Puder1

Foto des Hinterhalts am 18.01.24

Russland benötigt für den Ukrainekrieg ständig neue Soldaten. Dafür zieht man ganze Garnisonen von den Grenzen zur NATO und zur Ukraine ab und schickt Wehrpflichtige stattdessen zur Grenzsicherung. Wir hatten im Sommer bereits über einen jungen Soldaten berichtet, der Essen für  Wachposten an der Grenze brachte und auf der Rückfahrt in einen Hinterhalt tschetschenischer Soldaten geriet, die auf Seiten der Ukraine kämpften.

Unser aktueller Fal ist beinahe identisch. Diesmal heißt der junge Wehrpflichtige Maksim Tschernyschew und kommt aus der Stadt Tomsk in Sibirien. Er wurde am 26. Februar 2003 geboren und fährt wohl einen roten Audi. Im Rahmen seines Wehrdienstes landete er als Fahrer einer Grenzschutzeinheit in der Region Brjansk. Zusammen mit drei Kollegen war er am 18. Januar 24 in einem tarnfarbenen Armeelaster mit aufgemaltem "Z" in der Grenzregion unterwegs.

Maksim TschernyschewDer Laster geriet in einen Hinterhalt einer jungen russischen Einheit, die sich dem Abwehrkampf der Ukraine angeschlossen hat. Alle diese Soldaten hatten bis dato wenig bis keine militärische Erfahrung, es war ihr erster Ausbildungseinsatz auf feindlichem Gebiet. Und so schossen Russen wild auf Russen und ließen den Männern im LKW keine Chance.Von den vier Insassen des LKWs wurden zwei getötet und zwei verletzt. Die Ausbildungseinheit dagegen zog sich ohne Verluste wieder über die Grenze zurück. Wir wissen nur deshalb einige Details, da ein Freund von Maksim Tschernyschew und seine Freundin  über den Fall berichten und um Spenden für seine Familie bitten.

Es ist schon ziemlich bedenklich, wenn junge Leute sich feige gegenseitig abschlachten. Aber es ist die bittere Realität auf beiden Seiten der Front in diesem gnadenlosen Krieg. Für die Armeeführung der Ukraine sind solche Scharmützel wichtig, denn diese nötigen den Aggressor Russland, Truppen zur Grenzsicherung abzustellen. Die fehlen dann im Kampfgebiet.