Am 6. August 24 drangen erstmalig ukrainische Truppen auf russisches Territorium vor. Die Offensive bei Kursk überraschte die dort stationierten russischen Truppen und Grenzschützer völlig, unerfahrene Wehrpflichtige und Grenzbeamte ergaben sich oder wurden getötet. Da Wehrpflichtige nicht in jener "speziellen Militäroperation" eingesetzt werden dürfen, kam die verantwortliche Militärführung in Erklärungsnot gegenüber den aufgebrachten Müttern der jungen Männer. So kam es auch zu einem schnellen Gefangenenaustausch mit dem ukrainischen Militär.
Doch auch eine ganze Zeit später wurden Wehrpflichtige in der Region Kursk eingesetzt und im Kampf getötet, wie das Beispiel des 21-jährigen Wladislaw Andrejewitsch Jurassow zeigt.
Wladislaw kam aus Sarapul, einer Stadt mit etwa 90.000 Einwohnern in der Republik Udmurtien. Er hatte gerade die Schulausbildung beendet und war direkt danach im November 23 einberufen worden.
Am 21. August 24 wurde Wladislaw im Kriegsgebiet von Kursk unter nicht genannten Umständen getötet. Eine Erklärung warum 14 Tagen nach Ausbruch der Kämpfe in der Region Kursk immer noch Wehrpflichtige auf russischer Seite im Einsatz waren, gibt es natürlich nicht.
„Diese Tragödie wirft erneut Fragen über das Schicksal von Wehrpflichtigen auf, die gerade erst ihr Erwachsenenleben begonnen haben. Unter Kriegsbedingungen liegt ihr Schicksal in den Händen von Kommandeuren Die Zukunft dieser jungen Soldaten kann von ihren Entscheidungen abhängen“, schreibt ein Telegram-Kanal aus Udmurtien.
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