Er kämpfte in Tschetschenien, marschierte mit gegen Georgien, 2014 war er bei der Annexion der Krim dabei, in Syrien half er dem Regime Assat, mit dem Warlord Chalifa Haftar wollte er die Regierung Libyens stürzen, so ein Kerl musste auch für Putin in der Ukraine die Kartoffeln aus dem Feuer holen. Natürlich geht das nicht nicht mit der russischen Armee sondern mit den harten Kerlen der Gruppe Wagner. Und wenn es zwischendurch mal nichts zu kämpfen gab, dann kujonierte er beim Geheimdienst in Wolgograd.
Die Rede ist von Alexej Nagin, unserem „Universal Soldier“, der sich sogar um die Außenwirkung der Gruppe Wagner sorgte und an einem Film über deren Heldentaten mitarbeitete: The best in hell, so der Titel.
Auch war Kommandant Nagin kein gewöhnlicher Befehlshaber. Denn normale Offiziere schicken ihre Soldaten aus gehörigem Abstand zur Front in den Kampf. Ganz anders jener Alexej, der nicht zögerte, mit einem Maschinengewehr in der Hand in die Schlacht zu ziehen, um vorne im Kampf seinen Platz als Kommandant der Angriffsgruppen einzunehmen. Wunden und Granatenschocks hielten ihn nicht auf, er kehrte immer wieder ins Getümmel zurück. Im Mai 22 wurde er in der Ukraine schwer verwundet, sobald er aufstehen konnte, zog es ihn wieder an die Front.
Unser Held hat auch eine Mutter, die er liebevoll Mama nennt. „Mama, du kannst dir nicht vorstellen, in welcher Gefahr unser Mutterland schwebt“, beschwichtigte er seine Erzeugerin, bevor er wieder in den Donbass zog. Am 20. September war dann der Krieg für unseren Helden vorbei. Die Umstände seines Todes wurden nicht offen gelegt.
Dafür bekam er ein würdevolles Begräbnis in Wolgograd. Über der Stadt auf dem Mamajew-Hügel gibt es eine prunkvolle Gedenkstätte zur Schlacht von Stalingrad. Dort wurden in den letzten Wochen im Sechserpack die Angehörigen von gefallenen Soldaten aus der Region mit Medaillen versorgt. Alexej Nagin dagegen bekam den Prunksaal alleine.
Sogar sein Chef, Jewgeni Wiktorowitsch Prigoschin, kam zum Kondolieren (siehe Video, der Mann im schicken Kampfdress) und hatte noch einen guten Rat mitgebracht:
„Wenn jeder Kommandant, jeder Anführer regelmäßig in einen Graben kletterte, ein Maschinengewehr aufhebt oder einfach mit dem Volk öfters kommunizieren würde, dann wäre Russland wirklich großartig."
Na dann.
Anmerkung: Alle Infos aus den Nachrufen zu Alexej Nagin.
Universal Soldier - von Buffy Sainte Marie
Aber wie hätte Hitler ohne ihn sie (alle) in Dachau töten können?
Ohne ihn wäre Cäsar allein dagestanden.
Er ist derjenige, der seinen Körper als Kriegswaffe gibt,
Und ohne ihn kann all dieses Töten nicht weitergehen.
Er ist der universelle Soldat,
Und er ist der eigentlich Schuldige,
Seine Befehle kommen nicht mehr von weit her,
Sie kommen von hier und da, von dir und mir,
Und Brüder, seht ihr´s nicht ein?,
So kann man den Krieg nicht aus der Welt schaffen.