Timofej LitwinowDas Höhlenkloster Mariä Himmelfahrt in Pskow-Petschory gehört zu den größten und berühmtesten Klöstern Russlands. Petschory ist eine Kleinstadt in der Region Pskow mit ca. 11.000 Einwohnern, die direkt an der Grenze zu Estland liegt. Bis 1945 gehörte der Ort noch zum unabhängigen Estland, deshalb wurde das Kloster auch während der revolutionären Phase der Sowjetunion niemals geschlossen. Man nimmt an, dass im 15. Jahrhundert das Kloster durch russisch-orthodoxe Mönche gegründet wurde, die in selbst gegrabenen Höhlen lebten.

Timofej Litwinow arbeitete als Novize in diesem Kloster und trat dann danach in das dortige Priesterseminar ein. Im ersten Jahr brach er seine Ausbildung ab und zog in das Kriegsgebiet - warum auch immer. Jetzt ist er tot - das Kloster klammert sich noch an einen Strohhalm, denn offiziell gilt er als vermisst. Das Kloster und die Gemeinde hoffen noch immer auf seine Rückkehr und bitten, in aller Stille für ihn zu beten.