Gegründet wurde das englischsprachige Sacrificial-Board vor etwa zwei Jahren, als die Society of Sharing (SoS) mal wieder offline war. Die Macher waren zum großen Teil ehemalige SoS-Teammitglieder und so entstand eine recht unkonventionelle Gemeinschaft aus lauter Individualisten, der es auch nichts ausmachte, dass hektische Administratoren mehrfach den gesamten Datenbestand löschten. Ende Oktober letzten Jahres wurde das Board vom Netz genommen, nachdem die Besucherzahlen stark zurückgegangen waren. Doch jetzt wird ein Neuanfang versucht.

Eine große Tauschbörse war das Sacrificial-Board zu keiner Zeit. Doch viele Mitglieder des Boards mischten früher kräftig auf anderen Hochzeiten mit, wo Warenlager Waschkorbweise hin und her verschoben wurden. Ein kommerzielles Interesse stand jedoch bei keinem der Macher dahinter, es war eine Szene aus Altruisten, die Spaß daran gefunden hatten, Software mit anderen Menschen zu teilen. So wunderte es auch nicht, dass das kleine Sacrificial-Board Anfang letzten Jahres in die Schusslinie der Softwareindustrie geriet. Agenten enterten den Boardbetrieb, der Domaininhaber wurde abgemahnt und man einigte sich schließlich, dass sämtliche kritischen Inhalte aus dem Boardgeschehen verbannt werden sollten (BN-Bericht). Selbst der Tausch von Musik war ab diesem Zeitpunkt untersagt.

Von diesem Einschnitt erholte sich das Sacrificial nicht mehr. Die Besucherzahlen gingen drastisch zurück, so dass man sich Ende Oktober entschloss, alle Foren aus dem Netz zu nehmen (BN-Bericht). Doch seit wenigen Tagen stehen die Foren wieder im Internet und man findet wieder die selben Leute, wie vor einem Jahr. Das Sacrificial ist ein wirklich internationales Forum geworden, in dem man Menschen aus vielerlei Nationen trifft.  Wer sich nicht traut dort Englisch zu schreiben, der kann auch in Deutsch in einem Multi-Sprachen-Forum schreiben. Der Moderator Bolso kommt aus Argentinien, schreibt aber auch in flüssigem Deutsch.