Buddhistischer Tempel im Dorf Gegetui -- Foto: Arkadi Zarubin -- Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ganz im Süden Burjatiens nahe der Mongolei liegt der Ulus Gegetui. Mit dem Begriff Ulus wird in Burjatien ein Dorf bezeichnet, das überwiegend durch Burjaten bewohnt wird. Das Dorf hatte im Jahr 2010 etwa 1.250 Bewohner und beherbergt jenes oben abgebildete buddhistiche Kloster, das im 18. Jahrhundert entstanden war, 1937 zerstört und ab 1989 wieder aufgebaut wurde.
Aus dem Dorf Gegetui kam ein 19-jähriger junger Mann, der sich als Freiwilliger am Krieg gegen die Ukraine beteiligte und am 5. November 24 in seiner Heimat beerdigt wurde. Wir geben die Nachricht des Bezirks übersetzt wieder:
Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass unser Landsmann Wladimir Eduardowitsch Namsarajew während einer speziellen Militäroperation getötet wurde. Er wurde am 24. September 2004 in dem Dorf Gegetui geboren.
Eintritt in die 1. Klasse im Jahr 2011. Bereits in der Grundschule bemerkte der Trainer sportliche Neigungen des Jungen. Er hat große Aussichten im Freestyle-Wrestling-Bereich. Schon damals ermöglichten Wolodjas kämpferischer Charakter, seine Ausdauer, seine Disziplin und seine Führungsqualitäten in allen Aspekten, dass er wiederholt zum Meister der Region und der Republik wurde.
Er war der Stolz der Familie, der Schule und des Dorfes. Das Ergebnis mehrerer Trainingslager war die Verleihung des Titels „Meisterkandidat im Freistilringen“ an den Sportler.
Unter Klassenkameraden und Freunden fröhlich, sympathisch, maßgebend, der Anführer aller guten Unternehmungen, die Seele des Unternehmens.
Er nahm in seinem Dorf als Allroundsportler teil. Ob Volleyball, Tennis, Fußball, Wirbelsäulenbruch (*), Naadan-Walking – überall erzielte er Erfolge.
Erlangte 2023 den Beruf „Planierraupenführer“ an der „Technischen Hochschule für Bauwesen und Stadtwirtschaft“.
Im Februar 2024 schloss er einen Militärvertrag ab und wurde in die Zone des nördlichen Militärbezirks geschickt. Gestorben am 22. Juni 2024. Er hinterlässt seinen Vater, seine Mutter und seinen jüngeren Bruder.
* „Heer Schaalga“ (Brechen des Wirbelsäulenknochens)ist eine alte burjatisch-mongolische Art eines traditionellen Wettbewerbs, bei dem die Teilnehmer um die Fähigkeit konkurrieren, den Wirbelsäulenknochen von Rindern, Pferden und Kamelen zu brechen – „Heer“. Der vorgekochte Knochen wird in eine Hand genommen und mit der Faustkante der anderen Hand muss man ihn hängend mit einem kräftigen und scharfen Schlag brechen. Eine der Bedingungen des Wettbewerbs ist, dass die Hände nackt sein müssen, also ohne Handschuhe oder andere Schutzausrüstung.
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