31.10.2025 -- 153.112 // Zuwachs zum 30.09.2025: 10.663 (!)
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier seit Beginn des Krieges im Februar 2022 die Todesmeldungen aus den Medien der Regionen und sozialen Netzwerken Russlands und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
Im ersten Kriegsjahr haben wir noch die Meldungen im übersetzten Originaltext veröffentlicht, auf Grund der schieren Menge der Kriegstoten mussten wir später zur Tabellenform übergehen, jetzt führen wir nur noch reduzierte Listen. Eine Liste der Regionen und den dazu veröffentlichten Tabellen, finden Sie hier.
Jeden Monat veröffentlichen wir eine Zusammenfassung unserer Datenbank - die Liste mit allen Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 30.09.2025 | Karte der Regionen Russlands | Föderationssubjekte
Unsere Webseite oskarmaria.de und die dazu gehörigen IP-Adressen wurden durch die russische Aufsichtsbehörde für das Internet "Roskomnadsor" am 26. August 2024 gesperrt. Details dazu erfahren Sie hier. | Alternativ-Link: gibtsnet.eu
Der Freundeskreis guter Musik ist wegen Umbauarbeiten für einen Tag geschlossen. Das Board wird im Augenblick auf eine neue Software umgestellt. Der technische Administrator razor:alien hat soeben gemeldet: Alle Mitglieder und Beiträge erfolgreich konvertiert. Bis aber alle Feinarbeiten erledigt sind, wird es noch eine ganze Weile dauern.
Das gEB schließt heute für mindestens drei Wochen seine Pforten. Für gelangweilte Boardmitglieder wäre es in dieser Zeit sicher das Beste, mal den Computer gänzlich ausgeschaltet zu lassen und sich den Sommerferien hinzugeben. Doch echte Junkies brauchen ihre tägliche Boardprise und deshalb haben wir uns nach ein paar Alternativen umgesehen, damit keiner an Entzugserscheinungen leiden muss.
Es ist heiß, da streift man gerne ein T-Shirt über. Vor kurzer Zeit noch wollte DocViper viele Boards mit solchen Hemdchen beglücken. Die Sache entpuppte sich als Desaster. Die Shirts waren überteuert, die Bestellungen wurden nur sehr zögerlich ausgeführt, es gab jede Menge unzufriedener Kunden und dazu noch eifrige Diskussionen quer über alle Boards. Inzwischen gibt es im Internet jedoch Serviceunternehmen, die solche T-Shirts bedrucken und versenden. Ganz ohne Risiko können so die Betreiber von Nachrichten-Boards einen T-Shirt-Shop einrichten und erhalten mit jedem verkauften Hemdchen noch einen gewissen Betrag zur Finanzierung ihrer Arbeit.
Der Entwickler von des beliebten InfoPortals phpNuke, Francisco Burzi steckt in Schwierigkeiten. Bisher wurden er und sein Projekt von der Firma Mandrake gesponsort. Doch diese hat die Unterstützung eingestellt und finanziert im Augenblick nur noch die Webseite. Jetzt will Burzi, der in Venezuela lebt, sein Software-Projekt aufgeben, sobald die neue Version 5.6 fertig gestellt ist.
EselchenPortal ist wieder erreichbar. So konnte man auch erfahren, was angeblich los gewesen sein soll. Dramatisches habe sich abgespielt: Dos- & Scriptattacken hätten dem Board-Server so zugesetzt, dass er sicherheitshalber vom Netz genommen wurde. Mehr oder weniger gleichzeitig hätte die Administratorin TheBlond eine Hausdurchsuchung über sich ergehen lassen müssen. Dabei wäre nicht nur ihr privater Rechner beschlagnahmt worden, sondern auch der VIP-Server und der Donkey-Server. Damit sind die exklusiven Angebot des EselchenPortals zuerst einmal futsch.
Wer über solch merkwürdiges Zusammenwirken von Script-Kiddies und Staatsmacht bedenklich den Kopf schüttelt, wird wahrscheinlich nicht ganz Unrecht haben. Man möge aber bedenken: Sowohl das Brainstorm24-Board, wie auch das EselchenPortal sind in den letzten Monaten stark gewachsen und haben Besucherzahlen, die viele andere Boards in den Schatten stellen.
Die Seite über Internet-Sicherheit von Bavarian Tommy hat ein neues Forum erhalten, nachdem das alte Forum nicht mehr den gewünschten Anforderungen entsprach. Er schreibt dazu auf seiner Seite: "Ein kleiner Wermuthstropfen ist jedoch, dass die User aus dem alten Forum nicht übernommen werden können bzw. die Seite und das Forum leider nur über zwei getrennte Userdatenbanken verwaltet werden können. Ich denke jedoch, dass dies in Anbetracht des erheblichen Zugewinns an Komfort und Flexibilität in Kauf genommen werden kann."
das erst im oktober '04 online gegangene szene board bdsm-in hat soeben seinen sysop gekickt, der den von ihm modifizierten freeware chat gleich mitnahm.
Gulli hat eine neue Topliste - eine eDonkey-Topliste. Nicht dass das besonders interessant wäre, denn Toplisten haben ihre besten Tage wohl hinter sich. Aber jetzt hat Gulli Stress mit einigen Eselsseiten, die die neue Konkurrenz gar nicht mögen und ihn mit einigen tausend eMails zu überzeugen versuchten.
Neue Nutzungsbedingen hat die ftpworld. Beim Einloggen muss jedes registrierte Mitglied bestätigen, dass er diese neue Regeln akzeptiert. Sonst bekommt man die Foren nicht zu sehen. In einem aktuellen Rundbrief informiert das Team über weitere Neuerungen im Projekt.
Mit etwas Suchen findet man nach dem Gulli-Relaunch interessante Fachthemen. Der Bereich Dokumente beinhaltet sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene einige Informationen, die man gelegentlich benötigt. Etwas erinnert dieser Teil an das Konzept der englischsprachigen Netknowledgebase. Und dort, tief im Innern vergraben, findet man auch noch ein paar Texte, die an die früheren, wilden Tage der Domain gulli.com erinnern. Fahren wir aber fort, mit dem zweiten Teil der Interviews und den Fragen an LexaT und Gulli.
Weiterlesen: Gulli-Interview II: Mit ihrer Kritik sind die Boardnachrichten baden gegangen
Eine neue Community ist Online gegangen. Ein Musik MP3 Info Board. Was euch erwartet: Songtexte, Alben, News, Musik Quiz, Diskusionen, und vieles vieles mehr. Ein Blick ist es auf jedenfall wert. Schaut vorbei auf www.kj187.de
Das populäre englischsprachige Filenexus-Board, das sich hauptsächlich mit dem eDonkey-Netzwerk beschäftigt, wurde vor wenigen Tagen geschlossen. Nach eigenen Angaben hat der Hoster die Betreiber dazu aufgefordert, den Boardbetrieb sofort einzustellen, denn der Inhalt der Domain würde einen Verstoß gegen seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen darstellen. Schlechte Kunde für einige deutsche Boards, denn bei dem amerikanischen Hoster sind auch eine Vielzahl deutscher Foren mit ähnlichem Inhalt untergebracht.
Weiterlesen: Update: Filenexus-Board wurde vom Hoster geschlossen
Entstanden ist das Off-Topic-Board nach der Schließung des gEB im Sommer dieses Jahres. Der Gründer Sascha bastelte dazu eine eigene Forensoftware und konnte einige ehemalige gEBler auf sein Projekt hinüberziehen. In den letzten Wochen war es ruhig um das Board geworden, jetzt hat sich Sascha in einem Rundbrief gemeldet.
Nachdem in den letzten Wochen zuerst der Webserver defekt war und danach das Board nicht mehr unter der gewohnten Adresse erreichbar war, soll beim gEB jetzt wieder alles normal laufen. Dazu informiert ein Rundschreiben der Boardleitung:
Lange hat es gedauert - endlich gibt es die deutschsprachige Version der Forensoftware vBB, wie der deutsche Support heute mitteilte. Damit muss das Programm von den deutschen Webmastern nicht zeitraubend angepasst werden, will man seinen Besuchern eine deutsche Benutzeroberfläche bieten. Auch kann man jetzt Programmlizenzen direkt in Deutschland bestellen, was früher ohne Kreditkarte nicht möglich war.
Weiterlesen: vBulletin-Board 2.30 jetzt auch als deutsche Version
Ziemlich genau ein Jahr ist es her, da sammelte CoolaShacka die Jahresration für einen Webserver des CSB unter seinen Mitgliedern zusammen. Im Gegensatz zum CCB organisierte er damals die Aktion sehr professionell und transparent. Das Geld ist inzwischen aufgebraucht, Coolas Ruf hat auch einige Schrammen abbekommen, auf Grund seines missglückten Abenteuers mit der Redirektor scene.as und dem dort installierten Dialer. Und so gab es heute wieder einen neuen Spendenaufruf an seine Mitglieder.
Herausgefallen aus der Liste der beobachteten Boards ist diesmal ein Traditionsboard: Area51. Das Board ist umgezogen und hat sein Design so umgestellt, dass die Benutzerzahlen nicht mehr angezeigt werden. Wer dieses Board besucht, sollte unbedingt die neue Adresse speichern. Bei der Alten wird man von einer Flut von PopUps und Dialerseiten erschlagen.
In einer kurzen Stellungnahme gaben die Macher des Newgenboards heute Nacht die Schließung ihres Projekts bekannt. "Es tut uns leid nun doch resignieren zu müssen, aber keiner der Admins hat mehr Lust sich erschöpfend fuer dieses Projekt einzusetzen, und zunehmend Freizeit und Geld zu opfern, nur um kontinuierliche Seitenhiebe und Attacken irgendwelcher Individuen abzuwehren," äußerten GK, cabby & Dagoose im Rundschreiben an alle Mitglieder. Aktueller Anlass für diesen Entschluss war die Offenlegung zweier interner Foren durch ein anonymes Mitglied des Boards bei den Forennews.
Weiterlesen: Das Newgenboard: Von den Betreibern endgültig geschlossen
Linda "TheBlond" ist wieder im Zentrum der Berichterstattung. Diesmal nicht bei den BoardNachrichten sondern bei Onlinekosten.de. Denn Linda hat wohl inzwischen den Verkauf von Adelstiteln, Ehrenbürgerschaften und OffShore-Firmen aufgegeben, zumindest sind die entsprechenden Webseiten nicht mehr erreichbar, dafür verkauft sie heute ISDN-Flatrates für 119 Euro, offeriert auch diverse Hostingangebote und handelt mit Hardware.
Mitte Februar 2002 trennte sich Chef-Entwickler Matt Mecham von seinem Kind "Ikonboard". Er hatte das Programm einige Zeit vorher an eine Firma verkauft und war mit deren Geschäftspolitik nicht zufrieden (Beitrag in BR). Ein neues Projekt entstand und bereits wenige Monate später war das InvisionBoard in der Version 1.0 fertig, das inzwischen auch von einigen deutschen Forenbetreiber eingesetzt wird. Für den nichtkommerziellen Einsatz ist die Software kostenlos, das Programm ist allerdings durch ein Copyright geschützt und keineswegs OpenSource.
Inzwischen gibt es auch deutschen Support für das InvisionBoard. Meist kommen die Leute aus der ehemaligen Szene rund um das früher so populäre Iconboard, das offensichtlich seit der Trennung stark an Attraktivität eingebüßt hat. Doch bei den deutschen Hilfe-Foren hat es in den letzten Wochen Knatsch und Turbulenzen gegeben.
Weiterlesen: Invisionboard: Turbulenzen im deutschen Support
Wer meinte, dass die Auseinandersetzungen im WbC nach der missglückten Erste-April-Aktion beendete wären, der irrt. In einer Umfrage unter den Mitgliedern, an der sich fast 400 Personen beteiligt haben, fanden nur 37% diese Aktion gelungen. Der Rest lehnte sie mehr oder weniger deutlich ab. Jetzt haben sich auch weitere Mitglieder anonym zu Wort gemeldet und geben Einblick in die Vorgänge im Inneren des WbC. Es scheint so - Computer und seine Kollegen werden in Zukunft noch weitere Probleme bekommen.
Vor etwa drei Jahren entstand ein ambitioniertes Projekt ehemaliger Mitarbeiter des Gulli-Boards. Mit einer gelungenen grafischen Aufmachung, mit den Programmierkenntnissen einiger Macher und mit einigen jungen Releasern sollte alles besser als in der alten Heimat werden. Doch nachdem man in jüngster Zeit den Softwaretausch vom Board verbannt hatte, gingen die aktiven Mitgliederzahlen stark zurück. Heute wurde das Board geschlossen.

Das Dorf Schentala in der Oblast Samara ist erst durch den Bau einer Eisenbahnlinie entstanden. Aus diesem Dorf kam Viktor Ignatjewitsch Bogdanow, über den wir nichts in Erfahrung bringen konnten, außer dass er im Krieg gegen die Ukraine getötet und am 22.10.25 im Dorf begraben wurde. Doch das Foto seines Gesichts sagt, dieser Mann hätte niemals in den Krieg geschickt werden dürfen.
Unter den Positionen 1021 und 1022 der Region Krasnojarsk haben wir die im Beitrag „Die Särge sind natürlich geschlossen“ genannten Alexej und Michail Leschok bereits gelistet. Der Originalbeitrag über Alexej ist nicht mehr verfügbar, deshalb haben wir auf eine Zweitveröffentlichung verlinkt. Der Status von Michail Leschok auf VKontakte ist allerdings weiterhin online, dort findet man noch weitere Fotos. Den dritten Bruder Wladimir haben wir bisher noch nicht in unserer Datenbank.
Am 8. November 1939 explodierte um 21:20 h im Bürgerbräukeller in München eine Bombe. Sie galt Adolf Hitler, der zwei Monate zuvor den Angriffskrieg gegen Polen gestartet hatte. Allerdings hatte der „Führer" wegen schlechten Wetters seine Zeitplanung umgestellt und war bereits auf der Rückreise. Wäre das Attentat erfolgreich gewesen, wäre der Welt - vielleicht - jener zweite Weltkrieg erspart geblieben und jene begonnen Kampfhandlungen wären eingestellt worden.
Der schwäbische Tischler Georg Elsner hatte jenes Attentat akribisch geplant, er wurde kurz vor Kriegsende im KZ Dachau ermordet.
Jenes Attentat hat auch im deutschen Grundgesetz Eingang gefunden. In Artikel 20 Absatz 4 der Verfassung heißt es: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“
Auch in Russland bedarf es dringend solch mutiger Menschen, die jenem blutigen & verbrecherischen Gemetzel in der Ukraine ein Ende setzen.
Günter W. Berger, 08.11.25
Die hohen Verlustzahlen der russischen Armee stellen uns aktuell vor unlösbare Probleme. Wir können pro Tag etwa 300 Meldungen verarbeiten bei sechs Arbeitstagen in der Woche. Folglich kommen wir im Moment jeden Tag mit etwa 100 bis 150 Meldungen in den Rückstand.
Aktuell haben wir etwa 7.000 Kriegstote aus dem Oktober bearbeitet - also die regionale Herkunft, das Alter und weitere Informationen in unsere Datenbank eingetragen. Es wird also noch mindestens 12 Tage dauern, bis wir den Monat Oktober 2025 komplett abschließen können.
An den von uns bereits veröffentlichten Zahlen wird sich allerdings nur marginal etwas ändern.
Alle russischen Regionen wurden jetzt mit den Daten des Monats September 2025 aktualisiert.
Folgende neue Listen wurden angelegt:
Die Monatszusammenfassung 09/25 werden wir bis zum 14.10.25 auch fertig bekommen.
Uff....
Aus aktuellem Anlass wollen wir darauf hinweisen, dass wir in unserer Statistik der russischen Kriegstoten in der Regel keine ausländischen Söldner erfassen, die auf der Seite von Russland kämpften. Wir wissen, dass nordkoreanische Einheiten in der Region Kursk am Krieg teilgenommen haben, dass Russland in Nepal, Indien, China, in afrikanischen Staaten und in Kuba aktiv Söldner angeworben hat und viele dieser Männer im Einsatz auch getötet wurden. Und auf Baustellen und in Wirtschaftsbetrieben gibt es Razzien auf Arbeiter ohne russischen Aufenthaltstitel. Da es aber keine öffentlichen Meldungen der russischen Armee über die eigenen Verluste gibt, erfahren wir nichts über diese Kriegsopfer.
Ausnahmen sind dann gegeben, wenn die Ukraine den Tod von Söldnern öffentlich macht oder wenn die ausländischen Soldaten in Russland gelebt und verwurzelt waren. Dann gibt es Meldungen in den lokalen Medien und auch eine Beisetzung auf russischem Boden.
Ein Ableger der staatlichen Initiative „Ich will (jemanden) finden" mit Namen „Ich will leben“ hat heute eine Liste mit gefallenen Söldnern aus Tadschikistan veröffentlicht, die 446 Namen enthält. Die Initiative schreibt dazu:
„Russische Nationalisten haben gemeinsam mit der Polizei eine Jagd auf (Arbeits-)Migranten organisiert: Gefangene werden gezwungen, Verträge zu unterzeichnen, um im Krieg zu kämpfen. Ihnen drohen Abschiebung oder Gefängnis. Duschanbe ignoriert all das weiterhin.“
Stand 30.09.2025 wurden im September 8.626 Kriegstote neu in unsere Datenbank aufgenommen - so viele wie noch nie. Die hohe Zahl an getöteten russischen Soldaten überfordert uns im Moment. Für all diese Namen müssen ja noch die persönlichen Daten festgestellt werden - also Herkunft, Alter, usw. Im Moment haben wir etwa 6.000 davon bearbeitet, wir werden also noch mindestens 12 Tage für unsere übliche Monatszusammenstellung benötigen. Eine vorläufige Zusammenstellung veröffentlichen wir in den kommenden Tagen.
Die monatlich im Jahr 2025 erfassten Toten:
| Januar | 5.360 |
| Februar | 5.578 |
| März | 5.018 |
| April | 3.894 |
| Mai | 3.245 |
| Juni | 4.592 |
| Juli | 7.084 |
| August | 7.224 |
| September | 8.626 |
| Summe 2025 | 50.621 |
| Durchschnitt Monat | 5.625 |
An der Front in der Ukraine wären die Kampfhandlungen leicht zurück gegangen oder zumindest nicht eskaliert, lesen wir aus den Mitteilungen der beiden Kriegsparteien heraus. Doch mit unserer Statistik der Kriegstoten können wir das nicht bestätigen. Natürlich wissen wir, dass die Informationen sehr zeitversetzt bei uns ankommen, aber die Zahlen gehen ständig weiter nach oben. Und im September 2025 gibt es keine außergewöhnlichen Sonderinformationen, wie die vorgestellten Listen der staatlich ukrainischen Initiative "Ich will finden" in den Monaten zuvor.
Doch wenn wir die von uns bisher erfassten Zahlen auf den ganzen Monat hochrechnen, dürften im September mehr als 8.000 neue Kriegstote dazu kommen. Der höchste Wert seit Beginn des Krieges.
24.09.25
In der ersten Hälfte des Septembers 2025 haben wir 4.022 getötete russische Soldaten neu erfasst. In einem halben Monat sind mehr Gefallene zusammengekommen als im Monat April 25 oder Mai 25. Wie üblich sind auch ein paar Auswertungen von Videos und Denkmälern dabei mit Gefallenen der vorherigen Jahre, aber der Anteil ist nicht sehr hoch.
Daraus ergeben sich die folgenden Zahlen nach unseren bewährten Schätzungen:
| Kriegstote 15.09.25 | 137.845 |
| Geschätzt (nur 60% erfasst) |
230.000 |
| Versehrte Soldaten | 804.000 |
| Kriegsopfer gesamt | 1.034.000 |
Die monatlich im Jahr 2025 erfassten Toten:
| Januar | 5.360 |
| Februar | 5.578 |
| März | 5.018 |
| April | 3.894 |
| Mai | 3.245 |
| Juni | 4.592 |
| Juli | 7.084 |
| August | 7.224 |
| bis 15. September | 4.022 |
Alle im Monat August 2025 gefundenen russischen Kriegstoten sind jetzt in den entsprechenden Tabellen der Regionen eingepflegt.
Auf Grund der hohen Verlustzahlen sind einige Tabellen neu dazu gekommen:
Die ausführliche Zusammenfassung des Monats August wollen wir bis zum 11.09.25 vorlegen.
Vor mehr als 20 Jahren hatte ich einen Versuch gestartet, englische Texte mit einem Übersetzungsprogramm in die deutsche Sprache übersetzen zu lassen. Ich habe den Versuch schnell abgebrochen, weil das Ergebnis völlig unbrauchbar war. Also habe ich weiter einen professioneller Übersetzer an die Texte gesetzt.
Dank KI-gesteuerter Übersetzungsprogramme sind die Ergebnisse im heutigen Arbeitsalltag inzwischen mehr als brauchbar, ohne diese Hilfe wäre unsere Webseite nicht finanzierbar.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges haben sich zudem die Übersetzungen stetig verbessert. Bei normalen Texten gibt es kaum noch einen qualitativen Unterschied zwischen den beiden von uns benutzten Programmen "DeepL" und "Google Translate". In beiden Fällen nervt allerdings, dass beide Sprachmodelle ihre Basis in der englischen Sprache haben. Begriffe wie Firmennamen, Namen von Institutionen usw. werden immer in der englischen Übersetzung ausgegeben.
Der Vorteil des von Google herausgegeben Browsers Chrome ist, dass man Webseiten sehr einfach in die gewünschte Sprache übersetzen kann. Das funktioniert für uns allerdings häufig nicht - lässt man sich eine russische Telegram-Seite mit Chrome anzeigen, bekommt man in der Regel keine brauchbare Übersetzung, Das Programm fabuliert etwas wild zusammen, weil es annimmt, die Texte wären in englischer Sprache geschrieben. Die selbe Reaktion hat man auch häufig beim russischen sozialen Netzwerk VKontakte und fast immer bei Odnoklasniki. Man fragt sich, warum ein Ki-Programm die russische Sprache in diesen Fällen nicht erkennt, besonders weil alle Texte zudem auch in kyrillischer Schrift geschrieben sind.
Die Übersetzungen der russischen Namen sind allerdings für uns das größte Problem. Mit Google Translate bekommt man in der Regel nur eine englischsprachige Übersetzung, die man in Deutsch oft nur schwer aussprechen kann. Besser ist da DeepL, das Programm hat sich zudem in den letzten Jahren in dieser Disziplin stetig verbessert. Doch seit drei Monaten bringt es uns zu Verzweiflung. Unsere Namenslisten werden zerhackt, Namen doppelt übersetzt, Leerzeichen missachtet, Zeilenschaltungen vervielfacht und html-Code wird im Klartext gleich mitgeliefert. Aus den Listen macht das Programm ein wildes Durcheinander. Obwohl die reinen Namensübersetzungen besser wurden, können wir mit dem Ergebnis zunächst nichts anfangen. Das nennt man dann Fortschritt.
OM, 08.09.25
Im August hatten wir Urlaubszeit und zusätzlich für 14 Tage einen Totalausfall unserer Internetverbindung. Der vierte Techniker hat es dann geschafft, uns wieder eine stabile Verbindung herzustellen. In der Zwischenzeit mussten wir uns mit mobilem Internet behelfen.
Dazu sind die erfassten Kriegstoten noch einmal angestiegen. Einer der Gründe dafür ist die Liste der russischen Einheit "Schwarze Husaren", deren Auswertung glücklicherweise von anderer Stelle vorgenommen wurde.
| Monat | ermittelt |
| Januar 25 | 5.360 |
| Februar 25 | 5.578 |
| März 25 | 5.018 |
| April 25 | 3.894 |
| Mai 25 | 3.245 |
| Juni 25 | 4.592 |
| Juli 25 | 7.084 |
| August 25 | 7.224 |
Es wird jetzt noch ein paar Tage dauern bis wir die endgültige Auswertung vorlegen können.
Auf Grund der Ferienzeit und der Tatsache, dass wir im August wahrscheinlich einen neuen fragwürdigen Rekord mit den erfassten Kriegstoten aufstellen werden, wird es mindestens noch 10 Tage dauern, bis wir die übliche Zusammenfassung vorlegen können. Wir haben im Moment etwa 5.000 Gefallene in unserer Datenbank und so wie es aussieht werden wir über 7.000 getötete Soldaten erfassen.
Dann müssen wir die Namen noch übersetzen, damit sie für unsere westlichen Besucher überhaupt lesbar sind und schließlich in unsere Tabellen einpflegen...
01.09.25
Alle im Monat Juli 2025 gefundenen russischen Kriegstoten sind jetzt in den entsprechenden Tabellen der Regionen eingepflegt.
Auf Grund der hohen Verlustzahlen sind viele Tabellen neu dazu gekommen:
Die ausführliche Zusammenfassung des Monats Juli wollen wir bis zum 11.08.25 vorlegen.
Beim Blick auf den Kopf unserer Webseite könnt ihr sehen, dass wir im Monat Juli 6.973 russische Kriegstote erfasst haben. Das ist ein neuer Monatsrekord, der hauptsächlich durch die Auswertung von Videos, Denkmälern und Listen zusammen gekommen ist. Aber auch die aktuellen Todeszahlen sind wieder hoch.
| Monat | ermittelt |
| Januar 25 | 5.360 |
| Februar 25 | 5.578 |
| März 25 | 5.018 |
| April 25 | 3.894 |
| Mai 25 | 3.245 |
| Juni 25 | 4.592 |
| Juli 25 | 7.084 |
Auf Grund der Ferienzeit und der großen Anzahl an Kriegstoten wird die endgültige Auswertung noch etwa sieben bis zehn Tage dauern. Wir werden deshalb unsere vorläufige Abschätzung vorziehen und noch am 1. Augst 25 veröffentlichen.
Korrektur: Wir hatten eine Gruppe von 107 Namen gestern unterschlagen. Wir haben die Zahlen entsprechend korrigiert.
Quer durch ganz Russland von kleinen Gemeinden aufwärts zu Großstädten gab es in den letzten Wochen überall Gedenkveranstaltungen zu den Toten im Krieg gegen die Ukraine. Die Veranstaltungen werden in Videos und Fotoserien festgehalten. Es werden Denkmäler mit Tafeln eingeweiht, auf denen die Namen der Gefallenen eingraviert wurden. Bemerkenswert ist, dass die Veranstaltungen meist nur von Angehörigen, der lokalen Prominenz und den Militärvereinigungen besucht werden. Dazu kommen noch abkommandierte Jugendliche der Jugendarmee. Aber es sind niemals Veranstaltungen mit sehr vielen Teilnehmern.
Über die im Internet dokumentierten Videos und Fotos können wir viele neue Namen in unsere Listen aufnehmen - meist keine aktuellen Fälle, sondern Soldaten, deren Tod oft längere Zeit zurück liegt. Im aktuellen Monat Juli werden wahrscheinlich 6.000 neue Gefallene und mehr dazu kommen, ein neuer Monatsrekord, von dem man aber nicht auf die aktuelle Kriegssituation schließen sollte.
Durch den damit verbunden hohen Arbeitsaufwand werden wir mit neuen Beiträgen im Moment kürzer treten müssen.
Die Anzahl der russischen Kriegstoten nimmt nicht ab. Wir verarbeiten zur Zeit Listen aus Tatarstan, Baschkortostan, Kemerowo und Krasnojarsk mit Soldaten, deren Tod ein - bis zwei Jahre zurückliegt. Die Personen, um die es hier geht, treten als menschliche Wesen zurück, alles was wir notieren sind Name, Region, Geburts- und Todesdatum, dazu noch ihren militärischen Status falls verfügbar. Das andere verschwimmt in der schieren Menge der getöteten Soldaten.
Um wenigstens hin und wieder eine Person herauszugreifen, gibt es eine neue Rubrik links auf unserer Seite - KriegsGalerie. Hier wollen wir in Zukunft Fotos einzelner Personen oder Gegebenheiten kurz vorstellen, die uns im Wust all der Toten aufgefallen sind.
Alle im Monat Juni gefundenen russischen Kriegstoten sind jetzt in den entsprechenden Tabellen der Regionen eingepflegt. Auf Grund der weiter hohen Verlustzahlen sind wieder einige Tabellen neu dazu gekommen:
Nachdem die russischen Staatsausgaben für den Krieg in der Ukraine zu einem Aufschwung der russischen Ökonomie geführt haben, gehen die staatlichen Reserven langsam zur Neige. Wir wissen nicht, wie lange der Kreml noch den Krieg finanzieren kann, aber wir meinen, dass letztlich ein Waffenstillstand durch den wirtschaftlichen Niedergang Russlands erzwungen wird. Seit Beginn des Jahres häufen sich die schlechten Nachrichten über den Zustand der russischen Firmen.
Wie sich die ökonomische Situation für die Arbeiter in den Minen ganz im Norden Russlands auswirkt, beschreibt der Beitrag "Ohne Gehalt in der Arktis gestrandet". Er handelt von betrogenen Arbeitern in der arktischen "Stadt" Bilibino in Tschukotka, die wir hier vorgestellt haben.
Viele Informationen über die Toten, Vermissten oder Gefangenen der 15. separaten Garde-Motorschützenbrigade (Schwarze Husaren) und auch der 30. separaten Motorschützenbrigade (mit etwas weniger Opfern) werden in Chat-Gruppen zusammengetragen, die nicht öffentlich sind. Unsere Verlinkung läuft also ins Leere. Wir versuchen alternative Links zu finden, was nicht immer möglich ist. Zur Kontrolle verfügen wir über Screenshots, die im Zweifel auch angefordert werden können.
Im Moment ziehen die russischen Meldungen gefallener Soldaten wieder stark an und entsprechen dem Monat März 2025. Die relative Ruhe an der Front scheint vorbei.
Alle Tabellen der Regionen sind jetzt aktuell bis zum 31.05.25. Es gibt drei neue Seiten für:

Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner

Kirill Pawlowitsch, 18 Jahre
Ein aktuelleres Foto von Kirill haben wir nicht gefunden. Damals war er 11 Jahre alt und hat seinen VKontakte-Status danach nicht weiter gepflegt. Sieben Jahre später gibt es nur noch sein Foto auf seinem Grab. Kirill Pawlowitsch Osadtschi, geboren am 7. April 2007, wuchs in der Großstadt Selenograd auf, die zum Stadtgebiet von Moskau gehört. Am 31. August 2025 wurde er im Kriegsgebiet getötet.
In der Oblast Uljanowsk wird für die Dauer des Krieges gegen die Ukraine das mobile Internet stark eingeschränkt. Dies beträfe in erster Linie Gebiete mit sensiblen Wirtschafts-, Regierungs- und Militäreinrichtungen. Dazu gibt es eine weiße Liste mit Webseiten und Funktionen, die nicht gesperrt würden, wie zum Beispiel der Regierungsdienstleister Gosuslugi, die russische Technologieplattform Yandex, die sozialen Netzwerke Vkontakte und Odnoklassniki, die Online-Marktplätze Ozon und Wildberries sowie das Zahlungssystem Mir. Doch es häufen sich Klagen, dass auch diese Dienste häufig nicht aufzurufen wären. Der Staat empfiehlt besser über lokale WLAN-Zugänge das Internet zu nutzen, da diese nicht eingeschränkt wären.
Inzwischen wird in vielen russischen Regionen das mobile Internet regelmäßig temporär abgeschaltet, wenn ukrainische Drohnen über Russlands Himmel auftauchen. Es wird befürchtet, dass die Drohnen auch über das russische mobile Internet Daten senden und empfangen könnten.
Das Dorf Werchnewiljuisk mit rund 6.500 Einwohnern liegt in der russischen Teilrepublik Sacha (Jakutien). Im Dorf gibt es ein Waisenhaus, einige jugendliche Bewohner hatten die Rockband „Chatan"gegründet. Die Brüder Wladimir und Wassili Klimowski, Andrej Kirillin, Aichal Fedotow und Konstantin Oppojew waren so gut, dass sie im Jahr 2017 das Waisenhaus bei einem bundesweiten Fernsehwettbewerb "Du bist super!" vertreten durften.
Die Karriere von Aichal Fedotow (Foto) hat acht Jahre später der Krieg gegen die Ukraine beendet. Der jakutische Telegram-Kanal "Die Toten aus Sacha" meldete seinen Tod.
Russische Soldaten rennen einen Feldweg entlang. Auf einer Strecke von etwa 200 Meter liegen links und rechts verteilt die Körper von getöteten Kameraden. Manche Soldaten versuchten im Gebüsch Schutz vor den Drohnen zu finden - meist erfolglos. Wir haben auf der kurzen Strecke etwa 25 Leichen gezählt.
Das ist das Produkt der aktuellen Taktik der russischen Armee mit kleinen Gruppen oder einzelnen Soldaten vorzurücken, um die ukrainische Verteidigung zu infiltrieren.
Man hofft, dass sich Soldaten hinter den ukrainischen Linien sammeln und den Nachschub für die ukrainischen Stellungen unterbrechen können. Hohe Verluste werden dabei billigend in Kauf genommen. Die getöteten Soldaten sind schwer zu bergen, zudem agieren die Kommandanten gerne mit dem Begriff vermisst, um die wahren Verluste zu verschleiern.
Das Video dokumentiert wieder einmal die grausame Realität dieses russischen Angriffskrieges. Das menschliche Leben gilt nichts. Für Kinder und Jugendliche ist das Video ungeeignet - Link.
Das Lewada-Zentrum in Moskau hat am 21.10.25 eine neue Umfrage veröffentlicht. Es ging um die materielle und finanzielle Unterstützung der Soldaten an der Front und um Hilfe für die vom Krieg betroffenen russischen Regionen durch die russischen Bürger. Das Lewada-Zentrum fasst das Ergebnis so zusammen:
Im vergangenen Jahr sammelten vier von zehn Befragten Geld und Hilfsgüter für Teilnehmer an der Spezialoperation. Jeder Vierte half Bewohnern von Grenzregionen, die von Militäraktionen betroffen waren. Diese Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Fast die Hälfte der Befragten ist bereit, 1.000 bis 2.000 Rubel pro Monat zu spenden, um die Armee zu unterstützen und die Gehälter der an Spezialoperationen teilnehmenden Soldaten zu erhöhen. Dieser Anteil ist in den zweieinhalb Jahren seit der letzten Umfrage unverändert geblieben.
Am 30. August wurde in der Großstadt Miass in der Oblast Tscheljabinsk der 20-jährige Danil Jurjewitsch Trubejew beigesetzt. Wann und wo Danil im Krieg gegen die Ukraine gefallen ist, wurde nicht mitgeteilt. Doch das Schicksal von Danil hat eine Vorgeschichte.
Bereits im Herbst 2024 war der damals neunzehn Jahre alte Danil in unkrainische Kriegsgefangenschaft geraten. Ukrainische Soldaten gruben vier russische Kämpfer aus dem Schutt eines eingestürzten Hauses aus, darunter auch Danil. In einer Befragung beklagte sich die ganze Gruppe, dass ihre Kommandeure sie bewusst im Stich gelassen hätten, indem sie sie mit einem Sturmgewehr gegen einen Panzer geschickt hätten (Video)
Bei einem Gefangenenaustausch wurde Danil dann im April 2025 gegen ukrainische Kriegsgefangene ausgetauscht. Da durch die Gefangenschaft nach russischem (und auch ukrainischem) Recht der Vertrag mit dem russischen Militär nicht beendet wird, musste auch Danil wieder zurück in den Krieg. Er hat den zweiten Einsatz an der Front nicht überlebt.
Auch die Oblast Samara kürzt die Antrittsprämie für Freiwillige drastisch. Ab dem 1. Januar 2025 hatte die Region 3,6 Millionen Rubel für jeden Freiwilligen ausgelobt, dazu kamen noch einmal 400.000 Rubel aus Moskau (insgesamt ca. 40.000 €). Ende Februar 25 wurde dann die regionale Präme auf 2,1 Millionen gesenkt.
Jetzt gibt es nur noch 400.000 Rubel in Samara plus jene 400.000 von der Zentralregierung, also in der Summe umgerechnet etwa 8.000 €. Über die Gründe gibt es viele unterschiedliche Meinungen, die wir am Beispiel von Tatarstan aufgelistet haben.
Die Antrittsprämien bei Unterzeichnung eines Vertrags zum Kriegsdienst schrumpfen in einigen Regionen stark. Für jede Unterschrift zahlt Moskau konstant 400.000 Rubel (ca. 4.000 €), dazu gab es in der Vergangenheit zusätzliche Prämien aus den Regionen umd manchmal auch aus den Bezirken.
Die Republik Tatarstan hatte im September 2025 noch 3,1 Millionen Rubel für eine Unterschrift ausgelobt - 2,7 Millionen kamen aus Tatarstan, 400.000 Rubel aus Moskau. Ohne öffentliche Ankündigung wurden die Zahlungen auf insgesamt 800.000 Rubel (ca. 8.000 €) gekürzt - 400.000 Tatarstan, 400.000 Moskau.
Auch die Republik Baschkortostan hat gekürzt - statt 1,7 Millionen Rubel gibt es jetzt nur noch 1,4 Millionen Rubel für eine Unterschrift. Aus den Regionen Belgorod, Mari El, Nischni Nowgorod, Samara und Tschuwaschien werden ähnliche Kürzungen berichtet.
In den Medien gibt es unterschiedliche Erklärungen für diesen Trend:
Was immer von diesen Gründen richtig sein mag - gleichzeitig bietet die Region Tjumen ab dem 7. Oktober drei Millionen Rubel gegenüber 1,5 Millionen zuvor.
Dorf Halbstadt in der Region Altai -- Foto: vlakon1986 -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
Halbstadt ist ein Dorf in der Region Altai nahe der Grenze zu Kasachstan. Der Ort wurde im Jahr 1908 von deutschen mennonitischen Siedlern gegründet. Um das Jahr 1930 herum kam es zu Protesten gegen die Kollektivierung der Landwirtschaft, so kam es zur Auflösung des deutschen Bezirks und das Dorf bekam einen russischen Namen. Als einziges Dorf in Russland erhielt Halbstadt im Laufe der Perestroika seinen alten Namen zurück.
Wieviele deutschstämmige Russen noch in Halbstadt leben, war auf die Schnelle nicht zu ermitteln.. Einer davon war Andrej Andrejewitsch Unger, geboren am 13.05.1961. Leider war über Andrej nichts persönliches zu erfahren, auch ein Foto haben wir nicht gefunden. Nur den Grund warum Andrej in den Krieg zog: Er hatte finanzielle Probleme, eine Bank und das Finanzamt hatten ihn verklagt. Andrej hatte Pech und kam in die Einheit der Schwarzen Husaren, in der kaum jemand überlebt. So wurde er am 16.08.1024 in der Ukraine getötet.
Der 41-jährige Michail Telnow lebte im Dorf Kedrowka (Nussknacker) in der Oblast Swerdlowsk. Michail hatte keine höhere Schulbildung, arbeitete als Lagerverwaltung und hatte Vorstrafen wegen Drogen und Körperverletzung. Seine Ehefrau hatte sich scheiden lassen, die vier Kinder blieben bei der Mutter.
In den Sommerferien kam seine 13-jährige Tochter zu Besuch. Erst einige Zeit später erzählte die Tochter ihrer Mutter, dass ihr Vater nachts in ihr Zimmer gekommen wäre und sie missbraucht hätte. Im November 2023 wurde Michail verhaftet, er gestand die Tat, der Prozess begann erst Ende 2024. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Haftstrafe von 17 Jahren.
Es kam zu keinem Urteil - Michael unterschrieb am 4. Februar 2025 einen Vertrag mit dem russischen Militär. Und bereits am 4. März 2025 wurde er bei einem der Selbstmordangriffe an der Front in der Ukraine getötet. Der Prozess wurde eingestellt, Michail erhält ein Grab in der Ehrenallee.
Viktor Andrejewitsch Tschesnokow, geboren am 3. Mai 2000, hatte keine einfache Kindheit. Viktor und sein Bruder wurden als Kleinkinder von ihrer Mutter aufgegeben und kamen in eine Pflegefamilie aus der Stadt Nytwa in der Region Perm. Viktor ging zum Militär, wurde im Krieg gegen die Ukraine getötet und in Nytwa bestattet. Doch die Beisetzung lief unter merkwürdigen Umständen ab.
Die Leiche von Viktor wurde der muslimischen Gemeinde von Nytwa übergeben. Diese hatte gegenüber der Stadtverwaltung angegeben, dass Viktor vor seinem Tod zum muslimischen Glauben übergetreten wäre und eine Frau des selben Glaubens geheiratet hätte. So wurde Viktor am Rande des muslimischen Teils des Friedhofes in einem sehr ungepflegten Grab bestattet.
Viktors Pflegefamilie und auch sein Bruder wussten nichts von dieser Ehe und auch nichts von seiner Konversion vom orthodoxen hin zum muslimischen Glauben. Ein Einspruch bei der Stadtverwaltung blieb erfolglos und die Pflegeeltern wurden vor der Beisetzung aus der Moschee gejagt. Schließlich trat auch noch die leibliche Mutter von Viktor an die Öffentlichkeit und beklagte, dass sie nicht über den Tod ihres Sohnes informiert worden wäre.
Danach wurde es noch grotesker. Auf Nachfrage der Pflegeeltern stellte es sich heraus, dass Viktor gar nicht verheiratet war. Es hätte sich tatsächlich um seine Lebensgefährtin gehandelt, räumte die Verwaltung ein. Dumm nur - jene Lebensgefährtin war mit 65 Jahren genau 40 Jahre älter als Viktor.
Doch jene Verwirrung kann man schnell auflösen: Eigentlich geht es nur ums Geld, um die Verteilung von jenen sieben bis zehn Millionen Rubel (etwa 70.000 bis 100.000 €), die die Erben des getöteten Soldaten vom Staat erhalten. Eine Ehefrau ohne Kinder hätte alles bekommen, sonst wäre die Beute zwischen den Eltern und Geschwistern aufgeteilt worden. Und ob die leibliche Mutter auch einen Anspruch hat - wer weiß?
Die Geschichte von Oleg ist typisch für viele russische Freiwillige, die in den Krieg gegen die Ukraine ziehen. Sie sind die Verlierer der russischen Gesellschaft, häufig hoch verschuldet und hoffen im Krieg sich zu persönlich und finanziell zu rehabilitieren. Das geht regelmäßig schief. Denn das hohe Einkommen an der Front wird durch gierige Kommandeure und hohe Investitionen in die eigene Ausrüstung, die Russland nicht stellt, schnell wieder aufgefressen. Und als Teilnehmer der vielen Selbstmordangriffe kommt der Tod schnell. Aber zurück zu Oleg:
Oleg Igorewitsch Skorobogatow wurde am 24. April 1982 in der burjatischen Stadt Sakamensk geboren. Nach seinem Schulabschluss wollte er eine juristische Laufbahn in Chabarowsk einschlagen, doch nach einem Jahr gab er das Lernen auf und ging zurück nach Hause. Dort arbeitete er zunächst bei der Verkehrsinspektion, danach war er Busfahrer auf der Strecke Sakamensk - Ulan-Ude. Ziemlich sicher hat er später seine Fahrerlaubnis verloren. Im Jahr 2022 war er arbeitslos und geschieden/getrennt mit einem minderjährigen Kind. Er wurde im selben Jahr wegen Verstoßes gegen die Coronabestimmungen angezeigt und es gab ein Gerichtsurteil, weil er ein Smartphone gestohlen hatte. Zuletzt arbeitete er als Holzfäller für einen privaten Waldbesitzer.
Folglich zog Oleg in den Krieg. Am 30. November 24 unterzeichnete er den Militärvertrag. Das neue Jahr erlebte er nicht mehr, am 30. Dezember war er tot.
Dmitri Jurjewitsch Rodionow wurde am 26. März 1982 in Unetscha, Oblast Brjansk, geboren und am 30.08.2024 im Krieg gegen die Ukraine getötet. Etwas mehr als ein Jahr später findet seine Beisetzung in seiner Heimatstadt statt. Unetscha liegt nahe der Grenze zur Ukraine. Die Bewohner sind deshalb gut in Sachen Krieg informiert, da bedarf es einer besonderen Betreuung durch die russische Propaganda. In den Kommentaren zur Nachricht gibt es deshalb drei beinahe gleichlautende und gleichzeitige Beiträge zur Volksberuhigung durch Bots:
Pawel Sobolew
Es wurde so viel Geld in die Ukraine gepumpt, dass die westlichen Länder sie einfach in die Schulden treiben, um sie später zu versklaven. Warum verstehen die Ukrainer das nicht …
14. September, 16:36 Uhr
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Dmitri Nesterenko
Das Selenskyj-Regime hat alle seine Ressourcen erschöpft, das ist unvermeidlich. Mit dieser Kriegsführung wird auch Kiew bald fallen.
14. September, 16:37 Uhr
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Maksim Chloptschenko
Das Kiewer Regime hat bereits alle seine Ressourcen erschöpft, versucht aber weiterhin, Russland und die ganze Welt zu zerstören. Aber früher oder später wird es enden!
14. September, 16:37 Uhr
Hadžo Osmančević, geboren am 04.04.1969, lebte in Tjumen, war aber Staatsbürger von Bosnien-Herzegowina. Und weil er mit einer Russin verheiratet war, hatte er auch einen russischen Pass. Sein schneller Weg in den Tod ging nach Auskunft seiner Frau so: