Seit Beginn der Mobilisierung explodieren geradezu die Todeszahlen in den ländlichen Regionen zwischen Wolga und dem Ural. Absoluter Spitzenreiter ist die Oblast Swerdlowsk, dort haben sich die öffentlich gemachten gefallenen russischen Soldaten in den sechs Wochen seit Beginn der Mobilisierung weit mehr als verdoppelt.
Die Oblast Swerdlowsk mit dem Zentrum Jekaterinburg gilt als eine liberale Hochburg in Russland. Der ehemalige, sehr populäre Bürgermeister Jewgeni Roisman vertrat öffentlich seine Ablehnung des Ukrainekrieges. Dazu fiel die Region lange Zeit mit sehr wenigen Meldungen über gefallene Soldaten auf.
Das hat sich geändert – weniger in Jekaterinburg aber über das Land hinweg, sterben die Soldaten aus der Oblast zuhauf. Auch aus den Wolgagebieten fällt auf, dass seit der Mobilisierung – also seit sechs Wochen – verhältnismäßig viele Soldaten gegenüber vorher sterben.
Dafür bleibt sonst alles beim Alten. In Burjatien und Dagestan bleiben die Todeszahlen konstant hoch, aus Moskau und St. Petersburg hört man wenig bis nichts.
Aktuelle Todeszahlen |
Beginn Mobilisierung |
Differenz | Zuwachs In Prozent |
|
Baschkortostan | 259 | 205 | 54 | 26 % |
Nischni Nowgorod | 145 | 96 | 49 | 51 % |
Perm | 173 | 124 | 49 | 40 % |
Saratow | 170 | 132 | 38 | 29 % |
Swerdlowsk | 161 | 72 | 89 | 124 % |
Tatarstan | 202 | 147 | 55 | 37 % |
Tscheljabinsk | 160 | 100 | 60 | 60 % |
Wolgograd | 265 | 208 | 57 | 27 % |