Wie schwierig es ist, im Kampfgebiet zu überleben, zeigt das kurze Video aus ukrainischer Quelle. Werden russische Angreifer lokalisiert, dann schwirren die Kamikazedrohnen wie Stechmücken umher - auf der Suche nach einem neuen Opfer. Im Video ist das besonders zum Ende hin gut zu sehen.

Russland ist weiter auf dem Vormarsch mit nur geringen Geländegewinnen und hohen menschlichen Verlusten - wie auch unsere Statistiken zeigen. Die ukrainische Armeeführung berichtet aktuell von einer geänderten russischen Taktik im Kampfgebiet.

Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi sagte, die Russen hätten seit Beginn des Sommers mit einer Taktik angegriffen, die er als „tausend Schnitte“ bezeichnete – eine große Zahl kleiner Infanterieangriffe:

„Dabei handelt es sich um den gleichzeitigen Einsatz einer großen Zahl kleiner Angriffsgruppen – 4-6 Soldaten –, die über das Gelände, Schluchten und Waldgebiete vorrücken, mit dem Hauptziel, möglichst tief in unser Gebiet einzudringen."

„Ihre Hauptaufgabe besteht darin, so tief wie möglich in unser Gebiet einzudringen, sich zurückzuziehen, neu zu gruppieren und erneut vorzurücken – und dann Ziele tief im Inneren anzugreifen, um unsere Logistik und Truppenrotationen lahmzulegen."

Da diese Angriffstruppen ungeschützt zu Fuß im Kampfgebiet unterwegs sind, ist ihre Überlebenschance gering. Die russischen Kommandeure setzten auf die Vielzahl solcher kleinen Kampftruppen - irgendeine wird schon ihr Ziel erreichen. Das Leben der Soldaten spielt dabei wie üblich keine Rolle.