Manpupunjor Felsen

Manpupunjor-Felsen -- Foto: Butorin -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

Heute wollen wir die russische Teilrepublik Komi besuchen. Sie liegt im äußersten Nordosten Europas und ist ob des kalten Klimas dünn besiedelt. Namensgeber der Region sind die Komi, ein finnisch-ugrisches Volk, das etwa ein Viertel der Bevölkerung stellt.

Nordöstlich der Hauptstadt Syktywar liegt etwa 500 km entfernt die Siedlung Troizko-Petschorsk mit weniger als 6.000 Einwohnern. Sie ist umgeben von Wald und Endstation einer Bahnstrecke. Von hier aus sind es nur noch lächerliche 165 km zu den Manpupunjor-Felsen, die unser Foto zeigt. Die Felsen zählen zu den "sieben Wundern Russlands".

Aus Troizko-Petschors kam auch Stanislaw Sergejewitsch Ratnikow, der sich erfolglos im Krieg gegen die Ukraine versuchte.

Stanislaw Sergejewitsch RatnikowImmer wieder erzählen wir die selbe erbärmliche Geschichte. Stanislaw wurde im Dorf Bely Bor im Bezirk Troizko-Petschora geboren und war 32 Jahre alt. In seiner Vita klafft ein großes Loch. Er hat die Grundschule in Troizko-Petschorsk abgeschlossen und dann kam wahrscheinlich wenig bis nichts?

So ist auch Stanislaw den Verlockungen des vielen Geldes erlegen und hat im Juli 2024 einen Militärdienstvertrag abgeschlossen.

Nun - Komi ist ein ganzes Stück vom Kriegsgebiet entfernt und trotzdem schaffte es Stanislaw, dass er bereits am 26. Juli irgendwo im Donbass getötet wurde.  Im Nachruf heißt es dann, er wäre plötzlich verstorben. Am 3. August wurde Stanislaw in seinem Dorf Bely Bor beigesetzt.

Offensichtlich gehörte auch Stanislaw zu den entbehrlichen Soldaten, die ohne große Ausbildung an die Front geworfen und dort gnadenlos nach vorne in den Tod getrieben werden.