15.04.2025 -- 109.621 // Zuwachs zum 31.03.2025: 2.040
In Nischni Nowgorod lebte Asat Andranikowitsch Mkrtschjan, geboren am 19.12.1985. Er war armenischer Herkunft, hätte Jura studiert und die Vollkontakt-Kampfsportart MMA geliebt. Beruflich wäre er unternehmerisch tätig gewesen.
Sehr erfolgreich war er wohl nicht mit dem Unternehmertum, sonst hätte er sich nicht am 25. Juni 2024 zum Kriegsdienst gemeldet. Und Krieg ist eben auch kein Kampfsport. Aus dem Ring steigen die Kontrahenten meist lebend, wenn auch mit weichgeklopfter Birne. Im Krieg dagegen geht es um den Tod. Bei Asat ging es ganz schnell, bereits am 14. Juli 24 ist er ausgeschieden. Einen Mutorden gab es posthum als Auszeichnung.
Abakan trauert: Dmitri Jurjewitsch Worotnikow ist gestorben. Viele Freiwillige unterschreiben heute Verträge und begründen ihre Entscheidung: „Damit Kinder eine glückliche Zukunft haben!“ "Damit Russland, wie viele Jahrhunderte lang, groß und unbesiegbar bleibt!“
Dmitry Vorotnikov war weise und freundlich, sagen diejenigen, die ihm am nächsten stehen. Dmitry war mutig, erinnern sich seine Kollegen. Jeder, der Dmitri Jurjewitsch kannte, ist taub vor Schmerz und Traurigkeit und kann nicht glauben, dass er nicht mehr ist ... Offizieller Telegram-Kanal aus Chakassien vom 20. Juli 24.
Wir hoffen, dass wir auf diesen Seiten eine Vorstellung über die Wirklichkeit vermitteln können.
Die Großstadt Mytischtschi liegt direkt am nordöstlichen Stadtrand von Moskau. Dort gibt es auch einen großen Soldatenfriedhof, auf dem verdiente Soldaten aus Moskau und der Region bestattet werden. Mytischtschi war auch der Wohnort von Sergej Polikarpow, geboren am 8. Juni 1970. Er bezeichnete sich als Kommunisten und lebte nach dem Motto „Was uns nicht umbringt, macht uns stärker“.
Sergej hatte sich wohl freiwillig zum Militär gemeldet, denn für den regulären Dienst oder für die Mobilisierung war er zu alt. Ein Jahr lang war er als Techniker tätig und reparierte Maschinen und anderes Kriegsgerät.
Am 19. Februar 24 bekam Sergey den Befehl, sich bei einer Militäreinheit in Luhansk zu melden. Er bekam Waffen und musste an die Front. Sergej informierte seine Familie, er verstand, dass er nicht lebend zurück kommen würde.
Bei einem Angriff am 21. Februar wurde er verletzt, seine Kameraden ließen ihn im Stich. Sergey wäre langsam im Niemansland verblutet, mit einer Granate hat er sich in die Luft gesprengt. Nach vier Monaten fand man seine Überreste.
Dieser Selbstmord eines verwundeten Soldaten ist übrigens kein Einzelfall. Im Internet kursieren zahlreiche Dronenvideos von verletzten Soldaten, die sich selbst töten. Manche von ihnen, hätten sich ergeben können, das ließ ihr Stolz oder ihre Angst nicht zu.
Am 15. Dezember 2023 hätte Alexander Nikolajewitsch Lomajew einen Vertrag mit dem russischen Militär abgeschlossen. Er und seine Kameraden wären dann nach Samara zur Ausbildung geschickt worden. Dort wären sie zwei bis drei Tage geblieben, erzählen seine Verwandten.
Am 26. Januar 24 wurde Alexander zu seinem zweiten Angriff an der Front losgeschickt. Er kam nicht wieder zurück.
Alexander Lomajew wurde am 5. Januar 1978 geboren. Er lebte in Ischewsk, der Hauptstadt von Udmurtien. Auf dem Chochrjakowskoje-Friedhof in Ischewsk befindet sich heute sein Grab.
Natalja aus St. Petersburg schrieb am 15. Juli zum Tod von Pawel, gefallen im Krieg gegen die Ukraine:
Ich hoffe, dass du dich nie von deinem Mann verabschieden wirst, der dem Tod entgegenreist, nicht mit Aufregung und Angst, sondern mit so aufrichtiger Freude.
Marinotschka, du brauchst mehr Männer in deinem Leben, sie überleben nicht lange neben dir.
Einer der seltenen Söhne seiner Heimat Tuwa, der stolze Sohn von Tes-Chem, dem Land Ambyn-Nojan, der älteste Sohn seiner Mutter, ein vorbildlicher Bruder seiner Schwestern, ein starker Unterstützer seiner Brüder, ein lieber Freund für viele Verwandte, ein verlässlicher Freund seiner Freunde.
2017 Absolvent der Samagaltay-Schule Nr. 2, 2021 Absolvent der Kyzyl-Körperkulturschule, Gewinner zahlreicher Medaillen und Auszeichnungen. Er begann seinen Militärdienst im Jahr 2021. Er ist Träger des Ordens des Präsidenten der Russischen Föderation für Mut.
Dachyr Akkimowitsch Mumbaldai, geboren am 23.06.2000, nahm heldenhaft am feurigen Kampf zum Schutz des Vaterlandes vor den eindringenden Feinden teil und gab sein Leben für den Frieden des Volkes, das friedliche Leben und das Glück künftiger Generationen.
Das Bild unseres jungen Helden, dessen Name in der Geschichte unseres Landes verewigt ist, wird für immer in den Herzen seiner Verwandten und Freunde bleiben.
Vkontakte, 18.07.24
Bogotol ist eine Stadt im Westen der Region Krasnojarsk mit etwa 20.000 Einwohnern. Sie besitzt einen Bahnhof an der Transsibirischen Eisenbahn, von Moskau etwa 3.800 Bahnkilometer entfernt. Diese Strecke musste auch der 38-jährige Artem Skworzow mindestens zurücklegen, als er von Bogotol ins Kriegsgebiet reiste. Artem hatte sich am 28. Februar 24 freiwillig zum Militärdienst gemeldet. Dann sollte er auch noch mindestens eine Woche Schnelleinweisung erfahren und am Ende wird es knapp. Denn am 13. März 24 war Artem bereits tot. "Für mich warst du ein Freund und ein guter Mensch. Das Schicksal hat es so bestimmt," irrte der Autor des Nachrufs. Denn das Schicksal kann man nicht für seinen Tod verantwortlich machen, sondern die Gier auf einen schnellen Rubel und die Dummheit, nicht hinter die verlogene Kriegspropaganda schauen zu wollen.
Der junge Mann auf dem Foto ist Ilja Igorewitsch Konowalow aus der Kleinstadt Werchoturje in der Oblast Swerlowsk. Die Stadt liegt am Ostrand des Urals, also bereits im asiatischen Teil Russland. Ilja ist in den Krieg gezogen und wurde dort getötet. Am 15. Juli 24 wird öffentlich um Spenden gebeten, weil seine Familie knapp bei Kasse wäre. Das ist bereits seltsam, da die Kosten für die Bestattung von der Militärverwaltung übernommen werden, danach gibt es ein sehr hohes Sarggeld für den getöteten Soldaten. Auch seltsam ist, dass nirgendwo das Alter von Ilja angegeben ist. Nach dem Foto scheint er sehr jung zu sein.
Das bringt uns zum eigentlichen Thema dieses kleinen Beitrags. Bei der Auswertung vom 1. bis zum 15. Juli 24 sind uns die vielen sehr jungen Soldaten aufgefallen. Wir haben 123 getötete Soldaten nur in diesem Zeitraum gezählt, die nach dem 01.01.2000 geboren wurden. Und da wir sowieso nur bei jedem zweiten Soldaten das Alter erfahren, kann man die Zahl eigentlich verdoppeln.
Fehlgeleiteter Idealismus und Nationalismus, gepaart mit einer großen Portion Dummheit dürften bei vielen die Gründe dafür sein. Der Film "Die Brücke" von Bernhard Wicki ist ein Lehrbeispiel für solches Denken, das uns im heutigen Russland wieder begegnet.
Mit der Stadt Moskau kann der Gouverneur von Rostow am Don nicht ganz mithalten. Während Moskau für Kriegsfreiwillige zuletzt 1,9 Millionen Rubel (ca. 19.000 €) Antrittsgeld auslobte, erhöht jetzt die Region Rostow ihre Prämie auf 1,2 Millionen Rubel.
Gouverneur Wassili Golubew (Foto) sagte, er werde die Einmalzahlung an diejenigen erhöhen, die vom 27. Juli bis 31. August 2024 einen Militärdienstvertrag in der Region abschließen werden. Der Betrag wird zukünftig 1,2 Millionen Rubel betragen.
„Die regionale Zahlung von 1,2 Millionen Rubel gilt sowohl für Einwohner der Region Rostow als auch für Einwohner anderer Regionen, wenn sie einen Vertrag bei unserer regionalen Auswahlstelle oder beim regionalen Militärregistrierungs- und Einberufungsamt Rostow abschließen“, erklärte Golubew gegenüber der Presse.
Atschity Alikowitsch Kuular, geboren am 27.11.2003 in Tschadan (Tuwa), war ein sehr junger Soldat aus Tuwa, der kürzlich im Krieg gegen die Ukraine getötet wurde. Dem Alter nach zu urteilen, hat er während seines Wehrdienstes einen Vertrag mit dem russischen Militär abgeschlossen. Unter den vielen tuwinischen Meldungen über gefallene Soldaten findet man meist nur belanglose Beileidsbekundigungen und viele betende Hände. Bei Atschity ist es anders, viele Kommentatoren sind entsetzt ob des jungen Alters und fordern ihre Mitbürger auf, keine Männer mehr in den Krieg gehen zu lassen. "Unser kleiner Bruder, der das Leben noch nicht gesehen hat, wurde vom schwarzen Krieg begraben. Möge er an einen besseren Ort gelangen und wiedergeboren werden. Lass den schwarzen und blutigen Krieg schnell enden, lass die Kinder und Nachkommen unseres Landes Tuwa zurückkehren, lass unsere Söhne zurückkehren," schreibt seine Schwester.
Die Meldung auf VKontakte:
Unser geliebter Sohn, der mittlere Sohn seiner Eltern, der Sohn seiner Onkel, Tanten, Onkel, Tanten, Onkel, unser Sohn Atschity Alikowitsch Kuular wurde am 27.11.2003 geboren.
Nach seinem Abschluss an der Sekundarschule Nr. 2 in Tschadan ist er gegangen, um seinen Militärdienst zu erfüllen,
Er war ein mutiger Held der Militäroperation für das friedliche Leben unseres Landes. Nun ist er verstorben, für immer von seinen Lieben getrennt.
Der Charakter unseres lieben, mutigen, heldenhaften Sohnes, sein charmanter Charakter, wird für immer in unseren Herzen bleiben.
Adresse: 29, Mongusch Burbu, Stadt Tschadan.
Die Beerdigung findet am 12.07.2024 von 11:40 bis 13:40 Uhr statt.
Die Polizei des Bezirks Myschkinskij in Baschkortostan suchte im Dezember 2022 öffentlich den 1982 geborenen Bulat Faritowitsch Waljachmetow (Foto). Er wurde des Diebstahls verdächtigt und war untergetaucht. Eineinhalb Jahre später war Bulat wieder aufgetaucht. Er wurde in seinem Heimatdort Kanly-Turkejewo am 9. Juli begraben.
"Die strahlende Erinnerung an Bulat als treuen Kameraden, tapferen Krieger und selbstlosen Verteidiger des Vaterlandes wird für immer in unseren Herzen bleiben", schrieb der Leiter der Bezirksverwaltung in seinem Nachruf.
Einen Teil der Geschichte muss man sich zusammenreimen. Bulat wurde gefasst, vor Gericht gestellt und verurteilt. Der Rest ist dann wieder überliefert:
Um dem Gefängnis zu entgehen, verpflichtete sich Bulat im April 2024 zu einer Sturm-V Einheit des russischen Militärs. Im Juni wurde er getötet.
Stanislaw Michailowitsch Karnawski, geboren 1988, kam aus Joschkar Ola, der Hauptstadt der Republik Mari El. In seiner militärischen Karriere hatte er es zum Major der militärpolitischen Abteilung der Raketentruppen gebracht. Am 5. Juli 24 wurde sein Tod bei einem Kampfeinsatz in der Ukraine gemeldet.
Dass der Major der russischen Armee auch nur bedingt als Vorbild taugte, stellte Stanislaw mehrfach unter Beweis...
Stellvertretend für so viele sehr junge russische Soldaten, die im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden, wollen wir Denis Sergejewitsch Repin vorstellen. Denis, geboren am 03. Februar 2005, kam aus dem großen Dorf Mesjagutowo in Baschkortostan.
Im November 2023 musste er zum Wehrdienst antreten und machte dort einen großen Fehler: Er ließ sich in dieser Zeit zum Vertragsdienst überreden. Am 28. Juni 24 wurde er im Krieg getötet.
Die Beziksverwaltung schrieb im Nachruf, dass sein Tod ein irreperabler Verlust wäre. Das mag richtig sein. Falsch dagegen ist, er hätte sein Leben gegeben, um die Sicherheit seines Heimatlandes und seines Volkes zu gewährleisten. Russland und Baschkortostan wurden oder werden nicht von außen bedroht. Die Feinde sitzen im Land und lassen ihr Volk in einem verbrecherischen Krieg ausbluten. Denis war einer ihrer Werkzeuge.
Bitte antworten Sie denjenigen, die ihre Angehörigen auf dem Foto der HF 01591, 137. Separate Angriffsbrigade Ural, erkennen. 4. Kompanie (Feuerunterstützungszug).
Ich suche meinen Vater Andrej Wladimirowitsch Elnitski, geboren 1972. Rufzeichen Vagabund. Mein Vater verließ Awdijiwka am 25. April...
Alexej ist der Mann mit der Brille, erste Reihe, getötet am 28.04.24, aus Sotschi, Region Krasnodar.
Aus Ulan-Ude, der Hauptstadt von Burjatien kommt diese Meldung:
Sergej Nikolajewitsch Butusin, geboren am 21. Januar 1989, diente in der nach A. W. Sachartschenko benannten 5. selbstständigen motorisierten Schützenbrigade von Donezk als einfacher Soldat. Gestorben im Militärdienst während Kampfeinsätzen zum Schutz der Volksrepublik Donezk am 29.02.2024.
Einer von vielen, die sich den Reihen der Verteidiger der Grenzen und des Lebens russischer Bürger vor den Angriffen von Mördern und Terroristen angeschlossen haben, die Kinder, Frauen und ältere Menschen töten!
Trotz aller Kämpfe trug dieser Mann sein Kreuz mit Würde, als er erkannte, dass dies ein Todesurteil war! Der mutige, tapfere Krieger nahm den Tod hin, ohne bis zur letzten Sekunde auch nur ein bisschen Angst zu zeigen!
Der tapfere Krieger hinterlässt seine Mutter, seine Brüder, Schwestern und seine Geliebte!
Ein weiteres Beispiel für die Begründungen, warum ein junger Tuwiner in den Krieg gezogen ist und getötet wurde. Die wirkliche Antwort in der armen, abgehängten Region wäre, er ging des Geldes wegen.
Unser tapferer Sohn, der Freund seiner Eltern, der Bruder seiner Schwester, der bescheidene, hilfsbereite und vertrauenswürdige Freund seines Freundes NORBU-SAMBUU KOMBU (MASHPAK) MARAT-OOL OGLU wurde am 21.07.1999 geboren und am 20.06.24 getötet. Für die Zukunft unseres Mutterlandes , für den grausamen Angriff des Feindes, für das friedliche Leben des Volkes, für den heldenhaften Tod der Welt, seiner Jugend, seines Lebens, seines einheimischen Volkes sprechen wir unserer Familie, unseren Freunden und unserem Volk unser tiefstes Beileid aus Brüder und Schwestern.
Die Beerdigung unseres lieben Sohnes, der heldenhaft gestorben ist, findet am 8. Juli von 9.40 bis 11.40 Uhr in der Seren-Dondup-Straße 3, Dorf Teeli, Bai- Taiga kozhuun, statt.
Alexander Anatoljewitsch Grin wurde 1978 in der Estnischen Sowjetrepublik geboren, dem heutigen Estland. Seine Familie zog später in die Kleinstadt Abasa in Chakassien. Dort erlernte Alexander den Beruf eines Maurers und Zimmermanns. Ob er auch in diesen Berufen gearbeitet hat, wird nicht berichtet. Da positive Dinge meist in der Vita erwähnt werden, kann man davon ausgehen, dass der Mann wenig oder gar nicht gearbeitet hat.
Dafür hat er sich dann 2016 auf den langen Weg in den ukrainischen Donbass gemacht und sich der "Donbass-Volksmiliz" angeschlossen. Als Scharfschützen-Funktelefonist nahm er zwischen 2016 und 2017 am Krieg teil und bekam den Status eines russischen Kampfveteranen.
Und wenn Russland Krieg führt, dann musste Alexander auch dabei sein. Im Oktober 2023 schloss er einen Vertrag mit dem Militär und wurde als Drohnenpilot in der Ukraine eingesetzt. Den Rest muss man sich zusammenreimen. Irgendwann wurde Alexander schwer verletzt, wurde von einem Krankenhaus in ein anderes verlegt und landete schließlich in einem Hospital im fernen Jekaterinburg. Dort starb er am 18. Juni 24.
Olesja Gontar - 4. Jul. 24 um 20:58 -- Link
Anton Uwarow. Gestorben bei der SWO (Spezielle Militäroperation). Ewiges Andenken. Toha ruhe in Frieden und Gott sei deiner Seele gnädig. Leben und leben lassen für diesen Mann. Wessen Krieg ist das? Wer wird diesen Sohn seiner Mutter zurückgeben? Niemand.....
Denis Mudarisowitsch Muchamedrakhimow, geboren am 28.05.1987, aus einer ländlichen Region der Oblast Tscheljabinsk hatte sich freiwillig gemeldet und sollte Anfang Mai von der Grenze bei Belgorod aus mit seiner Einheit die ukrainische Region Charkiw angreifen. Er wurde dabei getötet und blieb zunächst verschollen. Am 6. Juli 24 wurde er begraben.
Zwischen der offiziellen Nachricht seines Todes und der Wirklichkeit gibt es doch große Unterschiede. Denis war wohl häufig bei Schlägereien beteiligt, hatte seine oberen Vorderzähne komplett verloren und hätte mehrfache Erfahrungen mit Gehirnerschütterungen. Zwischen dem offiziellen Foto und einem aktuellen Bild gibt es nur wenig Ähnlichkeit. Für die Armee war er ein entbehrlicher Soldat: Am 24.04.24 hatte er sich verpflichtet, am 11. Mai 24 war er tot.
Das Sterben der tuwinischen Soldaten setzt sich weiter fort. Keine Region Russlands hat so hohe Opferzahlen wie die kleine buddhistisch geprägte Republik. Am 3. Juli 24 wurde der Tod des jungen Njamsjurjun Jurjewitsch Sat gemeldet. In der blumigen Sprache der Tuwiner werden Märchen erfunden, um diesen völlig überflüssigen Tod zu rechtfertigen:
Einer der seltenen Söhne Tuwas, der geliebte Sohn seiner Eltern, der geliebte Bruder seiner Verwandten, der beste Freund seiner Frau, der beliebteste Vater seiner einzigen Tochter, der angesehene Mann vieler Verwandter, Onkel, Tante, Bruder , Schwiegersohn, Schwager, Ehemann, treuer Freund seiner Familie, Unterfeldwebel der 55.115. Gebirgsgarde-Brigade von Kyzyl, Veteran der „Militärbewegung“, Träger des Ordens des Mutes und der Tapferkeit, Madyrlek , Yunus Yunus Yunus JEVITSCH in einer speziellen Militäroperation.
Wir sind zutiefst traurig, bekannt geben zu müssen, dass er sein Leben für das Mutterland gegeben hat und heldenhaft an dem feurigen Kampf teilgenommen hat, um den Frieden und die Ruhe des Volkes und des Mutterlandes vor den eindringenden Feinden zu schützen.
Das Bild unseres Sohnes, dessen Name in der Geschichte unseres Landes verewigt ist, wird für immer in den Herzen seiner Verwandten und Freunde bleiben.
Wir haben das "Buch der Erinnerung" aus Saratow dokumentiert, das knapp 900 Namen von gefallenen Soldaten im russischen Krieg gegen die Ukraine listet. Aus der Liste konnten wir noch 25 53 nicht erfasste Namen aufnehmen. Da wir nicht wissen, ob solche Dokumente nicht von heute auf morgen verschwinden, haben wir die gesamte Liste kopiert und durch Google sehr roh übersetzen lassen (Link). Interessant ist auch, wie im Verlauf des Krieges die einzelnen Namensblöcke immer länger werden.
Nachtrag: Übrigens viel mehr als die Namen der getöteten Soldaten ist in Saratow nicht zu erwarten. Die Regierung veröffentlicht die Namen, mehr nicht und die Presse recherchiert nicht weiter.
CK - 17.07.24
Wassili Gennadijewitsch Baschkow, geboren 29.10.1990, kam aus der Stadt Schumerlja in Tschuwaschien. Er hatte eine Kadettenschule in Jekaterinburg besucht, was danach in seinem Leben so passierte wird verschwiegen.
Wassili unterschrieb am 19. April 2024 einen Militärvertrag und wurde bereits am 28. April getötet. Dazwischen lag die Anreise und eine Kurzausbildung, die in der Regel eine Woche dauert.
Wir dokumentieren deshalb sein Begräbnis am 22. Juni 24 in einem Dorf bei Schumerlja.
Die Halbinsel Taimyr liegt ganz im Norden des asiatischen Teils Russland - siehe unsere Berichte (Teil I, Teil II). Ende Mai 2024 ist ein sehr junger Bewohner dieser wenig besiedelten Region im Krieg gegen die Ukraine getötet worden. Arkadi Alexejewitsch Michailow war gerade mal 21 Jahre alt und stammte aus dem Dorf Nowaja (Bezirk Taimyr Dolgano-Nenzen). Das ist alles was wir über ihn wissen.
Das Dorf Nowaja hatte 2020 gerade mal 266 Bewohner. Es gibt dort eine Grundschule, einen Kindergarten, eine Erste-Hilfe-Station, ein Wohnungs- und Kommunaldienstleistungsunternehmen, ein Geschäft, ein Lebensmittelgeschäft, ein Postamt, ein Dieselkraftwerk, ein ländliches Kulturzentrum und eine Bibliothek.
Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt - 13° Celsius, acht bis neun Monate liegt Schnee, die Menschen leben von der Jagd und Fischerei. Die überwiegende Mehrzahl der Bewohner sind Dolganen, ein turksprachiges indigenes Volk. Etwas über 8.000 Menschen bezeichnen sich als Dolganen, davon leben etwa 5.500 auf Taimyr.
"In unserer Stadt Sredneuralsk herrscht erneut Trauer. Unser Landsmann und Held Dmitri Kazantsew ist verstorben. Ewige Erinnerung. Helden sterben nicht. Zum Gedenken an den Krieger," schrieb eine Gruppe von Bewohnern der Stadt, die Unterstützung für die russischen Soldaten im Krieg leisten. Sredneuralsk ist übrigens eine Stadt mit etwa 20.000 Bewohnern in der Region Swerdlowsk.
Der Soldat Dmitri Walerjewitsch Kazantsew ist wieder ein gutes Beispiel, wie die russische Armee mit ihren Freiwilligen verfährt. Dmitri arbeitete zehn Jahre lang als Ölabfüller für eine Firma in Sredneuralsk. Auch er erhoffte sich ein besseres Leben durch die hohen Verdienstmöglichkeiten bei der Armee. Am 5. Juni 2024 schloss er einen Vertrag ab, am 25. Juni war er bereits tot, beerdigt am 2. Juli 24.
Man kann getrost den Begriff Held für Dmitri bezweifeln, aber richtig falsch ist die Aussage, dass Helden nicht sterben. Sie sterben ziemlich schnell und genau so schnell sind sie von der Öffentlichkeit vergessen.
Alexander Alexandrowitsch Schamachow kam aus dem Dorf Werchowaschje in der Region Wologda. Auch er ist im Krieg gegen die Ukraine gefallen - ganz sicher als Freiwilliger, obwohl in den vielen Todesnachrichten nichts davon angegeben ist. Die Verwaltung schrieb am 1. Juli:
"Er starb, während er einen Kampfeinsatz durchführte und im Kampf Mut und Heldentum bewies und seinem Eid treu blieb. Wir drücken der Familie und den Freunden von Alexander, der sein Leben für die Sicherheit und Zukunft unseres Landes gegeben hat, unser tiefes und aufrichtiges Beileid aus. Das ist ein irreparabler Verlust. Alle Bewohner des Bezirks Werchowaschski trauern mit Ihnen."
Wir hätte da noch eine Frage: Wie alt war denn Alexander Schachmanow, als er in den Krieg zog?
Seit über drei Jahren berichten wir nun über den Krieg Russlands gegen die Ukraine - ganz aus der Perspektive des Angreifers heraus. Den allergrößten Teil unser Arbeit machen nicht die Beiträge auf dieser Webseite aus, sondern unsere Statistik der russischen Kriegstoten. (Irgendwann vor langer Zeit waren wir der Meinung, dass jene hohen Verluste den Aggressor Russland zum Umdenken veranlassen könnten. Wir lagen völlig falsch.)
All die Arbeit, die in diesem Projekt steckt, wird von uns selbst finanziert, genau so wie der Webserver und die Technik im Hintergrund. Es gibt keinen Sponsor, keine bezahlten Anzeigen, keine Kooperation mit staatlichen Akteuren - nirgendwo und wir betteln auch nicht um Spenden. Keiner aus unserem sehr kleinen Team ist in einer politischen Partei, wir werden auch von keiner unterstützt, wir sehen allerdings unser Engagement in einem politischen Kontext.
Demnächst müssen wir aus technischen Gründen unseren Hoster wechseln. Dafür fehlt uns jede Kapazität. Wer folglich eine seriöse Hostingfirma kennt, die in unserem finanziellen Rahmen bleibt und uns beim Transfer unterstützt - für solche Hilfe wären wir dankbar (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Günter Berger, 17.04.2025
Rechtzeitig zu den Ostertagen werden wir 365 junge Soldaten vorgestellt haben, die Russland unter Präsident Putin in den Krieg und damit in den Tod geschickt hat. Darunter sind zum Militarismus indoktrinierte junge Leute und dumme Jungs, gescheiterte Schüler und Studenten, Arbeitslose und Gelegenheitsarbeiter, Gefängnisinsassen und Angeklagte in einem Strafverfahren, junge Offiziere und Wehrdienstleistende - und alle zusammen wollten schnell viel Geld verdienen.
So haben wir für jeden Tag des Jahres einen getöteten jungen Soldaten präsentiert, die traurige Wahrheit ist, wir hätten in jedem Monat 365 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren zusammenbekommen, die in jenem verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine getötet wurden.
Ob wir diese Serie weiter fortsetzen oder andere Themen an dieser Stelle präsentieren, ist im Moment noch nicht entschieden. Dafür wollen wir noch ein Lied des Akkordeonspielers Igor Gorinow nachschieben, das er im kalten Rekrutierungsbüro für die auf ihre Abreise wartenden Freiwiligen gespielt hat. Igor war 23 Jahre alt, kam aus der russischen Teilrepublik Mari El und singt vermutlich auch in deren Sprache. Am 3. März 24 war sein Spiel zuende. (Teil I)
Stand 02. April 25 haben wir alle uns vorliegenden russischen Kriegstoten für den März 2025 erfasst und überprüft. An der von uns bereits veröffentlichten Zahl von 107.581 getöteten Soldaten wird sich nichts mehr ändern. Im Moment übersetzen wir die Namen, das wird einen ganzen Tag noch dauern und danach machen wir ein paar Tage Pause, weil diverse familiäre Ereignisse anstehen. Unsere Zusammenfassung ist deshalb erst am 9. oder 10. April zu erwarten.
Unsere Abschätzung der russischen Verluste werden wir allerdings vorziehen.
Wir hatten Ende letzten Jahres über den Bezirk Baimak in Baschkortostan berichtet. Dort gab es Anfang 2024 die größten öffentlichen Proteste seit Beginn des Krieges im Jahr 2022. Es gibt eine Serie von Prozessen vor russischen Gerichten - meist außerhalb Baschkorostans - gegen die vermeintlichen Rädelsführer. Wir haben nicht die Möglichkeit in Russland zu recherchieren, deshalb haben wir bei der BBC um die Nachveröffentlichung eines Beitrags zu diesem Thema gebeten. Leider haben wir letztlich keine Antwort erhalten.
Wer sich für den Ablauf all der Prozesse interessiert, Radio Free Europe ist noch nicht stillgelegt und hat eine besondere Seite zu den Prozessen veröffentlicht. Es ist eine interessante Dokumentation der russischen Repression geworden.
Aus naheliegenden Gründen benutzen wir im Alltag den Firefox-Browser, für die Übersetzung der russischen Sprache ist er allerdings weniger geeignet. Das Mittel der Wahl ist dafür der Google-Browser Chrome. Mit einem Klick kann man sich die russischen Beiträge in verständliches Deutsch übersetzen lassen. (Link zur Baimak-Dokumenatation)
Im Moment sind die Meldungen über getötete Soldaten stark zurück gegangen und liegen etwa bei 80 bis 100 Kriegstoten pro Tag. Dazu kommt, dass darunter auch einige Altfälle sind, die auf Grund von Gedenkseiten und -Filmen öffentlich werden.
Die merkwürdigste Liste stammt -wahrscheinlich- vom ukrainischen Geheimdienst. Es handelt sich um die im Jahr 2024 getöteten russischen Soldaten aus den Wäldern und den Feldern des Bezirks Kremensky in der ukrainischen Region Luhansk - insgesamt etwa 1.500 Namen sollen es sein. Bisher veröffentlicht wurden knapp 700 Namen. Da die Toten inzwischen geborgen wurden, konnte anhand von Todesmeldungen die Echtheit der Liste nachgewiesen werden.
Unser Hoster musste kurzfristig den von uns benutzten Server neu starten. Deshalb ist es zu einem kurzen Ausfall unserer Seite gekommen. Wir wurden sehr kurzfristig darüber informiert, deshalb konnten wir den Ausfall nicht vorher ankündigen.
Der Rückzug der USA in allen Bereichen macht sich jetzt auch in den Informationen für russische Bürger bemerkbar. Radio Liberty/Radio freies Europa hatte einen sehr informativen Dienst für die verschiedensten russischen Regionen, z.B. europäischer Norden Russlands, Region Wolga, Region Ferner Osten und Region Kaukasus. Radio Liberty stellte Informationen für russische Bürger zur Verfügung, die durch russische Medien nicht verbreitet werden können oder dürfen. Wir haben einige wenige Beiträge, die zu unserer Berichterstattung passten, übernommen.
Nun schließt Präsident Trump diese Einrichtung, wie heute mitgeteilt wurde. Und in der Folge werden wohl auch ein paar andere Medien, die aus dem Ausland in russischer Sprache kritisch berichten, ihre Arbeit einstellen müssen.
Zu Beginn des Krieges gegen die Ukraine hatte der ehemalige Offizier der russischen Armee, Witaly Wotanowsky, die Idee, die Kriegsgräber auf den Friedhöfen der Region Krasnodar abzusuchen, um die wirklichen Verluste der russischen Armee zu dokumentieren. Wir haben seine Erkenntnisse gesondert ausgewiesen, weil wir so eine Relation zwischen den veröffentlichten Meldungen und der tatsächlichen Todesrate herstellen konnten. In insgesamt vier Listen haben wir knapp 800 Kriegsgräber dokumentiert, die nirgendwo veröffentlicht wurden.
Witaly Wotanowsky musste im April 2023 aus Russland flüchten, seine Kollegen konnten seine Arbeit nicht mehr in vollem Umfang weiterführen, als Referenz ist die Region Krasnodar inzwischen obsolet. Wir werden die vierte Liste noch bis zum 800. Kriegsgrab (aktuell 794) auffüllen. Alle weiteren Meldungen werden danach ganz normal in die Region Krasnodar einfließen.
Als Ergänzung zu unserem Beitrag aus Jeisk wollen wir die konkreten Zahlen vom Monat Februar nachliefern.
Wir haben in diesem Zeitraum 3.476 gefallene russische Soldaten gelistet, deren Geburtsdatum oder Alter genannt wurden. Davon waren 343 Getötete nach dem 01.01.2000 geboren, das entspricht 9,87 Prozent aller erfassen russischen Kriegstoten.
Zum Stichtag 28. Februar 25 haben wir jetzt alle Regionen aktualisiert. In der Vergangenheit hatten wir in Schritten zu 500 Namen eine neue Seite erstellt und auf der Titelseite angezeigt. Durch die hohen Verlustzahlen ist das so nicht mehr möglich.
Folgende Seiten der Regionen sind neu:
Unsere Zusammenfassung des Monats Februar gibt es dann erst am 10.03.25 abends.
Voraussichtlich bis zum Sonntag, 09.03.25, können wir unsere Zusammenfassung für den Monat Februar vorlegen. Viele Überraschungen wird es nicht geben, dafür scheint sowieso aktuell ausschließlich die Trump-Regierung in den USA zuständig zu sein. Wir sind entsetzt.
Zu spät - auch Mediazone hat jetzt eine Liste der Namen und der dazugehörigen Veröffentlichungen ins Internet gestellt und damit ihre Zusammenstellung der russischen Kriegstoten öffentlich gemacht. Zu spät deshalb, weil ein Abgleich zwischen deren Erkenntnissen und unseren Recherchen - zumindest für uns - nicht mehr möglich ist. Wir sind zwar sehr sicher, dass es bei Mediazone zahlreiche Fälle gibt, die wir nicht gefunden haben. Und das selbe gilt natürlich umgekehrt. Aber inzwischen ist die Anzahl der Kriegstoten so stark angestiegen, dass ein Abgleich viel zu viel Zeit beanspruchen würde - die wir in unserem kleinen Team nicht haben.
Seit Beginn des Krieges hat der Gouverneur der Oblast Sachalin, Waleri Limarenko, regelmäßig auf seinem Telegram-Kanal die im Krieg gegen die Ukraine getöteten Bewohner seiner Insel veröffentlicht. Die Nachrichten waren ziemlich karg, nur die Namen und der ehemalige Wohnort wurden angegeben - also keine Fotos, kein Alter und auch kein Todeszeitpunkt.
Waleri Limarenko blieb allerdings ein aktiver Unterstützer des Krieges und warb in seinem Einflussgebiet zum Freiwilligendienst. Seine Oblast hatte deshalb ständig steigende Opferzahlen, die sie auf den 5. Platz in Russland brachte, wenn man die Todeszahlen ins Verhältnis zur Einwohnerzahl setzt.
Etwa ab dem 20. Dezember 24 hat Limarenko die Meldungen über neue gefallene Soldaten eingestellt. Eine bisher zuverlässige Quelle für unsere Daten ist damit weggefallen.
Wir haben am 25. Februar 25 über das staatliche ukrainische Projekt "Ich will jemanden finden" berichtet, das bei der Suche nach vermissten russischen Soldaten behilflich sein kann. Etwa 60.000 Suchanfragen sind dort eingegangen.
Wir selbst können nicht in Russland recherchieren, dafür fehlen uns die finanziellen und personellen Mittel. Da trifft es sich gut, dass das Projekt OKNO (Fenster) genau zu diesem Thema einen aktuellen Beitrag veröffentlicht hat, der ausführlich die Geschichten der Ehefrauen oder Mütter von sechs vermissten Soldaten erzählt. Wir halten ihn für unbedingt lesenswert und haben ihn in deutscher Sprache nachveröffentlicht.
Der US-Senator Mark Kelly, ein Demokrat, befragt Stephen Feinberg, der für das Amt des stellvertretenden Verteidigungsminister vorgeschlagen wurde. Übrigens Mark Kelly ist ein ehemaliger Astronaut, Stephen Feinberg dagegen ist Hedge-Fonds-Manager und Milliardär.
Es scheint, dass Feinberg noch nicht ganz die Schule des Doppeldenk durchlaufen hat, über die wir zuletzt geschrieben haben.
Es gab einige Mißverständnisse, aber jetzt ist endlich unser Beitrag über Baschkortostan online.
Baschkirien hat im Moment die höchsten Verluste im Krieg Russlands gegen die Ukraine und es stirbt überwiegend die einfache Landbevölkerung - meist ethnische Baschkiren oder Tataren.
Wir haben deshalb drei Fragen nach Baschkortostan geschickt und nach dem Warum gefragt? Die Macher des Telegram-Kanals "Fremder Krieg" haben uns ausführlich geantwortet.
Es gibt inzwischen auch einen weiteren Telegram-Kanal aus Baschkortostan, der über den aktiven Widerstand gegen Russland informiert: "Baschkortostan, kämpfe für Baschkortostan! Nicht für Russland! Weil es dich nicht braucht."
Es gehört zur Ironie des Krieges in der Ukraine, dass sich zum 4. Jahrestag des russischen Angriffs am 24. Februar 2025 über 100.000 getötete Soldaten in unserer Datenbank befinden werden - das ist inzwischen sicher. All die vielen Namen stammen aus offenen Quellen und können über die von uns veröffentlichten Links auch nachvollzogen werden. Natürlich wurden einige der Veröffentlichungen inzwischen gelöscht und einige Medien haben ihr Erscheinen eingestellt. Aber für jede Veröffentlichung liegt uns auch ein Screenshot vor.
Richtig ist auch, die tatsächliche Zahl der getöteten Soldaten dürfte wesentlich höher sein und nach unseren Abschätzungen bei über 160.000 gefallenen russischen Angreifern liegen.
Jeden Tag wird uns immer wieder bewusst, welche Unmenschlichkeit und Grausamkeit sich in diesem russischen Angriff zeigt. Das Militär wirft täglich neue Soldaten in die Schlacht, von denen nur wenige überleben. Das alles für geringe Geländegewinne. Und wer nicht spurt, wird eingesperrt, gefoltert und wenn das nicht hilft, auch getötet.
OM, 14.02.25
Alle russischen Regionen wurden heute zum 31.01.25 aktualisiert. Baschkortostan hat erneut den höchsten Zuwachs an Kriegstoten, gefolgt von Tatarstan und der Region Tscheljabinsk.
Insgesamt wurden im Januar einige Verzeichnisse ausgewertet, die Kriegstote seit Beginn des Krieges dokumentierten. Es wurden folglich auch zahlreiche Altfälle neu registriert.
Die absoluten Zahlen für Januar 25 haben wir bereits im Kopf unserer Seite veröffentlicht. Daran wird sich nur noch marginal etwas ändern.
Im Moment gehen wir noch etwa 800 Meldungen aus dem Februar 25 durch, das wird noch einige Tage dauern. Unsere Zusammenfassung für den Monat Januar wird etwa in einer Woche veröffentlicht werden.
Im Moment befinden wir uns im Austausch mit einer Initiativgruppe in Baschkortostan. Die russische Teilrepublik wird auch im Januar 25 die höchsten Verluste im Krieg gegen die Ukraine aufweisen und wir hoffen, dass wir in den nächsten Tagen einen Beitrag der Initiative veröffentlichen können, der die dortige Situation erklärt.
OM, 04.02.25
Es gab Rückfragen, welche Bedeutung unsere Ausweichdomain "gibtsnet.eu" hat und ob sich dahinter eine EU-kritische Einstellung verberge. Deshalb die kurze Geschichte dieses Domain-Namens.
Wer immer mit Kindern zum Einkaufen in einem großen Warenhaus/Supermarkt unterwegs war, wird diese Erfahrung gemacht haben. Das ausgelegte überreiche Warenangebot weckt beim Nachwuchs vielfältige Bedürfnisse, die sie mit Nachdruck einfordern. Zunächst erklärt man höchst pädogogisch, warum und weshalb man ihren Wünschen nicht nachkommt. Und manchmal hat man einfach keine Lust mehr zu langatmigen Erklärungen: Dies und das gibtsnet!
So bekam der Verfasser dieser Zeilen aus kindlicher Wut heraus den Namen Herr Gibtsnet verpasst.
Für Testzwecke brauchten wir damals eine neue Domain, da ist uns dieser Name eingefallen. Die de-Domainendung war schon vergeben, also haben wir die europäische Variante benutzt.
Nachdem die Aufmerksamkeit zu unseren Veröffentlichungen wächst, eine kurze Information zu OskarMaria.
Unter diesem Pseudonym war der Initiator im Internet seit über 25 Jahren recht unregelmäßig präsent. Ab dem Jahr 2014 hat er hier über die Situation in den von Russland besetzten Gebieten des Donbass geschrieben. Als einer der ersten Journalisten überhaupt informierte er über die damals neu gegründete Gruppe Wagner.
Beruflich war er seit den 80-iger Jahren Geschäftsführer von diversen Medienunternehmen im Printbereich. Jetzt im Ruhestand, Kinder erwachsen, bleibt etwas mehr Zeit, die gesammelten Erfahrungen zusammen mit wenigen Mitstreitern für dieses Projekt zu nutzen.
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner