Kalinkin Prisсмотrow
Kirill Aleksejewitsch Kalinkin
27.09.2005 - 17.04.2024
Platon Dmitrijewitsch Prismotow
25.10.2005, begraben am 07.08.24

Wir hatten bereits mehrfach berichtet, dass wir unter den russischen Kriegstoten immer mehr gerade erwachsen gewordene junge Männer finden. Sie sind Opfer eines gnadenlosen Systems, das den Kriegsteilnehmern viel Geld, Ehre, Zuwendung und den Einsatz in ungefährlichen Gegenden verspricht, aber bis auf die versprochenen Zahlungen nichts davon einhält. Fast ohne Vorbereitung werden die Freiwilligen an die Front geworfen, wobei die jungen Männer noch nicht einmal eine militärische Grundausbildung absolviert hatten.

Über Kirill Aleksejewitsch Kalinkin wissen wir sehr wenig. Er kam aus Bolgar, einer Kleinstadt in Tatarstan mit einer alten Tradition. Seine Mutter hat seinen Tod am 19. Juni 24 bekannt gegeben. Er war kein Wehrdienstleistender, sondern ein Vertragssoldat in einer Fallschirmjägereinheit aus Kostroma. Nach der Schule hatte er im Jahr 2021 ein Fachschule für Wasserwirtschaft besucht mit mittleren Noten. Dazu hatte er offensichtlich keine Lust mehr. In seinem Profil gibt er als Wohnort Moskau an.

"„Der Vertrag wurde innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen“, heißt es in einem Kommentar.

Die Situation stellt sich bei Platon Dmitrijewitsch Prismotow etwas anders dar. Der junge Mann kam auch Gubacha, eine Stadt mit knapp 23.000 Einwohnern, die auch unter Schwindsucht leidet. Es gab in den Jahren um 1960 mal über 90.000 Bewohner. Er und seine Schwester wurden von der Großmutter erzogen, in der Schule Nr. 2 bekam er als Kadett auch die richtige (militär-)patriotische Erziehung verpasst (Foto unten, Aktion Wache am Schulbanner).

"Wir haben Mitgefühl mit Platons Verwandten; wir teilen mit ihnen den Schmerz und die Trauer, die sich nur schwer in Worte fassen lassen. Trauer ist immer schmerzlich grausam, unermesslich, untröstlich. Platon ist ein echter Krieger. Er stand an vorderster Front und zeigte Mut, Hingabe, Ausdauer und Ruhe, auch wenn er Schwierigkeiten durchlebte. Sein Mut und seine Tapferkeit werden unvergessen bleiben. Platons Leben endete zu früh, aber wir werden uns immer an die Leistung erinnern, die er jede Sekunde in den Reihen der Verteidiger des Vaterlandes vollbrachte", schrieb seine Schule im Nachruf.

Und der Leiter des Bezirks meint: "Das Leben jedes Soldaten, der unsterblich geworden ist, bedeutet Dutzende, Hunderte gerettete Leben von Zivilisten und Kameraden. In solchen Momenten wird uns klar: Die Worte Mut, Patriotismus, Verteidiger des Vaterlandes sind nicht nur Worte, sondern Konzepte voller tiefster Bedeutung. Helle Erinnerung und ewiger Ruhm für unseren Helden."

Doch niemand erklärt, wie Platon bar jeder militärische Ausbildung mit 18 Jahren an die Front gelangte. Sein Todesdatum wird übrigens, trotz der vielen Beiträge über den jungen Mann, nirgendwo angegeben.

Platon Dmitrijewitsch Prismotow


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