Wassili LebedinskiWolsk ist eine mittelgroße Stadt in der russischen Oblast Saratow. Sie liegt am Ufer der Wolga, aber auch sie leidet unter Schwund. Im Jahr 2010 hatte Wolsk noch 66,5 Tausend Einwohner, 2021 zählte man nur noch 55 Tausend.

Am 11. Juni 24 wurde in der Stadt der 41-jährige Unteroffizier Wassili Lebedinski zu Grabe getragen. Er hatte die Gruppe Wagner überlebt, aber danach in den Reihen der russischen Armee weiter gekämpft. Er wurde am 1. Mai dann doch getötet. Seine Familie weigerte sich, den Mann zu begraben.

Wassili Lebedinski hatte eine finstere Vita. Bereits im Jahr 2002 wurde er wegen Mordes verurteilt. Er saß seine Strafe ab, kam nach Wolsk zurück und wurde wegen Diebstahls erneut bestraft.

Am Nachmittag des 22. Dezembers 2014 besuchte Lebedinski seinen 77-jährigen Nachbarn Viktor Andrejew in dessen Haus. Während des Besuchs kam es zu einem Streit zwischen den Männern. Vasily schlug den Nachbarn mit einem Wasserkocher und einem Topf und stach ihm dann mehrmals in den Hals. Das Opfer starb an Ort und Stelle.

Um seine Tat zu verbergen, zündete der Mann das Anwesen an und verschwand. Die Nachbarn des Rentners, die das Feuer im Haus bemerkten, riefen eine Feuerwehrmannschaft, die nach dem Löschen des Feuers die Leiche des Opfers in einem der Zimmer fand. Lebedinsky wurde schnell verhaftet und gestand.

Die Gruppe Wagner rekrutierte den Mann aus dem Gefängnis, er überlebte Bakhmut und weil er außer Töten nichts gelernt hatte, machte er danach bei der russischen Armee weiter.

Den letzten Skandal textete dann der Bezirksleiter von Wolsk in seinem Telegram-Kanal: „Ich spreche der Familie und den Freunden von Wassili Jewgenjewitsch mein tiefstes Beileid aus. Er wird in unseren Herzen als wahrer Held bleiben, der sein Leben für die Zukunft unseres Landes gegeben hat. Wir werden uns stets mit Respekt und Dankbarkeit an ihn erinnern. Ewiger Ruhm und strahlende Erinnerung an unseren Helden-Landsmann!“