42 Jahre alt, ging jagen und hatte keinen wirklichen Beruf. Aufgewachsen als Waise wurde er von seiner Tante großgezogen, das Militär wollte ihn nicht - er war auf einem Auge blind. Und als im Herbst 22 die Mobilisierung auch im eigenen Dorf stattfand, trottete Fail einfach mit. Als seine Kameraden an die Front befohlen wurden, ging Fail auch mit.
Mit dem verdienten Geld wollte er übrigens sein Hausdach erneuern, ein Bad bauen und das ganze Dorf einladen. Das fällt jetzt aus.

Michail Maximowitsch Nabokin

Kurzes Leben, kurzer Krieg

Michail Maximowitsch Nabokin kommt aus dem kleinen Dorf Kardailowo in der Region Orenburg. Seine kurze Biografie von 24 Jahren wäre geprägt gewesen von Ehre, Würde und Tapferkeit. Aus tiefstem Herzen heraus wollte er sein Vaterland verteidigen, heißt es in seiner Laudatio. Sein persönlicher Beitrag zum russischen Angriffskrieg war bescheiden. Am 26.Mai 2023 verpflichtete er sich, am 01.Juni 23 war er tot.

MitGott

Mit Gott auf ihrer Seite
Jedem gefallenen russischen Soldaten ist ein Platz im Himmelreich sicher. Seine Sünden - vergeben, er hat sie mit seinem Blut getilgt. All das liest man unentwegt unter den Todesmeldungen.

Melnikow Anton

  • Veröffentlicht 
  •  
  • Benutzer-Avatar Administrator 
  •  
  • Vor 2 Monaten 
  •  

    Geburtsdatum

    22. November 1980

    Alter

    42

    Ort des Todes

    Ugledar

    Geburtsort

    Bugulma, Bezirk Bugulminsky, Republik Tatarstan

    Amir Sayat KerimovAmir-Sayat Kerimov, Samara

    Im Juni 2011 war Amir-Sayat Kerimov, ein 23-jähriger gebürtiger Usbeke, im Haus seiner Tante Natalya Shibarova , der Mutter des verstorbenen Gangsterbosses Dmitry Firsov (Belyash)  und ihres Lebensgefährten Alexander Poskonov . Die Familienmitglieder lebten zusammen und stritten sich ständig darüber, wer Firsovs dreistöckiges Cottage im Dorf Zapanskaya (im Bezirk Zheleznodorozhny in Samara) bekommen würde.

    An diesem Junitag flammte der Konflikt erneut auf. Kerimov verprügelte Poskonov und erschoss ihn wenig später mit einer Waffe. Der Mann starb auf der Stelle. Danach sperrte Kerimov seine Tante Shibarova in einem Raum im dritten Stock ein. Ein paar Tage später, um den Mord an Poskonov zu verbergen, ging Kerimov in das Zimmer seiner Tante und erwürgte sie.

    Amir-Sayat Kerimov, der seine Bekannten im Haus bedrohte, forderte, dass sie ein Loch in die Straße graben, die Toten hineinlegen und Beton darüber gießen sollten. Nach einiger Zeit wurden Shibarova und Poskonov auf Wunsch ihrer Verwandten auf die Fahndungsliste gesetzt . Ihre Leichen wurden erst ein Jahr später gefunden – eine Untersuchung begann. Im Mai 2012 wurde Kerimov festgenommen und in eine Untersuchungshaftanstalt gebracht.

    Vor Gericht bekannte sich Kerimov nur des Mordes an Poskonov schuldig und erklärte, dass er sich selbst verteidige. Was Shibarova betrifft, sagte der Mann, dass ihr Bekannter Stepanov sie erwürgt hatte (der ein Loch grub und es mit Beton füllte).

    Am 30. Januar 2013 verurteilte das Bezirksgericht Samara Kerimov zu 19 Jahren Haft in einer Kolonie des strengen Regimes und befand ihn des Mordes an zwei oder mehr Menschen für schuldig.

    Kerimov ist der einzige, an dessen Grab die Korrespondenten der Publikation "Protokol.Samara" wegen technischer Probleme das Todesdatum nicht feststellen konnten. Interessanterweise versuchte Kerimov, vorzeitig freigelassen zu werden – am 3. November 2022 wurde ihm eine Berufung gegen die Entscheidung des Wolschski-Bezirksgerichts mit der Bitte um Freilassung verweigert. Er bat aus gesundheitlichen Gründen um seine Entlassung aus der Haft.

    "Idel.Realii" konnte die Seite von Amir-Sayat Kerimov in sozialen Netzwerken und seinen Verwandten oder Freunden nicht finden.


     Text mit freundlicher Genehmigung von Radio Free Europe

    Go to top