Die  peinliche  Wahrheit über  CoolaShacka

Seit Sonntag ist es klar: CoolaShacka, Boardchef des  CSB  und Betreiber des Info-Portales CoolaShacka Warez (CSW) ist eine dubiosesten Typen im Netz.

Er hatte wohl große Pläne im Internet, ist zahlreiche Verpflichtungen eingegangen. Jetzt nachdem die Goldgräberstimmung im Netz vorbei ist, sind seine Seifenblasen zerplatzt und er ist mit seinen ehemaligen Partner zerstritten. So versucht er in betrügerischer Absicht die Unerfahrenheit von ein paar Neulingen oder Computer-Kids auszunutzen und sie über einen 0190-Dialer abzuzocken.

 Aber er hält sich noch immer für den großen Macher - doch seine maßlose Selbstüberschätzung und Selbstverliebtheit haben schließlich nur dazu geführt, dass seine Spielchen aufgeflogen sind und leicht enttarnt werden konnten. Denn eins wollte CoolaShacka auch immer: Dass seine Jüngern ihn lieben und in ihm den Ritter in der weißen Rüstung sehen.

Der scene.as-Redirektor

Vor einiger Zeit hat sich CoolaShacka mit DaVir, einem ehemaligen Mitglied der Taelons zusammengetan. Die Taelons waren eine ehemalige Gruppe von Warez-Dealern, die im Sommer 2000 von der Polizei erwischt wurden. Zahlreiche Kunden dieser Bande, meist junge Computer-Kids, die sich kostengünstig ein Spiel besorgen wollten, sind dabei auch in den Strudel mit hineingezogen worden. DaVir dagegen blieb unbehelligt. Nun die beiden, Coola und Davir, wollten ihre Verbindungen in einen Balkanstaat dazu nutzen, der Szene einen absolut sicheren Redirektor anzubieten.

Um es vorwegzuschicken: das Projekt sollte den Betreibern richtig Geld abwerfen, niemals war die Sache aus reiner Menschenfreundlichkeit geplant. Im Internet funktionierte das bisher meist so: Es wird ein Service ins Leben gerufen, der eine sehr hohe Anzahl von Hits garantiert. Ist dieser Service dann etabliert, soll der Rubel richtig rollen.

Er wird plötzlich kostenpflichtig oder es werden nervende Werbeein-blendungen geschaltet. Genau auf diese Weise war das Projekt der beiden Partner angelegt und CoolaShacka ist wohl auch entsprechende schriftliche Vereinbarungen eingegangen.


Die Enttarnung

Viele kommerzielle Erwartungen in das Internet sind nicht in Erfüllung gegangen. Genau das selbe ist auch mit dem Projekt der beiden Kumpane geschehen. Zwar wurden immer wieder mal Werbebanner eingeschmuggelt, dann gab es versteckte Frames auf kommerzielle Seiten, meist sind diese schnell am Widerstand der Benutzer gescheitert.

Wahrscheinlich waren auch die Erlöse aus den Werbeeinblendungen nicht gerade überzeugend. Es kam wie es kommen musste: - die beiden Partner zerstritten sich und jeder wollte das Projekt selbst an sich ziehen. Aber beide Parteien wollten auch in der Öffentlichkeit mit einer weißen Weste dastehen. In schneller Folge schickten sie eMails an alle Kunden des Redirektor-Services. Beide schrieben, dass scene.as vom jeweilig anderen Kontrahenten entführt worden wäre. 

Eines der Mails war in englischer Sprache formuliert, das zweite war in Deutsch und kam von Sorin [Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!]. Die registrierten Abonnenten von OskarMaria's Info-Mail haben am Samstag den kompletten Text bereits übermittelt bekommen. Der Schreibstil kam mir bekannt vor und machte mich stutzig. Er enthielt einige grammatikalische Fehler, die ich auch von CoolaShacka kannte. Jetzt hakte ich bei der Sache nach:

-  Sorin gab an, er wäre ein paar Tage weg gewesen, weil seine Oma gestorben wäre. CoolaShacka hatte sich im selben Zeitraum auf seinem Board für einige Tage abgemeldet.

-  Alle Redirektoren von Scene.as waren abgeschaltet, bis auf wenige Ausnahmen. Das CSB-Board war auch dabei. Als dies den CSB-Mitgliedern auffiel, wurde schließlich auch diese Umleitung gestoppt.

-  CoolaShacka schrieb auf seinem Board, er würde die Betreiber persönlich kennen. Na klar – kennt er sich persönlich.

-  Das eMail von Sorin wurde über q-DSL verschickt. Auch CoolaShacka schrieb auf seinem Board, dass er über einen q-DSL-Anschluss verfügen würde.

-  Coola informierte die Mitglieder seines Boards über eine eventuell entwendete Datenbank und schloss das Board für neue Registrierungen. Dies erinnerte an die gegenseitigen Versuche der Partner, mit Tricks den Herrschaft über Server und den Redirektor zu erlangen. Alles dies fand nach der Rückkehr von Coola statt.

Die Gewissheit brachte dann eine Suche bei der Domain-Registrierung von einer der Domain-Adressen. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ist als technischer Administrator eingetragen. Die Verbindung zu CoolaShacka war definitiv hergestellt: Sorin ist CoolaShacka.


Der Täter will Opfer sein

Ein Blick in die Registrierung zeigt, dass übrigens CoolaShacka keineswegs Inhaber des Redirektors ist. Er ist technischer Administrator, also in der Funktion des Providers. Die Spur des Inhabers führt in den Balkan. Und noch etwas – unter der selben Adresse ist auch das CoolaShacka-Board registriert. Er ist also nicht mehr Herr im eigenen Hause, sondern es sind inzwischen seine ehemaligen Partner.

 Wie die Sache letztlich ausgeht, ist ohne Belang. CoolaShacka stellt sich in der Öffentlichkeit als Opfer dar, der von seinen Partnern zu Unterschriften und Handlungen genötigt worden wäre, die er so nie gewollt hätte und gegen die er heute gerichtlich vorgehen müsse.

Es mag sein, dass Coola auch Opfer einiger Raubritter geworden ist, aber er war auch immer Täter. So schreibt er in seinem eMail als Sorin: „Ich war gutmütig, und habe zugestimmt, dass wir alles durch drei teilen, und wollten anfangen ein sehr schönes Project auf die Beine zu stellen, obwohl ich grundsätzlich mit Scene.as keinen Geld verdienen wollte, sondern es für immer kostenlos und ohne Werbung an die Scene weitergeben wollte.“ Damit liefert er unfreiwillig den Beleg, dass es doch ein Projekt war, mit dem die Betreiber richtig Geld verdienen wollten. Wer kann schon überprüfen, wie Coola-Sorin mit seinem hypothetischen Anteil am Gewinn umgegangen wäre.

 Sicher ist – auch heute noch zeigt der Redirektor Scene.as auf einen dubiosen Dialer, der versucht ungefragt eine völlig sinnlose Verbindung mit dem Telefonnetz für fast vier Märker in der Minute aufzunehmen. Coola/Sorin begründet dies damit, dass er seine Kosten aus den Auseinandersetzungen mit seinen Partnern so wieder reinholen wolle. Das ist die dreisteste Erklärung, die mir seit langem unter die Finger gekommen ist:

andere, unbedarfte Teilnehmer im  Internet sollen für Coola-Sorins Fehler bezahlen. Ich nenne das Betrug und Diebstahl. Und es ist völlig kurios, wie er sich selbst auf seinem Board einen Persil-Schein ausstellt.

Auch ist denkbar, dass es sich bei den 7.000,00 Märkern, die Coola-Sorin angeblich mit in das Projekt scene.as eingebracht hat, um die Spendengelder der Mitglieder des CSB für den neuen Server handelte.


Die Konsequenz

Coola/Sorin verlangte, dass die BoardNachrichten von einer Veröffentlichung absehen sollen, da diese ihm persönlich und finanziell Schaden zufügen würde. Nun - wir haben es uns damit nicht leicht gemacht. Wir haben CoolaShacka die Möglichkeit geboten, seinen Standpunkt in einem geschlossenen Chat-Bereich unter Ausschluss der Öffentlichkeit dazulegen. Er ist nicht gekommen und hat stattdessen seinen Adlatus DocViper vorbeigeschickt. Der verkündete, dass er informiert wäre, aber der Internetzugang seines Chefs dagegen wäre gestört. Auf die Bitte, dass Coola-Sorin sich dann telefonisch melden solle, bekam ich ihn am Montag gegen 22.00 h an den Hörer.

 Doch das Gespräch verlief wenig ergiebig: Coola-Sorin stellte sich weiterhin als Opfer dar und war nicht einmal bereit die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass der Nick OskarMaria auf seinem Board gesperrt ist.

Ich habe Coola-Sorin aufgefordert sich mit Anstand aus der Szene zurückzuziehen und sein Board sofort zu schließen. Wir würden dann auf diese Schlagzeile verzichten und er hätte sich in Frieden von seinen Freunden verabschieden können. Die Boardschließung ergibt sich sowieso zwingend. Denn nach dem Eintrag in der Registrierung sitzen die Inhaber der Domain im Balkan, sind identisch mit den ehemaligen Partnern von Coola und hoffnungslos mit diesem zerstritten. Diese können jederzeit den Zugang zum Board erzwingen.

Coola-Sorin hat dies in der Nacht noch via DocViper zugesagt. Sobald sein Internetanschluss wieder arbeiten würde, werde er das Board abgeschlossen.

Wenn diese Seite jetzt im Netz ist, dann hat er auch diese Zusage nicht eingehalten.