In Russland gibt es zahlreiche Internetseiten, auf denen die Lebensläufe von im Krieg gegen die Ukraine gefallenen Soldaten dokumentiert werden. Meist sind es regionale Seiten, die von Bibliotheken oder Kulturinstitutionen betrieben werden und meist als Basis für patriotische Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche Verwendung finden.
Ein etwas größeres Projekt war die Webseite "Für den Sieg!", auf der immerhin knapp 6.000 Lebensläufe gefallener Soldaten veröffentlicht wurden. Es scheint allerdings, dass in Russland die Einsicht zunimmt, dass der "Sieg" noch eine ganze Weile weg ist - wenn überhaupt. Und bis dahin werden solche großen Sammelprojekte von Staats wegen als Risiko eingeschätzt.
So schreiben die Macher auch aktuell: "Liebe Besucher der Website Für den Sieg! Mit großem Bedauern teilen wir Ihnen mit, dass die Veröffentlichungen ab dem 2. November aufgrund von Umständen, die außerhalb des Einflussbereichs der Autoren liegen, eingestellt wurden.
Vielen Dank für Ihre ständige Aufmerksamkeit und Unterstützung des Projekts!"