Tschukotka Anadyr

Aufschrift auf Gebäude: Deine Helden, Russland

Nach unseren aktuellen Zahlen vom Monat März 2025 befinden sich erneut neun junge Männer aus dem Autonomer Kreis der Tschuktschen unter den toten russischen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine. Das sind sehr wenige, wenn man die Menge der Kriegstoten betrachtet, aber sehr viele, wenn man die wenigen Bewohner von Tschukotka einbezieht. Auf einer Fläche die etwa doppelt so groß wie Deutschland ist, leben gerade mal 48.000 Menschen. Und es besteht der begründete Verdacht, dass es wahrscheinlich noch wesentlich weniger Menschen sind, da viele weggezogen sind, in den Registern der kleinen Dörfer aber weiter geführt werden.

In unserer Liste der Kriegstoten gemessen an der Bevölkerung nimmt Tschukotka den zweiten Platz hinter Tuwa ein. Die jungen Männer, die ein hartes Leben in Kälte und Entbehrung gewohnt sind, werden gezielt angesprochen und mit viel Geld in den fernen Krieg gelockt, von dem sie eigentlich keine Vorstellung haben.

Am 3. März 2025 veranstaltete die Gesamtschule in der Hauptstadt Anadyr eine Gedenkveranstaltung zu den Toten des 2. Weltkrieges und den getöteten Soldaten im Krieg gegen die Ukraine. Auch hier wurde die Mär erzählt, der Angriffskrieg hätte irgend etwas mit der Verteidigung Russlands zu tun.

Wie diese Jugendlich indoktriniert werden, lassen wir die Veranstalter selbst erzählen. Damit wir nicht nur negative Nachrichten veröffentlichen, gibt es am Ende einen Film zu jenem ersten arktischen Kampfkunstfestival.

Tschukotka A2

Am 3. März nahmen junge Soldaten des Gymnasiums von Anadyr an einer feierlichen Blumenniederlegung am Denkmal „Tschukotka-Front“ teil, die anlässlich des Jahrestages des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg und des Jahres der Vaterlandsverteidiger in Russland stattfand.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Internationalen Arktischen Festivals der Kampfkünste „Tschukotka Blizko“ statt.

An der Gedenkveranstaltung nahmen der Gouverneur Wladislaw Kusnezow, der Vorsitzende der Bezirksduma Leonid Nikolajew, der Leiter des Stadtbezirks Anadyr Sergej Spizyn und folgende Ehrengäste teil: der Vorsitzende des Staatsduma-Ausschusses für Körperkultur und Sport Oleg Matytsin, der stellvertretende Vorsitzende des Föderationsrates der Föderalen Versammlung der Russischen Föderation, Ausschuss für Sozialpolitik Mochmad Achmadow, die Staatsduma-Abgeordnete Elena Ewtyuchowa und die Senatorin aus Tschukotka Anastasia Schukowa.

Unter den Anwesenden befanden sich auch Veteranen der militärischen Sonderoperation und Teilnehmer des ersten internationalen Arktisfestivals „Chukotka Blizko“.

Mit einer Schweigeminute gedachten alle der gefallenen Helden, die die Freiheit und Unabhängigkeit unseres Vaterlandes verteidigt haben.


Ringen in der Kälte


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