Mingalei Mimazovich ShaimuratovUnter dem Titel "Freiwillig vor und unfreiwillig schnell zurück" haben wir über fünf Freiwillige aus Baschkortostan berichtet, die sich für das "Shaimuratov"-Bataillon gemeldet hatten. Die Soldaten waren seit Ende August im Kampfgebiet und es dauerte keine vier Wochen, bis sie als Cargo 200 die Heimreise antraten. Dass das Desaster allerdings noch viel größer ist, konnte man bisher nur vermuten. Der Gouverneur von Baschkortistan, Radiy Khabirov, räumte das jetzt indirekt ein.

Bei einem Treffen mit Soldaten des Shaimuratov-Bataillons, die im Krieg verwundet wurden und jetzt rehabilitiert werden, schlug der Chef von Baschkortostan vor, ein Krankenhaus für das Militär in der Republik einzurichten. Mit dem Vorschlag, ein ganzes Krankenhaus für Soldaten aus Baschkortostan  zu eröffnen, will der Mann im Verteidigungsministerium durchdringen.

Offensichtlich ist die Zahl der schwer Verletzten Soldaten jenes Freiwilligen-Bataillons so groß, dass diese nicht ausreichend im normalen medizinischen Betrieb versorgt werden können. Zahlen gibt es öffentlich natürlich nicht. Und in den nächsten Tagen soll ein zweites Freiwilligenbataillon an die Front verlegt werden.

Foto: Mingalei Mimazovich Shaimuratov ein baschkirischer General der roten Armee, 1943 gefallen.

Cargo (Груз) 200 ist ein Codewort aus der sowjetischen Armee und deren Nachfolger für Kriegstote, die zurück in die Heimat geliefert werden. Cargo 300 bedeutet der Transport von Verletzten.