30.06.2025 -- 119.515 // Zuwachs zum 31.05.2025: 4.592
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier seit Beginn des Krieges im Februar 2022 die Todesmeldungen aus den Medien der Regionen und sozialen Netzwerken Russlands und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
Im ersten Kriegsjahr haben wir noch die Meldungen im übersetzten Originaltext veröffentlicht, auf Grund der schieren Menge der Kriegstoten mussten wir später zur Tabellenform übergehen, jetzt führen wir nur noch reduzierte Listen. Eine Liste der Regionen und den dazu veröffentlichten Tabellen, finden Sie hier.
Jeden Monat veröffentlichen wir eine Zusammenfassung unserer Datenbank - die Liste mit allen Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 30.06.2025 | Karte der Regionen Russlands | Föderationssubjekte
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Stadt Kuibyschew -- Foto: DieselCat -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kuibyschew ist eine Stadt mit etwa 45.000 Einwohner in der Oblast Nowosibirsk. Sie ist Verwaltungsszentrum des Bezirks Bezirks Kuibyschewski, der einschließlich der Stadt 55 Tausend Bewohner aufweist. Die Stadt liegt ungefähr 300km westlich der Hauptstadt Nowosibirsk.
Sehr viel los ist nicht in Kuibyschew, der Bahnhof wurde im Jahr 2006 geschlossen, dafür sollte das historische Zentrum einen besonderen Schutz erhalten. Und die Bevölkerung nimmt seit 1990 beständig ab - von damals 52.000 Bewohnern auf heute 42.000.
Das dürfte auch der Grund sein, warum viele Männer aus der Stadt und dem Bezirk ihr Heil im Krieg gegen die Ukraine gesucht und nur den Tod gefunden haben. Insgesamt 102 Kriegstote listet ein Video aus dem Bezirk auf, das wir nur zur Dokumentation hier eingefügt haben. Es ist etwa acht Minuten lang und hat ansonst keinerlei Wert. Wir konnten immerhin 27 neue Namen in unsere Datenbank aufnehmen.
Am 20. Juli 2024 startete ein Konvoi der malischen Armee und Söldnern der Gruppe Wagner in Richtung des Ortes Tinzaouatène, der in der Nähe der Grenze zu Algerien liegt. Die Region um Tinzaouatène gilt als Hochburg der Tuareg-Rebellen, die für einen eigenen Berber-Staat kämpfen. Siedlungsgebiete der Tuareg sind Algerien, Libyen, Niger, Mali und Burkina Faso und weil es notwendig zu betonen ist, die Tuareg sind keine Islamisten.
Nach einigen Scharmützeln geriet der Konvoi am 27. Juli 24 in einen Hinterhalt, bei dem die Rebellen eine große Zahl militärisches Gerät erbeuteten und auch viele malische Soldaten und russische Söldner töteten. Über die Todesfälle gibt es sehr widersprüchlich Angaben, sicher ist, die meisten Kämpfer des Konvois haben nicht überlebt.
In der russischen Regierung hielt sich die Trauer ob der russischen Verluste in Grenzen. Die Wagner Gruppe wurde danach durch Einheiten des Afrikakorps ersetzt, das direkt dem russischen Kriegsministerium unterstellt ist.
Warum wir das hier berichten? Wir können in diesem Zusammenhang den Tod von Alexej Borisowitsch Mangazejew vermelden, der als Söldner der Gruppe Wagner bei jenem Hinterhalt getötet wurde und Ende Oktober/Anfang November am 14. November 24 in seiner russischen Heimat beerdigt wurde.
Tschapajewsk ist eine russische Stadt mit etwa 70.000 Einwohner in der Oblast Samara. Die Stadt liegt nur etwa 45 km von der Hauptstadt Samara entfernt. Die Sekundarschule Nr. 10 aus Tschapajewsk schickte am 7. November eine Delegation Schüler nach Samara, die an einer Gedenkparade der russischen Jugendarmee Junarmija teilnahmen.
Der Kreml der Stadt Wologda -- Foto: CC BY-SA 4.0
Die Oblast Wologda gehört zum Föderationskreis Nordwestrusslandund und hat etwa 1,2 Millionen Einwohner. Verwaltungssitz ist die gleichnamige Stadt mit etwa 300.000 Bewohnern, die am Fluss Wologda liegt. Der wichtigste Wirtschaftsstandort der Region ist die Stadt Tscherepowez mit 310.000 Einwohnern.
Die Landschaft der Oblast ist hügelig mit vielen Flüssen, Seen, Sümpfen und mit lehmigen Böden. 70 Prozent des Gebietes sind von Wäldern bedeckt, weitere 12 Prozent sind Sümpfe und Moorlandschaften. Nur 11 Prozent können landwirtschaftlich genutzt werden. Wichtigster Wirtschaftsfaktor ist die Metall verarbeitende Industrie.
Wologda: Teil I bis 150 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 1.000 -- Teil V ab 1.000
Luftaufnahme des Dorfes Chatyrka -- Foto: F.A. Kondrashov -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wieder einmal sind wir im Norden des "Fernen Ostens" Russlands unterwegs. Das Dorf Chatyrka liegt in Tschukotka an der Beringsee und dürfte zu den ältesten Ansiedlungen dort gehören. Weniger als 400 Menschen leben im Ort, fast alle sind ethnische Tschuktschen. Zum Dorf gibt es keine Straße, im Sommer kann man Chatyrka mit dem Schiff erreichen, ansonsten gibt es eine Hubschrauberverbindung zweimal im Monat.
Die Menschen im Ort leben von der Rentierzucht und der Fischerei. Eine Fischverarbeitungsanlage soll in Betrieb sein. Elektrischer Strom wird durch einen Dieselgenerator erzeugt.
Aus dem Dorf kam Igor Kortschagin, geboren am 12.09.1982, der Konditor gelernt und sich als Freiwilliger am Krieg gegen die Ukraine beteiligt hatte. Im November 2024 kam Igor im Zinksarg zurück. Wir veröffentlichen die Meldung der Nachrichtenagentur von Tschukotka:
Kreml von Kasan, Befestigungsmauer - Urheber: A.Savin -- Lizenz: FAL
Die russische Republik Tatarstan hat etwa 3,8 Millionen Einwohner, davon leben 1,14 Millionen in der Hauptstadt Kasan. Namensgeber der Republik sind die Tataren, die nach der letzten Erhebung 2021 53,6% der Bevölkerung stellen. Die Tataren sind ein Turk-Volk muslimischen Glaubens. Die größte Minderheit in Tatarstan stellen die Russen mit 39,3 % Bevölkerungsanteil.
Tatarstan gilt als eine der reichsten Republiken Russlands mit reichhaltigen Gas- und Erdölvorkommen und einer entwickelten Industrie.
Republik Tatarstan: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX bis 2.500 -- Teil X bis 3.000 -- Teil XI bis 3.500 -- Teil XII bis 4.000 -- Teil XIII bis 5.000 -- Teil XIV bis 6.000 -- Teil XV ab 6.001
Weiterlesen: Tatarstans Jugend verblutet in der Ukraine -- Teil XII
Raifa-Kloster bei Kasan - Urheber: A.Savin -- Lizenz: FAL
Die russische Republik Tatarstan hat etwa 3,8 Millionen Einwohner, davon leben 1,14 Millionen in der Hauptstadt Kasan. Namensgeber der Republik sind die Tataren, die nach der letzten Erhebung 2021 53,6% der Bevölkerung stellen. Die Tataren sind ein Turk-Volk muslimischen Glaubens. Die größte Minderheit in Tatarstan stellen die Russen mit 39,3 % Bevölkerungsanteil.
Tatarstan gilt als eine der reichsten Republiken Russlands mit reichhaltigen Gas- und Erdölvorkommen und einer entwickelten Industrie.
Republik Tatarstan: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX bis 2.500 -- Teil X bis 3.000 -- Teil XI bis 3.500 -- Teil XII bis 4.000 -- Teil XIII bis 5.000 -- Teil XIV bis 6.000 -- Teil XV ab 6.001
Weiterlesen: Tatarstans Jugend verblutet in der Ukraine -- Teil XI
Bahnhof von Kasan - Urheber: A.Savin -- Lizenz: FAL
Die russische Republik Tatarstan hat etwa 3,8 Millionen Einwohner, davon leben 1,14 Millionen in der Hauptstadt Kasan. Namensgeber der Republik sind die Tataren, die nach der letzten Erhebung 2021 53,6% der Bevölkerung stellen. Die Tataren sind ein Turk-Volk muslimischen Glaubens. Die größte Minderheit in Tatarstan stellen die Russen mit 39,3 % Bevölkerungsanteil.
Tatarstan gilt als eine der reichsten Republiken Russlands mit reichhaltigen Gas- und Erdölvorkommen und einer entwickelten Industrie.
Republik Tatarstan: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX bis 2.500 -- Teil X bis 3.000 -- Teil XI bis 3.500 -- Teil XII bis 4.000 -- Teil XIII bis 5.000 -- Teil XIV bis 6.000 -- Teil XV ab 6.001
Weiterlesen: Tatarstans Jugend verblutet in der Ukraine -- Teil X
Buddhistischer Tempel im Dorf Gegetui -- Foto: Arkadi Zarubin -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ganz im Süden Burjatiens nahe der Mongolei liegt der Ulus Gegetui. Mit dem Begriff Ulus wird in Burjatien ein Dorf bezeichnet, das überwiegend durch Burjaten bewohnt wird. Das Dorf hatte im Jahr 2010 etwa 1.250 Bewohner und beherbergt jenes oben abgebildete buddhistiche Kloster, das im 18. Jahrhundert entstanden war, 1937 zerstört und ab 1989 wieder aufgebaut wurde.
Aus dem Dorf Gegetui kam ein 19-jähriger junger Mann, der sich als Freiwilliger am Krieg gegen die Ukraine beteiligte und am 5. November 24 in seiner Heimat beerdigt wurde. Wir geben die Nachricht des Bezirks übersetzt wieder:
Ein Vater eines im Krieg gegen die Ukraine gefallenen Soldaten hat dieses Denkmal im Dorf Nowosergijewka gestiftet. Das Dorf mit etwa 13.000 Bewohnern liegt etwa 100 km nordwestlich von Orenburg, der Hauptstadt der gleichnamigen Oblast.
Die 20 hier dokumentierten Toten des Krieges gegen die Ukraine sind durchschnittliche Zahlen für die Region Orenburg.
Der BBC/Mediazone-Verbund hat am 15.11.24 ebenfalls eine aktuelle Abschätzung der russischen Verluste im Krieg gegen die Ukraine abgegeben. Die einzelnen Zahlen entsprechen in etwa den unseren, trotzdem gibt einige andere Einschätzungen, die wir darstellen wollen.
Wir teilen nicht die Annahme des Verbundes, dass die beiden irregulären Volksrepubliken Donezk und Luhansk zwischen 21.000 und 23.500 Kriegstote zu verzeichnen hätten. Dafür gibt es keine belastbaren Anhaltspunkte. Wir nehmen in unsere Statistik alle russischen Kriegstoten auf und weisen solche aus Donezk und Luhansk auch gesondert aus.
Zudem gibt es seit Anfang 2023 keine selbstständigen Armeen dieser beiden Republiken mehr – alle sind in das russische Heer integriert.
Die Menschenverachtung mit der Russland seinen Krieg gegen die Ukraine führt, lässt sich kaum noch in Worte fassen. Und wieder einmal meinen wir nicht, was die russische Armee den Ukrainern antut – also der Beschuss von zivilen Wohngebieten, systematische Zerstörung der Lebensgrundlagen der Zivilbevölkerung, die Folter und das Töten von Kriegsgefangenen usw., sondern was dieser Staat seinen eigenen Bürgern aufbürdet.
Solch ein Staat hat sich verabschiedet von Begriffen wie Humanismus, sozialer Verantwortung und Rechtsstaatlichkeit. Russland opfert seine Bürger auf dem Altar der imperialen Träume einer abgehobenen Regierungsclique rund um den Präsidenten Putin.
Wie dieser Krieg inzwischen völlig entmenschlicht ist, wollen wir an drei Beispielen aufzeigen.
Beide Filme sind nichts für schwache Nerven und zudem für Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.
In unserer Rubrik "Kriegsbilder" haben wir zuletzt jeden Tag ein neues Foto mit ein paar kurzen Bemerkungen über gefallene russische Soldaten veröffentlicht - 200 solche Kurzlebensläufe sind so zusammengekommen. Sie alle eint - sie wurden geboren nach dem Jahr 2.000 und sind im Krieg gegen die Ukraine getötet worden.
In all diesem kurzen Leben kannten sie nur einen wirklichen russischen Präsidenten. Wladimir Putin wurde im August 1999 als Präsident ernannt, hat formal eine Amtszeit an Dimitri Medwedew abgegeben (2008) und hat als Ministerpräsident weiter regiert. Danach übernahm er wieder das Präsidentenamt und hat sein Land systematisch seit 2014 in den Krieg gegen die Ukraine geführt.
Im Oktober 2024 konnten wir in absoluten Zahlen weit mehr junge Menschen als russische Kriegstote registrieren. Nachfolgend dazu ein paar Informationen:
Weiterlesen: Getötete russische Soldaten -- Stand: 31.10.2024
Es wird in vielen Medien kolportiert, dass der russische Krieg gegen die Ukraine das normale Leben der Menschen in Russland kaum tangiert. Das ist schwer aus der Ferne zu beurteilen, doch der Allttag eines zufällig ausgewählten baschkirischen Landrats spricht eine andere Sprache.
Oleg Jefimow ist Leiter des Bezirks Bakalinsky im Westen Baschkortostans. Der Bezirk hat etwa 25.000 Bewohner und ist mit 1.950 km² größer als das deutsche Mittelgebirge Rhön.
Der Bezirk grenzt im Westen zudem an Tatarstan, was erklärt, dass 65% der Bevölkerung Tataren sind. Und weil alles nicht kompliziert genug ist, gibt es zwei unterschiedliche Glaubensrichtungen bei den Tataren - etwa 80% sind Muslime , die Krjaschens dagegen sind orthodoxe Christen.
Aber zurück zu Landrat Oleg, dessen Tätigkeiten in Bezug auf den Krieg in der Ukraine wir im Oktober 2024 begleiten wollen.
Weiterlesen: Ein baschkirischer Landrat und der Krieg in der Ukraine
Tambow Panorama -- Foto:
Die Stadt Tambow liegt mehr als 400 km südlich von Moskau. Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen Oblast. Letztere hat etwas weniger als 1,1 Milionen Bewohner, davon leben in der Hauptstadt 280 Tausend Menschen. Die Region gehört zu den dünner besiedelten Gebieten Zentralrusslands mit tendentiell abnehmender Bevölkerung. Die Landschaft der Oblast wird mit dem Begriff Waldsteppe gekennzeichnet, in der die Grassteppe in Gewässernähe und auf durchlässigen Böden von Waldinseln durchsetzt ist. In Tambow herrscht ein mildes Kontinentalklima.
Oblast Tambow: Teil I bis 200 -- Teil II bis 500 -- Teil III ab 501
Jekaterinburg an der Isset -- Urheber: Ludvig14 -- Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Föderationskreis Ural ist eine administrative Einheit in Russland. Verwaltungssitz ist Jekaterinburg. Ural gehört zu den reichsten Kreisen Russlands, die Oblast Swerdlowsk ist der industriell stärkste Teil des Ural-Kreises. Die Oblast hat 4,3 Millionen Einwohner, davon leben in der Hauptstadt Jekaterinburg etwa 1,3 Millionen Menschen. Jekaterinburg ist von Moskau etwa 1800 km entfernt.
Die Mehrzahl der Kriegsopfer der Region kommt aus den ländlichen Gebieten und nicht aus großen Stadten.
Swerdlowsk: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 502 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 701 -- Teil VII bis 1.100 -- Teil VIII bis 1.300 -- Teil IX bis 1.500 -- Teil X bis 2.000 -- Teil XI bis 2.500 -- Teil XII bis 3.000 -- Teil XIII ab 3.001
Firma AwtoWAS - Hersteller des Lada in Toljatti
Die Oblast Samara ist eine der bedeutendsten Industrieregionen Russlands, zudem hat man in der Region Erdöl gefunden. Der größte russische Autohersteller AwtoWAS (Lada/Schiguli) produziert in der Großstadt Toljatti. Über drei Millionen Menschen wohnen in der Oblast, davon etwa 1,2 Millionen in der Stadt Samara und 700.000 in Toljatti. Die ländlichen Gebiete dagegen sind nur dünn besiedelt, die gesamte Bevölkerung der Oblast schrumpft seit Jahren.
Hatte die Region Samara bisdahin eine geringe Rate an toten Soldaten im Krieg gegen die Ukraine, änderte sich das mit der Sylvesternacht 2022/23 schlagartig. Mindestens 138 Soldaten aus der Region wurden allein bei einem Raktenangriff auf eine von der russischen Armee als Unterkunft und Hauptquartier benutzten Berufsschule in Makijiwka getötet.
Samara: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 400 -- Teil IV bis 600 -- Teil V bis 800 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1.500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX ab 2.001
Weiterlesen: Samara - gestorben zum Schutz von Donezk und Luhansk - Teil VIII
Dorf Puchljakowski am Don -- Urheber:
Die Oblast Rostow am Don liegt im Süden Russlands mit etwa 4,3 Millionen Einwohnern. Die gleichnamige Hauptstadt zählt, 1,1 Millionen Bewohner. Die Region gilt als das wirtschaftliche und wissenschaftliche Zentrum des südlichen Russlands.
Sie ist auch Heimat der Don-Kosaken, von denen etwa 140 Tausend in den Regionen Rostow und Wolgograd leben. Im Krieg gegen die Ukraine waren sie bereits 2014 im Donbass aktiv und stellten mehrere Bataillone, die jetzt in die reguläre russische Armee integriert sind.
Rostow am Don: Teil I bis 300 -- Teil II bis 500 -- Teil III bis 700 -- Teil IV ab 701 -- Teil V bis 1.500 -- Teil VI ab 1.501
Weiterlesen: Rostow am Don - Helden aus Tapferkeit und Selbstlosigkeit -- Teil VI
Stadt Puschkino mit etwa 110.000 Einwohnern, Oblast Moskau -- Foto: Sergik -- Lizenz CC BY-SA 3.0
Die Oblast Moskau ist so etwas wie der Speckgürtel rund um Moskau. Die Stadt Moskau ist zwar der Verwaltungssitz der Oblast, ist aber ein eigenstädiges Föderationssubjekt. Die Oblast ist eine der dichtest besiedelsten Regionen Russlands und nach der Stadt Moskau die Region mit der höchsten Bevölkerung. Nach der Volkszählung von 2010 lebten 7,1 Millionen Menschen in der Region, die englische Wikipedia nennt inzwischen sogar 8,5 Millionen. 17 Großstädte über 100.000 Einwohner befinden sich in der Oblast, es gibt auch noch geschlossene Städte, nämich eine Stadt und vier städtische Siedlungen.
Was für die Stadt Moskau gilt, gilt auch für die Oblast in etwas abgeschwächter Form: Es gilt Kriegstote im Krieg gegen die Ukraine zu vermeiden. Folglich sind die Kriegsopfer gemessen an der Bevölkerung mit die niedrigsten in ganz Russland.
Oblast Moskau: Teil I bis 500 -- Teil II bis 700 -- Teil III bis 1.000 -- Teil IV bis 1.500 -- Teil V bis 2.000 -- Teil VI bis 2.500 -- Teil VII ab 2.100
St. Petersburg, Eremitage/Winterpalast -- Urheber: CC BY 3.0 -- Lizenz:
St. Petersburg ist mit 5,4 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Russlands. Sie wird umgeben von der Oblast Leningrad mit ca. 1,8 Millionen Einwohnern, deren Verwaltung auch in St. Petersburg beheimatet ist. Die historische Innenstadt von St. Petersburg ist Weltkulturerbe.
Zu Beginn des Krieges mussten wir St. Petersburg und die Oblast Leningrad zusammenfassen, weil auf Grund der Todesmeldungen die Soldaten nicht zuzuordnen waren. Soldaten aus St. Petersburg wurden in der Oblast begraben und umgekehrt.
St. Petersburg & Oblast Leningrad:
Teil I bis 100 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 700 -- Teil V bis 1.000 -- Teil VI bis 1.500 -- Teil VII bis 2.000 -- Teil VIII ab 2.001
Weiterlesen: St. Petersburg & Oblast Leningrad - Sag wo die Soldaten sind? Teil VII
Dorf Ostrowa mit 180 Bewohner im Süden Kurgans -- Foto: Ra Dik -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Oblast Kurgan liegt im Südwesten der sibirischen Tiefebene und grenzt im Süden an Kasachstan. Diese Randlage hat dazu geführt, dass die Region nicht im Fokus der wirtschaftlichen Entwicklung steht. Während des zweiten Weltkriegs wurden 22 Unternehmen dort angesiedelt, um sie dem Zugriff der deutschen Wehrmacht zu entziehen. Diese stellen noch immer die wirtschaftliche Grundlage Kurgans.
Die Oblast hat 910.000 Einwohner, davon leben im Verwaltungszentrum etwa 330.000 Menschen. Die Stadt Kurgan liegt an der Transsibirischen Eisenbahn.
Kurgan: Teil I bis 200 -- Teil II bis 500 -- Teil III ab 501
Landschaft bei Abakan -- Foto:
Chakassien liegt im Süden des Föderationskreises Sibirien in Russland. Die Republik hat etwas über 500.000 Einwohner. Davon leben 160.000 in der Hauptstadt Abakan, die am südlichen Ende des Krasnojarsker Stausees am Jenissei liegt. Die Ökonomie stützt sich auf Bergbau, Kohle und Holzwirtschaft, dazu kommt noch Tourismus.
Man kann getrost davon ausgehen, dass unsere Todeszahlen von Chakassien zu niedrig sind. Es gibt kaum Meldungen der Behörden, ab Mai 23 dürfen diese keine Todesnachrichten mehr öffentlich machen.
Chakassien: Teil I bis 100 -- Teil II bis 500 -- Teil III ab 501
Weiterlesen: Chakassien - der Nationalsozialismus wird besiegt - Teil III
Alle im Monat Juni gefundenen russischen Kriegstoten sind jetzt in den entsprechenden Tabellen der Regionen eingepflegt. Auf Grund der weiter hohen Verlustzahlen sind wieder einige Tabellen neu dazu gekommen:
Nachdem die russischen Staatsausgaben für den Krieg in der Ukraine zu einem Aufschwung der russischen Ökonomie geführt haben, gehen die staatlichen Reserven langsam zur Neige. Wir wissen nicht, wie lange der Kreml noch den Krieg finanzieren kann, aber wir meinen, dass letztlich ein Waffenstillstand durch den wirtschaftlichen Niedergang Russlands erzwungen wird. Seit Beginn des Jahres häufen sich die schlechten Nachrichten über den Zustand der russischen Firmen.
Wie sich die ökonomische Situation für die Arbeiter in den Minen ganz im Norden Russlands auswirkt, beschreibt der Beitrag "Ohne Gehalt in der Arktis gestrandet". Er handelt von betrogenen Arbeitern in der arktischen "Stadt" Bilibino in Tschukotka, die wir hier vorgestellt haben.
Viele Informationen über die Toten, Vermissten oder Gefangenen der 15. separaten Garde-Motorschützenbrigade (Schwarze Husaren) und auch der 30. separaten Motorschützenbrigade (mit etwas weniger Opfern) werden in Chat-Gruppen zusammengetragen, die nicht öffentlich sind. Unsere Verlinkung läuft also ins Leere. Wir versuchen alternative Links zu finden, was nicht immer möglich ist. Zur Kontrolle verfügen wir über Screenshots, die im Zweifel auch angefordert werden können.
Im Moment ziehen die russischen Meldungen gefallener Soldaten wieder stark an und entsprechen dem Monat März 2025. Die relative Ruhe an der Front scheint vorbei.
Alle Tabellen der Regionen sind jetzt aktuell bis zum 31.05.25. Es gibt drei neue Seiten für:
Wir haben heute die Zahlen für den Monat Mai 2025 im Kopf unserer Seite veröffentlicht. Die Zusammenfassung wird noch drei bis vier Tage dauern, wir müssen die Namen noch übersetzen und danach verschiedene Auswertungen durchführen, bevor wir alles in die Tabellen der Regionen packen. Dieser Monat war bestimmt von langen Listen aus Baschkortostan, Tatarstan, Jakutien und Saratow.
Aus technischen Gründen sind wir gezwungen, auf einen leistungsfähigeren Webserver umzuziehen. Das wird - voraussichtlich - nicht ganz störungsfrei ablaufen. Am 25.05. wird es ab 23:00 h etwa eine Stunde lang zu einem kompletten Ausfall kommen, am Montag darauf wird es auch nicht ganz rund ablaufen. Unsere Ausweichdomain "gibtsnet.eu" kann sogar für zwei bis drei Tage nicht erreichbar sein.
Wir bitten um Verständnis.
Im Moment sind die von uns erfassten Zahlen der russischen Kriegstoten weiter rückläufig. Während wir in der Zeit um die Jahreswende bis zu 250 neue Fälle täglich registriert hatten, liegen wir im Moment deutlich unter der Zahl 100. Das deutet darauf hin, dass die Kampfhandlungen im Mai zumindest etwas reduziert geführt werden.
Etwas bedenklich sind zudem die hohen Verlustraten des ukrainischen Militärs an technischen Material. Während sie im bisherigen Kriegsverlauf unter den russischen Zahlen lagen - meist weniger als die Hälfte, haben sie sich im Jahr 2025 den russischen Materialverlusten angeglichen (Beispiel 17.05.25: Russland 35 Stück, Ukraine: 35 Stück, gesamt).
Die genauen Zahlen zum 15. Mai werden wir zwischen dem 16. und 17 Mai liefern können. Vorneweg können wir sagen, dass die von uns registrierte Anzahl an russischen Kriegstoten weiter gesunken ist. Das deutet darauf hin, dass die Kampfhandlungen im Moment heruntergefahren werden.
Zudem geht der Informationsgehalt unserer Quellen weiter zurück. Auf Grund der vielen getöteten Soldaten werden häufig nur noch wenige persönliche Daten genannt. Manchmal fehlt sogar der Name.
Alle Tabellen der russischen Kriegstoten sind jetzt bis 30.04.2025 aktuell. Folgende Listen wurden neu angelegt:
Wir haben das Dorf Vankarem in Tschukotka bereits hier vorgestellt. Aus diesem kleinen Dorf mit etwa 120 Bewohnern befinden sich bereits zwei Kriegstote in unseren Listen. Anatoly Artamonow war überhaupt der erste von uns registrierte Soldat aus dem "Autonomen Kreis Tschukotka". Sein Tod wurde am 23. März 2022 gemeldet.
Anatoly wurde auf einer Hauswand in der Hauptstadt der Region verewigt, wie wir jetzt erst bemerkt haben - mit dem Titel "Deine Helden, Russland". Wir haben das Foto in unserem Beitrag über die "Tschukotka Front" veröffentlicht.
Seit über drei Jahren berichten wir nun über den Krieg Russlands gegen die Ukraine - ganz aus der Perspektive des Angreifers heraus. Den allergrößten Teil unser Arbeit machen nicht die Beiträge auf dieser Webseite aus, sondern unsere Statistik der russischen Kriegstoten. (Irgendwann vor langer Zeit waren wir der Meinung, dass jene hohen Verluste den Aggressor Russland zum Umdenken veranlassen könnten. Wir lagen völlig falsch.)
All die Arbeit, die in diesem Projekt steckt, wird von uns selbst finanziert, genau so wie der Webserver und die Technik im Hintergrund. Es gibt keinen Sponsor, keine bezahlten Anzeigen, keine Kooperation mit staatlichen Akteuren - nirgendwo und wir betteln auch nicht um Spenden. Keiner aus unserem sehr kleinen Team ist in einer politischen Partei, wir werden auch von keiner unterstützt, wir sehen allerdings unser Engagement in einem politischen Kontext.
Demnächst müssen wir aus technischen Gründen unseren Hoster wechseln. Dafür fehlt uns jede Kapazität. Wer folglich eine seriöse Hostingfirma kennt, die in unserem finanziellen Rahmen bleibt und uns beim Transfer unterstützt - für solche Hilfe wären wir dankbar (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Günter Berger, 17.04.2025
Rechtzeitig zu den Ostertagen werden wir 365 junge Soldaten vorgestellt haben, die Russland unter Präsident Putin in den Krieg und damit in den Tod geschickt hat. Darunter sind zum Militarismus indoktrinierte junge Leute und dumme Jungs, gescheiterte Schüler und Studenten, Arbeitslose und Gelegenheitsarbeiter, Gefängnisinsassen und Angeklagte in einem Strafverfahren, junge Offiziere und Wehrdienstleistende - und alle zusammen wollten schnell viel Geld verdienen.
So haben wir für jeden Tag des Jahres einen getöteten jungen Soldaten präsentiert, die traurige Wahrheit ist, wir hätten in jedem Monat 365 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren zusammenbekommen, die in jenem verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine getötet wurden.
Ob wir diese Serie weiter fortsetzen oder andere Themen an dieser Stelle präsentieren, ist im Moment noch nicht entschieden. Dafür wollen wir noch ein Lied des Akkordeonspielers Igor Gorinow nachschieben, das er im kalten Rekrutierungsbüro für die auf ihre Abreise wartenden Freiwiligen gespielt hat. Igor war 23 Jahre alt, kam aus der russischen Teilrepublik Mari El und singt vermutlich auch in deren Sprache. Am 3. März 24 war sein Spiel zuende. (Teil I)
Stand 02. April 25 haben wir alle uns vorliegenden russischen Kriegstoten für den März 2025 erfasst und überprüft. An der von uns bereits veröffentlichten Zahl von 107.581 getöteten Soldaten wird sich nichts mehr ändern. Im Moment übersetzen wir die Namen, das wird einen ganzen Tag noch dauern und danach machen wir ein paar Tage Pause, weil diverse familiäre Ereignisse anstehen. Unsere Zusammenfassung ist deshalb erst am 9. oder 10. April zu erwarten.
Unsere Abschätzung der russischen Verluste werden wir allerdings vorziehen.
Wir hatten Ende letzten Jahres über den Bezirk Baimak in Baschkortostan berichtet. Dort gab es Anfang 2024 die größten öffentlichen Proteste seit Beginn des Krieges im Jahr 2022. Es gibt eine Serie von Prozessen vor russischen Gerichten - meist außerhalb Baschkorostans - gegen die vermeintlichen Rädelsführer. Wir haben nicht die Möglichkeit in Russland zu recherchieren, deshalb haben wir bei der BBC um die Nachveröffentlichung eines Beitrags zu diesem Thema gebeten. Leider haben wir letztlich keine Antwort erhalten.
Wer sich für den Ablauf all der Prozesse interessiert, Radio Free Europe ist noch nicht stillgelegt und hat eine besondere Seite zu den Prozessen veröffentlicht. Es ist eine interessante Dokumentation der russischen Repression geworden.
Aus naheliegenden Gründen benutzen wir im Alltag den Firefox-Browser, für die Übersetzung der russischen Sprache ist er allerdings weniger geeignet. Das Mittel der Wahl ist dafür der Google-Browser Chrome. Mit einem Klick kann man sich die russischen Beiträge in verständliches Deutsch übersetzen lassen. (Link zur Baimak-Dokumenatation)
Im Moment sind die Meldungen über getötete Soldaten stark zurück gegangen und liegen etwa bei 80 bis 100 Kriegstoten pro Tag. Dazu kommt, dass darunter auch einige Altfälle sind, die auf Grund von Gedenkseiten und -Filmen öffentlich werden.
Die merkwürdigste Liste stammt -wahrscheinlich- vom ukrainischen Geheimdienst. Es handelt sich um die im Jahr 2024 getöteten russischen Soldaten aus den Wäldern und den Feldern des Bezirks Kremensky in der ukrainischen Region Luhansk - insgesamt etwa 1.500 Namen sollen es sein. Bisher veröffentlicht wurden knapp 700 Namen. Da die Toten inzwischen geborgen wurden, konnte anhand von Todesmeldungen die Echtheit der Liste nachgewiesen werden.
Unser Hoster musste kurzfristig den von uns benutzten Server neu starten. Deshalb ist es zu einem kurzen Ausfall unserer Seite gekommen. Wir wurden sehr kurzfristig darüber informiert, deshalb konnten wir den Ausfall nicht vorher ankündigen.
Der Rückzug der USA in allen Bereichen macht sich jetzt auch in den Informationen für russische Bürger bemerkbar. Radio Liberty/Radio freies Europa hatte einen sehr informativen Dienst für die verschiedensten russischen Regionen, z.B. europäischer Norden Russlands, Region Wolga, Region Ferner Osten und Region Kaukasus. Radio Liberty stellte Informationen für russische Bürger zur Verfügung, die durch russische Medien nicht verbreitet werden können oder dürfen. Wir haben einige wenige Beiträge, die zu unserer Berichterstattung passten, übernommen.
Nun schließt Präsident Trump diese Einrichtung, wie heute mitgeteilt wurde. Und in der Folge werden wohl auch ein paar andere Medien, die aus dem Ausland in russischer Sprache kritisch berichten, ihre Arbeit einstellen müssen.
Zu Beginn des Krieges gegen die Ukraine hatte der ehemalige Offizier der russischen Armee, Witaly Wotanowsky, die Idee, die Kriegsgräber auf den Friedhöfen der Region Krasnodar abzusuchen, um die wirklichen Verluste der russischen Armee zu dokumentieren. Wir haben seine Erkenntnisse gesondert ausgewiesen, weil wir so eine Relation zwischen den veröffentlichten Meldungen und der tatsächlichen Todesrate herstellen konnten. In insgesamt vier Listen haben wir knapp 800 Kriegsgräber dokumentiert, die nirgendwo veröffentlicht wurden.
Witaly Wotanowsky musste im April 2023 aus Russland flüchten, seine Kollegen konnten seine Arbeit nicht mehr in vollem Umfang weiterführen, als Referenz ist die Region Krasnodar inzwischen obsolet. Wir werden die vierte Liste noch bis zum 800. Kriegsgrab (aktuell 794) auffüllen. Alle weiteren Meldungen werden danach ganz normal in die Region Krasnodar einfließen.
Als Ergänzung zu unserem Beitrag aus Jeisk wollen wir die konkreten Zahlen vom Monat Februar nachliefern.
Wir haben in diesem Zeitraum 3.476 gefallene russische Soldaten gelistet, deren Geburtsdatum oder Alter genannt wurden. Davon waren 343 Getötete nach dem 01.01.2000 geboren, das entspricht 9,87 Prozent aller erfassen russischen Kriegstoten.
Zum Stichtag 28. Februar 25 haben wir jetzt alle Regionen aktualisiert. In der Vergangenheit hatten wir in Schritten zu 500 Namen eine neue Seite erstellt und auf der Titelseite angezeigt. Durch die hohen Verlustzahlen ist das so nicht mehr möglich.
Folgende Seiten der Regionen sind neu:
Unsere Zusammenfassung des Monats Februar gibt es dann erst am 10.03.25 abends.
Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Dmitri Maksimowitsch, 20 Jahre
Auf einem billigen Motorrad versuchte auch Dmitri Maksimowitsch Wdowin die Front zu erstürmen. Am 9. Juni 25 war sein letzter Ritt. Dimitri, geboren am 21.11.2004, wuchs in der geschlossenen Stadt Nowouralsk in der Region Swerdlowsk auf. Der Text auf seiner Kappe lautet: Mama sagt, ich soll es anziehen.
Das ist die Geschichte von Konstantin Konstantinowski Drjachlow, geboren am 9. März 1993, aus der Stadt Glasow in Udmurtien. Und um es gleich vorneweg zu sagen - Konstantin war nicht das hellste Licht in der Stadt. Sein letzter ständiger Wohnsitz war zudem die Haftanstalt IK-6 im Moschginski Bezirk in Udmurtien.
Zusammen mit einem Kumpel bemerkte Konstantin eine leicht offen stehende Türe an einem Reisebus. Sie brachen die Türe auf und klauten alles, was nicht niet und nagelfest war: Klopapier, Erste-Hilfe-Sets, Seesäcke, Glühbirnenkartons, Container, einen Schlafsack und den eingebauten Fernseher. Der Busfahrer entdeckte die beiden und stellte sie zur Rede, doch bei zwei gegen einen sah er keine Chance und ließ sie ziehen. Auf der Flucht warfen die beiden Diebe einen Teil der erbeuteten Sachen einfach weg.
Im Januar 2024 wurde Konstantin zu zwei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. In der Haft unterzeichnete er einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium - sein eigenes Todesurteil. Er landete in der Militäreinheit 34479. Nach Angaben seiner Angehörigen meldete er sich zuletzt aus einem Krankenhaus im Dorf Wodnoje. Er starb am 22. Mai 2024 und wurde 31 Jahre alt. Das Schicksal seines Komplizen ist unbekannt.
Wir hatten berichtet, dass Angehörigen getöteter russischer Soldaten verboten wurde, die Zinksärge zu öffnen. Einer der Gründe könnte das Beispiel von Igor Wjatscheslawowitsch Pribrjukow sein, der im Zinksarg nach Hause kam. Der Mann wäre am 27. Februar 2025 im Krankenhaus gestorben.
Als die Angehörigen den Sarg öffnen ließen, fanden sie nur drei Stück Kohle - keine Militärmarke, keine Dokumente. (Übersetzung)
Manche Lebensläufe sind von außen betrachtet, schwer zu erklären. Da hätten wir Oksana Sergejewna Tschetschelnitskaja, geboren am 3. Dezember 1974, die aus der Großstadt Kropywnyzkyj in der Ukraine stammt - Kampfname Eule. Oksana hatte sich zunächst der Gruppe Wagner angeschlossen und kümmerte sich als Sanitäterin um die verwundeten Soldaten beim Kampf um die ukrainische Stadt Bachmut - in der russischen Nomenklatur gerne liebevoll Bachmut-Fleischwolf genannt. Als die Gruppe Wagner aufgelöst wurde, verpflichtete sich Oksana bei den tschetschenischen Achmat-Einheiten, der nächsten halbstaatlichen Ganoveneinheit.
Bei einem Zusammenstoß ihres Krankenwagens mit einem KamAZ-Laster Mitte Juni 25 in der Region Luhansk wurde Oksana getötet.
Wladimir Munkuewitsch Otschirow, geboren am 16.08.1973 in Transbaikalien, war Berufssoldat in der russischen Armee. Im Jahr 2018 wurde er in den Ruhestand versetzt und arbeitete danach im Sicherheitsdienst eines Unternehmens. Sein Sohn Sergej (Tsydyp) war unter mysteriösen Umständen im Krieg getötet worden. Er war ganz zu Beginn des Krieges in ukrainische Gefangenschaft geraten, im Juli 2022 wurde sein Tod gemeldet (Pos. 225).
Drei Kriegsjahre später zog es auch den Militärrentner Wladimir wieder in den Krieg. Als Freiwilliger unterschrieb er im Jahr 2025 einen Militärvertrag. Sein Einsatz war überschaubar. Wann er getötet wurde, wird nicht berichtet, aber am 30. Juni 25 soll er in Tschita, der Hauptstadt Transbaikaliens, bestattet werden.
"Mit tiefer Trauer und bitterem Schmerz in unseren Herzen teilen wir Ihnen mit, dass Bujan Nikolajewitsch Sat, geboren am 16. Juli 1991, am 30. Januar 2025 in der Zone der militärischen Spezialoperation auf tragische Weise ums Leben kam, nachdem er bei einer Kampfmission zur Befreiung der Siedlung Udatschnoje Mut und Tapferkeit bewiesen hatte", schreibt eine tuwinische VKontakte-Seite am 22. Juni 25.
Jedoch am 15. März 2025 veröffentlichte ein ukrainischer Telegram-Kanal ein Verhör mit Bujan Nikolajewitsch Sat. Er war Soldat bei den "Schwarzen Husaren", wurde in den Angriff geschickt und kam in Gefangenschaft.
"Wir hatten keine Ausbildung, wussten nicht, wie man kämpft, wohin man geht, was man tut. Wir wurden einfach als Kanonenfutter an die Front geschickt. Die Kommandeure drohten, Granaten auf diejenigen zu werfen, die nicht angriffen. Auf meinem Weg nach Udatschnoje sah ich 30 bis 40 Leichen unserer Soldaten. Die Soldaten der ukrainischen Streitkräfte nahmen uns auf, obwohl das russische Kommando versuchte, uns den Garaus zu machen. Wir wurden medizinisch versorgt, verköstigt und mit Wasser versorgt", sagte er in die Kamera.
Sicher ist folglich, dass Bujan nicht beim Angriff auf das Dorf Udatschnoje getötet wurde, sondern in Gefangenschaft geriet. Möglich wäre, dass er später gegen ukrainische Kriegsgefangene ausgetauscht wurde, erneut an die Front musste und schließlich doch getötet wurde. Am 25. Juni 25 wurde Bujan in Kyzyl, Tuwas Hauptstadt, beigesetzt. Wer oder was auch immer in diesem Sarg lag.
Hallo, ich wende mich an Sie, weil Rustam Asamatowitsch Anisimow, geboren am 09.03.2004, Rufzeichen Tichy, am 01.03.2025 seinen Dienst in der Militäreinheit 78568 angetreten hat und seit dem 04.04.2025 als vermisst gilt. Ich bitte Sie, bei der Suche nach ihm zu helfen!
Vielleicht sieht oder erkennt ihn einer der Jungs. Jede Information ist uns wichtig!!!
Suchanfrage am 25.04.25 - Rustam wurde am 17. Juni 25 auf dem Friedhof der Stadt Belowo, Region Kemerowo beigesetzt.
Wir zeigen dieses beispielhafte Video über einen russischen Kriegsgefangenen, um zu zeigen, welche Menschen in die Angriffe geschickt werden. Das sind die sogenannten entbehrlichen Soldaten, die losziehen müssen - manchmal sogar ohne Bewaffnung, um Positionen im Niemandsland zu besetzen oder um feindliches Feuer auf sich zu lenken, damit deren Stellungen erkundet werden können. Der Tod dieser Soldaten wird in Kauf genommen.
Wiktor Butorin besuchte keine Schule, er kann weder lesen noch schreiben. Er kam aus dem Dorf Kadachta in Transbaikalien. Sein Leben lang arbeitete er für umgerechnet etwa 30 € pro Woche auf einem Bauernhof. Nach ukrainischer Darstellung, hätte ihn seine Frau dazu überredet, in den Krieg zu ziehen, damit er endlich genügend Geld verdienen würde.
Die Untertitel sind wenig verständlich - 200 bedeutet getötete, 300 verletzte Soldaten. Er redet davon, dass er (?) wegen Trunkenheit in die Grube gesteckt wurde. Danach wäre er in den Sturm geschickt worden, seine Kameraden wurden getötet, er trat auf ein Blütenblatt (russische Personenmine) und kroch zu den gegnerischen Linien, um sich zu ergeben.
Krieg ist immer eine grausame Sache und bringt häufig das Schlechte im Menschen hervor. Im Schlepptau der Soldateska ziehen Plünderungen, Vergewaltigungen, Folter und das Morden von Zivilisten über das Kriegsgebiet. Und das trifft nicht nur die feindliche Bevölkerung, sondern auch die eigenen Kameraden. Wer Angst hat und sich Befehlen wiedersetzt, wer sich weigert, auf selbstmörderische Angriffe loszuziehen, wer schwach und in den Augen der Kameraden ein Opfer ist, der wird von den eigenen Kollegen schikaniert und verprügelt oder auf Befehl der Kommandanten brutal gefoltert.
Ein aktuelles Video zeigt beispielhaft solch eine angeordnete Folter an zwei russischen Soldaten. Das Video ist nichts für Jugendliche und schwache Nerven, wir zeigen es deshalb auch nicht auf der Frontseite.
Wir haben heute in unserer Rubrik "Übersetzte Berichte aus Russland" ein Video veröffentlicht, das die gefallenen Soldaten aus einem Bezirk der Region Krasnodar auflistet. Das Video selbst ist nur für uns interessant, weil wir 27 neue Namen in unsere Datenbank aufnehmen konnten. Deshalb wollen wir es auch nicht auf unserer Titelseite vorstellen.
Viel interessanter ist der Beitrag zu diesem Video, das die totale Umkehrung von Tätern und Opfern propagiert. Russland wird als Opfer jenes Krieges dargestellt - unter dem Titel "Sie wollen uns zerstören!".
Andromeda war der Kampfname von Valentina Wladimirowna Demenkowa. Valentina wurde am 12.08.1971 in der Stadt Nurlat in der russischen Teilrepublik Tatarstan geboren. Die Familie zog nach Tadschikistan und Valentina heuerte dort beim Militär an. Zurück in Russland bekam sie eine Stelung bei der Innenbehörde.
Als das russische Militär in die Ukraine einmarschierte, wollte Valentina auch dabei sein. Zunächst sammelte sie Spenden für die kämpfende Truppe und organisierte Versorgungsfahrten. Im Herbst 2023 schließlich unterschrieb sie einen Militärvertrag. Zu ihren Beweggründen hatte sie nur eine wirre Antwort: „Ich kann nicht genau sagen, was mich dazu bewogen hat, den Vertrag zu unterschreiben. Ich weiß nur, dass ich hier sein muss und tun muss, was ich kann. Ich verstehe, dass ich Kinder und Enkelkinder habe … Aber innerlich habe ich gespürt, dass ich hier mehr gebraucht werde."
Jetzt wird sie nicht mehr gebraucht, am 5. Juni 25 meldete ein Telegram-Kanal ihren Tod.
Das kleine Dorf Tschermoschnoi liegt in der Region Kursk, gerade mal 100 km von der ukrainischen Grenze entfernt. Früher konnte man sich ins Auto setzen, um Freunde oder Verwandte in der Ukraine zu besuchen. Heute fahren Dorfbewohner wieder in die Ukraine, um dort gegen Bezahlung Krieg zu führen - so wie der junge Daniil Romanowitsch Poljanski, geboren am 13. Mai 1998. Daniil meldete sich im Februar 2024 freiwillig zum Kriegsdienst beim russischen Militär, in der Regel erfolgt dann eine zweiwöchiges Training und danach geht es in die Kampfzone. Daniil wurde als Fahrer-Mechaniker und Assistent des Granatwerfers in der Region Charkiw eingesetzt. Sein Beitrag zum Krieg war überschaubar: Am 24.02.24 stellte Daniil die Kommunikation mit der Familie ein, am 29. Februar 24 wäre er getötet worden. Im April 2025 wurde seiner Schwester nachträglich der Mutorden überreicht.
Dem Namen nach hatte Armen Ambartsumjan armenische Wurzeln, er lebte aber in der Stadt Frolowo in der Oblast Wolgograd. Der Mann war mit seinen 63 Jahren auch nicht mehr ganz jung und war zudem alles andere als gesund. Er litt schwer an einer Krebserkrankung und hatte zudem noch Hepatitis. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, fand er schließlich einem Militärkommisar, der ihn für gesund genug zum Kriegsdienst einstufte.
„Bei der Unterzeichnung des Vertrags wurde ihm unter Berücksichtigung seiner Krankengeschichte und seiner 40-jährigen Fahrerfahrung eine Stelle als Fahrer eines Lebensmittel-LKWs versprochen“, erzählt die Tochter des Verstorbenen. „Aber dann stellte sich heraus, dass man ihn betrogen hatte, ihm den Rufnamen „Gol“ gegeben und ihn am 20. August als Teil einer Sturmtruppe zum Sturm auf eine der Siedlungen geschickt hatte.“
In Russland weiß inzwischen jedermann, dass solche Versprechungen bei den Registrierungsämtern nichts bedeuten, meinen einige Kommentatoren unter der Nachricht. Und wahrscheinlich war es um die "ideologischen Gründe" , die Armen angab, auch nicht anders bestellt. Bereits am 27. August 24 wurde Armen als vermisst gemeldet. Neun Monate später wurden seine Überreste gefunden und am 8. Juni 25 bestattet.
Karakokscha ist ein Dorf in der Republik Altai mit etwa 1.400 Bewohnern. Dort gibt es eine Touristenbasis für einen Natururlaub in der abgeschiedenen Gegend. Im Ort haben zwei Buben ihren Vater im Krieg verloren. Ob sie stolz auf ihn sein werden, kann man bezweifeln, aber zumindest wartet eine großzügige Abfindung auf die Familie. Der Nachruf:
Bei einer besonderen Militäroperation wurde der Soldat Sergej Sergejewitsch Bedarew aus der Republik Altai getötet. Er wurde am 20. September 1996 im Dorf Karakokscha im Bezirk Tschoiski geboren. Im Januar 2025 unterzeichnete er einen Vertrag mit dem russischen Verteidigungsministerium und starb am 15. Februar im Dienst. Sergej hinterließ zwei Söhne, die stolz auf ihren Vater sein werden. Verwandte, Freunde und Landsleute werden dem Helden gedenken und das Andenken der gefallenen Soldaten bewahren.
Die Abschiedszeremonie findet am 2. Juni in Gorno-Altaisk im Engelsaal statt.