TodesFeldDie voraussichtliche Zahl der von uns erfassten russischen Kriegstoten im April werden wir etwa am 3. Mai vorlegen können. Unsere genauere Zusammenfassung wird innerhalb der darauf folgenden Woche erscheinen.

Ein paar Erkenntnisse vorab

  • Die Zahl der von uns erfassten russischen Kriegstoten ist zurück gegangen, bleibt aber auf hohem Niveau. Wobei wir auch im Monat April wieder viele Altfälle in unsere Listen aufgenommen haben.
  • Russland hat seine Angriffe auf die ukrainischen Stellungen etwas zurück gefahren. Die Taktik ist allerdings gleich geblieben – das russische Militär nimmt dabei hohe Verluste in Kauf.
  • Viele russische Angriffe finden ohne oder mit wenigen gepanzerten Fahrzeugen statt

Ob es inzwischen an fehlenden gepanzerten Fahrzeugen oder an einer veränderten Vorgehensweise liegt, können wir nicht beurteilen. Die Angriffe werden häufig durch ungeschützte Infanterie vorgetragen, also Soldaten die durch freies Feld oder durch die Ruinen zerbombter Dörfer vorrücken und durch ukrainische Drohnen oder durch Mörserbeschuss stark dezimiert werden.

Jakub Janovsky, der die Webseite oryx betreut und die russischen Verluste an Kriegsmaterial dokumentiert, meinte auf unsere Anfrage zur aktuellen Situation:
"Viele der kürzlich hinzugefügten Verluste an russischer Ausrüstung sind alt (normalerweise aus dem Jahr 2024, wurden aber erst kürzlich hinzugefügt, da uns zuvor visuelle Beweise fehlten, um sie der Verlustliste hinzuzufügen) und die monatlichen russischen Verluste im Jahr 2025 betrugen bisher „nur“ etwa die Hälfte dessen, was wir im Herbst 2024 dokumentiert haben. Russland hat kürzlich einige große mechanisierte Angriffe gestartet (die große Verluste mit sich brachten), aber das scheinen Ausnahmen zu sein."

Finden aktuell Angriffe statt, dann ist das Vorrücken immer mit großen Verlusten verbunden, wie unser aktuelles Foto aus dem Gebiet eines Angriffs zeigt.

Eine andere Variante sind schnelle Angriffe mit Gruppen von Soldaten auf geländegängigen Motorrädern. Ihre Geschwindigkeit und Wendigkeit helfen ihnen, ukrainischen Drohnen auszuweichen, doch der Lärm der Motorräder verhindert, dass die Fahrer die Drohnen hören. So werden auch dabei große Verluste in Kauf genommen.

CNN schreibt dazu in einem aktuellen Beitrag:
"Das russische Militär plant im Zuge der Vorbereitung neuer Offensiven den Einsatz kleiner Trupps auf Motorrädern und Quads an den Frontlinien in der Ukraine, sagen Vertreter des ukrainischen Militärs und Konfliktanalysten."

Die Grausamkeit dieses Krieges wollen wir mit einem Video dokumentieren, das von einer Drohnenkamera in recht guter Qualität aufgenommen wurde und das nichts für Jugendliche oder Menschen mit schwachen Nerven ist. Es zeigt den Ablauf, wenn ein Drohnenpilot einen Angreifer entdeckt hat:

Der Soldat versucht die Drohne abzuschießen. Der Pilot lässt eine Granate in Richtung des feindlichen Soldaten fallen, dieser muss nicht getroffen werden. Die Granatsplitter erwischen in der Regel die ungeschützten Beine und Arme, der Soldat kann sich nicht mehr vorwärts bewegen und wird verbluten, wenn er nicht bald evakuiert wird.


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