Der eifrige LoddarNewYork schaffte es nicht, sein ambitionierter Nachfolger Jupp11 schaffte es auch nicht und der wortkarge Bandwurm schaffte es erst recht nicht: In der Nach-Warez-Ära auf dem Skatsboard eine lebendige Diskutantenrunde zu installieren. Offensichtlich nimmt die Langweile wieder mal überhand und man schickte einen Hilferuf hinaus in die Welt.
Vor etwa drei Jahren entstand ein ambitioniertes Projekt ehemaliger Mitarbeiter des Gulli-Boards. Mit einer gelungenen grafischen Aufmachung, mit den Programmierkenntnissen einiger Macher und mit einigen jungen Releasern sollte alles besser als in der alten Heimat werden. Doch nachdem man in jüngster Zeit den Softwaretausch vom Board verbannt hatte, gingen die aktiven Mitgliederzahlen stark zurück. Heute wurde das Board geschlossen.
Keinen Spaß scheint die Firma Microsoft zu versehen, wenn es um den im Netz kursierenden Quellcode von Windows 2000 geht. Blieb in der Vergangenheit das rege Tauschen von Betriebssystemen und Office-Produkten meist ungeahndet, so geht der Softwareriese in den letzten Tagen recht rigide gegen die Leute vor, die den Quellcode über Tauschbörsen verbreiten. Der Verlag Heise berichtete heute von solchen Fällen. Doch auch Nachrichtenboards werden beobachtet, wie Tux, der Administrator des Burningboards, heute mitteilte.
Bisher hat man sie noch nicht gefunden! Und doch wurde wegen ihnen ein Krieg mit zigtausenden von Toten geführt. Gegen einen Diktator mit dem man vor Jahren noch paktiert hatte. Auch nach über einem halben Jahr der Okkupation, nach der Verhaftung der meisten Führungspersönlichkeiten des Iraks gibt es keine Spur all jener biologischen, chemischen oder atomaren Waffen - wegen denen man die Besetzung des Landes angeordnet hatte.
Die Kampagnen der Filmindustrie, die mit Anzeigen und Strafandrohungen gegen Raubkopierer vorgeht, scheinen laut der Zeitschrift Stern erste Wirkungen zu zeigen. Solche Nachrichten sind völlig wertlos. Denn natürlich wird kaum jemand der einigermaßen intelligent ist zugeben, dass er zu Hause den Esel rund um die Uhr vor den PC gespannt hat.
Ob Dialer den neuen gesetzlichen Anforderungen entsprechen, kann man jetzt leicht feststellen. Die deutsche Regulierungsbehörde für Telekommunikation hat jetzt eine Datenbank veröffentlicht, mit der man nachprüfen kann, ob diese Programme registriert sind.
Wichtig ist - wer ab Mitte August einen nicht registrierten Dialer benutzt hat, muss nach Ansicht des Behördenleiters die angefallenen Gebühren nicht bezahlen.
Trotzdem findet man im Umfeld einiger Foren noch immer unregistrierte Dialerprogramme, wie ein kurzer Test gezeigt hat.
Beim Smokers-Board ging es bisher hauptsächlich um das richtige Brennen von CD-Rohlingen. Auf Grund des neuen Urheberrechts wird jetzt umgebaut.
Die Programmierer des eDonkey-Clients eMule bereiten ein neues Filesharing-Netzwerk vor, das ohne Server auskommen soll. Einen Namen hat die Sache noch nicht, dafür wurden erste Tests bereits erfolgreich durchgeführt, wie das Mitglied Schuttwegräumer zu berichten weiß.
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann wühlen wir im Internetsumpf, manchmal mit überraschenden Ergebnissen. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Die Arbeiterwohlfahrt in Hessen steckt tief im Sumpf. Oder besser – ihr lag das Wohl ihrer eigenen Führung und der SPD mehr am Herzen als das soziale Wohl ihres Klientels. Der Kreis Frankfurt wurde von einem Herrn Jürgen Richter geschäftsführt, der Kreis Wiesbaden von seiner Frau. Und als diese in Rente ging, wurde dann aktuell der Sohnemann Nachfolger.
Spendiert hat man sich zum üppigen Gehalt, üppige Zusatzhonorare und üppig motorisierte Dienstwagen. Dazu hat man jungen SPD-Nachwuchspolitikern aus der Region gut dotierte Jobs verschafft. Dagegen waren der ungerechtfertigte Dienstwagen und die überzogene Eingruppierung der Frau des Frankfurter OBs nur Peanuts im Etat der AWO. Aber immerhin kam dadurch der Skandal an die Öffentlichkeit.
Jetzt soll eine rechtschaffene Schwäbin den hessischen Augiasstall ausmisten. Hertha Däubler-Gmelin, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Bundesministerin, unterbricht ihren Ruhestand im schwäbischen Dusslingen bei Tübingen und soll der AWO verantwortliches Management lehren. OM, 15.12.2019
Erinnert sich noch jemand an Rapidshare? Das war jene Firma, die das Sharehosting erfunden hatte. Man konnte Dateien in großem Stil dort hochladen und mit anderen Internetnutzer teilen. Geld verdiente das Unternehmen mit kostenpflichtigen Premium-Accounts, mit denen man schnell auf große, bei Rapidshare gespeicherte Datenmengen zugreifen konnte. Von 2004 an wuchs die Firma immer schneller, bis 2015 drohende Strafverfahren dem lustigen Treiben ein Ende bereiteten. Offensichtlich machte Rapidshare seinen Gründer Christian Schmid zu einem reichen Mann, der entsprechend seines Bankkontos auch wohnen wollte. So wurde er Schlossherr von Schloss Roseck, einem etwas herunter gekommenen Anwesen mit bewegter Geschichte, dafür aber sehr idyllisch hoch über dem Ammertal bei Tübingen gelegen. Über sechs Millionen Euro soll der Unternehmer dafür bezahlt haben, die notwendige standesgemäße Renovierung wäre sicher auch nicht billig geworden. Doch daraus wird nichts, das Schloss steht wieder zum Verkauf.
Denn Christian Schmid ist in der Schweiz fündig geworden. In Salenstein stand aus der Konkursmasse des Pleitiers Rolf Erb ein besser erhaltenes Schloss samt Park, Schwimmanlage, einem ehemaligen Gutsbetrieb, Bauland von rund 7500 Quadratmetern sowie einem Badehaus direkt am Bodensee zum Kauf. Als Mindestpreis sollten 35 Millionen Franken aufgerufen worden sein, was genau bezahlt wurde ist nicht bekannt. OM, 19.11.2019
Am 31. März 19 soll in der Ukraine ein neuer Präsident gewählt werden. Erfahrungsgemäß haben es amtierende Präsidenten dort schwer, überhaupt wiedergewählt zu werden. Der aktuelle Präsident Petro Poroschenko macht zwar öffentlich bestenfalls eine nette Figur, aber er gehört zum Stall der ukrainischen Oligarchen und hat während seiner Amtszeit viel dafür getan, dass jene Oligarchen auch weiterhin die politischen Prozesse im Land bestimmen können. Im Rennen um das Amt ist im Moment der Schauspieler und Komiker Wladimir Selenski der aussichtsreichste Kandidat - behaupten zumindest die letzten Umfragen. Mit etwas Abstand danach folgt Julija Tymoschenko, die schon zweimal als Regierungschefin in Amt und Würden war und auf Grund ihres schnell "erworbenen" milliardenschweren Reichtums im Erdölgeschäft öffentlich gerne als Gasprinzessin bezeichnet wird. Erst danach folgt laut den meisten Umfragen der aktuelle Präsident Poroschenko - doch die Abstände sind knapp.
Es ist kaum zu erwarten, dass einer der Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erzielt. Folglich wird es einen Zweiten geben, bei dem nur die zwei Kandidaten mit den meisten Stimmen antreten dürfen. Also wird es spannend, ob Tymoschenko oder Poroschenko nach Selenski in die zweite Runde einziehen werden. Dumm nur, dass auf den Wahlzetteln auch noch ein zweiter Tymoschenko antritt, ein relativ unbekannter Parlamentarier namens Juri Tymoschenko. Der könnte der Gasprinzessin Stimmen kosten, wenn Wähler statt Julia aus Versehen Juri wählen.
Solche Probleme werden in der Ukraine auf die ganz eigene Art gelöst. Deren Staatsanwaltschaft berichtete heute, dass zwei Männer verhaftet worden wären, die versuchten jenen Juri Tymoschenko mit 190tausend US-Dollars zu bestechen. Wenn er seine wahrscheinlich erfolglose Kandidatur nur zurück ziehten würde. Man darf gespannt sein, ob die Finanziers dieser Bestechung je ermittelt werden.
OM, 07.03.2019
Ordnung muss sein, das zumindest haben drei irakische Flüchtlinge bei ihrem kurzen Aufenthalt in Deutschland gelernt. Man bleibt bei Rot an der Ampel stehen, drängelt sich in der Schlange nicht vor und das Auto braucht eine Freigabe vom TÜV. Angeblich planten die drei einen islamistisch motvierten Terroranschlag in Deutschland und spielten dafür verschiedene Möglichkeiten durch, die sie finanziell nicht überforderten. Die Polizei glaubt, dass einer der drei Verdächtigten, Shahin F., sich überlegt habe, einen Anschlag mit einem Auto zu begehen. Er habe dafür bereits Fahrstunden genommen. Richtig - Terroranschläge nur mit gültiger Fahrerlaubnis.
OM, 30.01.2019
Nicolás Maduro, im Moment noch Präsident Venezuelas, muss ukrainische Momente fürchten. Das Volk demonstriert mit Massenkundgebungen gegen ihn, das Parlament hat Maduro als Präsident abgesetzt und viele Staaten Lateinamerikas erkennen seine Präsidentschaft nicht mehr an. Freunde hat Maduro nur noch bei der Internationale der Despoten: Recep Erdogan, Bashar al-Assad, Wladimir Putin, Xi Jinping und Daniel Ortega unterstützen ihn noch.
Nachdem der Parlamentsvorsitzende verfassungsgemäß sich selbst zum Präsidenten ernannt und baldige Neuwahlen angekündigt hat, kommt es jetzt auf das Verhalten der Sicherheitsorgane an. Die geben sich im Moment noch loyal zu Madura, doch der ist sich der Unterstützung nicht so sicher. Zu seinem Eigenschutz hat er jetzt die Profikiller der russischen PMC Wagner zu Hilfe gerufen, die bereits auf der Krim, im ukrainischen Donbass und in Syrien russische Interessen durchgesetzt haben. Eine bis zu 400 Mann starke Truppe soll via Kuba eingeflogen worden sein, meldet heute Reuters. PMC Wagner lässt sich gerne mit Erdöl bezahlen, wie wir aus Syrien wissen. Da kann Maduro ja aus dem Vollen schöpfen. Ob die private Sicherheitstruppe aber helfen kann, wenn sich das venezulanische Militär gegen ihn stellt, kann getrost bezweifelt werden. Da hilft nur noch die Flucht, wie sein ukrainischer Kollege Yanukowitsch bereits vorgemacht hat.
OskarMaria, 25.01.2019