Sorotschinsk

Sorotschinsk in Orenburg -- Foto: Ahim2  -- Lizenz: CC BY-SA 3.0

Da sich am heutigen Tag solch kleine Dramen häufen, die offensichtlich in Russland niemand mehr berühren mag, wollen wir diese unwichtige Geschichte schnell nacherzählen.

Wladimir Jurjewitsch Borger kommt aus dem kleinen Dorf Woikowsky, das zum Stadtbezirk von Sorotschinsk gehört. Die Stadt Sorotschinsk hat etwa 28.000 Einwohner und ist etwa 200 km von der Hauptstadt Orenburg entfernt. Die größte Attraktion ist ein großer Stausee zur Wasserversorgung der Landwirtschaft, der in der Nähe liegt.

Wladimir Jurjewitsch BorgerWladimir wurde am 16. Februar 1995 geboren, ging im Dorf Woikowsky zur Schule und lebte dort. Aber zwischen seinem  Schulabschluss und dem Juli dieses Jahres klafft in seinem veröffentlichten Lebenslauf eine große Lücke, was nichts Gutes bedeutet. Wahrscheinlich hatte Wladimir auch keinen Wehrdienst geleistet.

Im Juli 24 meldete sich Wladimir dann freiwillig zum Kriegsdienst. Ab diesem Zeitpunkt ist Genaueres überliefert. Er wäre Bediener einer Angriffsgruppe eines motorisierten Schützenregiments der Panzerdivision gewesen und hätte sich Respekt und Autorität unter seinen Kollegen erarbeitet. Nach Angaben seines Kommandanten wäre er immer an vorderster Front eingesetzt worden.

So geschah es dann, dass auch das Leben von Wladimir an der Front von kurzer Dauer war.  "Am 27. Juli 2024 nahm unser Landsmann an einer erbitterten Schlacht im Dorf Trechizbenka teil, wo dieser Tag der letzte seines Lebens wurde."

Wladimir wurde am 2. August 24 mit militärischen Ehren auf dem Friedhof des Dorfes Woikowsky beigesetzt.