Luhansk 2014

Einer der vielen Beweggründe für den Krieg Russlands gegen die Ukraine war die wirtschaftliche und politische Situation in den beiden von Russland initiierten und geführten Republiken Donezk und Luhansk. Dort war eine mafiöse politische und wirtschaftliche Struktur entstanden mit Bandenkriminalität, unbegrenzter Selbstbereicherung der politischen Akteure und selbstherrlichen Kosakenverbänden, die eigene Pläne verfolgten.

Viele der damaligen Akteure erlitten einen schnellen Tod, hier fungierte die zu dieser Zeit frisch gegründete Gruppe Wagner als "Problemlöser". Aber auch Geheimdienste - russische und wahrscheinlich auch ukrainische räumten unter den Sepraratisten auf, was meist mit deren Tod endete.

Wir wiederholen hier einen Beitrag von OskarMaria vom 8. Februar 2017, allerdings aktualisiert mit einigen neuen Erkenntnissen und Personen.

Das Foto oben zeigt die Separatisten, die 2014 den Verwaltungssitz von Luhansk erobert hatten. Die meisten davon sind inzwischen getötet oder ins Exil verbracht worden.

  • Erster  von links: „Stellvertretender LVR-Verteidigungsminister“ Vitaly Kiseljow wurde im September 2016 tot in einem Keller aufgefunden;
  • Zweiter von links: „LVR-Landwirtschaftsminister“ Sergei Litwin starb im September 2016;
  • Dritter von links: Gennadiy Tsypkalov, gestorben am 24.09.2016 war verdächtigt, einen Putsch gegen die LVR Führung geplant zu haben und wurde im Gefängnis gehängt aufgefunden;
  • Vierter von links: „Stellvertretender LVR-Finanzminister“ Igor Nasarow starb im September 2016;
  • Fünfter von links, sitzend: „LVR“ Chef Valery Bolotow starb im Januar 2017 in Moskau;
  • Der ehemalige Chef der Luhansker Führung Igor Plotnizki ist der sechste von links und hat all seine Kollegen bisher überlebt.

Aber kommen wir zu den bekannten Todesfällen in chronologischer Reihenfolge:


 Wjatscheslaw Pineschanin und Michail Kowalew, getötet am 28.11.2014

Wjatscheslaw Pineschanin (Foto) war der Militärkommandeur von Antrazyt, einer Bergarbeiterstadt mit etwa 50.000 Einwohnern. Michail Kovalev war sein Stellvertreter. Beide waren Führungsoffiziere in der Nationalgarde der Kosaken unter der Führung des Atamans Nikolai Kozitsin. Die Kosakenverbände waren gegenüber der Lugansker Führung von Igor Plotnitski kritisch eingestellt. So wurde offensichtlich ein Exempel statuiert.

Gut ausgerüstete Spezialstreitkräfte, man nimmt an, dass es sich dabei um die Gruppe Wagner handelt, besetzten das Militärhauptquartier der Stadt. Bei der Schießerei wurden vier Personen getötet, darunter Pineschanin und Kowalew. Der Ataman Kozitsin wurde in der Folge verhaftet und nach Russland gebracht. Er ist nicht mehr zurück gekehrt.


Alexander Bednow, Kampfname Batman, getötet am 01.01.2015

Nach seiner Tätigkeit bei der sowjetischen Bereitschaftspolizei und dem Zusammenbruch der UdSSR diente der aus Lugansk stammende Bednov im Innenministerium der Ukraine. Während der Ereignisse in der Ostukraine im Jahr 2014 gründete Bednow eine Separatistenmiliz, die begann, in Lugansk zu patrouillieren.

Die damalige Führung der Lugansker Volksrepublik unter Leitung von Igor Plotnitski liquidierte wohl den Kommandanten seiner schnellen Eingreiftruppe, Alexander Bednow , alias Batman. Bednow und seine sechsköpfige Leibwache starben in einem Hinterhalt nahe dem Örtchen Georgiewka in der Ostukraine. Mit Granatwerfern wurde das gepanzerte Fahrzeug von Bednow beschossen, die Insassen wurden regelrecht gegrillt und deren Leichen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Später wurden Vorwürfe veröffentlicht, dass Bednow im Keller einer Kaserne ein Foltergefängnis unterhalten hätte und dort Menschen durch Schläge zu Tode gekommen wären. Richtig dürfte allerdings auch sein, dass Bednow nicht deshalb so bestialisch ausgeschaltet wurde, sondern weil er sich wohl Befehlen der Lugansker Führung widersetzt hatte. Einer der Separatistenführer, der jetzt in Russland inhaftiert ist, Igor Girkin, bezeichnete Bednows Ermordung als „Gangsterüberfall“.


Evgeny Ischenko (Istschtschenko), getötet am 23.01.2015

Ischenko war ein Kommandant der nationalen Kosackengarde des russischen Atamans Nikolai Kozitsin und war als Bürgermeister der Stadt Perwomajsk eingesetzt worden.

Er hatte sich kritisch zum Lugansker Chef Igor Plotnitskiy geäußert und ihm Korruption und Raub vorgeworfen. Ein paar Wochen vor seinem Tod hatte er auch die Unterzeichnung des Minsker Friedensabkommens durch Plotnitsky kritisiert.

Ischenko wurde zusammen mit drei anderen Menschen erschossen aufgefunden.


Alexei Mosgowoj, getötet am 23.05.2015

Mosgowoj kommt aus dem ukrainischen Swatowe, dort soll der Mann im Kosakenchor gesungen haben. Später arbeitete er als Koch in St. Petersburg in Russland. Mosgowoj war Kommandeur der Prizrak(Geister)-Brigade in der Ostukraine. In russophilen Medien wurde der Mann als der Che Guevara von Lugansk bezeichnet. Zitat: "Mozgovoy ist ein Revolutionär, ein russischer Che Guevara des 21. Jahrhunderts, er hat gezeigt wie man gegen die Faschisten kämpfen muss und wie man Siegen kann, dafür war er schon zu Lebzeiten eine Legende."

Mosgowoj wollte von Alchevsk nach Lugansk reisen, sein Auto fuhr auf eine Mine und wurde dann mit Maschinengewehren am Ausgang des Dorfes Mikhailovka (Gebiet Lugansk) beschossen. Als Ergebnis starb Mozgovoy selbst, seine Pressesekretärin Anna Aseeva, zwei Wachen (Rufzeichen sind Hols und Broom), der Fahrer mit dem Rufzeichen Song und zwei Einheimische, deren Auto sich zum Zeitpunkt der Explosion neben dem Auto des Feldkommandanten befand.

Offensichtlich war auch Mosgovoj der Führung von Igor Plotnitskiy zu mächtig geworden. Bereits im März war ein Attentat auf ihn verübt worden.


Pawel Dremow, genannt Vati, getötet am 12.12.2015

Dremow, ein 37 Jahre alter ehemaliger Maurer, war Kommandeur (Ataman) des Kosaken-Regiments Platow. Die Stadt Stachanow bei Lugansk stand unter der Kontrolle dieses Kosakenverbandes, dazu pflegte Dremow eine alternative Vision der Zukunft der Ostukraine. Er träumte von einer sozialistischen Kosakenrepublik, die für die Armen und Alten eintrat.

Der Mann hatte es gewagt, seine Kritik am Lugansker Führer Igor Plotnitskiy direkt an Präsident Putin weiterzuleiten. Er warf der Führung Diebstahl der russischen Hilfslieferungen und der geförderten Kohle vor. Das hätte er nicht tun sollen, Dremow und sein Fahrer wurden auf dem Weg zu seiner Hochzeitsfeier durch eine Autobombe getötet.


Jewgenij Kononow (Kampfname „Kot“, d.h. Kater), getötet am 09.01.2016

Kononow war Weißrusse und Vizekommandeur der 100. Brigade der »Republikanischen Garde« der »Volksrepublik Donezk« im Rang eines Oberst. Er wurde in der Stadt Horliwka (Donezker Gebiet) von einem Scharfschützen erschossen.
„Kot war ein echter Militärmann, der in heißen Zonen im Nordkaukasus diente. Und als die Existenz des russischen Donbass gefährdet war, trat er ohne zu zögern für seine Verteidigung ein " , sagte der Separatist Alexander 'Varyag' Matsyushyn zu Journalisten.


Evgeny Schilin, getötet am 19.09.2016

Schilin wurde in Charkow geboren, nach dem Zusammenbruch der UdSSR eröffnete er ein Fitnessstudio für gemischte Kampfkünste und arbeitete bei der ukrainischen Polizei. Während der Unruhen im Jahr 2014 begannen Schilin und seine Fitnessstudio-Freunde, die sich 2010 in der pro-russischen Organisation Oplot zusammengeschlossen hatten, pro-ukrainische Demonstranten anzugreifen. Dem ehemaligen Polizisten wurden Entführung und Folter vorgeworfen.

Er verbrachte einen Tag als Präsident der selbsternannten „Volksrepublik Charkiw“, und als die ukrainischen Behörden die Lage in der Stadt wieder unter ihre Kontrolle brachten, floh er nach Moskau. Im September 2016 aß er mit einem Freund in einem Restaurant in der Nähe von Moskau zu Mittag, als ein Mann mit „falschem Schnurrbart und Panamahut“ vom Nebentisch aufstand,  auf Schilin schoss und ihn auf der Stelle tötete.


Gennadiy Tsypkalow, gestorben am 24.09.2016
Tsypkalow wurde in der russischen Region Rostow geboren. Er zog mit seiner Familie in die Region Lugansk in der Sowjetukraine und arbeitete unter anderem als LKW-Fahrer. Tsypkalow war einer der Führer des Anti-Maidans in Lugansk. Er gehörte zum Stab des Lugansker Präsidenten Igor Plotnitskiy und galt als dessen persönlicher Berater.  Die Ukrainer betrachteten ihn als einen der vernünftigsten Separatisten, der beim Abschluss von Waffenstillstandsabkommen sein Wort hielt. Tsypkalow wurde Mitte September verhaftet und angeklagt, einen Putsch gegen die Lugansker Führung geplant zu haben.

Ein Sprecher der Lugansker Behörden gab bekannt, dass Tsypkalow Selbstmord in Haft begangen, nachdem er „das Ausmaß seiner kriminellen Taten“ erkannt hätte.


Arsen Pawlow, Kampfname Motorola, getötet am 16.10.2016
Pawlow stammte aus Uchta in Russland. Er diente in der russischen Armee und war im Zweiten Tschetschenienkrieg im Einsatz. Vor seinem Kriegseintritt in der Ostukraine im April 2014 hatte er seinen Wohnsitz in Rostow am Don und arbeitete in einer Autowaschanlage. Offensichtlich war er kriminell, um sich vor einer Gefängnisstrafe zu drücken, hat der Mann das Angebot angenommen, stattdessen zum Krieg in die Ostukraine aufzubrechen.

Im russischen Krieg gegen sein Nachbarland ist der Gangster dann schnell zum Helden mutiert. Als Anführer des Sparta-Battailons machte er sich durch Grausamkeit und die Ermordung von Kriegsgefangenen einen Namen.
Auch sonst nahm er es mit den Gesetzen nicht ganz so genau. 2014 heiratete er mit großem öffentlichen Tamtam seine Geliebte Elena Kolenkina, die zum weißen Brautkleid passend ein Pistolenhalfter samt Waffe trug. Dumm nur - jener Arseni Pawlow hatte bereits noch eine Ehe in Russland einschließlich eines Sohns.

Pawlow wurde in seinem (normalerweise) schwer bewachten Wohnhaus durch eine Bombe zusammen mit seinem Leibwächter getötet. Die Bombe explodierte in dem Moment, als er in den Lift seines Wohnhauses steigen wollte. [Foto: Andrew Butko, Lizenz: CC BY-SA 3.0 ]


Valery Bolotow, gestorben am 27.01.2017,
war der erste „Präsident“ der Luhansker Separatistenrepublik und wurde nur 46 Jahre alt. Seine Karriere begann beim russischen Militär, er war bei den Kampfhandlungen in Georgien, Armenien und Berg Karabach mit dabei. Später soll er als Geschäftsmann für einen ukrainischen Oligarchen aktiv gewesen sein., bevor er sich in der ostukrainischen Separatistenbewegung hervortat und schnell dort aufstieg. Da der Mann aus Russland stammte wurde er im Zuge der „Ukrainisierung“ der Separatistenführung im August 2014 durch Igor Plotnitzki abgelöst.
Als Chef von Luhansk überlebte er einen Anschlag nur knapp. Unbekannte hatten aus einem Hinterhalt auf ihn gefeuert und ihn verletzt.

Nicht überlebt hat er dann 2017 im Moskauer Exil eine Herzattacke, wie die offizielle Todesursache lautet. Seine Frau vermutete allerdings eine Vergiftung, da er bis zum Todeszeitpunkt keine Vorerkrankung gehabt hätte. Dummerweise hatte Bolotow  einen Monat zuvor der unabhängigen russischen Nachrichtenagentur Rosbalt ein Interview gegeben, in dem er seinen Nachfolger Plotnitzky beschuldigte, den Tod seiner ehemaligen Mitstreiter angeordnet zu haben.

(Foto: Valery Bolotow erklärt die Unabhängigkeit der Luhansker Volksrepublik im Mai 2014).


Oleg Anaschtschenko, getötet am 04.02.2017,
war Chef der Luhansker Volksmiliz und so etwas wie der Verteidigungsminister der Separatistenrepublik Luhansk. Außer ein paar öffentlichen Erklärungen zur militärischen Lage rund um Luhansk ist wenig über ihn bekannt.

Er wollte seinen SUV starten, in dem sich auf der Fahrerseite eine Autobombe befand. Laut OSZE hätte die Bombe eine Sprengkraft von vier bis fünf kg TNT besessen.


Michail Tolstych, Kampfnamen Giwi, getötet am 08.02.2017.
Der Mann stammt aus der ostukrainischen Stadt Ilowajsk und arbeitete nach seinem Militärdienst als Fabrikarbeiter. Bei den ostukrainischen Separatisten stieg er schnell in den Rang eines Befehlshabers auf. Nach der Schlacht um den Flughafen von Donezk im September 2014 beteiligte Tolstych sich wesentlich an der Misshandlung von ukrainischen Kriegsgefangenen und verstieß somit gegen die Genfer Konventionen. Diesbezügliche Videoaufnahmen gingen unter anderem auf YouTube um die Welt. (Foto: Mstyslav Chernov via Wikipedia)

Nachdem Mitte Oktober 2016 sein Freund Arseni Pawlow, Kampfname Motorola, im Aufzug seines Wohnhauses durch einen Sprengkörper getötet worden war, gab es Gerüchte, dass auch Giwi um sein Leben fürchtete. Er soll seine Appartements in Donezk verkauft und seine Lebensgefährtin nach Transnistrien in Sicherheit gebracht haben. Danach war es still um ihn geworden, bis bei den Kampfhandlungen um Awdijiwka Ende Januar 2017 auch er wieder aufgetaucht ist. Sein Bataillon gehörte offensichtlich zu den Angreifern auf die ostukrainische Stadt. Er wurde leicht verwundet und gab an, dass etwa 40% seiner Männer entweder tot oder verwundet worden wären.

Vor seinem Tod hatte sein Kumpel Motorola aus Sicherheitsgründen häufig in seinem Büro geschlafen. Bei Giwi war es offensichtlich ähnlich. Gegen 6:10 h am Morgen wurde eine RPO-A „Schmel“ Rakete auf sein Büro abgefeuert, die die Wirkung eines Flammenwerfers erzeugt und den Mann bis zur Unkenntlichkeit verbrannt haben dürfte.

Wer für die Ermordung verantwortlich ist, dazu lässt sich trefflich spekulieren. In Frage kommen natürlich ukrainische Geheimdienste, interne Rivalen, der russische FSB usw. Man könnte aber auch die Frage stellen, ob Michail Tolstych für den angezettelten Konflikt um Awdijiwka verantwortlich war, der der russischen Führung nicht ins Konzept passte. Und deshalb öffentlichkeitswirksam liquidiert wurde.


Alexander Sachartschenko, getötet am 31.08.2018

Sachartschenko wurde in Donezk als Sohn eines ukrainischen Vaters und einer russischen Mutter geboren. Sein Studium am Donezker Juristischen Institut brach er ab, arbeitete als Elektriker im Bergbau, später handelte er u.a. mit illegal geförderter Kohle. 2010 trat Sachartschenko der pro-russischen, aus Charkiw stammenden Organisation „Oplot“ (Bollwerk) bei, die Kampfsport und politische Aktionen miteinander verband. Ab 2013 war er Leiter der Donezker Abteilung von Oplot. Mit Beginn der Euromaidan-Proteste nahm Sachartschenko an den Gegendemonstrationen teil, dem sogenannten Anti-Maidan. Am 16. April 2014 nahm er am Sturm des Gebäudes der Donezker Regionalverwaltung teil.

Oplot nahm schnell eine führende Rolle in der lokalen separatistischen Bewegung ein; Sachartschenko wurde im Mai 2014 im Rang eines Majors als Militärkommandant von Donezk eingesetzt und anschließend „Stellvertreter des Innenministers der Volksrepublik Donezk“. Am 8. August 2014 löste Sachartschenko den Russen Alexander Borodai als Anführer der selbstproklamierten Volksrepublik Donezk ab.

Alexander Sachartschenko wurde am 31.August 2018 beim Betreten eines Cafés getötet. Eine Bombe, die in der Deckenverkleidung angebracht war, tötete ihn und einen Leibwächter. Mit großem Pomp wurde seine Beerdigung zelebriert, an der bis zu 100-tausend Menschen teilgenommen haben sollen. Sogar der russische Präsident Putin kondolierte.


Oleg Popow, 1972–2023
Popow wurde in der Region Lugansk in der Sowjetukraine geboren und arbeitete in der Strickwarenindustrie, bevor er sich der von Russland unterstützten Separatistenbewegung anschloss. Er wurde einer der Abgeordneten des „Volksrates der LPR“ und war Sekretär des Zentralkomitees der Union der Kommunisten der Region Luhansk..

Im September 2022 tauchten Meldungen über seinen Tod auf, die von den „LPR“-Behörden zunächst als falsch zurückgewiesen wurden: Angeblich handele es sich um ein „Operationsspiel“ zur Aufdeckung einer Verschwörung zur Ermordung Popows. Im Dezember 2023 wurde Popov trotzdem in Lugansk durch eine in seinem Auto platzierte Bombe getötet. Die örtlichen Behörden gaben bekannt, dass die Ukraine an diesem Mord beteiligt sei; Kiew äußerte sich nicht zu diesen Anschuldigungen. Am 6. Juni 2024 gab der Chef der „LPR“ Leonid Pasechnik bekannt , dass die Täter des Verbrechens „gefunden“ worden seien.


Mikhail Filiponenko, 1975–2023
Filiponenko stammt aus der Region Lugansk und arbeitete als Bergmann und Geschäftsmann, bevor er sich 2014 prorussischen Separatisten anschloss. Er wurde außerdem Abgeordneter des „Volksrates der LPR“ und kam im November 2023 durch die Explosion einer in seinem Auto platzierten Bombe ums Leben. Die Hauptdirektion des Geheimdienstes der Ukraine übernahm die Verantwortung für den Mord .

Wie im Fall von Oleg Popov gaben die Behörden der selbsternannten Republik kürzlich bekannt, dass sie die Täter des Mordes gefunden hätten.


Igor PlotnitzkiIgor Wenediktowitsch Plotnizki,
der Sechste von rechts auf dem Foto zu Beginn dieses Beitrags, ist einer der wenigen Führungspersonen, die bisher überlebt haben.

Plotnizki wurde 1964 in Luhansk geboren. Er diente ab 1982 in der Sowjetarmee und absolvierte 1987 die Ingenieurhochschule der Artillerie „Nikolai Woronow“. 1991 wurde er aus den Streitkräften im Rang eines Majors entlassen. Nach dem Rücktritt von Waleri Bolotow wurde Plotnizki am 20. August 2014 als Ministerpräsident der selbstausgerufenen Volksrepublik Lugansk eingesetzt. Er war einer der Unterzeichner des Minsk II Abkommens. Am 6. August 2016 wurde er in Luhansk bei einem Anschlag mit einer Landmine auf sein Fahrzeug vermutlich schwer verletzt. Nach einem Putsch seines Innenministers trat Igor wegen „gesundheitlicher Probleme“ am 24. November 2017 zurück und setzte sich nach Russland ab.


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