15.03.24 -- 48.154 // Zuwachs zum 29.02.24: 1.776
Lipezk im April 2013 -- Foto: -- Lizenz: CC BY 2.0
Lipezk liegt etwa 375 km südöstlich von Moskau. Die Stadt hat ca. 510 Tausend Einwohner ist Hauptstadt der gleichnamigen Oblast mit insgesamt 1,2 Millionen Einwohnern. Landwirtschaft spielt eine große Rolle, da die Verwaltungseinheit in der fruchtbaren Schwarzerde-Region liegt. Wirtschaftlich bedeutend sind die Eisenverarbeitung und der Maschinenbau.
Lipezk: Teil I bis 250 -- Teil II ab 251
Weiterlesen: Lipezk - immer lächeln und positiv in schwierigen Zeiten - Teil II
Sergej Diordiew - 15. November um 11:27 -- Link
Die Namen von vier toten Seeleuten wurden nach dem Angriff auf die Schiffsreparaturanlage in Sewastopol bekannt. In einer der Todesanzeigen hieß es, die gesamte Besatzung sei gestorben. Das Verteidigungsministerium schweigt über Verluste.
Mindestens vier Matrosen wurden bei einem "StormShadow"-Raketenangriff auf die Reparaturwerft am 13.09.23 in Sewastopol getötet. Bekannt wurden sie durch soziale Netzwerke und die Überwachung von Soldatenfriedhöfen.
Die Gräber zweier toter U-Bootfahrer des Raketen-U-Bootes Rostow am Don wurden entdeckt. Dabei handelt es sich um die Midship-Männer Andrei Krasnoyarov und Nikita Sheiko – ein Foto ihrer Gräber in der Nähe von Novorossiysk wurde vom Krasnodar-Aktivisten Vitaly Votanovsky veröffentlicht. Auf beiden Grabstätten sind die Chevrons der vierten separaten U-Boot-Brigade, zu der auch das getroffene Schiff gehört, zu sehen, und das Todesdatum ist der 13. September.
Weitere zwei tote Matrosen dienten auf dem großen Landungsschiff Minsk, das zusammen mit der Rostow unter Beschuss kam. Dies sind Oberleutnant Andrei Korshunov aus Tambow und Sanitäter-Arzt Artem Faizov aus Kaliningrad. Man konnte durch Nachrufe in sozialen Netzwerken von ihrem Tod erfahren. Korshunov starb am 13. September und Faizov am 22. September, aber im Nachruf heißt es, dass er zusammen mit der gesamten Besatzung des Schiffes (das heißt, es könnten noch mehr Tote sein) bei einem Angriff auf die Schiffsreparaturdocks ums Leben kam.
Beide Schiffe waren an den Docks in der Endphase der Reparatur, und die Besatzung bereitete den Stapellauf vor, sodass das Militär unter Beschuss geriet. Das Verteidigungsministerium hat offiziell nichts über die durch den Angriff Getöteten gemeldet; nach Angaben des Pressedienstes des Ministeriums wurden am 13. September sieben von zehn ukrainischen Raketen über der Krim abgeschossen. Einige Tage später entdeckten Forscher jedoch die Website des St. Petersburger U-Boot-Clubs eine Spendenaktion für Matrosen „Opfer“ des Beschusses, ihre Zahl wurde ebenfalls nicht erwähnt.
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Kemerowo 12/22 - Urheber: Vyacheslav Bukharov -- Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kusbass, das ist der bekanntere Name für die Region Kemerowo. Er steht für das große Steinkohlerevier Kusnezker Becken, aus dem die meiste russische Kohle gefördert wird.
Die Region Kemerowo gehört zu den dichtbesiedelsten Gebieten Sibiriens, die Oblast hat ca. 2,8 Millionen Einwohner. Davon leben in der gleichnamigen Stadt über 500 Tausend Menschen. Der Raubbau an der Natur bringt die erwartbaren Konsequenzen - großflächige Umweltverschmutzungen und Zerstörungen der Landschaft, Smog mit geringerer Lebenserwartung der Menschen.
Kemerowo: Teil I bis 400 -- Teil II ab 401
Weiterlesen: Kemerowo - Andenken an die Kriegshelden -- Teil II
Heute haben wir den 1.000 Burjaten in unsere Liste aufgenommen, der im Ukrainekrieg gefallen ist. Bei einer Bevölkerung Burjatiens von weniger als eine Million Menschen, bedeutet das über 100 Gefallene auf 100 Tausend Bewohner. Das ist der zweithöchste Betrag aller russischen Regionen. Regimekritische Burjaten bezeichnen das inzwischen als Völkermord.
Gerne hätten wir einen der vielen einfachen Menschen aus der Region ausführlicher vorgestellt, der als Arbeiter und Nebenerwerbslandwirt ein mehr als bescheidenes Aufkommen hatte, der als Schichtarbeiter auf einer Baustelle irgendwo im weiten Russland weit weg von ihrer Familie sein Geld verdiente oder der als Arbeitsloser mal hier und dort jobbte. All diese Menschen, die eine einmalige Chance präsentiert bekamen, so viel Geld wie niemals zuvor zu verdienen, wenn sie sich für die Armee und den Ukrainekrieg entschieden. Und an der Front nur verheizt wurden und im Sarg zurück nach Sibirien kamen. Aber das sollte nicht so sein.
Weiterlesen: 1.000 Mahnungen aus Burjatien, den Krieg zu beenden
Russischer Westen - 19. November um 11:14 -- Макаров Станислав
EIN THAI-BOXER DER IN SELMA EINEN MANN TÖTETE, STARB IM KRIEG
Stanislaw Makarow starb 2 Tage vor seinem 31. Geburtstag.
Der 30-jährige Stanislaw Makarow wurde im Dezember 2022 vom Leningrader Bezirksgericht in Kaliningrad zu sechs Jahren Gefängnis in einer Hochsicherheitskolonie verurteilt und starb am 19. August 2023 im nördlichen Militärbezirk. Das Kaliningrader Regionalgericht weigerte sich, sein Urteil zu ändern: Am 20. April 2023 trat das Urteil in Kraft.
Die Tragödie in der Matochkina-Straße in Selma in Kaliningrad ereignete sich am 26. Juni 2019. Makarov stand im Hof eines Hauses neben seinem Porsche Cayenne SUV, als ein Bekannter auf ihn zufuhr. Letzterer blockierte mit seinem Auto einen Teil der Zufahrt in der Nähe des Hauses.
Das 56-jährige Opfer fuhr einen Mitsubishi-Wagen und äußerte seine Unzufriedenheit darüber, dass die Durchfahrt blockiert war. Makarov (damals 26 Jahre alt) riet ihm, die Situation auf dem Rasen zu umgehen. Der Mitsubishi-Fahrer war damit nicht einverstanden und geriet in einen Konflikt. Makarov, der die Techniken des Thai-Boxens beherrschte und seit langem ein spezielles Training im Bereich der Kampfkünste absolvierte, schlug den Mann zunächst mit Schlägen nieder. Als der nach dem Schlag aufstand, drehte sich Makarov um und trat ihm mit großer Wucht gegen den Kopf. Der 56-jähriger Mann stürzte, schlug mit dem Kopf auf dem Asphalt auf und starb kurze Zeit später im Krankenhaus, in das er eingeliefert wurde.
Nach dem tödlichen Schlag zerrten Makarov und sein Freund die Leiche des Opfers zur Seite, fuhren dann das Auto des Opfers zur Seite und gingen ihren Geschäften weiter nach, als wäre nichts passiert. Makarow wurde deshalb vom Untersuchungsausschuss auf die Fahndungsliste gesetzt. Und zwar zunächst nicht als Verdächtiger. Im Januar 2021 kam es erstmals zur Verhandlung des Strafverfahrens.
Zunächst wurde Makarov nur vorgeworfen, fahrlässig den Tod herbeigeführt zu haben. Das Gericht gab den Fall jedoch an die Ermittlungsbehörde zurück. Formal wurde davon ausgegangen, dass der Mann nicht vorbestraft war, aber nur aufgrund der Tatsache, dass das Leningrader Bezirksgericht 2015 das Strafverfahren gegen ihn aufgrund der Versöhnung der Parteien abwies: Der junge Mann nahm das Auto eines Mädchens und verkaufte es ohne Erlaubnis. Damals gab es kein Urteil, da das Mädchen erklärte, Makarov habe das Auto zurückgegeben und den Schaden ersetzt.
Im Falle des Todesstoßes gab Stanislaw Makarow seine Schuld nur teilweise zu. Relativ kurz vor dem Schlussverfahren überwies er jeweils 5.000 Rubel als Entschädigung für moralischen Schaden an die Partnerin des Verstorbenen und seinen Sohn, was von der geschädigten Partei als formelle Maßnahme zur Strafentgehung gewertet wurde.
Makarovs Verteidiger bestanden im zweiten Prozess auch darauf, dass er fahrlässig einen Mord begangen habe, und schlugen vor, dass das Gericht eine Entschädigung für moralischen Schaden in Höhe von jeweils 100.000 Rubel festsetzen solle. Das Gericht sprach der Ehefrau und dem Sohn des Verstorbenen eine Entschädigung von 1,5 Millionen Rubel zu.
Das Kaliningrader Regionalgericht wies die Verteidigungsargumente mit folgender Begründung zurück:
„Makarov, der über ein spezielles körperliches Training verfügt und über die Fähigkeiten der Kampfkunst – Thaiboxen – verfügt, hätte erkenen müssen, dass der Bereich, in dem der Konflikt stattfand, vollständig mit Pflastersteinen gepflastert war, und benutzte einen speziellen Roundhouse-Kick, bei dem er absichtlich mit dem Stiefelfuß in den Kopfbereich des Opfers trat. Beim Ausführen eines Roundhouse-Kicks („Spinner“) kam Makarov nicht umhin zu erkennen, dass eine solche spezielle Kick-Technik außerhalb des Rahmens von Sportveranstaltungen die Gesundheit einer Person ernsthaft schädigen könnte, da sie die Geschwindigkeit und Energie des Kicks erhöhen würde Der Schlag, durch den das Opfer bereits durch Faustschläge auf die Gehwegplatten gefallen war, verliert die Koordination und wird mit Sicherheit auf die harte Asphaltbetonoberfläche fallen und sich den Kopf stoßen.“
Unter welchen Umständen Stanislaw Makarow während einer militärischen Sonderoperation starb, ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht bekannt. Er starb zwei Tage vor seinem 31. Geburtstag. Der Soldat wurde in Ehren auf dem Militärgedenkfriedhof „Mound of Glory“ im Dorf Medwedewka im Bezirk Gurjewski beigesetzt.
Anmerkung: Wahrscheinlich Sturm-Z
Von all den Abscheulichkeiten, über die wir hier berichten, gibt es manchmal Vorkommnisse, die noch widerwärtiger als alles andere sind. Man könnte meinen, dass es sich um eine moderne Form der "Euthanasie" der Nazis handelt.
In der Region Samara im Dorf Akchurina gibt es ein Rehabilitationsinternat für Schüler mit Behinderungen. Wenn man den Fotos des Internats glauben kann, dann handelt es sich dabei wohl um Schüler mit geistigen Behinderungen. Dort wurde tatsächlich wie an vielen Schulen Russlands ein "Heldenschreibtisch" eingerichtet und mit Pomp eingeweiht.
19.10.23 -- Коробков Роман
In Burjatien nimmt man nach fast zwei Jahren Abschied von einem Landsmann, der in der SVO gestorben ist
Korobkow Roman Jurjewitsch wurde am 18. September 1980 in dem Dorf Nowoschinginsk geboren.
Nach den Erinnerungen seiner Klassenkameraden war Roman sehr aktiv, es fiel ihm leicht, sich in Fächern wie Mathematik, Physik und Informatik durchzusetzen. Er war ein sehr einfallsreicher, verantwortungsbewusster junger Mann. Die Lehrer der Nowoschinginskaja-Schule erinnern sich sehr gut an Roman als einen Schüler mit einem hartnäckigen Verstand und ausgezeichnetem logischen Denken.
Nach seinem Schulabschluss im Jahr 1998 wurde er zur russischen Armee eingezogen. Während seiner Dienstzeit wurde er mit Ehrenurkunden für vorbildliche militärische Disziplin und vorbildliche Erfüllung der Dienstpflichten ausgezeichnet.
Nach dem Dienst arbeitete er in Ulan-Ude. Im Jahr 2015 erlernte er den Beruf des Planierraupenfahrers. Ein Jahr später unterzeichnete er einen Vertrag für den Militärdienst in Ulan-Ude. Während seiner Dienstzeit im Rahmen des Vertrags wurde Roman Jurjewitsch wiederholt mit Diplomen als verantwortungsbewusster, äußerst disziplinierter Soldat ausgezeichnet. Es gibt zahlreiche Diplome.
Dienstlich wurde er in der Zone der SSO eingesetzt. Am 28. Februar 2022 traf während eines Angriffs der ukrainischen Streitkräfte auf einem Abschnitt der Autobahn Kiew-Zhytomyr eine Panzerabwehrlenkwaffe aus einem unbemannten Luftfahrzeug einen Panzer mit dem Bordschützen Roman Jurjewitsch Korobkow als Besatzung. Infolge der Beschädigung und des Einschlags der Rakete detonierte der Munitionssatz des Panzers, der aus 30 Granaten mit Ladungen und Dieselkraftstoff in den Tanks des Panzers bestand.
Auf Antrag der Militärstaatsanwaltschaft der Garnison Ulan-Ude erließ das Bezirksgericht Chorin der Republik Baschkortostan ein Urteile über die Anerkennung von Roman Jurjewitsch Korobkow, der am 28. Februar 2022 in der Ortschaft Beresowka, Gebiet Kiew, Ukraine, in Ausübung des Militärdienstes an den Folgen der militärischen Operationen durch völlige Zerstörung des Körpers ums Leben kam.
Für seinen Mut, seine Tapferkeit und Selbstlosigkeit wurde er posthum mit dem Tapferkeitsorden ausgezeichnet. Roman Jurjewitsch hinterlässt seine Mutter, deren einziger Sohn er war
Die Abschiedszeremonie findet statt am 20. Oktober statt, berichtet Kizhinga-info.24/7.
Wologda ShveiBat - am 10. Okt. 2023 um 23:25 Uhr -- Глиняков Руслан
RUSLAN ...
Das zweite Kind in einer großen Familie. Es gibt noch drei weitere Kinder, die jünger als Ruslan sind - Schulkinder und Vorschulkinder.
Ruslan wollte immer Offizier werden, aber er war hörgeschädigt. Er besuchte die Kadnikowo-Schule, dann die Schule in Wologda - um Koch zu werden (das war auch sein Traum) und um eine Dreh- und Fräsmaschine zu bedienen.
Da er nicht zum Militärdienst eingezogen wurde, beschloss er, zu Wagner zu gehen, aber auch dort wurde er nicht genommen, weil er die Altersgrenze nicht erreicht hatte - Ruslan war erst 22 Jahre alt. Aber er bereitete sich vor - er studierte Waffen, Militärmedizin, lief und trieb Sport.
Im Juli dieses Jahres sagte er zu seinem Vater: "Papa, fluche nicht. Ich bin erwachsen geworden. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen. Ich bin dorthin gegangen..."
Laut Vertrag darfst du überhaupt nicht hören - sie werden .... nehmen. Sie haben der Mutter nicht die Wahrheit gesagt. Sie sagten, er sei in einer Militärfabrik in Juschnosachalinsk arbeiten gegangen. Und Papa... Papa konnte es mir nicht ausreden - er war selbst so. Papa konnte nur helfen.
Sie waren eine Woche vor der Abreise. Sie hatten Medikamente gekauft, unser Personal aufgestockt... Papa brachte uns bei, immer Wasser und Munition dabei zu haben. Gebt nicht auf. Achtet auf die Wachen! Immer nüchtern bleiben. Habt immer Munition in eurem Versteck! Tötet nicht das Band."
Einen Monat später leistete Ruslan den Eid, 23. August 2023 - die erste Schlacht... Dann hielten sie Urozhaynoye 15 Tage lang. Es war beängstigend, aber sie hielten durch, sie liefen nicht weg. Minen, Blütenblätter (Antipersonenminen), Streumunition....
Als sie (nach einiger Zeit) in die Offensive gingen, kreisten Drohnen um die Uazik, griffen an, und die Uazik fing Feuer. Sie schnappten, was sie gerade noch zu fassen bekamen, sprangen ab und "rollten" in ein Waldgebiet. Der Rest war verbrannt. Ruslan drückte sich dann in die Bäume, und rundherum - Blütenblätter ... Es gelang ihm, seinem Vater zu sagen, dass sein Helm weg war - er war verbrannt. Sie mussten das Dorf einnehmen, also gingen sie weiter. Sie marschierten in Gruppen, die erste Gruppe kam durch, obwohl die Panzer brannten.... Die zweite Gruppe - Ruslan war dabei - wurde von "Hundertzwanzigern" getroffen ....
An diesem Tag starb unser Ruslan.
28. September 2023.
Die Jungs haben ihn erwischt. Leichen sind schwer zu bekommen - die Feinde wissen, dass unsere die ihren nicht im Stich lassen - weder lebend noch tot, wartend, von ihren Drohnen aus beobachtend ... Aber sein Vater ging zu Ruslans Haus und brachte humanitäre Hilfe für 15 Menschen. Niemand geht mehr dorthin ... Den Jungs wurde klar, dass sie jetzt allein sein würden, aber für alles, was Andrei (Ruslans Vater) für sie getan hatte, waren sie verpflichtet, Ruslan nicht zu verlassen.
Und Ruslan - wie viele Jungen er gedeckt hat. Der Jüngste, der Leichteste, kletterte auf eine Pappel, um die Verbindung weiterzugeben.
Wenn Ruska im Haus ist, kann man sich für eine Zigarette hinsetzen. Die Jungs sagen: "Er ist nicht da, aber wir denken trotzdem, dass er da ist - zu Hause und wir stehen unter seinem Schutz".
Aber Ruslan war auch ein Sanitäter für die Kämpfer. Denn er wusste Bescheid. Er hat so viel Zeit mit Lernen und Training verbracht! Und sein Vater brachte Medikamente für alle mit. Es gab etwas, um sie zu behandeln. Irgendwie wurden alle vergiftet - sie hatten kein Essen, kein Wasser... Ruslan half allen, er brachte die ganze Gruppe wieder auf die Beine.
Zusammen mit Ruslan gab es Ljoscha, einen Helden. Ruslan war um alle besorgt und bat uns um Kleidung für die Bogatyr....
Und Vitalik war im September im Krankenhaus, aber als er erfuhr, dass unsere Männer in den Kampf geschickt wurden, ging er, ohne zu fragen, mit Ruslan mit. Er konnte seine Kameraden nicht im Stich lassen, er wusste, dass sie Hilfe brauchen würden! Vitalik starb am nächsten Tag, dem 29. September.
Sashka, auch unser Wologda-Kämpfer, trug Ruslans Leiche. Er filmte mit seinem Handy, es ist wichtig für die Eltern zu sehen, dass es ihr Sohn war. Als der Vater das Video sah, dachte er zum ersten Mal, dass es nicht umsonst war, dass sein Sohn sich tätowieren ließ, und die ganze Familie war dagegen.
Ruslan hat drei Schwestern und einen Bruder. Die Jüngste, Katja, malt ihm ständig Bilder. Sie malt immer Bilder von Regenbögen. Für das Mädchen bedeutet das schließlich FRIEDEN und die lebendige Rückkehr der Kämpfer nach Hause. Sie und ihr Vater haben das Lied "Katjuscha" gelernt und singen es für die Jungen.
Papa Andrej hat seinen Sohn zweimal besucht. Alle in der Truppe warteten auf ihn, "steckten" wie die Einheimischen ... Und jetzt.... Wird er wieder gehen, denn wir haben eine Familie zu Hause, wir müssen die Jüngeren ernähren, und das Risiko und die Kosten sind bei solchen Reisen zu groß.
Andrei hat sich bereits entschieden - er wird gehen. Und wahrscheinlich werden sie der Mutter nichts mehr sagen....
Krieger RUSLAN, Rufzeichen "Clay".
In der Taufe - ROMAN.
Kinderkrankenhaus in Großstadt Salawat -- Urheber: CC BY-SA 3.0 -- Lizenz:
Die Republik Baschkortostan hat sich nach dem Zerfall der Sowjetunion weitgehende Autonomierechte gesichert. Baschkortostan hat 4,1 Millionen Bewohner, die Hauptstadt ist Ufa mit 1,1 Millionen Einwohnern.
Im Krieg gegen die Ukraine steht die Teilrepublik aber fest an der Seite der Zentralregierung und hat eigene Freiwilligenverbände an die Front geschickt. Die Zahl der Kriegstoten ist deshalb entsprechend groß.
Baschkortostan:
Teil I bis 99 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 900 -- Teil VII bis 1.100 -- Teil VIII bis 1300 -- Teil IX ab 1301
Weiterlesen: Baschkiren, die für den Donbass starben - Teil VIII
Panorama Rostow am Don -- Urheber:
Die Oblast Rostow am Don liegt im Süden Russlands mit etwa 4,3 Millionen Einwohnern. Die gleichnamige Hauptstadt zählt, 1,1 Millionen Bewohner. Die Region gilt als das wirtschaftliche und wissenschaftliche Zentrum des südlichen Russlands.
Sie ist auch Heimat der Don-Kosaken, von denen etwa 140 Tausend in den Regionen Rostow und Wolgograd leben. Im Krieg gegen die Ukraine waren sie bereits 2014 im Donbass aktiv und stellten mehrere Bataillone, die heute in die "reguläre" Armeen der Donezker und Luhansker Pseudoregierungen integriert sind.
Rostow am Don: Teil I bis 300 -- Teil II bis 500 -- Teil III bis 700 -- Teil IV ab 701
Weiterlesen: Rostow am Don - Helden aus Tapferkeit und Selbstlosigkeit -- Teil IV
15.10.23 - Хисматуллин Рамиль
Alle, die sagen, dass die Zeit alle Wunden heilt, haben in der Regel nicht die geringste Ahnung, was der Verlust eines geliebten Menschen bedeutet. Alle diese Worte klingen falsch und unglaubwürdig. Sie spiegeln nicht einmal ein Tausendstel von allem wider,
was in der Seele vorgeht. Die Zeit heilt nicht, der Schmerz wird nur weniger akut, aber er wird immer bei dir sein.
Und jedes Mal, wenn die schreckliche, traurige Nachricht eintrifft, dass ein anderer Held für immer verschwunden ist, rollt der Schmerz in einer neuen, schmerzenden Welle über das Herz und drückt es mit den kalten Fingern der Trauer und des ohnmächtigen Zorns.
Hier, im Krieg, wo wir nicht nur Kollegen, sondern eine echte Familie geworden sind, Waffenbrüder, verhärtet im Feuer der Schlacht, empfinden wir den Verlust jedes Soldaten als persönliche Tragödie, als persönlichen Kummer.
Am 13. September 2023 forderte der Krieg das Leben unseres Bruders, unseres Yoongi. Er starb einen heldenhaften Tod in der Schlacht in der Nähe des Dorfes Rabotino in der Region Saporoschje. Er erfüllte seine Pflicht gegenüber seinem Vaterland bis zum Ende, blieb sich selbst, seinen Prinzipien, seinem Vaterland treu.
Dann startete der Feind an einem klaren Septembertag einen massiven Angriff auf unsere Stellungen. Seinem Vormarsch ging ein brutaler Artilleriebeschuss voraus. Der Feind füllte unsere Schützengräben mit Minen und Kassetten und das Summen feindlicher
Drohnen hallte in der Luft. Der Tod wanderte durch unsere Schützengräben und es war unmöglich, sich vor dem tödlichen Bleiregen zu verstecken. Stündlich wuchs die Zahl der Verwundeten.
Die Soldaten halfen einander, zogen sich gegenseitig an Ort und Stelle an und halfen, den Evakuierungspunkt zu erreichen. Young hatte bereits einen schwer verwundeten Kameraden herausgezogen und stürmte dem nächsten nach. Er fand ihn und zog ihn an sich an, um ihn vor den Splittern zu schützen, obwohl er das Gefühl hatte, selbst verwundet zu sein.
Mit Mühe gelangte er in den Unterstand, um den Kompaniechef zu erreichen, und bat um Wasser. Dort wurde ihm sofort geholfen, doch die Bruchstücke drangen zu tief in seinen Körper ein... Er ließ sich in den Armen seiner Brüder nieder...
Jung..... Mutig, mutig, lehnte die Angst ab, ging immer bis zum Ende, in seinem Blick war immer Zuversicht zu lesen und er wurde ruhiger. Er war kein Feigling, er beklagte sich nie, egal wie schwer es war. Er erledigte seinen Job einfach im Stillen, weil er
wusste, dass niemand ihn für ihn erledigen würde.
Das Kommando und das gesamte Personal des Timer-Bataillons sprechen der Familie und den Freunden von Private Ramil Khismatullin ihr tiefstes Beileid aus; in diesem schwierigen Moment sind unsere Herzen und unsere Gebete bei Ihnen.
Ein Krieger zu sein bedeutet, ewig zu leben! Ramil war ein echter Krieger und die Erinnerung an ihn wird niemals in unseren Herzen
verblassen, und unsere Feinde werden von grausamer Strafe für jeden von uns heimgesucht gefallener Bruder.
Für den Mut und das Heldentum, die während einer speziellen Militäroperation auf dem Territorium der Ukraine gezeigt wurden, wurde der Gefreite Khismatullin Ramil Sharipzyanovich (posthum) für den Orden des Mutes nominiert.
Wir trauern mit Dir...
Personal des Timer-Bataillons
Dass die Sitten im russischen Militär sehr rau sind, ist schon lange bekannt. Auch körperliche Züchtigung gehört zum militärischen Alltag. Als Gegenreaktion kann so schnell passieren, dass ein Vorgesetzter auch mal mit der Waffe bedroht, verwundet oder gar getötet wird. Ein mögliches Beispiel haben wir vor Tagen veröffentlicht.
Wie erniedrigend und menschenverachtend diese körperliche Züchtigung sein kann, zeigt folgendes russisches Video. Auf Grund der vielen Tätowierungen der Opfer kann man davon ausgehen, dass es sich bei den Gezüchtigten um ehemalige Sträflinge handelt, die jetzt als Sturm-Z an der Front zu den gefährlichsten Angriffsaktionen geschickt werden. Sie werden im Film für Drogen- und Alkoholmissbrauch bestraft oder für Feigheit vor dem Feind. Nur - wer im Lager wegen Drogendelikten saß, wer evtuell schwer abhängig war oder ist, der wird auch beim Militär nicht davon lassen
Für schwache Nerven und Jugendliche ist folgendes Video aber nichts. Wo und wann das Video aufgenommen wurde, ist nicht bekannt. Es sieht nach Sommer aus, einer der Prügelsoldaten hat ein Wagner-Abzeichen an seinem Ärmel.
Weiterlesen: Säufer, Drogenabhängige & Feiglinge werden bestraft
Zum ersten Mal können wir eine Übersicht über alle russischen Regionen vorlegen. Und wir zeigen damit auf, dass unsere bisherigen Hochrechnungen auf Basis von über 80% der Bevölkerung ziemlich exakt die Situation für ganz Russland wiederspiegelten.
In den 66 Regionen Russlands oder 82% der Bevölkerung haben wir Stand 15.10.23 insgesamt 27.896 russische Kriegstote namentlich vorgestellt. Hochgerechnet auf ganz Russland ergibt das 34.100 gefallene Soldaten, die Zahl entspricht etwa unserer internen Datenbank für ganz Russland mit 33.980 Kriegsopfern. Unsere Zusammenstellung im Einzelnen:
Weiterlesen: Getötete russische Soldaten im Ukrainekrieg - Stand: 15.10.23
Wir hatten uns eigentlich zum Thema gemacht, den russischen Angriffskrieg von Seiten der Menschen Russlands aus journalistisch zu begleiten. Leider bekommt jene journalistische Seite unserer Arbeit immer weniger Raum, weil uns die Zeit dafür fehlt. Interessante Themen gibt es genug. Dafür fühlen wir uns immer mehr als Buchhalter des Todes, denn das Führen jener Statistik verschlingt den allergrößten Teil unserer Arbeitszeit.
Zudem gibt es auch noch ein Privatleben, wir fallen hin und wieder tageweise aus und kommen auf Grund der ständig wachsenden Zahl an russischen Kriegstoten immer mehr in Rückstand.
Wir haben uns deshalb zu einem Befreiungsschlag entschlossen. Wir werden in den kommenden etwa 14 Tagen keine Aktualisierung der regionalen Tabellen mehr vornehmen. Dafür werden wir die Lücken (fehlende Regionen, gelöschte Meldungen) in unserer Datenbank schließen und danach als einfache Listen in unseren Tabellen nachtragen.
Das alles geht viel schneller, hat aber den Nachteil, dass jene Listen nur einen begrenzten Informationsgehalt haben: Übersetzter Name, Originalname mit Link, Region, Alter, soweit vorhanden. Wer mehr wissen will, muss den angegebenen Links folgen. Auf Grund der schieren Menge an Kriegstoten treten die Einzelfälle sowieso immer mehr in den Hintergrund.
Danach - sehen wir weiter.
Das nächste Update zum 15.März 24 kommt wie gewohnt.
Aus unerfindlichen Gründen meint das Google-Übersetzungsprogramm manchmal, ein russischer Beitrag wäre in englischer Sprache verfasst: Seine Übersetzung lautet dann so:
Der polnische Kriegsminister Alexej Romanowitsch, 25., hat seinen russisch-orthodoxen Dollar in der Ukraine zum zweiten Mal gewählt. 12.2003. Sie müssen nur etwas dafür tun... Die jungen Leute, die Alex im Stich gelassen hat, und ein einziges Mal mit diesem deutschen Unternehmen gesprochen haben, haben keinen einzigen Punkt auf ihrer Seite gefunden. Die Frist endet am 24. August in der Woche vor 13.00 Uhr. Die Bezirksverwaltung, die sowjetischen Bezirksdeputierten haben eine neue und glückliche Alexeja Romanowitsch ausgewählt....
Richtiger wäre:
Unser Landsmann aus dem Dorf Margaritovka, Oberfeldwebel Aleksey Romanovich Korobkov, geboren am 25. Dezember 2003, Flammenwerfer-Lader, hat seine Militärpflicht im Kampf gegen die Nazis in der Ukraine bis zum Ende erfüllt. Gesegnete Erinnerung an Sie ... Alexeis Waffenbrüder werden sich am Feind rächen und mit ihren beeindruckenden Waffen mehr als eine Nazi-Hochburg für Ihren Tod zerstören. Der Abschied findet am 24. August um 13.00 Uhr im Dorf Margaritovka statt. Die Bezirksverwaltung und der Rat der Volksabgeordneten des Bezirks sprechen der Familie und den Freunden von Alexei Romanovich ihr Beileid aus....
Eigentlich - hatten wir die Berichterstattung über die russischen Kriegstoten als journalistisches Projekt geplant. Wir wollten über jene russische Scheinwelt berichten, in der eine Eroberung als Befreiung dargestellt wird. In der normale Ukrainer zu neuen Nazis deformiert werden, die man ausmerzen möchte. Wer konnte am Anfang auch ahnen, welche Ausmaße jener Krieg annehmen würde.
Folglich haben wir die Berichte über russische Kriegstote anfänglich im Volltext dokumentiert und tun das in wenigen kleinen Regionen noch immer. Als es immer mehr wurden, haben wir Listen und Tabellen geführt - die Tabellen haben sich letztlich durchgesetzt. Aber jetzt müssen wir der schieren Menge weiter Tribut zollen. Wir werden die Angaben in den Tabellen weiter reduzieren und auf Originalnamen, übersetzter Name, Alter und Ort beschränken. Fotos gibt es nur in besonderen Fällen. Wer mehr wissen möchte, muss den Links folgen. Es kann auch zukünfig möglich sein, dass wir dazwischen eine Liste aus unserer Datenbank schieben, um wieder etwas aktueller zu werden.
Und noch etwas: Fotos verkleinern wir auf 200 Pixel in der Breite. Enthalten diese aber weitere Informationen, dann bleibt die Originalgröße erhalten. Mit Rechtsklick auf das Foto kann man das darstellen.
Zitate weisen wir nicht extra aus, sondern sind immer in kursiver Schrift dargestellt.
Die Übersetzung von Namen ist ein ständiges Ärgernis. Wir wollen damit nicht viel Zeit verschwenden und übernehmen die Übersetzung durch DeepL oder Google. Beide Übersetzungsprogramme sind bei Namen extrem fehlerbehaftet und haben als Basis immer die englische Sprache. Grobe Fehler verbessern wir, aber unterschiedliche Darstellungen lassen wir stehen. So kann der selbe Name hin und wieder anders geschrieben auftauchen. Ab Anfang 2023 veröffentlichen wir aus diesem Grund alle Namen zusätzlich in kyrillischer Schrift.
Wir bereiten im Moment den Abschluss des Jahres 2023 vor. Dafür fehlen uns noch etwa 100 Einträge, die es zu recherchieren gilt.
Gleichzeitig haben wir unsere Datenbank zum 29.02.24 aktualisiert. Auch diese Daten müssen wir erst aufbereiten. Deshalb wird es bis zum 03.03.24 wenig sichtbare Aktivität auf unserer Seite geben.
Wir haben uns entschieden, zum Beginn des dritten Kriegsjahres keine aktuellen Zahlen zu veröffentlichen. Sie hätten keine besondere Aussagekraft, das Monatsende kommt sowieso in wenigen Tagen. Dann legen wir die aktuellen Zahlen auch vor.
Das düstere Bild des Kriegsverlaufs verdunkelt sich sowieso immer weiter. Die russischen Todeszahlen werden nicht weniger. Russland zeigt immer deutlicher, dass Menschenleben der Staatsführung nichts wert sind. Man wirft immer mehr Soldaten in das Kampfgeschehen, um wenige Meter vorzurücken.
Dagegen werden wir an diesem Wochenende unsere Einschätzung zum Kriegsverlauf vorlegen. Wir glauben nicht, dass dieser Krieg militärisch entschieden wird. Aber dazu gibt es einen gesonderten Beitrag in den nächsten Stunden.
30.01.24 - 19:00 h: Das russische Internet funktioniert im Moment nicht mehr - sowohl im russischen Inland als auch im Ausland. Wir können gerade noch Telegram und VKontakte erreichen. Mal sehen wie lange noch.
Wir können zwar die Gesamtzahl aller erfassten russischen Kriegstoten nennen, allerdings hinken wir mit dem Eintragen in die Listen weit hinterher.
Das Problem sind dabei die sozialen Medien VKontakte und Odnoklassniki in erster Linie. Die in den Onlinemedien veröffentlichten Kriegstoten können wir sofort zuordnen, das ist allerdings die geringste Anzahl. Die meisten Meldungen erhalten wir über jene sozialen Medien und da sind die Daten einfach nicht klar. Wer weiß, wo sich die kleinen Dörfer befinden. Das Internet gibt nur widersprüchliche Antworten. Oder schön, das ist der Vorname oder Kosename, wie war doch gleich der komplette Name ? All diesen Fragen nachzugehen dauert und wir sind nur eine kleine Einheit das zu bewältigen. Das zur Erläuterung.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine fordert auch viele zivile Kriegsopfer. Mit großem Abstand die meisten hat die Ukraine zu verzeichnen, aber es gibt auch zivile russische Kriegsopfer. Eine solche Liste hatten wir im Oktober 23 veröffentlicht. Aus aktuellem Anlass wollen wir noch einmal darauf verlinken.
Aus technischen Gründen haben wir unsere vorletzte Auswertung des Jahres 2023 um einen Tag vorgezogen.
Stand 14.12.23 haben wir 38.861 russische Kriegstote in unserer Datenbank erfasst. Das bedeutet einen Zuwachs von 1.264 gefallenen Soldaten seit dem 30.11.23.
Bedauerlicherweise kommen wir mit der Aktualisierung unserer Tabellen nur langsam vorwärts. Vor Weihnachten sind wir ständig mit privaten Dingen beschäftigt, so dass wir nicht so viel Zeit wie nötig aufbringen können.
Irgendwann sollte dieser Krieg doch zuende gehen, doch das Gegenteil ist eingetroffen. Finale Furioso zum Jahresende, es häufen sich die Todesmeldungen aus Russland. Und ganz im Gegensatz dazu schwindet unsere freie Zeit hin zu den Feiertagen. Wir müssen also unsere Zusammenstellungen etwas reduzieren. Wir werden bis zum Jahresende statt 14-tägig nur noch monatliche Gesamtstatistiken veröffentlichen. Folglich wird demnächst eine Statistik zum 31.10.23 erfolgen, danach zum 30.11. und 31.12.24.
Dafür werden wir alle 14 Tage die absolute Zahl aller von uns registrierten russischen Kriegstoten aus unserer Datenbank hier veröffentlichen. Die Fälle sind dann noch nicht den Regionen zugeordnet und noch nicht überprüft. Große Änderungen sind nicht zu erwarten.
Unsere heutige Auswertung zum 30. November 2023 nennt 37.597 Namen von im Ukrainekrieg gefallenen russischen Soldaten.
Wir gehen davon aus, dass die Steigerung der Todesfälle auf die russischen Angriffe auf die Stadt Awdijiwka zurückzuführen sind. Nur belegen können wir das nicht, da die wenigsten Meldungen den Todesort nennen.
OskarMaria lebt und arbeitet in Frankfurt - hier mit Sohnemann. Wenn freie Zeit fürs Internet bleibt, dann wühlen wir im Internetsumpf, manchmal mit überraschenden Ergebnissen. Lieblingszitat: "Von den Dreien, Staat, Regierung und Ich - bin ich der stärkste. Das merkt euch!" (Ret Marut aka B. Traven im Ziegelbrenner)
Nachtrag: OskarMaria– das ist eine kleine Verbeugung vor dem beinahe vergessenen Schriftsteller Oskar Maria Graf. In Zeiten der Bücherverbrennungen wurden seine Werke von den Nazis verschont, ja sogar teilweise empfohlen. „Verbrennt mich!“ schrieb er 1933 in der Wiener Arbeiterzeitung, „nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!“ Schließlich floh er in die USA – dort lebte er in bescheidenen Verhältnissen. Deutschland wollte den unbequemen Mann nach dem Krieg nicht wieder haben. Er starb 1967 in New York.
Literaturempfehlung: Wir sind Gefangene - Autobiograhie 1927.
Doppelt
Wladimir: 25. Artem Kozhenkov // Nischni Nowgorod: 35 Artem Kozhenkov
Wolgograd: 01 Juri Agarkov // Pskow: 41 Juri Agarkow
Kutelev Stanislav, dreifach, Kostroma, Rjasan und Orenburg. Nur Orenburg
Nikolai Symov, Rjasan & Tschuwaschien - nur Tschuwaschien
Mamontov Mikhail - Krasnodar Teil 1 & Teil 2
Ivan Alekseevich Chulkov, Kostroma, Pos. 51/56
Elimov Alexey Michailowitsch , Kostroma & Tschuwaschien
Falsch einsortiert
Ruslan Khamitov, Tscheljabinsk, kein Söldner der Gruppe Wagner
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bietet keinen Raum für die leichten Dinge unseres Lebens. Viel zu viel Hass und Verderben hat er über die Menschen auf beiden Seiten der Front gebracht. Und doch müssen wir manchmal schmunzeln ob der Skurrilitäten, über die wir hin und wieder stolpern.
Da gibt es doch jenen ehemaligen Musiker einer Rockband aus den siebziger Jahren, der in der Öffentlichkeit mit umstrittenen Äußerungen zum Komplex Israel/Palästina und auch zum russischen Angriffskrieg aufgetreten ist. Genau, Roger Waters heißt der Mann und war Bassist in der Formation Pink Floyd.
Heute teilt uns ein Telegram-Kanal aus Chakassien mit, dass Pinkfloyd tot wäre, gefallen am 2. März irgendwo an der Ukrainefront. Alexander Jurjewitsch Pinkfloyd (Александр Юрьевич Пинкфлойд) war der Name des Mannes auf dem Foto. Er kam aus Abakan, der Hauptstadt Chakassiens, war 49 Jahre alt und hatte sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet.
Der Name dürfte kein Zufall sein, denn als Alexander 1974 geboren wurde, war die Hippie-Bewegung auf ihrem Höhepunkt und Pink Floyd lieferte die Musik dazu. Leider wurden die Ideale dieser Bewegung wie Humanismus und Friedfertigkeit nicht weiter vererbt, es blieb nur der Name.
OM, 27.03.2024
Wir zitieren aus Unterrichtsmaterialien zum Krieg gegen die Ukraine, konzipiert für eine neunte Schulklasse aus der russischen Region Smolensk:
Einführung
Ab dem 24. Februar 2022 ist Russland gezwungen, eine militärische Sonderoperation in der Ukraine durchzuführen . Während der Sonderoperation wurden viele Städte und Dörfer im Südosten der Ukraine in Schutt und Asche gelegt. Es sterben nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten, darunter Kinder, Frauen und alte Menschen. In der Ukraine sterben russische Menschen. Russland will die russischsprachige Bevölkerung von jeder Bedrohung ihres Lebens befreien. Nach der Eroberung der Ukraine planen die Nazis einen Einmarsch in Russland.
Im Jahr 2014 annektierte Russland völkerrechtswidrig die Krim. Zehn Jahre später spült der Ukrainekrieg manche Details aus dieser Zeit an die Öffentlichkeit. Da hätten wir zum Beispiel Iwan Borissowitsch Skripnik, ein Bürger der Ukraine, der sich 2014 der prorussischen Volksmiliz anschloss.
Die Miliz hatte dann nichts besseres zu tun, als angebliche Schulden für ihren Zugführer einzutreiben. Mit Stoffmasken vermummt und mit Gummistöcken und Luftpistolen bewaffnet, drangen sieben Milizionäre in ein Café und in ein Privathaus ein, verprügelten heftig die Anwesenden, randalierten und nahmen an Geld und Wertgegenständen mit, was gerade verfügbar war.
Skripnik wurde erwischt und hatte sich eine ganz besondere Ausrede zurecht gelegt. Sie alle wären von ukrainischen Nazis bedroht worden und hätten in jenen beiden Lokalitäten nur nach Nazi-Gedankengut gesucht. Alles was sie mitgenommen hätten, wäre nur in Verwahrung genommen worden, bis man Anzeige bei der Polizei erstattet hätte.
Das Gericht schenkte dieser Einlassung keinen Glauben und verurteilte Skripnik im Jahr 2016 zu drei Jahren Haft.
Zum Beginn des Ukrainekrieges schloss sich Iwan Skripnik dann dem Kosaken-Sturmbataillon "Tavrida" an und ging an die Front. Getötet am 7. September 2022.
Belasino ist eine Kleinstadt in der russischen Teilrepublik Udmurtien. Dort gibt es einen Magnit-Kosmetikladen, in dem Ende 2022 ein gewisser Maxim Sergejewitsch Lekomzew nach einem passenden Toilettenwasser suchte. Er entschied sich für eine 75ml Flasche "Lacoste Essential", eine 50ml Flasche "Lacoste 1 imeless" und 75ml "Hugo Boss Iced" - alles zusammen im Wert von 6056 Rubel 47 Kopeken.
Maxim vergaß allerdings die Duftwässerchen zu bezahlen. Im Ladenflur wurde er von einer Verkäuferin gestellt und festgehalten. Es gelang ihm sich zu befreien und davon zu laufen. Erwischt wurde er dann doch noch, kam vor Gericht, gestand alles, da er aber Bewährung hatte, kam er für drei Jahre und ein paar Monate in Haft.
Damit mit den Dummheiten nicht genug - trotz der relativ kurzen Haftstrafe entschied sich Maxim für eine Verpflichtung bei einer Sturm-Z Einheit. Am 02.02.24 wurde er begraben.
Mit größtem Bedauern teilen wir Ihnen mit, dass unser Landsmann Igor Swjatoslawowitsch Dimitrijew, Jahrgang 1993, bei Kampfeinsätzen im Rahmen einer militärischen Sonderoperation ums Leben kam.
Wir sprechen allen Angehörigen und Freunden des Verstorbenen unser aufrichtiges Beileid aus. Ewiger Ruhm und strahlende Erinnerung!
So lautet eine Nachricht des Bezirks Scharansky in Baschkortostan vom 17. Februar 24. Richtig ist, Igor Dimitrijew ist tot, der Rest ist gelogen.
Knapp drei Wochen zuvor fand ein russischer Soldat in der besetzten ukrainischen Stadt Kreminnaja drei Leichen. Es handelte sich um die 60-jährigen Natalya Burlutskaya, ihre 37-jährigen Tochter Alla Burlutskaya und deren 41-jährigen Ehemann Andrei Ruban. Alle drei waren erschossen worden, das Motiv ist bisher unbekannt.
Ein vermutlicher Täter wurde festgenommen, zwei weitere Verdächtige, der 30-jährige Igor Dimitrijew und der 39-jährige Azamat Garejew waren zunächst flüchtig. Den Rest kann man sich zusammenreimen. Der Bezirk Scharansky hat seine Nachricht später gelöscht.
In der russischen 70. motorisierten Schützendivision gab es Ende November 2023 Probleme mit der Disziplin. Die Befehlshaber drohten deshalb dem Unteroffizier Posmetuchow, ihn zu den Angriffstruppen zu schicken. Der betrank sich am kommenden Tag und startete in diesem Zustand ein Gemetzel. Zuerst erschoss er zwei Wachsoldaten, dann drang er in den Unterstand des Kommandanten ein und tötete zwei Offiziere. Die Opfer: Oberstleutnant Stanislaw Petrowitsch Klyukin (Foto), Hauptmann M. Trubin, Unteroffizier V. Glazyev und der Schütze W. Petritschenko.
Die ganze Angelegenheit wurde zunächst vertuscht, die Ermittlungsakte wurde auf unbekanntem Weg Mitte Februar 24 öffentlich gemacht.
Die Kleinstadt Sobinka in der russischen Region Wladimir konduliert. Alexander Simonow, ein Einwohner der Stadt, wurde am 28. Januar dieses Jahres im Krieg gegen die Ukraine getötet. Die Stadtverwaltung schreibt auf VKontakte:
...Das Leben stellte verschiedene schwierige Probleme dar, die gelöst werden mussten. Im Mai 2022 meldete er sich ehrenamtlich. Alexander hat viele Auszeichnungen erhalten, die letzte ist posthum „Für Mut“...
Die Probleme, die gelöst werden mussten, findet man in den Akten des örtlichen Gerichts. Der besoffene Simonow bekam Streit mit einem Bruder im Alkohol und erstach den Kumpan mit einem Küchenmesser. Dafür gab es im Jahr 2015 elf Jahre in einer Hochsicherheitskolonie.
Die russische Nachrichtenagentur Astra berichtete, dass in der Nacht des 7. Februar 24, im Gebiet des besetzten Dorfes Kurjatschiwka in der Region Lugansk, Soldaten der Militäreinheit 36994 einen kleinen Umtrunk bis tief in die Nacht veranstalteten. Der artete irgendwann aus und es kam zum Streit.
Der 48-jährige Soldat Alexander Steblin eröffnete mit einem Maschinengewehr das Feuer auf seine Kollegen. Seine Kugeln trafen den 33-jährigen Rinat Khalilov und den 43-jährige Pavel Lyashenko, die auf der Stelle tot waren. Ein weiterer Soldat, der 39-jährige Juri Generalow, wurde mit einer Schusswunde in der Brust ins Krankenhaus eingeliefert.
Der Schütze wurde von anderen Soldaten schließlich überwältigt und der Militärpolizei übergeben.
In der Neujahrsnacht 2022/2023 feuerte die ukrainische Armee Raketen auf eine Berufsschule in Makijiwka, einer von Russland besetzten Großstadt in der Ukraine. Die Schule wurde als Unterkunft und Befehlszentrale der russischen Invasionsarmee benutzt. Durch den Beschuss wurde sie völlig zerstört. Die Wirkung des Beschusses wurde durch die Lagerung von Munition an der Schule verstärkt. Eine Vielzahl russischer Soldaten wurde getötet oder verletzt. Von offizieller russischer Seite wurden die wirklichen Opferzahlen niermals veröffentlicht. Wir haben bis heute 140 Namen der getöteten Soldaten veröffentlicht.
In den russischen sozialen Medien kursieren neuere Listen mit 139 getöteten Soldaten, zusätzlich werden noch einmal 21 Namen genannt, deren sterbliche Überreste verschollen sind. Über die Zahl der Verletzten ist nirgendwo etwas bekannt.
In ganz Russland werden an den Schulen sogenannte "Heldenschreibtsiche" eingerichtet. Auf diesen Schülertischen sind Informationen über ehemalige Schüler der betreffenden Schule angebracht, die im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden. Die besten Schüler haben dann das Recht, an jenen Schreibtischen zu sitzen.
Nachstehend eine Information aus der Region Stawropol:
In den städtischen Schulen von Stawropol wurden 85 Schreibtische der Helden installiert.
Die Umsetzung des gesamtrussischen patriotischen Projekts „Schreibtisch des Helden“ wird in der Regionalhauptstadt fortgesetzt. In jeder Bildungseinrichtung, in der Heldenschreibtisch installiert wurde, findet die Eröffnung feierlich auf Einladung geehrter Gäste statt – Verwandte und enge geehrte Landsleute, Militärveteranen.
Wir versuchen, Bedingungen zu schaffen, um unserer jungen Generation eine respektvolle Haltung gegenüber der Geschichte Russlands, seiner heroischen Vergangenheit und Gegenwart zu vermitteln, indem wir das Beispiel der Heldentaten unserer Landsleute verwenden: Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges und Teilnehmer an modernen Kämpfen Operationen.
Diesen Monat haben wir in städtischen Schulen 20 Schülertische mit Informationen über geehrte Absolventen, ihre Fotos, ihre Biografie und ihre heldenhafte Reise aufgestellt. Sie alle sind unsere mutigen Teilnehmer an einer besonderen Militäroperation.
Und insgesamt gibt es 85 Heldenparteien in 37 Schulen in Stawropol“, sagte der Leiter des Regionalzentrums, Iwan Uljantschenko.
Am 18. Januar 24 erschien folgende Todesanzeige in einer orthodoxen VKontakte-Gruppe:
18. Januar 2024 - er wäre 50 Jahre alt geworden.....
Am 4. Dezember 2022, während der SVO (Bakhmut), starb unser lieber Sohn, Vater, Bruder und Freund Sergej Wjatscheslawowitsch Strachow. Du wirst für immer in unseren Herzen und in unserem bleiben Erinnerung. Ewige Erinnerung an den Helden!
Auf der Suche nach der Region von Sergej ergab sich eine etwas andere Sichtweise auf den Mann:
Sergej wurde am 15.05.2015 vom Gericht der Großstadt Miass (Region Tscheljabinsk) zu 11,5 Jahren Lagerhaft verurteilt. Laut Gericht hatte er mit einem Kumpel etwas gebechert. Der schlief ein und Sergej klaute ihm sein Handy mit dem er sich auf den Heimweg machte.
Als sein Saufkumpan aufwachte, die Polizei informierte, schickte die eine Streife zu Sergejs Wohnadresse.
Die Tür war nicht abgeschlossen, aber Sergej war beschäftigt. Er malträtierte gerade einen anderen Kollegen im Alkohol mit einem Nudelholz. Das Opfer war da schon tot, ein vorheriger Messerstich hatte sein Leben beendet.
Und wie eingangs bereits erwähnt, mit der vorzeitigen Entlassung durch die Gruppe Wagner wurde es auch nichts.
Der ehemalige Polizeichef der Millionenstadt Jekaterinburg (Region Swerdlowsk) wurde im Ukrainekrieg getötet. Igor Trofinow kämpfte wahrscheinlich in einer der Sturm-Z Einheiten der Strafgefangenen.
Trofinow war 2022 wegen Bestechlichkeit und Waffenbesitzes zu neun Jahren, vier Monaten Haft verurteilt worden. Zudem wurden alle Gelder auf seinem Konto beschlagnahmt.
Die Familie hatte das Urteil nicht akzeptiert, am 10.01.24 sollte eine Beschwerde vor dem Kassationsgericht Tscheljabinsk verhandelt werden. Das war nicht mehr nötig, der Mann starb Ende Dezember 23.