Vladimir Putin and Bashar al AssadWenn man sein Volk knechten will, wenn man Angst und Schrecken unter den politischen Gegnern verbreiten will, dann ist die Giftmischerei ein probates Mittel. Der Tod schleicht sich heimlich daher, ohne Feuerwerk und Tschingderassabumm. So wie Bashir A. in Khan Shaykhu mal einen Kübel Gift unter die Opponenten geworfen hat, um zu zeigen, zu was der Menschenschlächter fähig ist, agiert auch sein Kumpel Wladimir.

 

Dessen Giftanschlag auf den Doppelagenten Skripal kann man als deutliche Warnung an alle potentiell Abtrünnigen in den geheimen Diensten Russlands verstehen. Wer sich gegen mich, „Wladimir den Kleinen“ stellt, wer mich und meine Regierung verrät, hat letztlich mit letalen Konsequenzen zu rechnen.

„Nicht sofort, aber irgendwann wird es dich treffen,“ hat man Skripal auf den Weg gegeben, als er gegen andere Spione ausgetauscht wurde, darunter auch das rotschöpfige Agentenbarbie Anna Chapman. Und aktuell könnte jener Giftanschlag auch ein Hinweis darauf sein, dass es unter den russischen Silowiki kritische Stimmen zur Politik des kleinen Zaren und seiner Regierung gibt, die wieder zur Raison gebracht werden müssen.

Russland hat mit der Verwendung jenes einzigartigen Nervengifts aus sowjetischer Giftmischerei eine sicheres Zeichen auf seine Urheberschaft hinterlassen. Trotzdem wird das offizielle Moskau wie üblich jede Verantwortung dementieren. Es ist die Taktik der "plausible deniability", der glaubhaften Abstreitbarkeit.

Erfunden wurde jene Strategie wahrscheinlich von den Geheimdiensten der USA, um sich und ihre Auftraggeber nach illegalen Aktionen vor der Verfolgung durch durch die Strafbehörden zu schützen. Offensichtlich hat Russland schnell gelernt und verwendet jene Strategie bis zum Exzess.

„Na klar im Vertrauen, wir kämpfen im Donbass gegen die ukrainischen Abtrünnigen.“
„Und sicher, wir haben versehentlich die MH17 abgeschossen.“
„Richtig, die Gruppe Wagner, die in Syrien kämpft, ist nur eine Abteilung unseres Militärgeheimdienstes.“
"Aber klar, Skripal der Verräter, hat bekommen was er verdient!"

„Aber beweist uns das mal!“