31.10.2024 -- 78.094 // Zuwachs zum 01.10.2024: 5.361
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier seit Beginn des Krieges im Februar 2022 die Todesmeldungen aus den Medien der Regionen und sozialen Netzwerken Russlands und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
Im ersten Kriegsjahr haben wir noch die Meldungen im übersetzten Originaltext veröffentlicht, auf Grund der schieren Menge der Kriegstoten mussten wir später zur Tabellenform übergehen, jetzt führen wir nur noch reduzierte Listen. Eine Liste der Regionen und den dazu veröffentlichten Tabellen, finden Sie hier.
Alle 14 Tage veröffentlichen wir eine Zusammenfassung unserer Datenbank - die Liste mit allen Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 30.09.2024 | Karte der Regionen Russlands | Föderationssubjekte
Unsere Webseite oskarmaria.de und die dazu gehörigen IP-Adressen wurden durch die russische Aufsichtsbehörde für das Internet "Roskomnadsor" am 26. August 2024 gesperrt. Details dazu erfahren Sie hier.
Hallo an alle hier, nach schliessung des Ghostly Board wurde ein neues vom früheren tech. Administrator "Admin" zum Leben erweckt das es nun seit 19.06 gibt "ODIN FXP BOARD" und schon wieder sehr gut besucht ist!! wir suchen trotzallem noch neue Member und auch Crew's also schaut mal bei uns vorbei www.xp-2002.de
Seid heute Abend ist das gEB wieder für Neuregistrierungen geöffnet. Nach einer unter den Mitgliedern kontrovers geführten Debatte, ob die "deutsche Elite" eigentlich jeden aufnehmen möchte, der an die Türe pocht, hat der Administrator JamesBlast heute vollendete Tatsachen geschaffen. Jeder kann sich anmelden. Doch wie lange das Tor offen steht, ist ungewiss. Man schaut, wie die Dinge sich entwickeln. Und schwupps - zwölf Stunden später wurde bereits wieder abgeschlossen.
Wieder einmal haben sich einige verwegene und tapfere CounterStrike-Spieler zu einem Rudel zusammengeschlossen und ein Board aus dem Boden gestampft.
Alles neu macht der Mai, sagte sich Big-Rudi, Chef des All-U-Can-Eat-Boards und startete vor ein paar Tagen mit einem neuen, völlig jungfräulichen Board. Die alten Beiträge und auch die Mitglieder wurden nicht übernommen.
Die vier IRC-Netzwerke german-elite.de, german-elite-net.de, insiderZ und highteq haben eine gemeinsame Geschichte. Nachdem sich jetzt die ersten beiden Netzwerke wieder zusammengeschlossen haben, es Trouble mit den Leuten von highteq gab, hat HERZ, Chef der InsiderZ, seine Chronik in einem Kommentar zum Beitrag IRC: Eine Flut und eine Hochzeit veröffentlicht, die wir hier noch einmal an hervorgehobener Stelle dokumentieren wollen.
Weiterlesen: Vier IRC-Netzwerke und ihre gemeinsame Geschichte
Keinen Spaß scheint die Firma Microsoft zu versehen, wenn es um den im Netz kursierenden Quellcode von Windows 2000 geht. Blieb in der Vergangenheit das rege Tauschen von Betriebssystemen und Office-Produkten meist ungeahndet, so geht der Softwareriese in den letzten Tagen recht rigide gegen die Leute vor, die den Quellcode über Tauschbörsen verbreiten. Der Verlag Heise berichtete heute von solchen Fällen. Doch auch Nachrichtenboards werden beobachtet, wie Tux, der Administrator des Burningboards, heute mitteilte.
Nach einer 4-wöchigen Pause, in der keine Registrationen auf dem VirtualboX - Board möglich waren, ist heute die Registration wieder auf unbeschränkte Zeit geöffnet worden.
Letzten Samstag trat ein, was von Kennern der Szene bereits vorhergesagt worden war. Das Eselchen-Portal wurde durch den Hoster MrE-Media vom Netz genommen. Inzwischen hat Schaedel, Chef des Brainstorm24-Boards, für die jetzt heimatlosen Mitglieder ein Forum geschaffen, in dem diese aktuelle Informationen erhalten und sich austauschen können. In etwa einer Woche soll das Eselchen-Portal wieder ans Netz gehen, meint Administratorin ChaosSpezies, die sich den Fragen der BoardNachrichten stellte.
Weiterlesen: Update: Wie geht es weiter mit dem Eselchen-Portal-Board?
Es ist ja inzwischen allgemein bekannt: Cosmo Connor kann seine Linkseite nicht mehr regelmäßig betreuen. Doch seine Nachfolger stehen schon bereit und hoffen, den Altmeister demnächst beerben zu können. Einer davon ist CoolaShacka mit seiner CSW, jetzt will auch RAW mit seiner RAW syndicates`s Linkseite beim Kampf um das Erbe mitmischen.
Jeder kann sich solch eine Situation gut vorstellen. Viele Board-Projekte sind als Freizeitbeschäftigung entstanden. Jetzt hat ein Macher einfach keine Zeit mehr dafür. Aber es wäre eine Schande, wenn deshalb eine gut funktionierende Community gesprengt werden würde. Das ist der Grund, warum Skyrider für sein xpBoard einen Nachfolger sucht.
Völlig unerwartet hat uns heute Nacht eine Nachricht erreicht. LoddarNewYork und Genial sind als Administratoren des Skats-Board zurückgetreten. Das Skats-Board ohne Loddar, das sind Erdbeeren ohne Schlagsahne oder Internet ohne Computer - einfach undenkbar. Verantwortlich für das Board zeichnet ab sofort Jupp11, er wird unterstützt von Chopper und Choppershexe als Co-Administratoren.
Die Szene der Nachrichtenbretter im Netz ist kaum zu überblicken. Immer wieder findet man ein interessantes Board, das man bisher noch nicht bemerkt hatte, das aber in Qualität und Benutzerzahlen leicht mit vielen hier vorgestellten Boards konkurrieren kann. Die BoardNachrichten wollen kein Werbemedium für ambitionierte Webmaster sein. Wenn wir neue Projekte vorstellen, dann nur, wenn wir von deren Qualität auch überzeugt sind. Solch ein Board ist die VirtualboX, deren Macher ein qualitativ hochwertiges Nachrichtenbrett auf die Beine gestellt haben und das mit seinen Benutzerzahlen leicht mit arrivierten Boards konkurrieren kann.
Lange konnte sich das Ultimate-Board beim Hoster Ezboard halten. Mit der Begründung, dass dort Illegales geschehe, wurde das Forum Mitte Mai schließlich geschlossen. Aber Q-Bert wollte seine Projekte nicht aufgeben und arbeitete an einer Fortsetzung. Doch enttäuscht vom Verlauf einiger Diskussionen hat er sich jetzt entschlossen, seine Projekte ganz einzustellen.
Nachdem das Hoppers-Board lange Zeit nur noch für registrierte Mitglieder zugänglich war, kann man es jetzt wieder als Beobachter mitlesen. Die Registrierungspflicht wurde aufgehoben. Doch Interessantes wird man dort nicht mehr finden, das Board ist inzwischen weitgehend inhaltlich verödet.
Noch immer sind die Umstände nicht völlig aufgeklärt, warum Virtualbox geschlossen werden musste. Doch einige ehemalige Teammitglieder sind nicht untätig geblieben und haben ein Nachfolgeprojekt ins Leben gerufen. Dabei sind Doctor (Administrator), Wotan (Moderator) und øxygen (Server Adminstrator) vom früheren Team. Das neue Board sieht fast genau so aus wie das alte, nur der Name hat sich geändert - Ironbase heißt das neue Forum.
Nicht viel Glück hat zur Zeit die deutsche Elite. Zuerst war das Mainboard des Webservers defekt und musste ausgetauscht werden, jetzt ist der Nameserver verschollen. Das german-Elite-Board kann man im Moment nur über seine IP erreichen oder über eine kleine Umleitung, die die BoardNachrichten eingerichtet haben. Noch schlimmer hat es TheLand getroffen. Das Board wurde vom Betreiber des gEB-Nameservers gehostet und ist überhaupt nicht erreichbar.
Weiterlesen: gEB und TheLand durch Ausfall des Hosters betroffen
Ein einmaliger Ausrutscher ist es sicher nicht. Denn seit Wochen versucht das WbC-Board mit allen Mitteln Usern einen Dialer aufzunötigen, will man das Board verlassen. Und wurde das Programm erst installiert, bekommt man es kaum wieder los. Äußern Mitglieder des Boards zu dieser Praxis Kritik in der Öffentlichkeit, dann müssen sie mit einem Verlust ihres WbC-Accounts rechnen. Dabei ist diese Form der Dialer-Werbung auch für Inhaber von robusten Geschmacksnerven kaum zu ertragen und könnte zudem auch einige gesetzliche Bestimmungen verletzen.
Nach Informationen der BoardNachrichten müsste sowohl beim gEB als auch bei The-Land alles in Kürze wieder normal laufen. Offensichtlich wurde der Serverstandort gewechselt, jetzt dauert es etwas, bis sich im Netz die neuen Adressen verbreitet haben.
Weiterlesen: Update: gEB und TheLand durch Ausfall des Hosters betroffen
Nachdem sich die Wogen scheinbar wieder etwas geglättet, nachdem sich einige Hitzköpfe abgekühlt haben, ist es an der Zeit, das Thema Gulli noch einmal nachzubereiten und den Blick auf das Wesentliche zu lenken. Vorneweg das Thema war zu keiner Zeit das gulli-Board. Es geht auch nicht um Illegales. Es geht auch nicht um die "Szene", was immer man darunter verstehen mag. Und auch die Dialer sind nie Mittelpunkt des Falls Gulli gewesen.
Hier reden wir von einer Geschäftsidee, die auch Gulli betreibt, die allerdings weder ein neues Produkt noch eine besondere Dienstleistung zu bieten hat. Es wird vielmehr versucht im Stil eines billigen Marktschreiers auf dem Rummel, mit Tricks und Rosstäuscherei einige Talmiprodukte an die Dummen und Ahnungslosen im Internet zu verkaufen. Taffe gulli-Boardies sind natürlich außen vor.
Ein Jahr ist es nun her an dem die erste und bis heute große wBB Hacking Seite das Licht der Welt erblickte.
Zwei, damals noch unerfahrene User wollten für die zahlreichen Fans die das WoltLab Burning Board schon hatte eine kleine Community aufmachen in der man Hilfe zum Forum bekommt, Hacks erstellt und und und damit das Forum immer besser und besser wird.
Eine große Überraschung gab es beim xpBoard. Dessen Boardchef Skyrider will sich ganz zurückziehen und suchte einen Nachfolger, der an seine Stelle tritt. Die BoardNachrichten haben hier darüber berichtet. Das neue Team wurde inzwischen gefunden. Mit SilverShadow ist ein altbekannter Namen aus der Boardszene darunter.
Weiterlesen: Update: xpBoard mit neuem Team und voller Überraschungen
Bereits kurz nach der Veröffentlichung der Version der phpBB-Forensoftware haben wir dieses Programm für die Boardrundschau eingesetzt. AA hat damals als technischer Administrator kompetent verschiedene Sicherheitslücken gestopft und neue Features hinzugefügt. Inzwischen wurde allerdings das Programm zur Version 2.03 weiterentwickelt, zahlreiche zusätzliche Features sind dazu gekommen. Deshalb wurde es Zeit, die bisherige Software komplett auszutauschen und in ein "jungfräuliches" System wieder alle Zusatzfunktionen einzubauen.
Wir haben einen Telegram-Kanal aus der Region Tscheljabinsk in unsere Zusammenstellung der regionalen Medien aufgenommen, die sich mit den getöteten russischen Soldaten befassen. "Das wichtigste Antikriegsprojekt des Urals. Wir sagen die Wahrheit über den Krieg und die Mobilisierung, wir vereinen diejenigen, denen unsere Region am Herzen liegt," lautet die Eigendarstellung der Initiative.
Nach Wartungsarbeiten mitten in der letzten Nacht, die eine wirklich nur kurze Pause unserer Webseite erfordern, hat leider unser Administrator vergessen, alles wieder korrekt anzuschalten. Wir bitten die Unterbrechung zu entschuldigen.
OM 29.10.24
Mit dieser Rubrik wollen wir dokumentieren, wie viele der Freiwilligen nach kurzer Zeit vom russischen Militär einfach nur verheizt werden. Meist sind es einfache, gering ausgebildete Menschen aus den ländlichen Regionen Russlands, die auf das viele ausgelobte Geld hofften, um sich damit eine bessere Zukunft leisten zu können und nur den Tod fanden.
Doch auf Dauer macht es wenig Sinn, immer wieder die gleichen Inhalte zu wiederholen. Wir werden diese Rubrik deshalb weit weniger mit neuen Beispielen füllen, damit neue Themen etwas mehr Raum bekommen. An der eigentlichen Situation hat sich nichts geändert.
OM, 24.10.24
Aus nachvollziehbaren Gründen will unser Team in der Öffentlichkeit nicht allzu präsent sein. Die Stuttgarter Wochenzeitung Kontext hat zuletzt einen lesenswerten Bericht über unser Projekt veröffentlicht und das zusammengefasst, was uns hier umtreibt - den Opfern dieses Krieges ein Gesicht zu geben. Denn all die vielen russischen Verletzten und Toten sind meist Täter und Opfer zugleich. Und da es sich nicht vermeiden ließ, gibt es auch ein paar Sätze zu einem unserer Macher.
Mitten in unseren Arbeiten zum Abschluss des Monats September hat Corona heftig zugeschlagen. Die gesamte Epedemie blieb dieser Mitarbeiter von jenen Viren verschont - aber wahrscheinlich gilt auch hier das Motto: Irgendwann erwischen wir auch dich.
Es wird in den kommenden Tagen deshalb etwas ruhiger auf unserer Webseite zugehen.
Die Aktualisierung der Listen der Regionen schreitet trotzdem voran, wie man an den häufigen neuen regionalen Seiten erkennen kann.
Um die russische Sperre zu umgehen, haben wir eine zusätzliche Domain mit dem neuen Namen gibtsnet.eu eingerichtet. Dieser Zugriff kann auch ganz allgemein von jedermann benutzt werden, denn er verspricht unter Umständen schnellere Ladezeiten unserer Seiten - besonders bei Zugriffen aus dem Ausland. Zudem bleiben die Besucher anonym.
Im Moment führen wir vier Sonderrubriken - Kriegsbilder, "ohne viele Worte", Friedhöfe Region Krasnodar und Gruppe Wagner - ohne Region. Das hat ganz unterschiedliche Gründe:
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine geht unvermindert weiter und die Opferzahlen gehen nicht zurück. Bis heute haben wir die Daten bis zum 18.09.24 verarbeitet, einen zuverlässigen Abschluss zum September werden wir erst in etwa 12-14 Tagen vorlegen können.
Eine einfache, aber vorläufige Zahl der russischen Kriegstoten bis Ende September, die wir dann in unserer Datenbank haben, wird noch etwa drei Tage dauern findet ihr aktuell im Kopf der Seite.
Der Telegram-Kanal des großen russischen Ehrenfriedhofs in Mytischtschi wurde gelöscht. Alle von uns veröffentlichten Links, die mit der Adresse "https://t.me/fvm_pzo_memory/" beginnen, sind nicht mehr zu erreichen.
Einen Teil der Inhalte findet man im neuen Kanal "https://t.me/fvm_pzo_mo/", aber eben an neuer Stelle, so dass wir die Adressen nicht einfach automatisch umwandeln können. Zudem wurde die Benutzung des neuen Kanals stark eingeschränkt.
Das ist einer der Gründe, warum wir für alle von uns erfassten Kriegstoten auch Kopien der Seiten als Beleg speichern.
Это попытка обойти российский запрет на «OskarMaria». По крайней мере для наших текущих страниц это тоже должно работать из России.
Мы использовали для этого новый домен, который, надеемся, не заблокируют так быстро. Название представляет собой сокращенную форму немецкого выражения «нет».
Итак, теперь вы также можете связаться с нами по адресу
https://www.gibtsnet.eu
За скорейший и прочный мир.
Für unsere russischen Besucher
Es ist ein Versuch, die russische Sperre für OskarMaria zu umgehen. Er müsste zumindest für unsere aktuellen Seiten auch aus Russland funktionieren.
Wir haben eine neue Domain dafür benutzt, die man hoffentlich nicht so schnell blocken kann. Der Name ist eine verkürzte Form des deutschen Ausdrucks "gibt es nicht".
Also - ab sofort kann man uns auch unter https://www.gibtsnet.eu erreichen.
Auf einen baldigen dauerhaften Frieden.
Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Islam, 21 Jahre
Seine Schwester Nina schrieb: "Schlaf gut, geliebter Bruder. Wir erinnern uns, wir lieben, wir trauern." Seinen Status auf VKontakte haben wir noch gefunden: Islam Gulamow, geboren am 20. Dezember 2002, wohnhaft in der Stadt Tomsk. Das war dann alles zum Thema Erinnerung und seine Schwester beschäftigt sowieso die kommende Geburt ihres Sohnes.
Juri Wiktorowitsch Teptsow, 42 Jahre, kam aus dem Kurort Gorjatschi Kljutsch in der Region Krasnodar. Und richtig - im Stadtgebiet lag auch mal das militärische Trainingsgelände der Gruppe Wagner. Doch damit hatte Juri nichts zu tun. Er war ganz einfach in den Krieg gegen die Ukraine gezogen und hat ihn nicht überlebt.
Doch niemanden interessierte das, so hat seine Tante auf VKontakte am 25. Oktober 24 angekündigt, dass Juri am kommenden Tag beigesetzt würde. "Er war ein freundlicher Mann, auch wenn nicht alles im Leben gut lief," schrieb die Tante.
Eine schnelle Suche brachte wenig Erhellendes über Juri, aber es gab ein Urteil des Stadtgerichts von Gorjatschi Kljutsch. Danach war Juri am 26. Februar 2021 ganz ohne Corona-Schutzmaske in ein Lebensmittelgeschäft am Ort zum Einkaufen gegangen. Das Gericht verhängte eine Strafe vom 1.000 Rubel.
Offensichtlich scheint Juri aber kein prinzipielles Problem mit Masken gehabt zu haben, denn an der Front ließ er sich gerne mit Maske ablichten.
Unser geliebter Mann, der geliebte Sohn seiner Eltern, der geliebte Bruder seiner Schwestern, der ältere Bruder seiner Schwestern, der ältere Onkel seiner Tanten, der enge Freund vieler Verwandter, Freund von Freunden und Klassenkameraden, Aidasch Andreewitsch Hertek, wurde am 04.03.1999 geboren.
Er unterschrieb mutig seinen Militärvertrag, um sein Land zu verteidigen.
Wir sind zutiefst betrübt, seinen Verwandten und Freunden mitteilen zu müssen, dass er verstorben ist, während er furchtlos und heldenhaft seine militärischen Pflichten in einer speziellen Militäroperation erfüllte.
Aidasch ist einer von etwa 60 Tuwiner, die im Oktober 24 in ihrer Heimat begraben wurden.
Sergej Gennadjewitsch Tscherwow, geboren am 23.06.1978, wurde am 26. Oktober 24 im Bezirk Cholmogory in der Region Archangelsk beigesetzt.
Sergej hatte sich am 9. September 23 freiwillig zum Kriegsdienst in der russischen Armee gemeldet. Statt der üblichen Sprechblasen - Verteidiger des Vaterlandes, Kampf gegen Nazis, Ruf seines Herzens - nennt die Bezirksverwaltung den wirklichen Grund für Sergejs Entscheidung:
Sergej war arbeitslos, verdiente kein eigenes Geld und kümmerte sich stattdessen um den Haushalt, während seine Frau arbeitete. Aus dieser finanziellen Not heraus zog Sergej in den Krieg. Sein Tod brachte seiner Familie dann einen Geldregen - zwischen fünf und sieben Millionen Rubel.
Die Familie Zinkow kommst aus Donezk in der Region Rostow und ihre Geschichte ist eng mit Russlands Krieg gegen die Ukraine verbunden.
Andrej Zinkow, 19 Jahre alt, war Panzerfahrer in der russischen Armee. Anfang Oktober 2022 wurde sein Fahrzeug von einer ukrainischen Panzerabwehrgranate getroffen, sein Panzer brannte völlig aus, Andrej hatte keine Überlebenschance (Unsere Liste, Pos. 128).
Vater Juri Zinkow, 45 Jahre, suchte Rache und meldete sich daraufhin freiwillig an die Front. Ende Oktober 2023 wurde der Mann schwer verletzt, kam in ein Krankenhaus bei Rostow und danach in eine Einrichtung in St. Petersburg. Am 18. Januar 2024 starb er an seinen Verletzungen (Unsere Auflistung, Pos. 875).
Der älteste Sohn Alexander Zinkow, geboren am 19.07.2002, hat aus all diesen Erfahrungen seiner Familie nichts gelernt. Er meldete sich ebenfalls freiwillig zum Kriegsdienst, heiratete zunächst und zog im August 2024 an die Front. Am 19. Oktober 2024 beendete eine Gewehrkugel sein Leben (Link).
Alexej Gennadjewitsch Bojtsow war so ein entbehrlicher Soldat, nur als Kanonenfutter geeignet. Er wurde am 14. September 1981 geboren und kam aus dem Dorf Kusnezkowo in der Region Twer, das 2010 noch 143 Einwohner hatte. Die Hauptschule hat er nicht geschafft, dafür den Wehrdienst und danach gab es nichts mehr über ihn zu berichten, er hatte auch keine Familie.
Dafür unterzeichnet Alexej im September 2023 einen Vertrag mit dem Militär und wurde bereits am 30. November 2023 getötet. Bei solch unwichtigen Menschen dauert dann auch die Heimreise - am 29. Oktober 24 wurde er bestattet. Das Begräbnis fand im Nachbardorf Sloboda statt, das im Jahr 2010 noch genau 0 Bewohner aufwies.
Leider konnten wir das Alter von Ratibor Wladimirowitsch Jaungat nicht in Erfahrung bringen. Ratibor stammte aus der Umgebung von Salechard, der Hauptstadt des Autonomen Kreises der Jamal-Nenzen. Im Jahr 2024 hatte er sich beim russischen Militär verpflichtet und war Drohnenpilot in der Armee.
Man kann annehmen, dass auch Ratibor ein geschickter Zocker beim Spiel mit dem Computer war und so war der Umgang mit Drohnen für ihn nur logisch. Doch am Computer mag sein Motto in seinem Status bei VKontakte Gültigkeit haben - Leben, Sterben und das Ganze noch einmal.
Im Krieg dagegen gibt es kein weiteres Mal - Ratibor wurde am 22.10.24 in Salechard begraben.
Alexej Truchatschow, ein 46-jähriger Einwohner des Dorfes Zarechje, ist im Krieg in der Ukraine gefallen, berichtet der "Pitschewski Vestnik". Der Mann unterzeichnete am 25. April 2024 freiwillig einen Vertrag.
"Oft sagte er, dass er in den Kampf gegen die Nazis ziehen würde. Er hatte einen hartnäckigen, entschlossenen Charakter. Es war nicht leicht, ihn jedes Mal davon abzubringen“, sagte seine Frau Nadeschda.
Truchatschow starb am 9. Juni in der Region Luhansk während eines Beschusses. Die Militäreinheit, in der er diente, erklärte, dass „eine Evakuierung des Leichnams nicht möglich ist“.
Eine Telegram-Meldung aus Tambow vom 21.10.24. Zur Erläuterung - Alexej gehörte zu den Sturmtruppen, die mit hohen Verlusten gegen die ukrainischen Stellungen anrennen. Die Toten bleiben dann auf dem Feld liegen, denn diese Verluste jener entbehrlichen Soldaten zählen bei der russischen Armee sehr wenig.
Auch die scheinbar unerschöpflichen Reserven an schwerem Gerät werden manchmal knapp in der russischen Armee. Deshalb rüstet das Militär seine Angriffseinheiten neuerdings mit billigen Motocross-Rädern aus chinesischen Versandhauskatalogen aus (Alibaba - AliExpress). Eine neue Form der Kavallerie wurde so geschaffen.
Die Todesrate unter solch ungeschützt fahrenden Soldaten ist entsprechend groß. Ein aktuelles Beispiel:
Ein Mann aus Transbaikalien ist bei der SWO (speziellen Militäroperation) ums Leben gekommen. Er hat eine Frau und einen einjährigen Sohn zu Hause.
Wladislaw Fomin war 29 Jahre alt, er wurde in Tschara geboren. Der Mann besuchte die erste Schule und arbeitete dann im zentralen Bezirkskrankenhaus und bei den „Wohnungs- und Versorgungsbetrieben von Tschara“. Wladislaw starb am 6. September.
Wenn ein russischer Soldat im Krieg in der Ukraine getötet wird, zahlt der russische Staat den Hinterbliebenen fünf Millionen Rubel Entschädigung (etwa 50.000 €) - im Volksmund wird das Sarggeld genannt. Manche Regionen fügen weitere Entschädigungszahlungen hinzu.
Der 44-jährige Fjodor Bulgakow aus Rjasan gehörte wahrscheinlich auch zu den Opfern jenes ukrainischen HIMARS-Angriffes auf eine russische Wagenkolonne bei Kursk in der Nacht vom 8. auf 9. August 2024 - zumindest ist er in jener Nacht getötet worden.
Seine Frau hatte deshalb einen Antrag auf Entschädigung an die örtlichen Behörden gestellt. Die lehnten allerdings eine Auszahlung des Sarggeldes ab. Denn jene Entschädigung würde nur jene Angehörigen ausbezahlt, die in der Ukraine gefallen wäre. Fjodor dagegen wäre in Russland getötet worden und diese Region gehöre nicht zur Zone der "speziellen Militäroperation". Link
OM, 3.11.24
Am 19. Oktober 24 wurde der Soldat Artur Isjanbajew im Dorf Asikejewo, Bezirk Belorezk (Baschkortostan), auf seine letzte Reise geschickt, berichtet die Bezirksverwaltung. Artur wurde 1976 geboren.
Am 10. April 2024 verließ er das Gefängnis als Sturm-V Soldat und wurde an die Front geschickt. Er war ein Granatenwerfer in einer Angriffseinheit. Er starb am 7. Juni 2024. Artur Isjanbajew hinterlässt vier Kinder.
Telegram, 20.10.24
Oleg Kowal aus Rjasan war in einem örtlichen Metallkeramikwerk als Abteilungsleiter für die Zulieferungen verantwortlich. Im Jahr 2017 wurde er festgenommen und wegen gewerbsmäßiger Bestechung in besonders großen Umfang sowie wegen Amtsbetrugs angeklagt.
Im Mai 2024 wurde Kowal zu sechs Jahren strenger Haft verurteilt. Das Urteil sah außerdem finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 17 Millionen Rubel vor, mit einem verbindlichen Rückzahlungsplan - jeweils 500.000 Rubel pro Monat.
Es war sofort klar, dass Oleg Kowal sich solche Zahlungen aus dem Gefängnis heraus nicht leisten und daher nicht mit einer Bewährung rechnen konnte.
Im Lager unterzeichnete Oleg einen Vertrag zum Kriegsdienst im russischen Militär - mit erwartbarem Ausgang. Am 21. Oktober 24 wurde Oleg In Rjasan begraben.
Aleksej Janik kam aus dem Dorf Ust-Belaja im Automomen Kreis der Tschuktschen. Das Dorf ist das Zentrum einer großen Rentierzuchtfarm mit etwa 600 Bewohnern. Im kurzen Sommer kann man es innerhalb von 2-3 Tagen mit dem Schiff erreichen, sonst bleibt nur die Anreise mit dem Hubschrauber.
Alexej, geboren am 25. Juli 1993, hatte den Beruf eines Schweißers erlernt und arbeitete in der Region. Auch Alexej wollte einmal in seinem Leben viel Geld verdienen und schloss im Jahr 2024 einen Vertrag mit dem russischen Militär. Aus gutem Grund nennt die Nachrichtenagentur aus Tschukotka kein genaueres Vertragsdatum. Auch Alexejs Vertrag hatte eine kurze Laufzeit, Anfang Oktober 24 wurde er getötet. Er soll in den dortigen Kohlegruben beigesetzt werden.
Wenn die Meldungen über russische Kriegstote mit Gedichten verziert werden, dann hat man wenig Lust weiter zu lesen. Es sind meist holprig formulierte Machwerke, die versuchen, den banalen Tod eines Soldaten mehr oder weniger kunstvoll zu überhöhen.
Aber manchmal findet man auch ein interessantes Gedicht:
Es kam eine Vorladung zum Einberufungsbüro des Militärs,
Ich lege mich hin und höre meine Frau
Mit der ganzen Familie teilt sie meine Haut
Ich wurde im Kampf getötet.
Meine Frau und Schwiegermutter drängen mich -
Geh zum Einberufungsamt!
Sie packen meinen alten Rucksack,
Einen Laib Brot, einen Becher, einen Doschirak*.
Ergeben Sie sich nicht törichterweise!
Und verschwinden Sie nicht!
Sorgt dafür, dass die Leiche ordentlich verarbeitet wird!
Sieh zu, dass wir unsere Särge** bekommen!
Was für ein Witz, sieben Millionen!
Wir werden alles kaufen, was wir wollen!
Wir werden unsere Kredite abbezahlen!
Und im Sommer fahren wir alle auf die Krim!
Meine Frau schreit: Ich werde ein Auto kaufen!
Mein Sohn will einen Motorroller,
und mein Schwiegervater will ein neues Gewächshaus
Und eine Schnapsbrennerei.
Und mein Schwiegervater schreit: Sei ein Held!
Du wirst der erste sein, der angreift!
Und da wurde mir endlich klar
wie viel ich meiner Familie bedeute.
* russische Instantnudeln
** Sarggeld, staatliche Auszahlung für toten Soldaten