Ben Jacobsen spielt gerne mit Modelleisenbahnen. Zur Steuerung der Züge, Weichen und Bahnübergänge hat er das OpenSource-Programm JMRI geschrieben. Das gefiel der amerikanischen Firma KAM nicht so dolle, denn die verkauft ähnliche Software für harte Dollars. Und hat ihre Angebote mit zahlreichen Patenten abgesichert. Also schickten sie Ben Jacobsen schnell mal ne Rechnung über 203.000 USD. Für jeden der 7000 Download bei SourceForge soll er 29 Dollar Lizenzkosten löhnen. Doch Ben Jacobsen lässt sich dann doch nicht so schnell einschüchtern - in einem Schreiben an die beauftragte Anwaltskanzlei reklamierte er, dass sein Programm bereits vor Einreichung des Patentantrags entwickelt worden wäre.

Den Fortgang der Auseinandersetzung kann man auf Ben Jacobsens Webseite verfolgen. Wollen wir hoffen, dass er sich mit seiner Argumentation durchsetzt. Ansonsten ist diese Auseinandersetzung ein gutes Beispiel dafür, warum Softwarepatente in Deutschland niemals gesetzlich zugelassen werden sollten. OskarMaria, 21.04.2006