Maxim Kotow aus der Oblast Leningrad, wurde am 7. Februar 23 an der Front in der Ukraine getötet. Die Erlöserkirche von
Wenn du nur wüsstest, was es bedeutet: Ich will Barmherzigkeit, nicht Opfer...
Maxim war mehrere Jahre in unserer Kirche im Dienst. Er ging regelmäßig ins Walaam-Kloster, lebte dort monatelang und leistete jeglichen Gehorsam. Mehr als alles andere auf der Welt liebte er unseren Herrn Jesus Christus, die Allerheiligste Gottesgebärerin, besonders verehrte er Johannes den Täufer, hatte Eifer für Gott und für den Tempel.
Er war bescheiden, demütig, lehnte nie Hilfe ab, wusste zu schätzen, Freund zu sein und zu lieben. Er hatte 3 Hochschulbildungen, las viel, kannte die Heilige Schrift praktisch auswendig. Er träumte davon, seine irdische Reise innerhalb der Klostermauern zu beenden. In allen schwierigen Lebenssituationen, die sein ganzes Leben umgaben, verlor er nie den Mut, sondern verherrlichte immer Gott und vertraute nur auf ihn.
Nachdem er die Heiligen Mysterien Christi verkündet hatte, stieg er Anfang Januar in einen Zug und ging als Freiwilliger in die NWO-Zone, um den Jungs zu helfen, bei sich hatte er nur den Psalter und einen kleinen Rucksack mit Kleidern.
OM, 20.03.23
Wie zu Beginn des Ukrainekrieges häufen sich Todesfälle unter den Soldaten Burjatiens. Seit Beginn des Jahres haben wir im Moment etwa 200 Gefallene aus der Region recherchiert - täglich werden es mehr.
Einwohner Burjatiens beschwerten sich, dass sie nirgendwo eine Totenwache organisieren können. Alle Cafés sind von Firmenfeiern besetzt. Ein Leser wandte sich an die Redaktion der Zeitung Dzhidinka und sagte, dass mehrere Leichen toter Soldaten in den Bezirk Dzhidinka gebracht worden seien. Ihm zufolge wollten Verwandte eine Totenwache veranstalten, aber zur Zeit wären alle Cafés von Firmenfeiern besetzt.
OM 17.03.23
Artem Reschetnikow (Foto) und Iwan Gudkow, beides Söldner der Gruppe Wagner, sind bei Bakhmut, wie so viele vor ihnen, beim Sturm auf die Stadt gefallen. Artem bekam - posthum - sogar einen Orden der Tapferkeit. Dafür gibt es jetzt in den russisch sprachigen "Sozialen Medien" einen Shitstorm.
Artem Reschnikow war Lehrer und künstlerischer Leiter von Kindercamps, die Kinder haben ihn gemocht. Und Artem hat die Kinder auch gemocht - bis zum Mißbrauch. Das ging eine Weile gut, Fälle wurden vertuscht, bis er schließlich 2018 vor Gericht kam und zu 15 Jahren Lagerhaft verurteilt wurde. Dass der Mann jetzt beinahe wieder in Freiheit gewesen wäre, ja sogar mit Orden ausgezeichnet, das lässt des Volkes Seele kochen.
Dagegen ist der Drogenhandel, wegen dem sein Kollege Ivan Gudkow zu knapp elf Jahren verurteilt wurde, beinahe eine lässliche Sünde in der öffentlichen Meinung.
Das Töten von Menschen im Krieg scheint dagegen völlig normal zu sein, die Soldaten werden zuhause - tot oder lebendig - als Helden gefeiert.
OM,10.03.23
In einer Lagerhalle nahe dem Flughafen Tolmachevo von Nowosibirsk warteten Mitte Februar über 100 Särge auf den Weitertransport in die verschiedenen Städte und Dörfer Sibiriens. Auf den Holzkisten sind mit Kreide die Namen der Regionen zu sehen, wohin geliefert werden soll. Beigefügt sind auch die Sterbeurkunden.
Auf einer Kiste ist der Name des aus Chakassien stammenden Sergey Yumashev zu lesen. Er starb danach am 08.02.23 in der Nähe von Bakhmut. Er war ein Söldner der Gruppe Wagner und klamm. Man fand seine Daten in der Datenbank des Föderalen Gerichtsvollzieherdienstes.
OM, 04.03.23
In den letzten Tagen sind eine Vielzahl von Soldaten aus Burjatien im Ukrainekrieg gefallen. Das Land war seit Beginn des Krieges mit großem Abstand führend bei den Kriegstoten, doch offensichlich haben sich die Zahlen noch einmal deutlich erhöht.
Die Bezirke Kabansky und Ivolginsky haben deshalb alle kulturellen Veranstaltungen in ihrem Gebiet abgesagt.
OM 23.02.23
Überall in Russland tauchen inzwischen Fotos von größeren Ansammlungen von Soldatengräbern auf. Ein Jahr nach dem Krieg gelingt es den russischen Behörden nicht mehr, das Ausmaß der Verluste an Menschen im Krieg gegen die Ukraine geheim zu halten. Und es sterben immer mehr russische Soldaten in den Gemetzeln.
Gerade einen Bericht über Soldatengräber in Tambow fertig gestellt, kommt die nächste Nachricht aus Tomsk. Beide Regionen beobachten wir eigentlich nicht.
"Begraben in drei Reihen Auf dem Friedhof in Woronino bei Tomsk ist die Zahl der Gräber von Russen gestiegen, die im Krieg mit der Ukraine getötet wurden. Das späteste Datum ist der 27. Dezember letzten Jahres. Einige der Gräber haben noch keine Namen oder Todesdaten. Gleichzeitig befinden sich in der Gasse drei frisch ausgehobene Gruben zur Bestattung." (Foto)
OM, 20.02.23
Zum Jahrestag von Russlands Krieg gegen die Ukraine hat die russische Rockgruppe DDT um den Sänger Juri Schewtschuk ein neues Video veröffentlicht. Im Lied wird Russland aufgefordert, zurück nach Hause zu kommen und sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern.
Wir empfehlen das Lied direkt auf Youtube anzuhören und die Kommentare dazu sich via Chrome-Browser übersetzen zu lassen. Das ergibt etwas Hoffnung in dieser düsteren Zeit.
OM, 19.02.23
Beim Kampf um die ukrainische Stadt Bakhmut gibt es kein Erbarmen. Immer neue Wellen von Söldnern der Gruppe Wagner werden nach vorne getrieben - direkt ins gegnerische Abwehrfeuer. Ein Zurück gibt es auch nicht, Feigheit vor dem Feind wird mit dem Tod bestraft. Es sind dort keine regulären Kämpfer der Gruppe Wagner, sondern dürftig ausgebildete Häftlinge, die sich auf einen Pakt mit Chef Prigoschin eingelassen haben.
Aus Belgorod kam heute eine Liste von Häftlingen, die jenes Massaker auch nicht überlebt haben. Hätten sie keinen Vertrag bei der Gruppe Wagner unterschrieben, wären sie zwischen 2023 und 24 aus der Haft entlassen worden.
- Roman Kanishchev wurde wegen schwerer Körperverletzung zu 9,5 Jahren Haft verurteilt. Sein Prozess fand 2018 statt und Roman starb im Oktober 2022.
- Maxim Berezhnoy wurde wegen Drogenhandels zu 2 Jahren Haft verurteilt. Der Prozess fand 2021 statt.
- Alexander Dobrenky wurde zu 14,5 Jahren verurteilt, weil er eine Frau und zwei Kinder in einem Auto zu Tode gefahren hatte.
- Dmitry Karamin wurde wegen Gewalt gegen einen Regierungsbeamten zu 2 Jahren und 10 Monaten verurteilt. Der Prozess fand 2020 statt.
- Juri Suchatschew wurde zu einem Jahr Haft wegen Verstoßes gegen die Verkehrsregeln verurteilt, der der menschlichen Gesundheit schweren Schaden zufügte. Der Prozess fand 2022 statt.
- Dmitry Khvoroshchev wurde wegen Falschgeldherstellung zu 8 Jahren Haft verurteilt. Sein Prozess fand 2016 statt.
- Vladimir Toylov wurde wegen Verstoßes gegen die Verkehrsregeln, die die menschliche Gesundheit ernsthaft schädigten, zu 2 Jahren Haft verurteilt. Der Prozess fand 2020 statt.
OM, 19.02.23
Artjom Wojnow aus St. Petersburg schreibt in seinem VKontakte-Profil den Wahlspruch - Für die Wahrheit Russlands Sieg oder Tod. Irgendwie dumm dieser Satz - jetzt führen wir Artjom unter Pos. 251 der getöten Soldaten aus St. Petersburg. Merke - zum Frieden gibt es keine Alternative.
OM, 14.02.23
Die Liste der Toten aus der Berufsschule wurde heute wieder um zwei Einwohner Samaras länger.
89 tote Soldaten gab der Staat zu, inzwischen haben wir 108 136 erfasst, davon 128 aus der Oblast Samara.
Ich habe auch meinen Sohn beerdigt...
Wer den Tod seines Kindes nicht erlebt hat, wird diesen Schmerz nie spüren. Und das Schlimmste ist der Schmerz für den Rest meines Lebens für meine Eltern. Es ist unmöglich, es loszuwerden, und die Zeit heilt überhaupt nicht. Und kein Beileid und keine Freuden der Menschen werden helfen, diesen Schmerz zu lindern. Und woran Ihr Kind gestorben ist, spielt auch keine Rolle .... es hat einfach nicht auf dieser Welt für eine Mutter für einen Vater existiert.
Und diese großspurigen Worte "für das Mutterland, für ... für etwas anderes ... WOFÜR? Viele verstehen überhaupt nicht. Wir haben nahe Verwandte in der Ukraine ... und sie verstehen es nicht. Das ist ein KRIEG DER POLITIK, ABER NICHT DER MENSCHEN.
Deshalb bin ich nicht bereit, noch einen Sohn dem Tode zu geben. Viele Jahre später wird dieser Krieg mit anderen Augen betrachtet und vielleicht wird alles anders beurteilt als heute. Aber niemand wird Ihre Söhne zurückbringen. Es gibt viele Fragen zu dieser militärischen Situation.
ALLE FRIEDEN UND GUT!
Nikolay Volokhov kam aus Kopeisk, einer Großstadt in der Oblast Tscheljabisk im Süden des Urals. Auch er gehörte zu den vielen Männern, die die Gruppe Wagner aus den Gefängnissen rekrutiert und als Kanonenfutter wahrscheinlich an der Front bei Bakhmut verheizt haben. Am 5. Februar 23 wurde er in seiner Heimat bestattet.
Die Nachricht seines Todes wurde in den russischen sozialen Medien heftig debattiert. Ganz nebenbei veröffentlichte ein Benutzer das -angebliche- Video der Tat. Überprüfen können wir das nicht, aber interessant ist es schon.
OM, 09.02.23