15.03.24 -- 48.154 // Zuwachs zum 29.02.24: 1.776
Panorama Astrachan - Urheber: CC BY-SA 3.0 --
Am Kaspischen Meer liegt die Oblast Astrachan mit etwa einer Million Einwohner. Die Hälfte der Bevölkerung lebt in der gleichnamigen Hauptstadt, die sich im Wolgadelta befindet. Die Bevölkerung besteht mehrheitlich aus Russen, es gibt aber bedeutende kasachische und tatarische Minderheiten. Wirtschaftlich bedeutend ist traditionell die Fischerei, in jüngerer Zeit wurden Erdöl- und Erdgasfelder entdeckt, die ausgebeutet werden.
Im russischen Krieg gegen die Ukraine sind die ethnischen Minderheiten dabei überproportional vertreten.
Astrachan: Teil I bis 100 -- Teil II bis 300 -- Teil III ab 301
Znamensky ist ein ländlicher Vorort der Stadt Krasnodar. Im Juli 23 hatten wir über eine Gedenkstätte berichtet, die die Namen von gefallenen Soldaten im Krieg gegen die Ukarine aus der Region Krasnodar auflistet. Finanziert wurde die Anlage durch Spenden von Angehörigen der Kriegsopfer und auch aus öffentlichen Mitteln.
Dieses Denkmal ist ein gutes Dokument für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Zahl der Opfer wächst ständig.
Denkmal Znamensky 12.07.23:
Denkmal Znamensky 10.09.23:
Von den vielen Russlanddeutschen in der Region Altai sind nur wenige geblieben, der Großteil ist nach Deutschland umgesiedelt. Von denen, die geblieben sind, beteiligten sich einige am Krieg gegen die Ukraine - entweder unfreiwillig, weil mobilisiert oder freiwillig, meist aus finanziellen Gründen.
Anton Siebert (Foto links) war solch ein junger Mann, geboren wurde er am 19. März 1997 im kleinen Dorf Kamyschenka im Bezirk Petropawlowsk. Dort ging er auch zur Schule, danach zog es ihn in die Hauptstadt Barnaul, wo er in der Berufsschule eine Ausbildung zum Schweißer absolvierte. Gearbeitet hat er in diesem Beruf aber nicht, sondern hat als Fahrer seinen Unterhalt verdient. Und in seiner Freizeit hat er Fußball gespielt.
Die Söldnertruppe Wagner ist Geschichte, aber noch immer erreichen uns bisher unbekannte Informationen über im Krieg gegen die Ukraine gefallene Mitglieder. Der junge Mann, der ganz harmlos und freundlich auf dem Foto erscheint, gehörte auch zu den Söldnern, die die Gruppe Wagner aus den russischen Gefängnissen rekrutiert hatten.
Es ist Georgij Nikolajewitsch Dmitriew, geboren am 23.08.1992 aus Tomsk, der bereits im Alter von sechzehn Jahren eine Latte von Straftaten begangen hatte, die ihm 2008 drei Jahre Gefängnis einbrachten. Gebessert hat er sich danach nicht. Zusammen mit einem Komplizen tötete er betrunken einen Bekannten:
Verteidiger des Vaterlandes | Mari El - 15. November um 12:54 Uhr -- Шляпкин Дмитрий
Die Soldaten nannten ihn Batya: die Geschichte eines Offiziers aus Mari El Dmitri Schljapkin
„Offiziere, Offiziere, euer Herz steht mit vorgehaltener Waffe für Russland und die Freiheit bis zum Ende“ – eine Zeile aus einem beliebten Lied ist jedem bekannt. Major und Bataillonskommandeur Dmitri Schljapkin blieb dem Vaterland bis zu seinem letzten Atemzug treu.
Dmitri Alexandrowitsch wurde in Paranga geboren, wo er seine Jugend verbrachte. Von Kindheit an zeigte der Junge seinen kämpferischen Charakter. Der Junge wuchs sehr energisch, neugierig und sportlich auf. Dima liebte es auch, seine Ziele zu erreichen und die Dinge bis zum Ende durchzuhalten.
Im Jahr 2004 trat der junge Mann in die Kasaner Höhere Militärkommandoschule des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation ein. Nach seinem Abschluss begann Dmitri Schljapkin seine Militärkarriere als Panzerzugführer im Fernen Osten.
Den Erinnerungen von Kollegen zufolge war es die Einheit unseres Landsmanns, die bei den nächsten Kampfübungen hervorragende Ergebnisse im gezielten Schießen zeigte. Darüber hinaus bedankte sich der Übungsleiter bei dem jungen Offizier. Darüber hinaus hat er in Syrien gedient und anschließend den Titel „Kampfveteran“ erhalten.
„Dimochka war stolz auf uns – seine Familie und seine Wurzeln. Ein Beispiel für Tapferkeit und Mut war für ihn sein Großvater, mein Vater, der Soldat der Roten Armee, Ilja Alexandrowitsch Kasakow. Der Sohn ist seinem Großvater sehr ähnlich und hat immer danach gestrebt, so zu sein wie er. Vielleicht hat er sich deshalb für den Militärdienst entschieden. Außergewöhnlicher Fleiß und Organisationstalent waren seine charakteristischen Merkmale“, sagt die Mutter des Beamten, Swetlana Iljinitschna.
Im Oktober letzten Jahres wurde das Bataillon unter dem Kommando von Major Schljapkin in die Zone einer speziellen Militäroperation geschickt. Die Soldaten schätzten Dmitri Alexandrowitsch für seinen Mut und seine Gerechtigkeit und nannten ihn „Bateja“.
Eines Winters wurde er während einer der Schlachten an den Beinen verletzt. Nach der Behandlung übernahm er erneut das Kommando über das Bataillon. Der Soldat starb am 5. Juli 2023 während der Kämpfe in Richtung Saporoschje. Er war erst 36 Jahre alt.
Die Tatsache, dass der Offizier selbstlos für sein Vaterland kämpfte, ohne sich selbst zu schonen, belegen die Auszeichnungen – Medaillen „Für militärische Auszeichnung“, „Für Mut“ und den Orden des Mutes, die ihm posthum verliehen wurden.
Dmitry Shlyapkin hinterlässt seine Frau Alina und seine Tochter Darina. Unsere geliebte Frau erinnert sich mit Besorgnis an ihn: „Dima war ein liebevoller Vater und Ehemann. Ich habe versucht, jede freie Minute mit meinen Lieben zu verbringen.“
Sozialkoordinatoren der Mari-Zweigstelle der Stiftung „Verteidiger des Vaterlandes“ halfen der Mutter des Helden, einen Personalausweis für ein Familienmitglied des Verstorbenen zu erhalten.
Darüber hinaus berieten Spezialisten Svetlana Ilyinichna in Fragen der Registrierung und Bereitstellung sozialer Unterstützungsmaßnahmen.
Für die Eltern war und bleibt Dmitri Alexandrowitsch ihr Stolz und ihre Freude. Die Mutter des Helden erzählt mit warmer Stimme Geschichten über ihren Sohn: Mal machte der kleine Sohn den ersten Schritt, mal ging er in die erste Klasse ...
Mamas Augen werden den Schmerz über den Verlust ihres einzigen Sohnes nie verbergen. Darüber hinaus können Geschichten über ihn mehr als eine Textseite einnehmen. Wir müssen über solche Menschen sprechen und schreiben – die Kämpfer Großrusslands. Der tapfere Offizier wird für immer in den Herzen seiner Lieben bleiben. Ewige Erinnerung!
Redaktion "Der Abend" -- 16.11.23 -- Link
Vandalen verbrannten das Grab eines Wagneristen in Tschita und schrieben „Ukraine“ auf die Fahnen
Wassili Molotkow, der im Mai dieses Jahres von den Streitkräften der Ukraine in Bachmut getötet wurde, kann auch sechs Monate später nicht auf einem Friedhof in Tschita, weit entfernt von der Ukraine, ruhen.
Unbekannte Vandalen verbrannten sein Grab und schrieben auf die darüber wehenden Flaggen Russlands und der Wagner PMC das Wort „Ukraine“.
Derzeit befinden sich die geschändeten Banner im Gewahrsam der Polizei, die unmittelbar nach der Anzeige der Tat am Tatort eintraf. Laut Olga, der Schwester des verstorbenen Helden, entdeckten sie das geschändete Grab am 14. November, als sie kamen, um die sechsmonatige Totenwache zu feiern. Wassili hatte in Tschita keine offensichtlichen Feinde.
„Er ist Wagner aus der Haftanstalt IK-5 im Dorf Antipikha beigetreten. Hinter Gittern – wegen fahrlässiger Tötung. Aber ich kenne die Angehörigen derer, die durch die Schuld meines Bruders gestorben sind; sie sind dazu nicht in der Lage. Insgesamt wurden ihm 13 Jahre strenges Regime auferlegt, von denen er neun Jahre ableistete, danach zog er in den Krieg“, sagte die Schwester des heldenhaft verstorbenen Wagnerianers gegenüber „Vechorka“.
Beachten wir, dass Wassili Molotkow in den Kämpfen um die Befreiung von Bakhmut (Artemowsk) einen Heldentod starb und ihm posthum der Militärorden des Mutes verliehen wurde.
Nach Angaben von Friedhof-Mitarbeitern fanden insgesamt mehr als 50 SVO-Teilnehmer ihre letzte Ruhestätte auf dem Tschita-I-Friedhof. Helden des Wagner PMC sind in 40 Gräbern begraben.
Bahnhofsvorplatz in Kirow -- Urheber: CC BY-SA 3.0 --
Kirow ist die Hauptstadt der gleichnamigen Oblast. Die Stadt hat etwa 470 Tausend Einwohner, die gesamte Oblast etwa 1,3 Millionen. Die Stadt liegt an der Transsibirischen Eisenbahn und am schiffbaren Fluss Wjatka. Kirow beherbergt Industrie in den Bereichen Maschinen- und Gerätebau, Elektrotechnik, Elektronik, mikrobiologische Industrie, Holzverarbeitung, Lebensmittel- und Leichtindustrie.
Kirow: Teil I bis 200 -- Teil II bis 400 -- Teil III ab 401
Weiterlesen: Kirow - Erinnerung an Helden wird verewigt - Teil III
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat sich im Jahr 2023 verschärft. Die Opferzahlen sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. War es am Jahresanfang 2023 noch der russische Sturm auf Bakhmut, hauptsächlich vorgetragen durch Insassen von Haftanstalten, der die Todesrate in die Höhe schnellen ließ, werden diese zum Ende des Jahres übertroffen. Zu keiner Zeit haben wir mehr russische Kriegstote notiert, wie in den letzten Monaten des Jahres 2023.
Mit dem Eintragen in unsere Listen nach Regionen kommen wir kaum nach, unsere Datenbank ist aber aktuell. Danach ergeben sich Stand 31.12.23 folgende Zahlen:
Weiterlesen: Etwa 300.000 russische Kriegsopfer zum Ende 2023
Bei einem Raketenbeschuss der russischen Stadt Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine soll es nach russischen Angaben 24 Todesopfer und 110 Verletzte gegeben haben. Unter den Todesopfern befänden sich danach auch drei Kinder.
Tatsächlich gab es einen Raketenangriff der Ukraine auf militärische Ziele im Stadtgebiet von Belgorod. Ein großes Waffendepot wurde auch getroffen. Bei dem Versuch, diesen Angriff abzuwehren, sind wohl Teile der Raketen beider Seiten über der Innenstadt abgestürzt und explodiert. Es gibt auch Videoaufnahmen die zeigen, wie fehlgeleitete Abfangraketen direkt im Stadtgebiet aufschlagen.
Einen Tag zuvor hatte Russland mit deutlich über 100 Raketen und Drohnen die Ukraine angegriffen und hauptsächlich zivile Ziele getroffen. Dabei kam es zu einer wesentlich höheren Anzahl an Toten und Verletzten.
Weiterlesen: Liste der in der Region Belgorod getöteten Zivilisten
Der Oberstabsfeldwebel Stanislaw Rybin, der im Februar 2023 in Omsk wegen eines Zusammenstoßes mit einem Kommandanten in einem Mobilisierungslager verurteilt wurde, starb in der Nähe von Donezk.
Der 35-jährige Rybin ging freiwillig an die Front, um „die Gerechtigkeit wiederherzustellen". Aber im Lager der Mobilisierten in Omsk hatte er einen Streit mit seinem Chef - einem Major. Rybin bedrohte ihn mit einem Messer und drohte damit, den Rangältesten zu töten: Er verlangte, dass dieser aufhöre, seine Untergebenen zu schikanieren, und mehr Zeit für die praktische Ausbildung aufwende, bevor sie in die Kampfzone geschickt werden. Der Prozess wegen „moralischen Leidens, Erniedrigung der Ehre und Würde eines Offiziers“ bescherte Rybin eine echte Strafe: sechs Jahre in einer Hochsicherheitskolonie.
Nach Prigozhins Rebellion konnte Rybin keine Einigung mit dem Wagner PMC erzielen, wie er es nach dem Urteil geplant hatte. Dann unterzeichnete er einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium und ging in die Ukraine. Er verbrachte drei Monate an der Front. Als er vor einem Monat aufhörte zu kommunizieren, machte sich seine Familie Sorgen und begann, nach Rybin zu suchen. Am 11. November erfuhren Mutter und Vater, dass ihr Sohn, Oberstabsfeldwebel Rybin, im Dorf Wodjanoje bei Donezk gestorben war. Einzelheiten zu seinem Tod wurden ihnen nicht mitgeteilt. In den kommenden Tagen erwarten sie, dass ihr Sohn nach Hause kommt – für immer.
Von Anfang an versuchte Stanislaws Mutter, ihn davon abzubringen, in den Krieg zu ziehen, aber als Antwort fragte er: „Mama, wer, wenn nicht ich?“ Der Vater, ein Reservefeldwebel, war stolz auf seinen Sohn. Im September 2022 verkauften Eltern ihre letzte Kuh für 32.000 Rubel, um Thermounterwäsche, einen Schlafsack und Stiefeletten für ihren mobilisierten Sohn zu kaufen. Vier Monate später belasteten sie ihre Kreditkarte mit dem Dreifachen dieses Betrags, um den Anwalt zu bezahlen, der ihn vor Gericht verteidigt hatte. Sie werden ihren Sohn auch selbst begraben – „denn jetzt geht alles auf ihre Kosten, bis auf das Flugzeug, und dann wissen wir es nicht.“
Dies ist das letzte Foto von der Front, das Sergeant Major Rybin seiner Mutter geschickt hat. Sie druckte das Porträt in Schwarzweiß aus, um es beim Abschied mitzunehmen.
Anmerkung: Dies ist eine Nachricht aus einem Telegram-Kanal. Zu der Verurteilung von Stanislaw Rybin gibt es auch einen Artikel in russischer Sprache (der sich leicht mit Google übersetzen lässt). Er zeigt in Bildern das einfache Leben in einer Eisenbahner-Siedlung, 190 km Steppe von Omsk entfernt.
Während der Sonderoperation wurde ein pensionierter Oberst des Inneren Dienstes, der ehemalige Leiter der Abteilung des Föderalen Strafvollzugsdienstes der Altai-Republik, Aslan Pirmuradovich Kichibekow, im Dienst getötet .
Er wurde am 7. Oktober 1970 in Dagestan geboren. 1996 schloss er sein Studium an der Twerer Zweigstelle des Moskauer Instituts des Innenministeriums Russlands ab und trat dann in den Strafvollzug der Russischen Föderation ein. Er war Kommandeur einer Spezialeinheit der Polizei bei der Direktion für innere Angelegenheiten des Altai-Territoriums und Leiter der Angriffsabteilung der Spezialeinheit der GUIN im Altai-Territorium. Von Mai 2007 bis März 2013 war er stellvertretender Leiter des Föderalen Strafvollzugsdienstes Russlands für die Republik Altai. Im März 2013 wurde er Leiter des Föderalen Strafvollzugsdienstes Russlands in der Republik Altai, wo er bis November 2015 tätig war.
Er hat sich als gewissenhafter und ehrlicher Mitarbeiter erwiesen. Seine Professionalität und harte Arbeit ermöglichten es ihm, in seiner Karriere bedeutende Erfolge zu erzielen, für die er vom Management wiederholt ermutigt wurde. Er erhielt das Gedenkabzeichen „Combatant“, die Medaille „For Distinction in the Protection of Public Order“ und die Medaille „For „Fleiß im Dienst“ ersten Grades und eine Silbermedaille. Medaille „Für Verdienste um die Entwicklung des Strafvollzugssystems“ und andere Auszeichnungen.
Am 27. Oktober 2023 in der Sondereinsatzzone gestorben.
Das Team des Föderalen Strafvollzugsdienstes Russlands in der Republik Altai sowie Veteranen des Strafvollzugssystems sprechen ihren Familien und Freunden ihr aufrichtiges und tiefes Beileid aus.
Anna Jeremejewa - 12. November um 3:16 -- Высоцкий Станислав
Am 4. November starb mein Bruder Stanislaw Wyssotski im Ukrainekrieg. Wir haben gestern davon erfahren.
Wir sind zusammen aufgewachsen und ich habe mich ständig an ihn gehalten, und er hat mich immer geliebt, sich um mich gekümmert und aus Notizbuchblättern Frösche für mich gemacht. Er ist genau 10 Jahre älter als ich und als er 16 war, habe ich mich mit ihm verabredet. Ich war damals begeistert, aber jetzt verstehe ich... 😅
Als Frutella in der Russischen Föderation auftauchte und sie für mich als Jüngste gekauft wurde, wollte ich sie unbedingt mit Stas teilen, aber er hat immer so lange geschlafen!!! Oder vielleicht bin ich im Sommer um 6 Uhr aufgewacht und habe bis 8 Uhr mit meiner Tante, dem Hausmeister, auf der Straße rumgehangen, bis meine Mutter aufwachte. Und als ich diese chemischen Kaubonbons zum ersten Mal bekam, war ich so begeistert, dass ich Angst hatte, ich könnte nicht widerstehen und sie alleine essen, während Stas schlief. Um ihn nicht aufzuwecken, sondern um ihn zu teilen, fing ich an, sie ihm im Schlaf in den Mund zu stopfen. Nichts konnte mich in meiner Großzügigkeit aufhalten. 😂
Ich glaube, das war eines der seltsamsten Erwachen in seinem Leben.
Wir haben uns in letzter Zeit nicht oft gesehen. Hauptsächlich Korrespondenz. Das letzte Mal, dass wir gesprochen haben, war am 30. Oktober. Er erinnerte sich, dass er mich in dem Alter gebabysittet hatte, in dem mein Kind jetzt ist. Und am Neujahrstag versprach er, sie zu treffen.
Und jetzt ist er weg. Er wurde von einem Mann wie ihm getötet, mit dem sie unter anderen Umständen geraucht und ihm die Hand geschüttelt hätten. Der irgendwo auch eine Mutter hat, die vor Trauer schwarz geworden ist, eine Großmutter, eine Schwester ... Stas bleibt mit zwei Töchtern zurück.
Und von ganzem Herzen hasse ich diejenigen, die Geld mit dem Leben unserer Lieben verdienen.
Ich kann nicht einmal sagen: "Schlaf gut." Denn ich kann nicht akzeptieren, dass er nicht mehr da ist. Es ist einfach nicht möglich. Er ist nett und lustig und lebendig. Er ist einfach nur verloren.
Vorbemerkung: Nikita Viktorowitsch Worona war ein junger Vorzeigeoffizier der russischen Armee. Er durfte Russland bei internationalen militärischen Wetbewerben vertreten.
Doch irgend etwas lief schief in seiner Karriere. Er wurde an die Front versetzt und direkt dem Himmelfahrtskommando einer Sturm-Z-Einheit zugeteilt. Am 29.10.23 kam er ohne jegliche Kampferfahrung an, bereits am 08.11.23 war für ihn Schluss.
Nachfolgend der Beitrag der regionalen VK-Seite Amur.info aus Blagoweschtschensk.
Heute haben wir unsere Datenbank bis zum 10.03.24 so aktualisiert, dass wir die Ergebnisse den Tabellen der russischen Regionen zuführen könnten. Da aber die Zeit nicht stehen geblieben ist, werden wir nach Ostern auch noch den Rest bis zum 28.03.24 aufarbeiten. Dann gibt es endlich wieder einen detaillierten Monatsabschluss diesmal zum Datum von heute, weil wir uns über die kommenden Ostertage frei nehmen werden.
Das erzielte Ergebnis ist zwar wie erwartet, leider gehen viele interessante Details auf diese Weise verloren. Aber wir müssen damit leben, dass auf Grund der ständig steigenden Zahl an russischen Kriegstoten, die Individuen hinter der schieren Menge verschwinden.
PS Trotz Osterferien gibt es auch weiter täglich neue Informationen. Wir haben etwas vorgearbeitet.
Wir hatten uns eigentlich zum Thema gemacht, den russischen Angriffskrieg von Seiten der Menschen Russlands aus journalistisch zu begleiten. Leider bekommt jene journalistische Seite unserer Arbeit immer weniger Raum, weil uns die Zeit dafür fehlt. Interessante Themen gibt es genug. Dafür fühlen wir uns immer mehr als Buchhalter des Todes, denn das Führen jener Statistik verschlingt den allergrößten Teil unserer Arbeitszeit.
Zudem gibt es auch noch ein Privatleben, wir fallen hin und wieder tageweise aus und kommen auf Grund der ständig wachsenden Zahl an russischen Kriegstoten immer mehr in Rückstand.
Wir haben uns deshalb zu einem Befreiungsschlag entschlossen. Wir werden in den kommenden etwa 14 Tagen keine Aktualisierung der regionalen Tabellen mehr vornehmen. Dafür werden wir die Lücken (fehlende Regionen, gelöschte Meldungen) in unserer Datenbank schließen und danach als einfache Listen in unseren Tabellen nachtragen.
Das alles geht viel schneller, hat aber den Nachteil, dass jene Listen nur einen begrenzten Informationsgehalt haben: Übersetzter Name, Originalname mit Link, Region, Alter, soweit vorhanden. Wer mehr wissen will, muss den angegebenen Links folgen. Auf Grund der schieren Menge an Kriegstoten treten die Einzelfälle sowieso immer mehr in den Hintergrund.
Danach - sehen wir weiter.
Das nächste Update zum 15.März 24 kommt wie gewohnt.
Aus unerfindlichen Gründen meint das Google-Übersetzungsprogramm manchmal, ein russischer Beitrag wäre in englischer Sprache verfasst: Seine Übersetzung lautet dann so:
Der polnische Kriegsminister Alexej Romanowitsch, 25., hat seinen russisch-orthodoxen Dollar in der Ukraine zum zweiten Mal gewählt. 12.2003. Sie müssen nur etwas dafür tun... Die jungen Leute, die Alex im Stich gelassen hat, und ein einziges Mal mit diesem deutschen Unternehmen gesprochen haben, haben keinen einzigen Punkt auf ihrer Seite gefunden. Die Frist endet am 24. August in der Woche vor 13.00 Uhr. Die Bezirksverwaltung, die sowjetischen Bezirksdeputierten haben eine neue und glückliche Alexeja Romanowitsch ausgewählt....
Richtiger wäre:
Unser Landsmann aus dem Dorf Margaritovka, Oberfeldwebel Aleksey Romanovich Korobkov, geboren am 25. Dezember 2003, Flammenwerfer-Lader, hat seine Militärpflicht im Kampf gegen die Nazis in der Ukraine bis zum Ende erfüllt. Gesegnete Erinnerung an Sie ... Alexeis Waffenbrüder werden sich am Feind rächen und mit ihren beeindruckenden Waffen mehr als eine Nazi-Hochburg für Ihren Tod zerstören. Der Abschied findet am 24. August um 13.00 Uhr im Dorf Margaritovka statt. Die Bezirksverwaltung und der Rat der Volksabgeordneten des Bezirks sprechen der Familie und den Freunden von Alexei Romanovich ihr Beileid aus....
Eigentlich - hatten wir die Berichterstattung über die russischen Kriegstoten als journalistisches Projekt geplant. Wir wollten über jene russische Scheinwelt berichten, in der eine Eroberung als Befreiung dargestellt wird. In der normale Ukrainer zu neuen Nazis deformiert werden, die man ausmerzen möchte. Wer konnte am Anfang auch ahnen, welche Ausmaße jener Krieg annehmen würde.
Folglich haben wir die Berichte über russische Kriegstote anfänglich im Volltext dokumentiert und tun das in wenigen kleinen Regionen noch immer. Als es immer mehr wurden, haben wir Listen und Tabellen geführt - die Tabellen haben sich letztlich durchgesetzt. Aber jetzt müssen wir der schieren Menge weiter Tribut zollen. Wir werden die Angaben in den Tabellen weiter reduzieren und auf Originalnamen, übersetzter Name, Alter und Ort beschränken. Fotos gibt es nur in besonderen Fällen. Wer mehr wissen möchte, muss den Links folgen. Es kann auch zukünfig möglich sein, dass wir dazwischen eine Liste aus unserer Datenbank schieben, um wieder etwas aktueller zu werden.
Und noch etwas: Fotos verkleinern wir auf 200 Pixel in der Breite. Enthalten diese aber weitere Informationen, dann bleibt die Originalgröße erhalten. Mit Rechtsklick auf das Foto kann man das darstellen.
Zitate weisen wir nicht extra aus, sondern sind immer in kursiver Schrift dargestellt.
Die Übersetzung von Namen ist ein ständiges Ärgernis. Wir wollen damit nicht viel Zeit verschwenden und übernehmen die Übersetzung durch DeepL oder Google. Beide Übersetzungsprogramme sind bei Namen extrem fehlerbehaftet und haben als Basis immer die englische Sprache. Grobe Fehler verbessern wir, aber unterschiedliche Darstellungen lassen wir stehen. So kann der selbe Name hin und wieder anders geschrieben auftauchen. Ab Anfang 2023 veröffentlichen wir aus diesem Grund alle Namen zusätzlich in kyrillischer Schrift.
Wir bereiten im Moment den Abschluss des Jahres 2023 vor. Dafür fehlen uns noch etwa 100 Einträge, die es zu recherchieren gilt.
Gleichzeitig haben wir unsere Datenbank zum 29.02.24 aktualisiert. Auch diese Daten müssen wir erst aufbereiten. Deshalb wird es bis zum 03.03.24 wenig sichtbare Aktivität auf unserer Seite geben.
Wir haben uns entschieden, zum Beginn des dritten Kriegsjahres keine aktuellen Zahlen zu veröffentlichen. Sie hätten keine besondere Aussagekraft, das Monatsende kommt sowieso in wenigen Tagen. Dann legen wir die aktuellen Zahlen auch vor.
Das düstere Bild des Kriegsverlaufs verdunkelt sich sowieso immer weiter. Die russischen Todeszahlen werden nicht weniger. Russland zeigt immer deutlicher, dass Menschenleben der Staatsführung nichts wert sind. Man wirft immer mehr Soldaten in das Kampfgeschehen, um wenige Meter vorzurücken.
Dagegen werden wir an diesem Wochenende unsere Einschätzung zum Kriegsverlauf vorlegen. Wir glauben nicht, dass dieser Krieg militärisch entschieden wird. Aber dazu gibt es einen gesonderten Beitrag in den nächsten Stunden.
30.01.24 - 19:00 h: Das russische Internet funktioniert im Moment nicht mehr - sowohl im russischen Inland als auch im Ausland. Wir können gerade noch Telegram und VKontakte erreichen. Mal sehen wie lange noch.
Wir können zwar die Gesamtzahl aller erfassten russischen Kriegstoten nennen, allerdings hinken wir mit dem Eintragen in die Listen weit hinterher.
Das Problem sind dabei die sozialen Medien VKontakte und Odnoklassniki in erster Linie. Die in den Onlinemedien veröffentlichten Kriegstoten können wir sofort zuordnen, das ist allerdings die geringste Anzahl. Die meisten Meldungen erhalten wir über jene sozialen Medien und da sind die Daten einfach nicht klar. Wer weiß, wo sich die kleinen Dörfer befinden. Das Internet gibt nur widersprüchliche Antworten. Oder schön, das ist der Vorname oder Kosename, wie war doch gleich der komplette Name ? All diesen Fragen nachzugehen dauert und wir sind nur eine kleine Einheit das zu bewältigen. Das zur Erläuterung.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine fordert auch viele zivile Kriegsopfer. Mit großem Abstand die meisten hat die Ukraine zu verzeichnen, aber es gibt auch zivile russische Kriegsopfer. Eine solche Liste hatten wir im Oktober 23 veröffentlicht. Aus aktuellem Anlass wollen wir noch einmal darauf verlinken.
Aus technischen Gründen haben wir unsere vorletzte Auswertung des Jahres 2023 um einen Tag vorgezogen.
Stand 14.12.23 haben wir 38.861 russische Kriegstote in unserer Datenbank erfasst. Das bedeutet einen Zuwachs von 1.264 gefallenen Soldaten seit dem 30.11.23.
Bedauerlicherweise kommen wir mit der Aktualisierung unserer Tabellen nur langsam vorwärts. Vor Weihnachten sind wir ständig mit privaten Dingen beschäftigt, so dass wir nicht so viel Zeit wie nötig aufbringen können.
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann wühlen wir im Internetsumpf, manchmal mit überraschenden Ergebnissen. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bietet keinen Raum für die leichten Dinge unseres Lebens. Viel zu viel Hass und Verderben hat er über die Menschen auf beiden Seiten der Front gebracht. Und doch müssen wir manchmal schmunzeln ob der Skurrilitäten, über die wir hin und wieder stolpern.
Da gibt es doch jenen ehemaligen Musiker einer Rockband aus den siebziger Jahren, der in der Öffentlichkeit mit umstrittenen Äußerungen zum Komplex Israel/Palästina und auch zum russischen Angriffskrieg aufgetreten ist. Genau, Roger Waters heißt der Mann und war Bassist in der Formation Pink Floyd.
Heute teilt uns ein Telegram-Kanal aus Chakassien mit, dass Pinkfloyd tot wäre, gefallen am 2. März irgendwo an der Ukrainefront. Alexander Jurjewitsch Pinkfloyd (Александр Юрьевич Пинкфлойд) war der Name des Mannes auf dem Foto. Er kam aus Abakan, der Hauptstadt Chakassiens, war 49 Jahre alt und hatte sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet.
Der Name dürfte kein Zufall sein, denn als Alexander 1974 geboren wurde, war die Hippie-Bewegung auf ihrem Höhepunkt und Pink Floyd lieferte die Musik dazu. Leider wurden die Ideale dieser Bewegung wie Humanismus und Friedfertigkeit nicht weiter vererbt, es blieb nur der Name.
OM, 27.03.2024
Wir zitieren aus Unterrichtsmaterialien zum Krieg gegen die Ukraine, konzipiert für eine neunte Schulklasse aus der russischen Region Smolensk:
Einführung
Ab dem 24. Februar 2022 ist Russland gezwungen, eine militärische Sonderoperation in der Ukraine durchzuführen . Während der Sonderoperation wurden viele Städte und Dörfer im Südosten der Ukraine in Schutt und Asche gelegt. Es sterben nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten, darunter Kinder, Frauen und alte Menschen. In der Ukraine sterben russische Menschen. Russland will die russischsprachige Bevölkerung von jeder Bedrohung ihres Lebens befreien. Nach der Eroberung der Ukraine planen die Nazis einen Einmarsch in Russland.
Im Jahr 2014 annektierte Russland völkerrechtswidrig die Krim. Zehn Jahre später spült der Ukrainekrieg manche Details aus dieser Zeit an die Öffentlichkeit. Da hätten wir zum Beispiel Iwan Borissowitsch Skripnik, ein Bürger der Ukraine, der sich 2014 der prorussischen Volksmiliz anschloss.
Die Miliz hatte dann nichts besseres zu tun, als angebliche Schulden für ihren Zugführer einzutreiben. Mit Stoffmasken vermummt und mit Gummistöcken und Luftpistolen bewaffnet, drangen sieben Milizionäre in ein Café und in ein Privathaus ein, verprügelten heftig die Anwesenden, randalierten und nahmen an Geld und Wertgegenständen mit, was gerade verfügbar war.
Skripnik wurde erwischt und hatte sich eine ganz besondere Ausrede zurecht gelegt. Sie alle wären von ukrainischen Nazis bedroht worden und hätten in jenen beiden Lokalitäten nur nach Nazi-Gedankengut gesucht. Alles was sie mitgenommen hätten, wäre nur in Verwahrung genommen worden, bis man Anzeige bei der Polizei erstattet hätte.
Das Gericht schenkte dieser Einlassung keinen Glauben und verurteilte Skripnik im Jahr 2016 zu drei Jahren Haft.
Zum Beginn des Ukrainekrieges schloss sich Iwan Skripnik dann dem Kosaken-Sturmbataillon "Tavrida" an und ging an die Front. Getötet am 7. September 2022.
Belasino ist eine Kleinstadt in der russischen Teilrepublik Udmurtien. Dort gibt es einen Magnit-Kosmetikladen, in dem Ende 2022 ein gewisser Maxim Sergejewitsch Lekomzew nach einem passenden Toilettenwasser suchte. Er entschied sich für eine 75ml Flasche "Lacoste Essential", eine 50ml Flasche "Lacoste 1 imeless" und 75ml "Hugo Boss Iced" - alles zusammen im Wert von 6056 Rubel 47 Kopeken.
Maxim vergaß allerdings die Duftwässerchen zu bezahlen. Im Ladenflur wurde er von einer Verkäuferin gestellt und festgehalten. Es gelang ihm sich zu befreien und davon zu laufen. Erwischt wurde er dann doch noch, kam vor Gericht, gestand alles, da er aber Bewährung hatte, kam er für drei Jahre und ein paar Monate in Haft.
Damit mit den Dummheiten nicht genug - trotz der relativ kurzen Haftstrafe entschied sich Maxim für eine Verpflichtung bei einer Sturm-Z Einheit. Am 02.02.24 wurde er begraben.
Mit größtem Bedauern teilen wir Ihnen mit, dass unser Landsmann Igor Swjatoslawowitsch Dimitrijew, Jahrgang 1993, bei Kampfeinsätzen im Rahmen einer militärischen Sonderoperation ums Leben kam.
Wir sprechen allen Angehörigen und Freunden des Verstorbenen unser aufrichtiges Beileid aus. Ewiger Ruhm und strahlende Erinnerung!
So lautet eine Nachricht des Bezirks Scharansky in Baschkortostan vom 17. Februar 24. Richtig ist, Igor Dimitrijew ist tot, der Rest ist gelogen.
Knapp drei Wochen zuvor fand ein russischer Soldat in der besetzten ukrainischen Stadt Kreminnaja drei Leichen. Es handelte sich um die 60-jährigen Natalya Burlutskaya, ihre 37-jährigen Tochter Alla Burlutskaya und deren 41-jährigen Ehemann Andrei Ruban. Alle drei waren erschossen worden, das Motiv ist bisher unbekannt.
Ein vermutlicher Täter wurde festgenommen, zwei weitere Verdächtige, der 30-jährige Igor Dimitrijew und der 39-jährige Azamat Garejew waren zunächst flüchtig. Den Rest kann man sich zusammenreimen. Der Bezirk Scharansky hat seine Nachricht später gelöscht.
In der russischen 70. motorisierten Schützendivision gab es Ende November 2023 Probleme mit der Disziplin. Die Befehlshaber drohten deshalb dem Unteroffizier Posmetuchow, ihn zu den Angriffstruppen zu schicken. Der betrank sich am kommenden Tag und startete in diesem Zustand ein Gemetzel. Zuerst erschoss er zwei Wachsoldaten, dann drang er in den Unterstand des Kommandanten ein und tötete zwei Offiziere. Die Opfer: Oberstleutnant Stanislaw Petrowitsch Klyukin (Foto), Hauptmann M. Trubin, Unteroffizier V. Glazyev und der Schütze W. Petritschenko.
Die ganze Angelegenheit wurde zunächst vertuscht, die Ermittlungsakte wurde auf unbekanntem Weg Mitte Februar 24 öffentlich gemacht.
Die Kleinstadt Sobinka in der russischen Region Wladimir konduliert. Alexander Simonow, ein Einwohner der Stadt, wurde am 28. Januar dieses Jahres im Krieg gegen die Ukraine getötet. Die Stadtverwaltung schreibt auf VKontakte:
...Das Leben stellte verschiedene schwierige Probleme dar, die gelöst werden mussten. Im Mai 2022 meldete er sich ehrenamtlich. Alexander hat viele Auszeichnungen erhalten, die letzte ist posthum „Für Mut“...
Die Probleme, die gelöst werden mussten, findet man in den Akten des örtlichen Gerichts. Der besoffene Simonow bekam Streit mit einem Bruder im Alkohol und erstach den Kumpan mit einem Küchenmesser. Dafür gab es im Jahr 2015 elf Jahre in einer Hochsicherheitskolonie.
Die russische Nachrichtenagentur Astra berichtete, dass in der Nacht des 7. Februar 24, im Gebiet des besetzten Dorfes Kurjatschiwka in der Region Lugansk, Soldaten der Militäreinheit 36994 einen kleinen Umtrunk bis tief in die Nacht veranstalteten. Der artete irgendwann aus und es kam zum Streit.
Der 48-jährige Soldat Alexander Steblin eröffnete mit einem Maschinengewehr das Feuer auf seine Kollegen. Seine Kugeln trafen den 33-jährigen Rinat Khalilov und den 43-jährige Pavel Lyashenko, die auf der Stelle tot waren. Ein weiterer Soldat, der 39-jährige Juri Generalow, wurde mit einer Schusswunde in der Brust ins Krankenhaus eingeliefert.
Der Schütze wurde von anderen Soldaten schließlich überwältigt und der Militärpolizei übergeben.
In der Neujahrsnacht 2022/2023 feuerte die ukrainische Armee Raketen auf eine Berufsschule in Makijiwka, einer von Russland besetzten Großstadt in der Ukraine. Die Schule wurde als Unterkunft und Befehlszentrale der russischen Invasionsarmee benutzt. Durch den Beschuss wurde sie völlig zerstört. Die Wirkung des Beschusses wurde durch die Lagerung von Munition an der Schule verstärkt. Eine Vielzahl russischer Soldaten wurde getötet oder verletzt. Von offizieller russischer Seite wurden die wirklichen Opferzahlen niermals veröffentlicht. Wir haben bis heute 140 Namen der getöteten Soldaten veröffentlicht.
In den russischen sozialen Medien kursieren neuere Listen mit 139 getöteten Soldaten, zusätzlich werden noch einmal 21 Namen genannt, deren sterbliche Überreste verschollen sind. Über die Zahl der Verletzten ist nirgendwo etwas bekannt.
In ganz Russland werden an den Schulen sogenannte "Heldenschreibtsiche" eingerichtet. Auf diesen Schülertischen sind Informationen über ehemalige Schüler der betreffenden Schule angebracht, die im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden. Die besten Schüler haben dann das Recht, an jenen Schreibtischen zu sitzen.
Nachstehend eine Information aus der Region Stawropol:
In den städtischen Schulen von Stawropol wurden 85 Schreibtische der Helden installiert.
Die Umsetzung des gesamtrussischen patriotischen Projekts „Schreibtisch des Helden“ wird in der Regionalhauptstadt fortgesetzt. In jeder Bildungseinrichtung, in der Heldenschreibtisch installiert wurde, findet die Eröffnung feierlich auf Einladung geehrter Gäste statt – Verwandte und enge geehrte Landsleute, Militärveteranen.
Wir versuchen, Bedingungen zu schaffen, um unserer jungen Generation eine respektvolle Haltung gegenüber der Geschichte Russlands, seiner heroischen Vergangenheit und Gegenwart zu vermitteln, indem wir das Beispiel der Heldentaten unserer Landsleute verwenden: Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges und Teilnehmer an modernen Kämpfen Operationen.
Diesen Monat haben wir in städtischen Schulen 20 Schülertische mit Informationen über geehrte Absolventen, ihre Fotos, ihre Biografie und ihre heldenhafte Reise aufgestellt. Sie alle sind unsere mutigen Teilnehmer an einer besonderen Militäroperation.
Und insgesamt gibt es 85 Heldenparteien in 37 Schulen in Stawropol“, sagte der Leiter des Regionalzentrums, Iwan Uljantschenko.
Am 18. Januar 24 erschien folgende Todesanzeige in einer orthodoxen VKontakte-Gruppe:
18. Januar 2024 - er wäre 50 Jahre alt geworden.....
Am 4. Dezember 2022, während der SVO (Bakhmut), starb unser lieber Sohn, Vater, Bruder und Freund Sergej Wjatscheslawowitsch Strachow. Du wirst für immer in unseren Herzen und in unserem bleiben Erinnerung. Ewige Erinnerung an den Helden!
Auf der Suche nach der Region von Sergej ergab sich eine etwas andere Sichtweise auf den Mann:
Sergej wurde am 15.05.2015 vom Gericht der Großstadt Miass (Region Tscheljabinsk) zu 11,5 Jahren Lagerhaft verurteilt. Laut Gericht hatte er mit einem Kumpel etwas gebechert. Der schlief ein und Sergej klaute ihm sein Handy mit dem er sich auf den Heimweg machte.
Als sein Saufkumpan aufwachte, die Polizei informierte, schickte die eine Streife zu Sergejs Wohnadresse.
Die Tür war nicht abgeschlossen, aber Sergej war beschäftigt. Er malträtierte gerade einen anderen Kollegen im Alkohol mit einem Nudelholz. Das Opfer war da schon tot, ein vorheriger Messerstich hatte sein Leben beendet.
Und wie eingangs bereits erwähnt, mit der vorzeitigen Entlassung durch die Gruppe Wagner wurde es auch nichts.
Der ehemalige Polizeichef der Millionenstadt Jekaterinburg (Region Swerdlowsk) wurde im Ukrainekrieg getötet. Igor Trofinow kämpfte wahrscheinlich in einer der Sturm-Z Einheiten der Strafgefangenen.
Trofinow war 2022 wegen Bestechlichkeit und Waffenbesitzes zu neun Jahren, vier Monaten Haft verurteilt worden. Zudem wurden alle Gelder auf seinem Konto beschlagnahmt.
Die Familie hatte das Urteil nicht akzeptiert, am 10.01.24 sollte eine Beschwerde vor dem Kassationsgericht Tscheljabinsk verhandelt werden. Das war nicht mehr nötig, der Mann starb Ende Dezember 23.