Maxim Wjatscheslawowitsch SuworowAls der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begann, war Maxim Wjatscheslawowitsch Suworow gerade 14 Jahre alt. Maxim wurde am 5. Juni 2007 in der städtischen Siedlung Kamensk in Burjatien geboren und am 24. Juli 2025 im Gebiet des Dorfes Nowy Komar in der Ukraine getötet.

Da es in Burjatien üblich ist, über die Gefallenen zwar geschönte, aber sehr ausführliche Nachrufe zu schreiben, können wir die Umstände seines frühen Todes ziemlich genau nacherzählen.

Auch die Geschichte von Maxim wirft ein düsteres Bild auf eine russische Gesellschaft, in der Macht und Erfolg über das Leben der eigenen Bürger gestellt werden. So werden auch 18-jährige Jugendliche bedenkenlos an der Front geopfert.

Maxim besuchte in der Siedlung Kamensk nur die erste Klasse der dortigen Schule, danach zogen seine Eltern in die Hauptstadt Burjatiens, Ulan Ude. Dort schloss Maxim die Schule ab und begann eine Ausbildung als Automechaniker. Entsprechend dem veröffentlichten Lebenslauf, hatte er im Jahr 2025 die Ausbildung bereits abgeschlossen. Das kann stimmen, aber normalerweise dauert solch eine Ausbildung auch in Russland drei Jahre.

Einschub: In den Kommentaren zur Nachricht gibt es nur einen ganz allgemein gehaltenen Hinweis, dass Maxim eventuell straffällig geworden wäre und deshalb hätte er bekommen, was ihm zusteht. Danach wäre er - ohne Verurteilung - zum Dienst an der Front "überredet" worden, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen.

Aber bleiben wir beim offiziellen Nachruf:

  • 25. Juni 2025 - Maxim wird als Wehrdienstleistender in die russische Armee einberufen.
  • 27. Juni 2025 - Er unterschreibt einen Vertrag mit dem russischen Kriegsministerium zum Dienst an der Front.
  • 02. Juli 2025 - Die militärische Ausbildung beginnt in Jalta auf der Krim und dauert für Freiwillige in der Regel 14 Tage.
  • 16. Juli 2025 - Als Scharfschütze wird Maxim an die Front kommandiert.
  • 24. Juli 2025 - Maxim Wjatscheslawowitsch Suworow wurde im  im Gebiet des Dorfes Nowy Komar, Bezirk Velikonovoselovsky, in der Ukraine getötet.

Und da die russische Propaganda gerne Heldengeschichten erzählt, danach hätte Maxim in der kurzen Zeit an der Front immerhin drei verwundete Kameraden vom Schlachtfeld getragen und wäre so heldenhaft gestorben. Und weiter schreiben die zahlreichen Nachrufe (Beispiele 1, 2, 3):

Im Gedenken seiner Familie, Freunde, Klassenkameraden, Lehrer, Kameraden und Landsleute wird Maxim Wjatscheslawowitsch für immer ein Beispiel für Mut und Tapferkeit bleiben, der beste Sohn, Bruder und Freund, der trotz seiner Jugend die mutige Entscheidung traf, für die Interessen seines Heimatlandes einzutreten. Ewige Erinnerung und ewiger Ruhm dem tapferen Krieger.  Wir erinnern uns! Wir sind stolz! Wir trauern!

Einen Termin für die Beisetzung von Maxim gibt es im Augenblick noch nicht.


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