Alexei WolnjankoIn St. Petersburg wurde Alexei Wolnjanko Ende August auf dem Nordfriedhof mit militärischen Ehren beigesetzt. Ein Orchester spielte, Soldaten schossen Salut. Laut den Angaben auf seinem Grab war Alexei am 23. Juni 23 gestorben. Er war einer der vielen getöteten Soldaten in der Ukraine. Aber er war auch ein Mörder – im Juli 2019 hatte er die russische Aktivistin Elena Grigorieva bestialisch ermordet, die sich für die Rechte der Lesben und Schwulen eingesetzt hatte.

yelena grigoriyeva russia attivista uccisa russia da facebookElena Grigorieva (Foto links) war in Russland ziemlich bekannt. Sie trat regelmäßig in den Straßen von St. Petersburg als Teilnehmerin von Kundgebungen und Demonstrationen auf, verteidigte die Rechte von LGBT-Menschen, aber auch der Krimtataren, LKW-Fahrern oder der Chatschaturjan-Schwestern.

Im Juli 2019 wurde ihre Leiche in einem Gebüsch nahe ihrem Wohnort gefunden – erstochen und stranguliert. Als Täter wurde Alexei Wolnjanko schnell gefunden. Er stammte aus Baschkirien, war 40 Jahre alt, hatte finanzielle Probleme und gestand die Tat. Über seine Motive können wir wenig sagen: Bei einer Nachbarschaftsfeier wäre es in der Nacht zu einer "feindeseligen Beziehung" gekommen, schrieb der Pressedienst des Gerichts.

Wahrscheinlich bekam der Mann ebenfalls die Chance, aus der Haft freizukommen, wenn er sich der Gruppe Wagner oder dem Bataillon Sturm-Z anschließen würde. Nähere Angaben dazu gibt es nicht.