31.01.2025 -- 96.929 // Zuwachs zum 31.12.2024: 5.360
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, können wir nicht komplett aufklären. Wir sammeln hier seit Beginn des Krieges im Februar 2022 die Todesmeldungen aus den Medien der Regionen und sozialen Netzwerken Russlands und verschaffen so zumindest einen ungefähren Überblick.
Im ersten Kriegsjahr haben wir noch die Meldungen im übersetzten Originaltext veröffentlicht, auf Grund der schieren Menge der Kriegstoten mussten wir später zur Tabellenform übergehen, jetzt führen wir nur noch reduzierte Listen. Eine Liste der Regionen und den dazu veröffentlichten Tabellen, finden Sie hier.
Jeden Monat veröffentlichen wir eine Zusammenfassung unserer Datenbank - die Liste mit allen Auswertungen finden Sie hier - Aktuell 31.12.2024 | Karte der Regionen Russlands | Föderationssubjekte
Unsere Webseite oskarmaria.de und die dazu gehörigen IP-Adressen wurden durch die russische Aufsichtsbehörde für das Internet "Roskomnadsor" am 26. August 2024 gesperrt. Details dazu erfahren Sie hier. | Alternativ-Link: gibtsnet.eu
Burjatien ist eine autonome Republik in Russland mit etwa einer Million Einwohnern. Die Hauptstadt ist Ulan-Ude. Die Republik Burjatien liegt im Föderationskreis Ferner Osten an der Grenze zur Mongolei. Sie umfasst das Ostufer des Baikalsees und reicht bis zum Jablonowygebirge.
Die Burjaten waren nicht zum ersten Mal in die Ukraine abkommandiert. Bereits 2014 machte sich deren Regiment um die Eroberung von Debaltsewo verdient. Der Ort im Donbass wurde unter einer Vielzahl von Opfern erobert, als die Vereinbarung zu Minsk II bereits unterschrieben war und Debaltsewo eigentlich zum Bereich der ukrainischen Regierung gehörte. Die Neue Zürcher Zeitung hat darüber berichtet.
Auffallend ist, dass auch im Krieg gegen die Ukraine sehr viele Burjaten unter den Kriegstoten zu finden sind.
Burjatien: Teil I bis 99, Teil II bis 199, Teil III bis 300, Teil IV bis 400, Teil V bis 500, Teil VI bis 700, Teil VII bis 900, Teil VIII bis 1100, Teil IX bis 1.500, Teil X ab 1.501
Russlands Präsident schickt die Jugend seines Landes in einen verbrecherischen Krieg. Wie viele russische Soldaten inzwischen in der Ukraine ihr Leben gelassen haben, kann auch der Autor nicht aufklären. Die großen russischen Medien und die lokalen Zeitungen der Großstädte schweigen sich darüber aus.
Berichte aus: Altai Region -- Altai Republik - Baschkirien (Baschkortostan) ./. Teil II -- Burjatien Teil I ./. Teil II ./. Teil III -- Chakassien -- Dagestan Teil I ./. Teil II -- Inguschetien -- Irkutsk -- Kaliningrad -- Kostroma Region -- Krasnodar Region ./. Teil II -- Nischni Nowgorod -- Nordossetien -- Nowosibirsk-- Omsk -- Orenburg Teil I ./. Teil II -- Pensa -- Perm -- Rjasan -- Samara -- Saratow Region -- St. Petersburg und Oblast Leningrad -- Tartarstan -- Tjumen -- Tscheljabinsk -- Tuwa -- Twer -- Udmurtien -- Uljanowsk -- Ural -- Wolgograd Teil I ./. Teil II --
--Zwischenresümee 20.04.22 -- Aktuelle Daten vom 05.08.22 - Alle Regionen werden ständig aktualisiert.
Weiterlesen: Wie Putin die Jugend seines Landes in den Tod schickt
Was ist krimineller? Eine Bank zu gründen oder eine auszurauben?
In Frankfurt gibt es einige Plätze, an denen sich die Sprayerszene austoben kann. Meist findet man dort völlig banale aber großformatige Tags, die nach wenigen Tagen durch andere noch banalere übermalt worden sind. Solch einen Szenetreff findet man am sogenannten Ratswegkreisel an der Hanauer Landstraße im Frankfurter Ostend. Will man mit dem Fahrrad die Stadt in Richtung Hanau verlassen, muss man eine Unterführung nutzen, in der sich dort die Sprayer austoben können.
Es ist ein beliebtes Spiel der Propaganda, unwichtige Nebenschauplätze so aufzublasen, dass das eigentliche Thema zur Nebensache geraten soll.
Halten wir also fest:
Alexei Nawalny wurde das Opfer eines Giftanschlags mitten in Sibirien. Er stand dort unter ständiger Beobachtung des russischen Inlandsgeheimdienstes. Und er wurde mit einem Nervengift angegangen, das in den verbrecherischen Laboratorien der untergegangenen Sowjetunion entwickelt wurde und auf den nur staatliche russische Stellen Zugriff haben. Das Attentat hat ausschließlich in Russland stattgefunden und muss dort aufgeklärt werden.
Ökonomisch und ökologisch gesehen, macht Nord Stream II wenig Sinn. Dieses Gas braucht in Deutschland niemand, die Versorgung ist mit den bestehenden Leitungsnetzen mehr als ausreichend. Dazu kommt - auch Erdgas ist ein fossiler Brennstoff, von dem wir genau so wie Kohle und Erdöl Abschied nehmen sollten.
Doch dann kam Trump und seine republikanischen Senatoren. Die wollten in alter imperialistischer Gewohnheit Nord Stream II schnell mal verbieten und drohten mit Sanktionen. Das änderte den Blickwinkel - natürlich kann sich ein unabhängiger Staat seine Entscheidungen nicht von Washington diktieren lassen.
Wenn man sein Volk knechten will, wenn man Angst und Schrecken unter den politischen Gegnern verbreiten will, dann ist die Giftmischerei ein probates Mittel. Der Tod schleicht sich heimlich daher, ohne Knallerei, Feuerwerk und Tschingderassabumm. So wie Bashir A. in Khan Shaykhu mal einen Kübel Gift unter die Opponenten geworfen hat, nur um zu zeigen, zu was der Menschenschlächter fähig ist, agiert auch sein Kumpel Wladimir. (Foto: Bogomolov.PL, Creative Commons 3.0)
Weiterlesen: Wladimir P. und Baschir A. - des Teufels Giftmischer
Wie ein österreichisches Unternehmen ein kostenloses Tool zur Verschlüsselung von Webseiten in sein Gegenteil verkehrt. Und daraus so etwas wie eine neue Abofalle konstruiert.
In einem offenen Brief fordern die Hinterblieben der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia den Siemens-Vorstandsvorsitzenden Joe Käser (Foto links) auf , das Engagement seiner Firma bei Electrogas Malta zu überdenken und aus dem Konsortium auszusteigen.
Wir haben hier berichtet – im Jahr 2013 errang die Labour-Party in Malta die Parlamentswahl und stellte mit Joseph Muscat den Regierungschef. Zur selben Zeit wurde ein Großkraftwerk geplant, das das gesamte Malta mit Strom versorgen sollte. Den Zuschlag bekam schließlich ein Konsortium an dem ein großes maltesischer Familienunternehmen, eine aserbaidschanische Staatsfirma und Siemens beteiligt sind.
Weiterlesen: Wie Siemens mit einem Auftraggeber zum Mord weiter Geschäfte macht
Die maltesische Regierung arbeitete mit Fake-News, um die Ermittlungen des Europarats im Fall der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia zu behindern. Dazu setzte man eine gefälschte Nachricht über den Ermittler des Europarats in Umlauf. Der niederländische Politiker Pieter Omtzigt (Foto links) ist Mitglied des dortigen Parlaments und gehört zur Fraktion der Christdemokraten. Neben seiner Rolle im Parlament ist Omtzigt seit 2004 Mitglied der niederländischen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates . Derzeit ist er u.a. Mitglied des Ausschusses für Recht und Menschenrechte und wurde vom Europarat zum Sonderberichterstatter im Fall der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia bestimmt.
Die ermordete Journalistin Daphne Caruana Galizia hatte behauptet, dass die Frau des maltesischen Ministerpräsidenten die wirtschaftlich Berechtigte einer Scheinfirma in Panama namens Egrant Inc. wäre. Auf ein Konto dieser Firma seien über eine Million € aserbaidschanisches Schwarzgeld geflossen. Das Ehepaar Muscat hat dies heftig negiert und einen Prozess gegen die Journalistin angestrengt. Der maltesische Richter Aaron Bugeja (Foto links) sollte den Vorgang überprüfen, sein 1500-seitiger Untersuchungsbericht wurde gestern öffentlich. Wem die Firma Egrant wirklich gehört, konnte er dabei auch nicht herausfinden. In seinem Bericht gibt es aber ein interessantes Detail.
Weiterlesen: Deutsche Staatsanwaltschaft verweigert Malta den Laptop von Daphne Caruana Galizia
Das Azur-Window ist Anfang 2017 eingestürzt, zwei Jahre später ist auch die Regierung Maltas am Rande des Absturzes. Denn der Mittelsmann am Mord an der maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia hat umfassend öffentlich vor Gericht ausgesagt. Er hatte die Mörder beauftragt und auch die Bezahlung arrangiert. Dafür bekam er Straffreiheit von der Regierung zugesagt - für dieses und eine Vielzahl anderer Verbrechen. Mit seiner Aussage lässt sich der Ablauf des Mordkomplotts fast lückenlos nachvollziehen und offenbart die Verstrickung der sozialdemokratischen Regierung in ein korruptes Netzwerk von Politik und maltesischem Großkapital.
Yorgen Fenech ist der Mann, der verdächtigt wird, den Mord an Daphne Caruana Galizia in Auftrag gegeben zu haben. Doch der will nicht der Sündenbock sein und ist bereit, gegen präsidiale Amnestie die eigentlichen Hintermänner zu nennen. Dafür wurde heute am späten Abend extra das Verfassungsgericht zusammen gerufen. Denn Amnestie kann eigentlich nur das Kabinett und der Ministerpräsident gewähren. Nur bei Befangenheit könnte der Staatspräsident George Vella (Foto links, von Hamed Malekpour, Lizenz CC BY-SA 4.0)solch eine Amnestie erteilen.
Langsam sickern immer mehr Informationen aus den polizeilichen Ermittlungen im Fall der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia durch. Danach soll der Geschäftsmann Yorgen Fenech den Mittelmann Melvin Theuma (Foto, Quelle youtube) beauftragt haben, die Journalistin zu töten. Und der Nachrichtendienst Reuters weiß weitere Details zu berichten. Dieser hat genauere Informationen über das Attentat bereits seit einem Jahr, aber bisher nicht veröffentlicht, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
In Malta sind der Chef des Kabinetts, Keith Schembri, der ehemalige Energieminister und aktuelle Tourismusminister Konrad Mizzi und der Wirtschaftsminister Chris Cardona von ihren Ämtern zurückgetreten. Alle drei wurden vor Jahren durch die maltesische Bloggerin Daphne Caruana Galizia schwer belastet. Jetzt nachdem sich der Nebel um ihren gewaltsamen Tod langsam lichtet, waren jene Gesellen im Amt nicht länger tragbar. Auf zahlreichen Demonstrationen wurde in den letzten Tagen der Rücktritt jener Sozialdemokraten gefordert.
Im Oktober 2017 wurde die maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia in ihrem Auto durch eine Sprengladung ermordet. Es dauerte über ein Jahr bis die Polizei drei Kleinkriminelle als Bombenleger identifizierte und verhaften konnte. Die schwiegen bis heute beharrlich und gaben ihre Auftraggeber nicht preis. Der Kommissar Zufall half dann in den letzten Tagen. Die Polizei verhaftete einen Taxifahrer als mutmaßlichen Kredithai und Geldwäscher. Der outete sich als Mittelsmann des Bombenattentats und versprach gegen Straffreiheit, den eigentlichen Auftraggeber und Finanzier zu nennen. Offensichtlich handelt es sich dabei um den maltesischen Glücksspiel- und Hoteltycoon Yorgen Fenech, der bei der Flucht auf seiner Yacht verhaftet wurde. Aber erzählen wir die Geschichte der Reihe nach.(Foto: Continentaleurope / Wikipedia, Lizenz: CC BY-SA 3.0)
Weiterlesen: Mord an maltesischer Journalistin: Von Baku nach Valletta
Seit Tagen pfeifen es die Spatzen von den Dächern – der ehemalige Botschafter Russlands in Weißrussland, Mikhail Babich, soll der neue Kurator für die russisch besetzten Gebiete im ukrainischen Donbass werden. Der „Präsident“ der sogenannten „Donezker Volksrepublik“ Denis Puschilin wurde deshalb nach Moskau zitiert, um sich über die neusten Entwicklungen zu informieren.
Man kennt es aus vielen Filmen: Ein Mordauftrag innerhalb der Mafia wurde durchgeführt. Die Gemeinde trauert in sehr großer Anzahl und nimmt Abschied von dem Opfer. Unter den weinenden Trauergästen befinden sich auch die Mörder und deren Auftraggeber und kondolieren den Hinterbliebenen. Alles nur Fiktion? Aber genau diese Scharade wurde höchstwahrscheinlich Anfang September nach der Ermordung von Alexander Sachartschenko aufgeführt, dem damaligen Chef der ‚Donezker Volksrepublik‘. (Foto: Alexander Sachartschenko aufgenommen von Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Lizenz: )
Noch immer kann die Linke ihre Affinität zu autoritären oder gar despotischen Staatsformen nicht abschütteln. Im Gegenteil täglich stellen leitende Funktionäre unter Beweis, wie fest sie solchen Staatsformen verbunden sind. Prominentes Beispiel dafür ist die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag Heike Hänsel. In einem Beitrag im prorussischen Propaganda-Blog Telepolis kritisiert sie tatsächlich die Aufnahme von einigen syrischen Weißhelmen in Deutschland. Hänsel kommt aus Tübingen, mein Kommentar auf schwäbisch wurde leider bei Telepolis entfernt.
Weiterlesen: Heike Hänsel woisch, jede blamierd sich so guad's gahd
Nachdem es in Syrien wieder mal einen Giftgasangriff gegeben hat und Russland weiterhin den Machthaber Assad unterstützt, wird es Zeit über eine russische Eigenschaft nachzudenken. Es wird einem immer wieder warm ums Herz, wenn man der russischen Barmherzigkeit gegenwärtig wird und sieht, wie das Land sich der Not ganzer Kulturen annimmt und mit Mildtätigkeit das Herz der Menschen gewinnt.
Gestern meldete die russische Internetseite Sputnik am Morgen:"MH17-Abschuss über Ukraine: Verdächtiger Kampfpilot begeht Suizid." Kaum war die Meldung erschienen, verbreiten die üblichen Verdächtigen aus der russophilen Gemeinde diese Nachricht im Internet. Es ist inzwischen fester Standard, dass auch das politische Magazin Telepolis aus dem Heise-Verlag sich vor den Karren der russischen Propaganda spannt.
Weiterlesen: Warum Telepolis Teil der russischen Propaganda geworden ist
Wenn man sein Volk knechten will, wenn man Angst und Schrecken unter den politischen Gegnern verbreiten will, dann ist die Giftmischerei ein probates Mittel. Der Tod schleicht sich heimlich daher, ohne Feuerwerk und Tschingderassabumm. So wie Bashir A. in Khan Shaykhu mal einen Kübel Gift unter die Opponenten geworfen hat, um zu zeigen, zu was der Menschenschlächter fähig ist, agiert auch sein Kumpel Wladimir.
Weiterlesen: Wladimir P. & Baschir A. - des Teufels Giftmischer
Die absoluten Zahlen für Januar 25 haben wir bereits im Kopf unserer Seite veröffentlicht. Daran wird sich nur noch marginal etwas ändern.
Im Moment gehen wir noch etwa 800 Meldungen aus dem Februar 25 durch, das wird noch einige Tage dauern. Unsere Zusammenfassung für den Monat Januar wird etwa in einer Woche veröffentlicht werden.
Im Moment befinden wir uns im Austausch mit einer Initiativgruppe in Baschkortostan. Die russische Teilrepublik wird auch im Januar 25 die höchsten Verluste im Krieg gegen die Ukraine aufweisen und wir hoffen, dass wir in den nächsten Tagen einen Beitrag der Initiative veröffentlichen können, der die dortige Situation erklärt.
OM, 04.02.25
Es gab Rückfragen, welche Bedeutung unsere Ausweichdomain "gibtsnet.eu" hat und ob sich dahinter eine EU-kritische Einstellung verberge. Deshalb die kurze Geschichte dieses Domain-Namens.
Wer immer mit Kindern zum Einkaufen in einem großen Warenhaus/Supermarkt unterwegs war, wird diese Erfahrung gemacht haben. Das ausgelegte überreiche Warenangebot weckt beim Nachwuchs vielfältige Bedürfnisse, die sie mit Nachdruck einfordern. Zunächst erklärt man höchst pädogogisch, warum und weshalb man ihren Wünschen nicht nachkommt. Und manchmal hat man einfach keine Lust mehr zu langatmigen Erklärungen: Dies und das gibtsnet!
So bekam der Verfasser dieser Zeilen aus kindlicher Wut heraus den Namen Herr Gibtsnet verpasst.
Für Testzwecke brauchten wir damals eine neue Domain, da ist uns dieser Name eingefallen. Die de-Domainendung war schon vergeben, also haben wir die europäische Variante benutzt.
Der russische Ableger von Radio Liberty hat am 23. Januar 25 einen Beitrag veröffentlicht, der in Teilen unserem Bericht eine Woche zuvor entspricht. Und nein - es wurde nicht abgeschrieben, nur hat die Autorin sich auf die selben VKontakte-Seiten des baschkirischen Bezirks Belorezk bezogen wie wir.
Für alle die noch mehr Details wissen und sich deshalb nicht bei VKontakte anmelden wollen.
Im Zeitraum vom 1. bis 15 Januar 2025 haben wir 2.239 russische Kriegstote registriert. Das ist bereits eine große Zahl, aber nicht so groß, wie wir in unserer Statistik vom Dezember 24 angekündigt haben. Für uns bedeutete es, dass wir etwas nacharbeiten konnten. Und tatsächlich haben wir in diesem Zeitraum viele Gefallenen aus den Jahren 2022 und 2023 nachgetragen.
Die Erklärung für die geringere Zahl ist allerdings ganz einfach. Am 6. und 7. Januar feierte die orthodoxe Kirche Weihnachten, da gab es weniger Berichte zu gefallenen Soldaten. Das wird nicht so bleiben.
Eine Berichtigung zu unserer veröffentlichten Zahl der russischen Kriegstoten im Monat Dezember. Wir hatten im Kopf unserer Seite die Zahl -91.596- veröffentlicht. Das war nicht richtig, wir hatten einen Zahlendreher. Die richtige Zahl sind 91.569 dokumentierte russische Kriegstote, wir haben den Fehler korrigiert.
Vermutlich bis Ende der Woche wird es noch dauern, bis wir unseren vollständigen Bericht zum 31.12.2024 vorlegen können.
Zunächst müssen wir noch etwa 6.700 Namen übersetzen. Dabei helfen uns zwar Übersetzungsprogramme, aber in der Realität müssen wir jeden zweiten Namen nachkorrigieren, weil die Programme eine englische Fassung der Namen ausspucken und diese deshalb teilweise unaussprechlich werden.
Danach werden die Namen in unsere Listen der Regionen aufgenommen - das geht auch nicht automatisch und wenn eine 500-Marke überschritten wird, gibt es eine neue Datei. Und zum Schluss muss alles geschrieben und die Tabellen angelegt werden.
OM 07.01.24
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine dauert jetzt beinahe drei Jahre, nach und nach verschwinden auch Medienunternehmen, VKontakte-Seiten und ganze Webseiten, vielleicht weil sie zu offen über die Resultate dieses Krieges geschrieben haben. Damit verschwinden auch viele von uns angegebe Links auf die Veröffentlichungen in Russland. Wir haben uns in soweit abgesichert & Screenshots gespeichert.
Auch die Webseite von Semyon Kochkin "Wütendes Tschuwaschien" wurde inzwischen gesperrt, die dort veröffentlichte Liste der tschuwaschischen Kriegstoten findet man jetzt bei "Skat-Media".
Unser Bericht über den baschkirischen Bezirk Baimak ist keine zwei Tage alt und beinahe alle auf die Originalbeiträge verweisenden Links sind tot. Also nicht ganz, sondern die Besucher erfahren, dass deren Inhalt gelöscht worden wäre.
Das dürfte kein Zufall sein, wahrscheinlich bekamen die Administratoren des Kanals "Baimak-Ortszweig der Kampfbruderschaft" einen entsprechenden Hinweis.
Wir haben heute Nacht einen größeren Beitrag über den Bezirk Baimak in Baschkirien zusammengestellt. Wir wollen damit aufzeigen, wie der Krieg gegen die Ukraine das Leben in den ländlichen Bezirken der Republik Baschkortostan beeinflusst.
Es ist aber nicht der einzige Beitrag, der sich mit diesem Thema befasst. Wir haben am 14. November 24 einen ähnlichen Bericht vom Bakalinsky Bezirk im Westen Baschkortostans veröffentlicht. Im Juni 24 haben wir über den Bezirk Tatyschlinski und im April über den Blagovarsky Bezirk geschrieben.
Nimmt man alle Berichte zusammen, bekommt man eine Ahnung, wie das Leben in den ländlichen Regionen sich darstellt und was dieser Krieg für die Baschkiren bedeutet.
Wir haben den Beitrag entfernt und definieren ihn zunächst als Falschmeldung. Die Frau aus Tschukotka, die den Originalbeitrag erstellt hatte, wurde inzwischen bei VKontakte gesperrt. Es gibt zudem Äußerungen, dass das Bild durch Photoshop erstellt wurde.
Auf Odnoklassniki gibt es den selben Inhalt, auf einer wenig Vertrauen einflößenden Seite. Solange wir keine weiteren Informationen haben, bleibt der Beitrag versteckt.
Siehe unseren neuen Beitrag zu den letzten Kereks.
Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Kirill Subchanowitsch, 19 Jahre
Eines Tages wirst du merken, dass du keine Zeit mehr hast, war das Motto von Kirill in seinem VKontakte-Status. Kirill Subchanowitsch Musajew, geboren am 21.12.2004 aus der Kleinstadt Mokrous in der Oblast Saratow, hatte noch sein ganzes Leben vor sich, also woher die Angst etwas zu verpassen? Er wählte das Risiko mit außergewöhnlicher Bezahlung und zog im August/September 2024 in den Krieg. Er hat damit seine Zukunft verpasst, am 28. Januar 25 wurde er begraben.
Anatoli Alexandrowitsch Wlassow, geboren am 4. Oktober 2006, kam aus dem ukrainischen Luhansk, das seit Frühjahr 2014 von Russland besetzt ist. Vater und Mutter hatten wohl eine prorussische Einstellung, den Vater sieht man auf Fotos in Militäruniform, die Mutter mit einem "Z", dem Symbol des russischen Angriffskrieges, auf ihrem T-Shirt. Und Anatoli findet man auf einem Foto mit 10-11 Jahren in militärischer Kleidung bei einem Übungsschießen.
Anatoli wurde am 4. Oktober 24 achtzehn Jahre alt, bereits am 21. November 24 schloss er einen Vertrag mit dem russischen Militär und zog in den Krieg.
Auf seiner VKontakte-Seite findet man zahlreiche Fotos, auf denen er allein und mit Kameraden posiert.
Auch Anatolis Leben fand ein schnelles Ende. Seinen genauen Todestag kennen wir nicht, aber seine Beisetzung fand am 7. Februar 2025 statt.
Andrej Iwanowitsch Tortumaschew, geboren am 02. Februar 1968, kam aus der Stadt Taschtagol in der Region Kemerowo. Die Existenz der Stadt mit 22.000 Einwohnern hängt an einem Unternehmen: der Eisenerzmine Taschtagol. Andrej ist als Freiwilliger in den Krieg gezogen und wurde am 29. März 24 als vermisst gemeldet. Seine Angehörigen suchten nach ihm mit folgenden Details:
Andrej Iwanowitsch Tortumaschew, geb. am 02.02.1968 aus Mittel-Tscheley, Taschtagol. Militäreinheit 21005 74. separate motorisierte Schützenbrigade, Jurga seit 29.03.2023 als vermisst gemeldet.
Unter der rechten Brust befindet sich eine Narbe von einer Lungenoperation, zwei Segmente der rechten Lunge wurden entfernt, links eine gebrochene Nase, links eine Narbe über der Oberlippe.
Alexandra Konstantinowna Lobanowskaja wäre die erste Frau aus der Region Iwanowo gewesen, die im Krieg gegen die Ukraine getötet wurde.
Alexandra wurde im Jahr 1990 geboren und kam aus der Stadt Kineschma. Sie hatte sich in einer anderen Region für den Einsatz im Krieg als Sanitäterin beworben, vermutlich weil dort höhere Antrittsprämien gezahlt werden. Alexandra wurde im Januar 2025 getötet.(Link)
Die Stadt Sudak liegt an der Ostküste der Krim und ist das Zentrum der Wein- und Sektherstellung auf der Halbinsel. Aus Sudak kam Elena Jurjewna Kim, geboren am 19. Oktober 1972. Sie machte ihren Abschluss an der Schule Nr. 2 in Sudak und studierte anschließend an der medizinischen Hochschule in Simferopol.
Mit Beginn des Krieges bewarb sich Elena beim russischen Militär als Sanitäterin. Am 23. Mai 23 schließlich konnte sie einen Vertrag abschließen und wurde Teil einer Angriffseinheit. Am 12. Januar 2025 wurde sie getötet. Sie hinterließ zwei Söhne und eine Tochter. (Link)
Zu den entbehrlichen Soldaten in der russischen Armee gehören auch die Waisen, wir haben das schon viel zu häufig dokumentiert. Auch sie werden auf die gefährlichsten Angriffe geschickt und sterben schnell an der Front. Ein aktuelles Beispiel aus Baschkortostan:
Wladislaw Arturowitsch Saliew wurde am 27. Oktober 2003 in Ufa, der Hauptstadt Baschkortostans, geboren. Mit zehn Jahren kam er in ein Waisenhaus, das später geschlossen wurde. Wladislaw wurde in ein 100 km entferntes Waisenhaus in der Stadt Birsk abgeschoben. Nach der 9. Klasse im Jahr 2020 absolvierte er eine Ausbildung zum Automechaniker. In seinem Beruf fand er keine feste Anstellung und verdiente sein Geld als Gelegenheitsarbeiter.
Wladislaw hatte keinen Wehrdienst geleistet, trotzdem schloss er im September 2024 einen Vertrag mit dem russischen Militär und im Oktober war er bereits tot.
Am 22. Januar 25 wurde er in Ufa begraben.
Russlands Krieg gegen die Ukraine begann im Jahr 2014 mit dem Einmarsch in den Donbass. Eine Tatsache, die Russland bis heute leugnet. Per Zufall sind wir heute über eine Nachricht aus Perm gestoßen, veröffentlicht am 3. September 2014. Der übersetzte Orginaltext von PermNews.ru in Auszügen:
In der Ukraine ist ein Vertragssoldat aus der Region Perm gestorben
Ein 20-jähriger Bewohner des Dorfes Kuwa im Bezirk Kudymkarsky im Perm-Territorium, Wassili Karawajew, der im Rahmen eines Vertrags in den Panzertruppen der russischen Streitkräfte diente, starb in Donezk.
Den Tod des Soldaten aus der Kama-Region berichtet PermNews unter Berufung auf die Schwester des Verstorbenen.
Nach Angaben der Frau wurde sie am 31. August vom Militärkommissar und dem Leiter der ländlichen Siedlung Beloevsky persönlich über den Tod ihres Bruders informiert. Sie sagten, dass ihr Bruder Wassili Karawajew am 21. August schwer verletzt und ins Krankenhaus in Rostow am Don eingeliefert wurde, es jedoch nicht möglich war, das Leben des Verwundeten zu retten, und er am 26. August starb. Der Veröffentlichung zufolge sollte die Leiche des Verstorbenen am 3. September nach Hause gebracht werden.
Die Schwester des Verstorbenen sagte auch, dass Wassili im Mai 2014 seinen Militärdienst in der russischen Armee abgeschlossen habe und sich im Juli entschieden habe, im Rahmen eines Vertrags zum Militärdienst zu gehen. Kurz bevor der junge Mann verwundet wurde, teilte er seinen Angehörigen mit, dass seine Einheit an die Grenze zur Ukraine in der Region Rostow gebracht worden sei....
Knapp 5.000 Menschen wohnen im Dorf Bogoslowka in der Region Pensa und die meisten davon gehören der russisch-orthodoxen Kirche an. Der Priester der Gemeinde, Pater Paul, bürgerlich Pawel Anatoljewitsch Batschurin, hatte seine Ausbildung am am Theologischen Seminar Pensa erhalten und war seit 2002 predigender Teil der Orthodoxie.
Doch mit 54 Jahren zog es Pater Paul zu höheren Aufgaben - er meldete sich als Freiwilliger zum Krieg gegen die Ukraine.
Wir haben bisher schon über einige Priester berichtet, die an der Front gefallen sind, aber alle waren mit der geistlichen Betreuung der Frontsoldaten beauftragt. Pater Paul zog es zur kämpfenden Truppe. Details über seinen Kriegseinsatz wissen wir nicht, aber Pawel wurde am 24. Januar 25 in seinem Heimatdorf beigesetzt.
Er wäre ein mitfühlender, freundlicher, verantwortungsbewusster und aufrichtiger Mensch gewesen, heißt es in seinem Nachruf - kaum zu glauben.
Russlands Krieg gegen die Ukraine wird von beiden Seiten auch mit Drohnen geführt. Häufig kommen handelsübliche Kleindrohnen zum Einsatz, die geringfügig modifiziert und mit Sprengkörpern ausgerüstet werden. Die Drohnenpiloten sitzen in geringer Entfernung zum Kampfgebiet in Gebäuden versteckt, haben eine FPV-Brille über den Augen und steuern die Drohne mit einem kleinen Controller.
Und so kommt es, dass wir immer häufiger solche Drohnenpiloten in unsere Liste der Getöteten aufnehmen. Meist sind es junge Soldaten, die in Computerspielen Reaktionsschnelligkeit erlernt haben.
Damir Ischkinejew war so ein junger Drohnenpilot. Damir, geboren am 15. Januar 1999, kam aus der Stadt Nurlat in Tatarstan. Nach der Schule erlernte er einen Beruf in der Fachrichtung "Landwirtschaftliche Mechanisierung". Doch im November 2023 zog er als Freiwilliger in den Krieg, steuerte dort Drohnen und wurde am 25. Dezember 24 getötet.
Ein Foto von Damir haben wir nicht, aber ein Foto seiner Beisetzung.
Am 15. November 2024 wurde Derrick Ngamana, ein Bürger der Zentralafrikanischen Republik, bei den Kämpfen um das Dorf Novoivanovka im Bezirk Sudzhansky der Region Kursk getötet.
Der Todesanzeige zufolge kämpfte der 32-jährige Söldner in der Angriffskompanie einer Marine Brigade der Pazifikflotte im Dienstgrad eines Matrosen.
Ngamana diente zuvor bei den zentralafrikanischen Streitkräften im Rang eines Unteroffiziers. Im Jahr 2023 wandte sich Ngamana an einen Freund der Familie und Teilzeitdiplomaten der Zentralafrikanischen Republik in Moskau, mit der Bitte um Hilfe bei der Einschreibung an einer russischen Universität, doch dann fehlten ihm die Mittel, um nach Russland zu reisen. Das gab Whangapou selbst auf Facebook bekannt .
Ngamanas jüngerer Bruder behauptet, er habe einen Vertrag mit der russischen Armee unterzeichnet und sei im September 2024 zum Kampf in die Ukraine gegangen. Laut seinem Bruder sagte Ngamana ihm, dass er auf diese Weise hoffte, „seine Kinder großzuziehen“ und ihnen „eine bessere Zukunft zu ermöglichen“.(Quelle)
Gestern haben wir hier über Stanislaw Tymrik berichtet, der aus dem aussterbenden Dorf mit dem Namen "Schnee" in einer abgelegenen Region von Tschukotka stammte. Nur 15 km davon entfernt (für die dortigen Verhältnisse wenig) liegt das größere Dorf Ust-Belaja mit etwa 600 Bewohnern. Aus diesem Dorf kam der sehr junge Waleri Beljajew, geboren am 24.10.2002.
Waleri meldete sich im September 24 freiwillig zum Kriegstdienst beim russischen Militär, bereits am 12. Dezember war er tot. Wir haben den Originalbeitrag aus Tschukotka hier veröffentlicht.
Waleri ist bereits der dritte junge Mann aus dem Dorf, der im Krieg gegen die Ukraine getötet wurde. (Ruslan, Alexej)
Kubinka ist eine kleine Stadt etwa 60 km westlich von Moskau. Die örtliche Schule soll nach einem gefallenen Teilnehmer des Krieges gegen die Ukraine umbenannt werden. Pawel Tichonow ging dort zur Schule, hatte eine Frau und vier Kinder und viel mehr wissen wir nicht. Dafür wissen wir etwas über seinen militärischen Lebensweg.
Im Jahr 2014 reise Pawel in den ukrainischen Donbass, um als Separatist verkleidet, Moskaus erste Invasion der Ukraine zu unterstützen. Als dann 2022 der zweite russische Einmarsch erfolgte, unterschrieb Pawel erneut einen Vertrag und ging zurück ins Kriegsgebiet. Eine schwere Verwundung hielt ihn nicht auf, er lernte danach russische Drohnen zu steuern. Anfang 2024 beendete eine HIMARS-Rakete sein Kriegsabenteuer.
Maxim Michailowitsch Kusnetsow, geboren am 24. Juni 1985, kam aus dem Dorf Gorchon in Burjatien. Nach der Schule absolvierte er eine Sekundärausbildung an der Technischen Hochschule Baikal mit den Schwerpunkten Recht und Organisation der sozialen Sicherheit. Danach musste er seinen Wehrdienst ableisten und erhielt nach dessen Ende eine Stelle als Gerichtsvollzieher in Baschkortostan.
Privat trainierte Maxim als Boxer und als "Martial Arts"-Kämpfer und bekam 2015 in diesen Sportarten den Titel eines Meisters. Im Jahr 2023 gab er seine Stelle in Baschkortostan auf und wurde Gerichtsvollzieher im von Russland besetzten Teil der Oblast Saporoschja.
Und weil er schon mal nahe am Krieg war, schloss Maxim am 1. September 2024 einen Vertrag zum Kriegsdienst mit dem russischen Militär ab. Für einen Gerichtsvollzieher mag seine "Martial Arts"-Ausbildung von Vorteil sein, im Krieg der Drohnen und Artilleriegefechte ist sie eher zweitrangig. Bereits am 24. Oktober 24 lief Maxims Vertrag aus. Er wurde am 14. Januar 25 in seiner Heimat bestattet.
Schon wieder sind wir in Baschkortostan, diesmal in einer Region nördlich der Hauptstadt Ufa. Im Bezirk Mischkinski befindet sich das Dorf Staroarzamatowo mit etwas über 500 Einwohnern. Die Bewohner des Dorfes sind fast alle ethnische Mari. Benz Leonidowitsch Parsajew, wurde am 24.12.2002 im Dorf geboren und ist dort aufgewachsen. In der Berufsschule machte er eine Ausbildung zum Schweißer. Danach arbeitete er ohne feste Anstellung.
Auch ihn lockte das viele Geld zum Kriegsdienst, am 15. November 24 schloss er einen Vertrag mit dem Militär. Er hätte als einfacher Schütze in einer Sturmtruppe gedient. Aber bereits im Dezember war Benz tot - das genaue Datum wird überall verschwiegen.
Er hätte "mit Ehre und Würde beschlossen, die edle Arbeit seiner Vorfahren fortzusetzen", schreibt die Bezirksverwaltung am 7.1.25 im Nachruf.
Heute haben wir den ersten Eskimo in unsere Datenbank eingetragen. Kirill Agha stammte aus Neu Tschaplino, das auf der russischen Seite des Beeringmeers liegt.
Wir haben den Originalbeitragder Presseagentur von Tschukotka hier veröffentlicht.
Zur Situation der verschiedenen Ethnien im Nordosten Russlands empfehlen wir den Beitrag "Das Volk der Kerek existiert nicht mehr".
Das nicht nur Straftäter, Männer vom Land oder dumme junge Leute im russischen Fleischwolf landen, zeigt das Beispiel des Journalisten Winer Florisowitsch Zyganschin aus Birsk in Baschkortostan. Der Mann war wohl besessen von russischem imperialen Denken und glaubte, "dass es seine Pflicht sei, das Mutterland zu verteidigen" - in der Ukraine.
Am 30. Oktober 24 unterschrieb Winer einen Militärvertrag, am 12. November ging es an die Front, am 14. November schrieb er seinen Kollegen „Wir werden gewinnen!“. Das waren seine letzten Worte. Seine Beisetzung steht noch aus.
Wir haben den gesamten Beitrag der Birsker Lokalzeitung hier eingestellt.
Am 5. Januar wurde im Dorf Bortom Jegor Aleksandrowitsch Murawjow begraben. Bortom ist ein kleines Dorf mit etwa 300 Bewohnern in der Republik Komi im europäischen Norden Russlands.
Jegor wurde im Dorf am 25. April 1989 geboren. Nach der Schule machte er eine Ausbildung zum Elektriker für Telefonkabelanlagen. "Nach seiner Ausbildung arbeitete er in Syktywkar in verschiedenen Positionen", heißt es in seinem Nachruf und bedeutet soviel, dass er nicht in seinem erlernten Beruf gearbeitet hat - wenn überhaupt. Syktywkar ist übrigens die Hauptstadt der Republik Komi.
Jegor war untauglich und musste auch keinen Wehrdienst leisten. Und trotzdem entschloss er sich Anfang November 24 einen Vertrag zum Kriegsdienst in der russischen Armee abzuschließen. Er diente als einfacher Schütze in einem Schützenbataillon. Der Vertrag endete schnell - am 16. Dezember 24 war Jegor tot.
"Während einer speziellen Militäroperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung in den Gebieten der DVR, der LPR und der Ukraine starb Jegor, nachdem er seine Militärpflicht vollständig erfüllt hatte", schrieb die örtliche Verwaltung.