15.04.2024 -- 51.294 // Zuwachs zum 28.03.24: 1.808
Alexander Iljitsch Schimanski
26.11.1975-28.03.2024
Schütze eines Panzerbataillons, Militäreinheit 06705, Gardefähnrich, ist gestorben bei Nikolskoye (DVR) aufgrund einer Verletzung, die er sich bei der Durchführung eines Kampfeinsatzes als Teil einer Militäreinheit
(Feldposten 87736) zugezogen hatte. Dem Militäreid treu, Standhaftigkeit und Mut bewiesen.
Der Tod ereignete sich während des Militärdienstes im Zusammenhang mit der Ausübung des Militärdienstes auf dem Territorium der DVR, der LVR und der Ukraine.
Verleihung des Ordens des Mutes (posthum)
Mit großem Bahnhof verabschieden Angehörige und Militär den Gefreiten Foil Kurbakowitsch Kindjew in der Stadt Janaul in Baschkortostan. "Er hätte sein Leben gegeben, um Russland vor dem Nationalsozialismus zu schützen. Ewige Erinnerung und ewige Herrlichkeit", heißt es in seinem Nachruf. Große Worte, die gar nicht dazu passen, wie mit dem Leben dieses Mannes umgegangen wurde.
Die Mutter eines der getöteten Söldner schreibt: "In Astrachan wurden Banner mit gefallenen Soldaten des Wagner PMC angebracht. Mein Sohn ist auch da. Wir sammelten Fotos, druckten Banner und die Stadt gab uns die Erlaubnis."
Burjatien Online - 7. April 24 - 15:02 -- Link
von Agelina Soldatowa
Baldan Naidanowitsch Schirapow wurde am 16. Dezember 1986 im Dorf Uldurga, Bezirk Eravninsky, geboren, in der Familie von Naidan Punsukovich Shirapov und Natalya Vladimirovna Shirapova. Seit seiner Kindheit zeichnete er sich durch harte Arbeit, Aufrichtigkeit und guten Willen aus. 1992 ging er in die 1. Klasse der Uldurga-Oberschule. Während seiner Schulzeit erwies sich Baldan als verantwortungsbewusster, verlässlicher Kamerad und Freund, war stets hilfsbereit und nahm an schulischen Veranstaltungen teil. Er war sportbegeistert, nahm an der Ringkampfabteilung teil und war körperlich entwickelt.
Von 2004 bis 2006 diente als Wehrpflichtiger in Tambow, Kronstadt, in einer Einheit elektronischer Kriegsführungstruppen. Für seinen guten Dienst in den Reihen der Streitkräfte wurde Baldan Naidanovich Shirapov eine Ehrenurkunde des Kommandos verliehen.
Im Jahr 2006, nach der Demobilisierung, begann er zu arbeiten, arbeitete als Hilfsarbeiter in seiner kleinen Heimat und zog dann nach Ulan-Ude. Arbeitete im Unternehmen Rost Plus (Bau, Wartung externer Heizungsanlagen, Wasserversorgung, Kanalisation). Er nahm seine Aufgaben immer mit großer Verantwortung wahr.
Baldan war ein geselliger, gewissenhafter, positiver Mensch und erlangte stets Vertrauen, Respekt und Autorität im Arbeitsteam, im Freundes- und Kollegenkreis. Er blieb körperlich fit, war nicht nur körperlich, sondern auch geistig stark, er war ein starker Mensch, er behandelte die Menschen um ihn herum mit Respekt, ging immer auf Wünsche ein und wusste zu unterstützen und zu helfen.
Im Frühjahr 2022 unterzeichnete Baldan Naidanovich einen Vertrag und meldete sich freiwillig für einen militärischen Sondereinsatz. Das letzte Jahr lebte er bei seiner Mutter im Dorf Chorinsk.
Am 1. November 2022 starb er heldenhaft, während er einen Kampfeinsatz durchführte, dem militärischen Eid treu, Standhaftigkeit und Mut bewies. Unter Einsatz seines Lebens verhinderte er den Angriff der feindlichen Streitkräfte und rettete seine Kameraden.
Zum Helden – Held!
Der letzte Tag im Leben von Baldan Schirapow.
Es war der 1. November 2022...
Trockene Fakten aus dem Protokoll über den Tod von B.N. Schirapow: „... infolge eines Treffers in der Schulter durch eine Scharfschützenkugel, fiel B. N. Schirapow auf eine Mine, vermutlich ein „Blütenblatt“. „Sein Fuß wurde durch die Explosion abgerissen, als sich sechs Soldaten der ukrainischen Streitkräfte der Explosionsstelle näherten, sprengte der Gefreite B. N. Schirapow sich und seine Gegner mit einer Granate in die Luft.“
Kollegen und Baldans Kommandant erinnern sich... „Baldan war ein zuverlässiger, freundlicher, starker und widerstandsfähiger Mann. In den Kämpfen in der Nähe von Ugledar trug Schirapow drei Verwundete auf einmal. Während der Kämpfe rief Baldan seinen Kollegen zu. „Ich werde dich decken!“ und bat um eine Granate. Er versuchte, die Leiche eines Kollegen mit dem Rufzeichen „Val“ herauszutragen, aber eine Scharfschützenkugel traf ihn in die Schulter, dann in seine Ferse von einer Mine abgerissen... Sie wollten ihn gefangen nehmen, sie riefen, dass die Burjaten lebendig gefangen werden müssten. Sechs Nazis standen in seiner Nähe und er zogen die Nadel...
Woran dachte er in seinen letzten Sekunden? Leben? Von seinen Töchtern, von seiner Frau, die nicht glauben will, dass er niemals zurückkehren wird... Von seinen Eltern, die darauf warten, dass sein Körper in ihrer Heimat begraben wird, weil ihnen niemand sagen kann, dass es nichts mehr von Baldan übrig blieb ...
Über seine kleine Heimat Uldurga, wo sie sich an ihren Helden erinnern und ihn ehren. Baldan wuchs in den besten Traditionen des burjatischen Volkes auf und folgte dem Beispiel der Heldentaten seiner Großväter. Großvater Punsuk Damshaevich Schirapow kämpfte an der Ostfront. Der zweite Großvater von Badma Damshaevich Schirapow, einem Ordensträger, kämpfte an der Westfront und erreichte Deutschland.
Er erinnerte sich an die Worte seiner Großväter: „Neree huhulanhaar, yahaa huhalahaa deere“ (Es ist besser, sich den Knochen zu brechen, als seinen Namen zu blamieren). Das Leben von Shirapov Baldan (Rufzeichen Shirap) wurde im Alter von 36 Jahren beendet. Erst im März 2024 wurde er vom Gericht für tot erklärt.
Die Überreste von Baldans Körper blieben auf dem Schlachtfeld, aber wir glauben, dass die Seele des burjatischen Batar in einer glücklichen Wiedergeburt in seine Heimat zurückkehren wird.
Ewige Erinnerung an den Helden!!!
Der Soldat auf dem Foto ist Badma Sergejewitsch Mandschijew. Er stammt aus Elista, der Hauptstadt Kalmückiens, und war 38 Jahre alt. Das ist im Prinzip alles was wir über ihn wissen. Sein Vater veröffentlichte jetzt über verschiedene sozialen Medien einen offenen Brief. Darin beschuldigt er den Kommandanten, dass dieser seinen Sohn ohne Grund erschossen hätte. Und er warf den Militärbehörden vor, die Ermittlungen im Sande verlaufen zu lassen.
Der Umgang beim russischen Militär ist rau und menschenverachtend, wir dokumentieren das ständig. Deshalb ist der geschilderte Fall mehr als möglich, überprüfen können wir das nicht. Wir dokumentieren den offenen Brief des Vaters:
1 Apr 24 -- Link - ERINNERUNG AN DIE HELDEN - Gedenkstätte Irkutsker Gebiet
Vitaly Viktorovich Borodin, Shelekhov. 17.08.1994 - 22.02.2024.
Geliebter Ehemann und Vater, auf den Ruf seines Herzens hin unterschrieb er einen Vertrag und ging zur Verteidigung seines Heimatlandes am 27.11.2023. Zu Hause warteten seine Frau und zwei Kinder, ein Sohn von 6 Jahren und eine Tochter von 3 Jahren, auf ihn.
Trotz der Tatsache, dass er im Wärmekraftwerk arbeitete, wo es eine Reservierung gab, blieb Vitaly nicht gleichgültig und ging, um seine Familie und sein Land gegen den Faschismus zu verteidigen. Am 5.02.2024 ging er nach Avdeevka, wo er mutig und standhaft gegen die Faschisten kämpfte. Als einer der Maschinengewehrschützen in seinem Zug ließ ihm der Scharfschütze keine Chance auf Leben!
Als er am 22.02.2024g in einen Hinterhalt von "Asow" geriet, starb Vitaly, der unter Einsatz seines Lebens viele Kameraden rettete. Er wurde (posthum) mit dem Tapferkeitsorden ausgezeichnet.
Ein Krieger zu sein, um ewig zu leben.
Das sind die Kinder des "Kindergartens 111" aus Rostow am Don. Entsprechend des Anlasses haben sie die Uniform der russischen Jugendarmee angezogen. Denn zu Gast ist heute Frau Asja Sabachaddin Agawerdijewa, die den "kleinen Patrioten" etwas von ihrem Sohn erzählen will.
Das Dorf Nutepelmen liegt in Tschukotka an der nordöstlichen Küste der Tschuktschen-Halbinsel. In der Sommerhälfte kann man das Dorf mit einem Schiff oder Hubschrauber von Wankarem aus erreichen. Im Winter gibt es eine fast 200 km lange Eispiste bis zur nächsten Straße. Das Dorf verfügt über einen Grundschul-Kindergarten, ein Freizeit- und Volkskunstzentrum, eine Bibliothek, ein Postamt, ein Kommunikationszentrum, ein Badehaus und ein Geschäft. Die Stromversorgung des Dorfes erfolgt über einen Dieselmotor. Wasser für den kommunalen Bedarf wird aus einem 2 km von der Siedlung entfernten See in Fässern mit Traktorschleppern geliefert , im Sommer wird eine provisorische Wasserleitung installiert. 133 Einwohner hatte das Dorf im Jahr 2021, einer ist aktuell im Ukrainekrieg gefallen.
Roman Rachthyn, am 12.01.1987 geboren, stammt aus dem Dorf und war Sanitäter bei der Pazifikflotte. Am 23. Januar wurde er auch in die Ukraine geschickt. Als medizinischer Ausbilder für die medizinische Abteilung eines Sanitätszuges sollte er tätig sein, aber offensichtlich musste er auch mit der Waffe an die Front. Er wurde bei einem Kampfeinsatz getötet.
Seine Mutter lebt noch in Nutepelmen, Frau und drei Kinder in der Region Primorje.
Republik Altai im Telegramm
07.04.2024 -- Кундучин Петр
✔
Im Dorf Bannoye im Bezirk Ust-Koksinsky wurde der 31-jährige Held einer speziellen Militäroperation, Pjotr Anatoljewitsch Kundutschin, auf seine letzte Reise mitgenommen.
Pjotr kämpfte mutig und tapfer auf dem Schlachtfeld für den Frieden auf Erden und erfüllte seine Militärpflicht auf Kosten seines eigenen Lebens.
Verwandte, Freunde und Familie werden sich an Pjotr als einen verantwortungsbewussten, freundlichen, ehrlichen Menschen erinnern, der immer hilfsbereit war.
Der Schmerz über den Verlust lässt sich nicht in Worte fassen. Die strahlende Erinnerung an den Krieger wird für immer in unseren Herzen bleiben. Wir sprechen Ihren Eltern, Ihrer Schwester, Ihrer Frau und allen Verwandten und Freunden unser aufrichtiges und tiefstes Beileid aus.
Telegram - Фалевский Юрий vom 03.04.24
Ein Soldat aus Burjatien mit dem Rufzeichen „Dobry“ starb im nördlichen Militärbezirk.
Juri Anatoljewitsch Falewski wurde 1967 in Jaroslawl geboren. Er absolvierte die Höhere Militärschule für Luftverteidigung in Jaroslawl und diente in Moldawien. Im Jahr 2000 erhielt Juri den Rang eines Majors und wurde zum Dienst nach Burjatien geschickt. Hier lernte er seine Frau Natalya kennen und gemeinsam zogen sie in den Bezirk Tarbagatai.
Juri zeichnete sich immer durch seine Freundlichkeit aus und unter seinen Kollegen erhielt er sogar das entsprechende Rufzeichen – „Dobry (freundlich)“. Die Leute sagten, dass Juri goldene Hände hatte. Er half beim Bau einer Kirche und eines Kulturzentrums in Upper Sayantui, baute Spielplätze und einen Park.
Im Frühjahr 2023, im Alter von 56 Jahren, folgte Juri Anatoljewitsch dem Ruf seines Herzens, unterzeichnete einen Vertrag und begab sich in die Zone des nördlichen Militärbezirks, um sich für die glänzende Zukunft des Vaterlandes und seiner Familie einzusetzen. Er hinterließ sieben Kinder: zwei aus erster und fünf aus zweiter Ehe. Seine jüngste Tochter ist derzeit 6 Jahre alt und er selbst war Großvater von 5 Enkelkindern.
Das Städchen Gorodowikowsk liegt in Kalmückien und hat gerade mal 10.000 Einwohner. Die Gegend ist landwirtschaftlich geprägt, die Regionen Rostow und Stawropol sind nah, der Weg zur Hauptstadt Elista ist 240 km weit. Die größte Sehenswürdigkeit des Städchen ist das buddhistische Kloster, das dem Lama Tsongkhapa gewidmet ist und zwischen 2005 und 2008 erbaut wurde. Jetzt hat Gorodowikowsk auch zwei Heldenschreibtische, die zwei im Ukrainekrieg gefallenen Bewohnern gewidmet sind.
Anmerkung: Eigentlich keine wichtige Nachricht, aber das Foto wollten wir unbedingt zeigen.
Feodossija gilt als das touristische Zentrum der Halbinsel Krim. Die Hafenstadt hat knapp 70.000 Einwohner, eingemeindete Siedlungen nicht mitgerechnet. Der Name der Stadt klingt wenig russisch und stammt vom ehemals griechischen Namen Theodosia, gegründet im 6. Jahrhundert v. Chr. als griechische Siedlung.
Danach hatte die Siedlung wechselnde Besitzer: Römer, Goten, Byzantiner, Kiewer Rus, Mongolen (Goldene Horde), Venezianer, Genueser, Türken, Krimtataren.
Telegramkanal
vom 05.01.2024Lasst uns aufstehen!!!
Liebe Einwohner von Koktebel, heute habe ich Neuigkeiten, die mir das Herz brechen!
Unser Landsmann Viktor Wladimirowitsch Sivkowitsch (Rufzeichen Vector) starb den Tod des Tapferen..... Am 30.12.23 nahm der ruhmreiche Sohn seines Vaterlandes den tödlichen Kampf auf. Bis zur letzten Sekunde seines Lebens kämpfte er mit einer feindlichen Kamikaze-Drohne und nahm als wahrer Krieger den Tod für seinen Glauben, sein Vaterland, seine Familie und seine Freiheit in Kauf.
Das sind keine anmaßenden Worte! Ich habe einen Screenshot der Korrespondenz zwischen diesem glorreichen Krieger und seiner Frau angehängt, um ein Beispiel für wahren Glauben und Liebe zur Wahrheit, Mut und Liebe zum Mutterland zu zeigen!
Victor wurde am 10. Januar 1980 in Simferopol geboren, machte dort seinen Schulabschluss und lebt seit 20 Jahren in Koktebel. Er meldete sich freiwillig zur Front und unterzeichnete dann einen Vertrag mit dem russischen Verteidigungsministerium zur Verteidigung des Mutterlandes. Seine Frau Irina, seine Tochter und sein Sohn leben in Koktebel.
Nach Abschluss aller erforderlichen Verfahren findet die Beerdigung auf unserem Koktebel-Friedhof und die Trauerfeier im Tempel zu Ehren der Ikone des Allerheiligsten Theotokos „Beruhige meine Sorgen“ statt.
Wir werden auf jeden Fall die genauen Daten und Zeiten angeben. Ein Krieger zu sein bedeutet, ewig zu leben!
Anmerkung: Koktebel ist eine Siedlung an der Südostküste der Krim
Im Jahr 2024 hat die Republik Baschkortostan die traurige Spitze in unserer Statistik erobert, in keiner Region Russlands gab es mehr gefallene Soldaten. Die Kriegstoten kommen selten aus der reichen Millionenstadt Ufa, sondern aus den vielen kleinen Flecken vom Land, häufig ohne geteerte Straßen, Kanalisation und Gasversorgung.
Die Todesmeldungen von dort häufen sich weiter, erschreckend ist die kurze Vertragsdauer bei einigen der Soldaten. Wenige Wochen nach der Vertragsunterzeichnung mit dem russischen Militär sind sie schon tot.
Wir dokumentieren die Meldung vom 05. April 2024 des Telegram-Kanals "
".04.02.2024 18:09 -- Руслан Аваяк
Ein Künstler des Tschukotka-Volksensembles starb in der Zone des nördlichen Militärbezirks.
Ruslan Awajak, ein aus der Region Tschukotka stammendes Mitglied des Uelen-Ensembles, starb bei der Erfüllung von Aufgaben während einer speziellen Militäroperation. Er meldete sich letztes Jahr freiwillig für den Donbass, nachdem er einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium unterzeichnet hatte. Gouverneur Wladislaw Kusnezow drückte dem Soldaten sein Beileid aus, berichtet die Nachrichtenagentur Tschukotka unter Berufung auf den Pressedienst der Bezirksregierung.
Ruslan Awajak wurde am 9. Juni 2000 im Dorf Uelen geboren. Er absolvierte eine örtliche Schule und war dann einige Zeit Mitglied des örtlichen Tschuktschen-Eskimo-Volksensembles. Im Dezember 2023 beschloss der junge Mann, freiwillig an einer militärischen Sonderoperation teilzunehmen.
„Er blieb dem Leiden des brüderlichen Volkes nicht gleichgültig und beschloss, Frieden und Gerechtigkeit im Donbass zu verteidigen. Ruslan Avayak starb heldenhaft im Kampf für sein Land und sein Volk, damit wir weiterleben, damit die Menschen im Donbass weiterleben. Ewige Erinnerung an den Helden “, heißt es in einer Erklärung der Bezirksregierung.
Der Gouverneur des Autonomen Kreises Tschukotka, Wladislaw Kusnezow, und Mitglieder der Regionalregierung drückten der Familie und den Freunden des verstorbenen Soldaten ihr tiefes Beileid aus. Der Familie des Verteidigers wird jede notwendige Unterstützung gewährt.
Inguschetien ist eine Unruheprovinz im Kaukasus. Anfang März kam es zu einer Schießerei zwischen Inguschen und russischen Sicherheitskräften, die einen Tag lang dauerten. Sechs angebliche ISIS-Mitglieder wurden getötet. Im April letzten Jahres kündigte das Komitee für Inguschische Unabhängigkeit (KIN) die Schaffung einer Armee an, da „die Notwendigkeit besteht, sich auf den bevorstehenden Zusammenbruch der Russischen Föderation vorzubereiten“, der laut Komiteevertretern „zu einer Konfrontation innerhalb der Russischen Föderation zwischen Russische Eliten, alle Arten von PMCs und Banden führen wird“.“
Vorerst sterben aber noch Inguschen für Russland im Krieg gegen die Ukraine. Der Soldat Beslan Murzabekow wurde in Inguschetien beigesetzt.
Weiterlesen: Ein Soldat aus Inguschetien starb im Krieg mit der Ukraine
Die Stadt Megion befindet sich im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen und liegt am nördlichen Ufer des Ob im Westsibirischen Tiefland. Im Jahr 1970 lebten dort gerade mal 6.000 Menschen, heute ist Megion eine Stadt mittlerer Größe mit über 50.000 Einwohnern - steigende Tendenz. Grund dafür ist der Ölboom, man entdeckte in der Nähe das größte Ölfeld Russlands. Die Stadt ist folglich anarchisch gewachsen, eine wirkliche Stadtplanung gab es nicht, alles wurde den Bedürfnissen der Ölförderung untergeordnet.
Im Öllgeschäft kann man gut verdienen, aber noch mehr, wenn man sich beim Militär verdingt. Wir stellen deshalb eine Werbeanzeige und ein Video aus Megion gegenüber.
Stanislaw Predybajlo, geb. 16.09.1992, stammte aus der Stadt Schebekino, Region Belgorod und war ein erfolgreicher Boxer im Federgewicht. Im August 2022 wurde er wegen Erpressungen zu zehn Jahren Haft verurteilt. Das Gericht stellte fest, dass der neunmalige Champion der Region Belgorod in neun Fällen Erpressung begangen und die Freiheit anderer Menschen rechtswidrig eingeschränkt habe. Der Boxer drohte auch, seine Opfer zu töten.
Auch Stanislaw versuchte seine Haftzeit zu verkürzen und verpflichtete sich zu einer Sturm-V Einheit des russischen Militärs. Ende März wurde sein Tod gemeldet.
Das Denkmal befindet sich im "Siegespark" des Dorfes Morki, Bezirk Morkinsky, in der russischen Teilrepublik Mari El. Das Dorf hat knapp 9.000 Einwohner, fallende Tendenz. Der Zeitpunkt der Objekterstellung ist der 1. Juli 2022. Der Text der Inschrift lautet „Wir haben unsere Ehre nicht verloren, wir haben unser Wort gehalten …“ und auch die Namen der getöteten Soldaten sind eingraviert.
Die Links nach den folgenden Namen führen zu den Originalinformationen in russischer Sprache. Mit den Übersetzern von Google oder DeepL kann man sich die Texte in deutscher Sprache anzeigen lassen.
Preisverleihung für die Teilnehmer des Internationalen Patriotischen Projekts
Das Hauptereignis des Projekts war die Parade am 7. November 2023der größte Platz Europas, der nach V.V. Kuibyshev benannte Platz, an dem Hunderte von Paradeeinheiten der russischen Armee, Strafverfolgungsbehörden, militärischen Ausbildungszentren, Veteranen und patriotischen öffentlichen Organisationen aus allen Regionen des Föderationskreises Wolga teilnahmen.
In den letzten Tagen können wir nicht mehr auf eine VKontakte-Gruppe aus Wolgograd zugreifen. Diese hatte uns in letzter Zeit zuverlässig die Daten von gefallenen Soldaten aus der Region geliefert. Damit laufen auch alle bisher veröffentlichten Links auf diese Seite ins Nirvana - und das sind nicht wenige. Uns liegen die Screenshots vor, die wir bei Bedarf zur Vergügung stellen.
Wir hatten als Vorwort zu unserer Zusammenfassung von Ende März geschrieben:
Es liegt in der Tradition der russischen Armee, dass man ohne Rücksicht auf Verluste versucht, eigene Erfolge zu erzwingen. Die Taktik der Gruppe Wagner bei der Eroberung von Bakhmut war dafür ein Beispiel, die reguläre russische Armee geht identisch vor. Man wagt einen schnellen Vorstoß mit gepanzerten Fahrzeugen, setzt seine Mannschaften in der Nähe des Gegners ab und zieht die Transporter sofort wieder zurück. In der Zwischenzeit versuchen die zurückgelassenen Soldaten, die gegnerischen Gräben zu erreichen oder eigene befestigte Positionen zu schaffen. Das gelingt hin und wieder und so rückt die russische Armee unter hohen Verlusten langsam aber sicher weiter vor.
Wir zeigen meist bewusst keine Aufnahmen vom Kampfgeschehen an der Front. Heute veröffentlichte ein ukrainischer Telegram-Kanal jedoch ein Video, das genau solch einen beschriebenen Angriff zeigt. Aufgenommen von einer Überwachungsdrohne setzt ein Mannschaftstransporter eine Gruppe russischer Soldaten nahe den ukrainischen Stellungen ab und fährt dann schnell davon. Die Soldaten versuchen die gegnerischen Gräben zu erreichen, es werden immer weniger. Einer schafft es und wird wahrscheinlich auch durch Handgranaten getötet. Zum Video
mk.ru steht für die Zeitung der Redaktion „Moskowski Komsomolez“. Die Online-Ausgabe gibt es für die verschiedensten Regionen Russlands, z.B karel.mk.ru aus Karelien usw. Allerdings ist mk.ru aus Deutschland nicht mehr aufrufbar. Die Links funktionieren weiterhin, wenn man einen VPN benutzt, dessen Einwahl ins Netz nicht aus Deutschland erfolgt.
Wir veröffentlichen im Moment nur noch Listen der gefallenen Soldaten um auf Grund der steigenden Todesrate weiterhin einigermaßen aktuell zu bleiben.
Diese Listen gefallen uns selbst nicht, da sie nur wenige Informationen enthalten. Wir zeigen deshalb vermehrt Nachrichten in der Rubrik "Ausgewählte Meldungen", die uns erwähnenswert erscheinen.
Die Tabellen der Regionen haben wir heute aktualisiert.
Wie wir bereits angekündigt haben, handelt es sich um ein reines Namensupdate, das leider nicht so informativ wie unsere bisherigen Tabellen ist. Diese Vereinfachung ist der Menge der täglichen Kriegstoten geschuldet. Wer Details wissen will, muss den angegegeben Links folgen.
Häufig werden Nachrichten auch schnell wieder gelöscht. Uns liegt dazu ein Screenshot vor, aber dieser lässt sich via der Listen kaum sinnvoll einfügen. Wir haben in diesem Fall auf den Telegram-Kanal "Warten Sie nicht auf mich aus der Ukraine" verlinkt, der die fehlenden Informationen meist bereitstellt.
Heute haben wir unsere Datenbank bis zum 10.03.24 so aktualisiert, dass wir die Ergebnisse den Tabellen der russischen Regionen zuführen könnten. Da aber die Zeit nicht stehen geblieben ist, werden wir nach Ostern auch noch den Rest bis zum 28.03.24 aufarbeiten. Dann gibt es endlich wieder einen detaillierten Monatsabschluss diesmal zum Datum von heute, weil wir uns über die kommenden Ostertage frei nehmen werden.
Das erzielte Ergebnis ist zwar wie erwartet, leider gehen viele interessante Details auf diese Weise verloren. Aber wir müssen damit leben, dass auf Grund der ständig steigenden Zahl an russischen Kriegstoten, die Individuen hinter der schieren Menge verschwinden.
PS Trotz Osterferien gibt es auch weiter täglich neue Informationen. Wir haben etwas vorgearbeitet.
Wir hatten uns eigentlich zum Thema gemacht, den russischen Angriffskrieg von Seiten der Menschen Russlands aus journalistisch zu begleiten. Leider bekommt jene journalistische Seite unserer Arbeit immer weniger Raum, weil uns die Zeit dafür fehlt. Interessante Themen gibt es genug. Dafür fühlen wir uns immer mehr als Buchhalter des Todes, denn das Führen jener Statistik verschlingt den allergrößten Teil unserer Arbeitszeit.
Zudem gibt es auch noch ein Privatleben, wir fallen hin und wieder tageweise aus und kommen auf Grund der ständig wachsenden Zahl an russischen Kriegstoten immer mehr in Rückstand.
Wir haben uns deshalb zu einem Befreiungsschlag entschlossen. Wir werden in den kommenden etwa 14 Tagen keine Aktualisierung der regionalen Tabellen mehr vornehmen. Dafür werden wir die Lücken (fehlende Regionen, gelöschte Meldungen) in unserer Datenbank schließen und danach als einfache Listen in unseren Tabellen nachtragen.
Das alles geht viel schneller, hat aber den Nachteil, dass jene Listen nur einen begrenzten Informationsgehalt haben: Übersetzter Name, Originalname mit Link, Region, Alter, soweit vorhanden. Wer mehr wissen will, muss den angegebenen Links folgen. Auf Grund der schieren Menge an Kriegstoten treten die Einzelfälle sowieso immer mehr in den Hintergrund.
Danach - sehen wir weiter.
Das nächste Update zum 15.März 24 kommt wie gewohnt.
Aus unerfindlichen Gründen meint das Google-Übersetzungsprogramm manchmal, ein russischer Beitrag wäre in englischer Sprache verfasst: Seine Übersetzung lautet dann so:
Der polnische Kriegsminister Alexej Romanowitsch, 25., hat seinen russisch-orthodoxen Dollar in der Ukraine zum zweiten Mal gewählt. 12.2003. Sie müssen nur etwas dafür tun... Die jungen Leute, die Alex im Stich gelassen hat, und ein einziges Mal mit diesem deutschen Unternehmen gesprochen haben, haben keinen einzigen Punkt auf ihrer Seite gefunden. Die Frist endet am 24. August in der Woche vor 13.00 Uhr. Die Bezirksverwaltung, die sowjetischen Bezirksdeputierten haben eine neue und glückliche Alexeja Romanowitsch ausgewählt....
Richtiger wäre:
Unser Landsmann aus dem Dorf Margaritovka, Oberfeldwebel Aleksey Romanovich Korobkov, geboren am 25. Dezember 2003, Flammenwerfer-Lader, hat seine Militärpflicht im Kampf gegen die Nazis in der Ukraine bis zum Ende erfüllt. Gesegnete Erinnerung an Sie ... Alexeis Waffenbrüder werden sich am Feind rächen und mit ihren beeindruckenden Waffen mehr als eine Nazi-Hochburg für Ihren Tod zerstören. Der Abschied findet am 24. August um 13.00 Uhr im Dorf Margaritovka statt. Die Bezirksverwaltung und der Rat der Volksabgeordneten des Bezirks sprechen der Familie und den Freunden von Alexei Romanovich ihr Beileid aus....
Eigentlich - hatten wir die Berichterstattung über die russischen Kriegstoten als journalistisches Projekt geplant. Wir wollten über jene russische Scheinwelt berichten, in der eine Eroberung als Befreiung dargestellt wird. In der normale Ukrainer zu neuen Nazis deformiert werden, die man ausmerzen möchte. Wer konnte am Anfang auch ahnen, welche Ausmaße jener Krieg annehmen würde.
Folglich haben wir die Berichte über russische Kriegstote anfänglich im Volltext dokumentiert und tun das in wenigen kleinen Regionen noch immer. Als es immer mehr wurden, haben wir Listen und Tabellen geführt - die Tabellen haben sich letztlich durchgesetzt. Aber jetzt müssen wir der schieren Menge weiter Tribut zollen. Wir werden die Angaben in den Tabellen weiter reduzieren und auf Originalnamen, übersetzter Name, Alter und Ort beschränken. Fotos gibt es nur in besonderen Fällen. Wer mehr wissen möchte, muss den Links folgen. Es kann auch zukünfig möglich sein, dass wir dazwischen eine Liste aus unserer Datenbank schieben, um wieder etwas aktueller zu werden.
Und noch etwas: Fotos verkleinern wir auf 200 Pixel in der Breite. Enthalten diese aber weitere Informationen, dann bleibt die Originalgröße erhalten. Mit Rechtsklick auf das Foto kann man das darstellen.
Zitate weisen wir nicht extra aus, sondern sind immer in kursiver Schrift dargestellt.
Die Übersetzung von Namen ist ein ständiges Ärgernis. Wir wollen damit nicht viel Zeit verschwenden und übernehmen die Übersetzung durch DeepL oder Google. Beide Übersetzungsprogramme sind bei Namen extrem fehlerbehaftet und haben als Basis immer die englische Sprache. Grobe Fehler verbessern wir, aber unterschiedliche Darstellungen lassen wir stehen. So kann der selbe Name hin und wieder anders geschrieben auftauchen. Ab Anfang 2023 veröffentlichen wir aus diesem Grund alle Namen zusätzlich in kyrillischer Schrift.
Wir bereiten im Moment den Abschluss des Jahres 2023 vor. Dafür fehlen uns noch etwa 100 Einträge, die es zu recherchieren gilt.
Gleichzeitig haben wir unsere Datenbank zum 29.02.24 aktualisiert. Auch diese Daten müssen wir erst aufbereiten. Deshalb wird es bis zum 03.03.24 wenig sichtbare Aktivität auf unserer Seite geben.
Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator seit über 25 Jahren im Internet recht unregelmäßig präsent. Seit 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt hat er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner informiert.
Privat war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Etwa 160 verschiedene Meldungen über gefallene Soldaten sind am 17.04.24 zusammengekommen. Egal ob es kurze oder lange Nachrichten waren, der Informationsgehalt war in der Regel dürftig. Und trotzdem konnten wir aus diesem einen Tag neun Meldungen herausfischen, die zeigen, wie schnell russische Soldaten an der Front in den Tod getrieben werden.
Zu den merkwürdigen Gestalten, die sich zu den "Donbass Separatisten" gesellten, gehörte auch der Texaner Russell Bonner Bentley III (geb. 1960). Begonnen hatte er in jungen Jahren als Sozialist, flog von der Schule und wurde schließlich vom Vater beim Militär untergebracht. Danach wurde er ein Marihuana-Aktivist und begann selbst Drogen zu schmuggeln. Mitte der 90-iger Jahre wurde er verhaftet und zu fünf Jahren Haft verurteilt. Doch kurz vor dem Ende seiner Zeit im Gefängnis büxte er aus und lebte danach im Untergrund. Zehn Jahre später erwische man ihn doch noch, und er musste den Rest seiner Strafe absitzen.
Ende 2014 reiste er in den Donbass und schloss sich dem vom russischen Geheimdienst initiierten Wostok-Bataillon an. Per Crowdfunding hatte er sich seine Reise finanzieren lassen. Bis etwa 2017 war er bei den dortigen Freischärlern, danach agierte er als Propagandist (Donbass-Cowboy) für die russische Sache via eines Youtube-Kanals und als Kriegskorrespondent für die russische Nachrichtenagentur Sputnik.
Am 8. April dieses Jahres wurde Russel Bentley als vermisst gemeldet, am 19. April meldete das Wostok-Bataillon seinen Tod. Seine Frau und auch ein ehemaliger Donbass-Kommandant gaben an, dass russische Soldaten ihn in der Nähe der Front gefangen genommen hätten. Die betreffende Einheit war unter Beschuss geraten, hatte Verluste erlitten und hielt den Mann für einen Spion, der ihre Position verraten hätte.
Russel Bentley überlebte das Verhör nicht und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass niemand dafür die Verantwortung übernehmen muss. Dem ehemaligen Donbass-Kommandanten wurde schnell ein Maulkorb verpasst.
24.04.24
Der Mann auf dem Foto hieß Aichal Alexandrowitsch Burtsew. Er stammte aus Jakutien (Sacha) aus dem Dorf Saidy. Das Dorf hat sechs Straßen, keine ist geteert. 429 Menschen leben in dem Dorf unter rauen Bedingungen - Tendenz: es werden immer weniger. Die Durchschnittstemperatur im Januar beträgt −43 und die Tiefsttemperatur −57 Grad, der Kältepol des Nordens liegt in der Gegend. Sie leben von Rinder- und Pferdezucht, von der Fischerei und vom Pelzhandel. Das Dorf Saidy liegt im Werchojanski ulus, wobei ulus der dortige Begriff für Bezirk ist. Der gesamte Bezirk ist größer als Bayern, Hessen und Baden-Württemberg zusammen, es leben aber nur etwas um die 10.000 Menschen dort, 70% davon sind Jakuten.
Aus dem Dorf Saidy hat sich Aichal auf den langen Weg gemacht, um im Krieg gegen die Ukraine etwas mehr Geld zu verdienen. Es hat sich für alle nicht gelohnt - nicht für Aichal, nicht für die russische Armee. Am 30. Januar 24 hat er sich verdingt, am 25.03.24 wurde er getötet.
22.04.24
Fontanka nennt sich einer der Flüsse in St. Petersburg, an dessen Ufer viele russische Herrschaftshäuser stehen. Fontanka nennt sich auch das bekannteste Internetmedium aus der Stadt. Das berichtete gestern auf seinem Telegram-Kanal über einen Kriminalfall um einen Wagnersöldner:
In der Region Leningrad zerstückelte ein SVO-Mitglied des PMC Wagner eine Frau aus St. Petersburg.
In der Nacht des 21. April nahm die Polizei den 42-jährigen Alexej Serow fest. Laut "Fontanka" geschah dies im Dorf Nikolskoye (Bezirk Tosnensky, Gebiet Leningrad), wo die Beamten eintrafen, nachdem eine 20-jährige Frau aus St. Petersburg ihre Mutter als vermisst gemeldet hatte.
Es musste lange an der Wohnung geklingelt und geklopft werden. Als die Tür geöffnet wurde, konnte Serow nicht erklären, woher der Koffer kam, in dem sich bereits menschliche Überreste befanden.
Laut Fontanka kam Serow nach seiner Rückkehr aus dem Krieg gegen die Ukraine im vergangenen Sommer zur Arbeit in die Region Leningrad. Er hatte sich bereits Ende 2022 bei der Gruppe Wagner verpflichtet. Eigentlich kam er aus einer Strafkolonie in Udmurtien in das Kampfgebiet, wo er seit 2018 eine zwölfjährige Haftstrafe wegen Mordes verbüßte.
Serow gab bald zu, dass er die Frau nach einem Streit zerstückelt hatte. Er erzählte auch, wo er eine Bügelsäge und einen Koffer auf Rädern kaufen musste.
22.04.24
Fährt man von Krasnodar auf der Straße M-4 Richtung Süden hin zur Schwarzmeerküste dann kommt man an den Wirkungsstätten der ehemaligen Gruppe Wagner vorbei. Zunächst wäre der Flecken Molkino zu nennen. Das Dorf hat etwa 3.000 Einwohner, dort befindet sich ein großer Truppenübungsplatz der russischen Armee. Und angegliedert an diese Einrichtungen befand sich auch das Trainingsgelände und Hauptquartier der Gruppe Wagner. Das Dorf Molkino gehört zum Kurort Gorjatschi Kljutsch.
Fährt man ein paar Kilometer weiter dann liegt linker Hand ein paar Kilometer abseits das Dorf Bakinskaya mit dem größten Friedhof der Wagner Söldner. Auch dieser Ort gehört zum Kurort Gorjatschi Kljutsch. Und in der Nähe gibt es auch eine Kapelle zu Ehren der gefallenen Wagner-Söldner. Dort wurde jetzt ohne großes Tamtam ein Denkmal für Jewgeni Prigoschin und Dmitri Utkin aufgestellt. Prigoschin mit Schutzweste und Funkgerät, Utkin mit der obligatorischen Kalaschnikow. Auf dem Sockel des Denkmals sind die Worte „Erster“ und „Neunter“ – die jeweiligen Rufzeichen von Prigoschin und Utkin – sowie ihre Erkennungsmarken eingraviert.
Wäre zum Schluss noch die rhetorische Frage zu stellen: Gibt es neue Erkenntnisse zum Flugzeugabsturz vom 23.08.23, bei dem die Beiden ums Leben kamen?
Der Selenginsky Bezirk liegt im zentralen Teil der russischen Teilrepublik Burjatien. Der größte Teil des Territoriums liegt in den Steppen- und Waldsteppenzonen innerhalb des Selenginsky-Mittelgebirges. Die Gegend ist land- und forstwirtschaftlich geprägt, große Unternehmen hat es nicht dort hingezogen. Der Bezirk wird von knapp 41.000 Menschen bewohnt, davon leben 26.000 in der Stadt Gusinoozersk. Ethnische Russen machen etwa mehr als 60% der Bevölkerung aus, die Burjaten haben einen Anteil von 35%.
Das alles als Erläuterung zu einer Liste mit 88 Namen. Es sind die im russischen Krieg gegen die Ukraine getöteten Soldaten aus dem Selenginsky Bezirk. Die Gemeindeverwaltung hat diese Zusammenstellung verfasst, wir haben bisher nur einen neuen, nicht von uns erfassten Soldaten darin entdeckt.
Setzt man die Todeszahlen in Relation zur Bevölkerung entsprechend unseren anderen Statistiken, dann bekommt man 216 Kriegstote auf 100.000 Bewohner. Das ist der bisher höchste von uns ermittelte Wert einer Region und offensichtlich der dortigen schlechten wirtschaftlichen Situation geschuldet.
Wir haben die Liste durch Google übersetzen lassen und nicht weiter redigiert (pdf). So finden sich die typischen Fehler dieses Übersetzungsprogramms. Aber für einen Überblick erscheint uns die Qualität ausreichen. Das Original in russischer Sprache findet man hier.
In der Hauptstadt Ufa der russischen Teilrepublik Baschkortostan gibt es ein ökologisches und biologisches Zentrum „LIDERECO“. Unter dem Motto "global denken, lokal handeln" bietet es Kurse zur Weiterbildung für klein und groß in einem weit gefassten Themenkreis an.
Michail Alexejewitsch Mitrochow war der ehemalige stellvertretende Direktor des Zentrums und war wohl nicht nur am Schreibtisch und in Fortbildungskursen aktiv, sondern auch ganz praktisch bei Aufräumtagen in der Natur oder begleitete Gruppen auf Wanderungen und Fernexpeditionen.
Auch Michail, obwohl nicht mehr jung, zog es in den Krieg, um Russland zu neuer Größe zu verhelfen. Er wurde Anfang des Jahres bei Awdijiwka vermisst und aktuell bestattet.
17.04.24
Die Fahnen in den Farben des Regenbogens hatten in der Geschichte vielfältige Bedeutungen. Sie waren Symbol in den deutschen Bauernkriegen, in den Friedensbewegungen des frühen und späten 20. Jahrhunderts. Und schließlich wurden sie auch Teil der Schwulen- und Lesbenbewegungen weltweit. In Russland ist die Sache kompliziert. Die "Jüdische Autonome Oblast" hat die Regenbogenfarben in ihrer Flagge, aber meist ist sie verboten.
Auf dem Friedhof von Woronesch wurde heimlich ein Grab mit der Regenbogenflagge geschmückt. Es handelte sich dabei um die Ruhestädte von Wassili Kurdjumow, einem Geheimdienstleutnants der russischen Streitkräfte, der im Krieg gegen die Ukraine getötet wurde. Auf Grund der Zensur darf kein Foto der so geschmückten Grabstelle veröffentlicht werden. Deshalb wurde in der Öffentlichkeit darüber spekuliert, ob es sich um ein verspätetes "Coming Out" handelte oder um bloßen Vandalismus.
17.04.24
Linar Zufarowitsch Batalow war Kickboxer und hatte im Lauf seiner Sportkarriere eine ganze Menge Titel gesammelt - vorausgesetzt man stuft Kickboxen als Sport ein: Meister der Internationalen Sportklasse im Kickboxen, mehrfacher Medaillengewinner der russischen Meisterschaften (2008-2013), Silbermedaillengewinner der Europameisterschaft (2010), Weltmeister, Gewinner der Weltmeisterschaft (2012), Silbermedaillengewinner der Europameisterschaft 2012, Mitglied der russischen Kickbox-Nationalmannschaft (2010-2013).
Doch auch Linar musste erkennen, dass im Krieg solche Fertigkeiten wenig bedeuten. Er wurde am 13. März in der Ukraine getötet. Im Nachruf schreibt der Autor, er hätte die Zivilbevölkerung beschützt.
14.04.23
Die russische Region Orenburg wird im Moment durch große Überschwemmungen heimgesucht. Zahlreiche Dämme sind gebrochen, die abfließenden Wassermassen haben ganze Stadtviertel unter Wasser gesetzt. Betroffen ist auch die Stadt Busuluk in der Region, die am Zusammenfluss der beiden Flüsse Samara und Busuluk liegt.
Dies nur als aktueller Hinweis auf die dortige Situation. Denn wir wollen einen gefallenen Soldaten vorstellen, der Ende März in Busuluk begraben wurde. Er ist uns durch seinen wirklich deutschen Namen aufgefallen: Waldemar Walter.
Waldemar wurde am 16. September 1989 geboren und hatte sich im August 2023 entschlossen, sich freiwillig zum Kriegsdienst zu melden. Er hat die Entscheidung nicht überlebt. Die örtliche Verwaltung schreibt dazu: "Er kämpfte tapfer und mutig. Aber in der letzten Schlacht wurde Waldemar verwundet. Es stellte sich heraus, dass die Wunde nicht mit dem Leben vereinbar war."
12.04.24
Salym ist ein großes Dorf mit knapp 8.000 Bewohnern im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen. Die dortige VKontakte-Seite meldet den Tod von Sergej Nikolajewitsch Skuratow (Foto). Er ist im Krieg gegen die Ukraine gefallen, die Trauerfeier wird für den 29. März 24 angekündigt. Soweit eine in diesen Tagen ganz normale Bekanntmachung.
Doch in den Kommentaren zur Nachricht geht es dann hoch her. Denn Sergej Skuratow gehörte zu den Sturm-V Einheiten, die sich aus Insassen der Gefängnisse zusammensetzen. Im Jahr 2021 hatte der Mann nach einem Streit unter Eheleuten seine Frau mit Benzin übergossen, angezündet und so getötet.
Soll man am Sarg diese alte Geschichte auspacken, denn der Mann hätte sein Verbrechen gesühnt? Oder wäre am Ende die getötete Frau selbst schuld, weil sie ihren Mann nicht mit Respekt behandelt hätte? Auch wäre bei beiden Alkohol im Spiel gewesen!
Die Debatte gibt einen guten Einblick in die Gedankenwelt in der russischen Provinz - mit dem Übersetzungsprogramm DeepL sind die Kommentare sehr gut zu lesen.
Der Starorusski-Bezirk gehört zur Region Nowgorod in Russland. Die Bezirksverwaltung meldete Ende März: "Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass unser Landsmann Andrej Leonidowitsch Mjachetschew, geboren 1975, während der Durchführung von Aufgaben während einer speziellen Militäroperation starb. Andrei Leonidovich meldete sich im Oktober 2023 freiwillig in der Einsatzzone des nördlichen Militärbezirks und wurde am 8. Februar 2024 mit dem Orden des Mutes
ausgezeichnet."
Das Protokoll eines Strafverfahrens aus St. Petersburg vom 25.05.2018 erzählt eine andere Geschichte.
Jener Andrej Mjachetschew traf sich mit einem Kumpel aus alten Knasttagen zu einem Besäufnis. Beide waren pleite und so kamen sie auf die Idee, draußen auf der Straße einen zufällig ausgewählten Passanten mit einem Messer zu bedrohen und auszurauben.
Im dunklen Hinterhof eines Gebäudes trafen sie auf eine Frau mit einem Bündel in der Hand. Der eine hielt ihr den Mund zu, der andere hielt ihr das Messer an den Hals. Die Frau versuchte zu schreien und wehrte sich. Der Kumpel erstach sie.
Die Beute: Wertlose Dinge und 450 Rubel, etwa 5 Euro.
Das St. Petersburger Gericht verurteilte Mjachetschew zu 11 Jahren Haft, die der Mann 2023 als Soldat einer Sturm-Z Einheit zu verkürzen versuchte.