Ende Februar gab es für die russische Armee ein Debakel bei Wuhledar, einer Kleinstadt im Südosten der Ukraine. In Hinterhalten der ukrainischen Armee blieben die Panzervorstöße stecken, die Angreifer mussten sich zurückziehen und eine Vielzahl an militärischem Gerät zurücklassen. Eine Todesmitteilung an Angehörige zeigt, dass Soldaten der U-Boot-Flotte am Angriff beteiligt waren:
Liebe Ljudmila Wladimirowna,
Das Kommando und das Personal des 310. separaten U-Boot-Abwehrgeschwaders der Pazifikflotte informieren Sie mit Bitterkeit und Bedauern über den Tod Ihres Sohnes, Oberfeldwebel Wladimir Sergejewitsch Rudnik, am 28. Februar 2023. Ihr Sohn hat heldenhaft gekämpft und seine militärische Pflicht während einer militärischen Spezialoperation in der Ukraine erfüllt.
Während der Befreiung der Stadt Uglsdar (Wuhledar) von den Nationalisten fiel er einen Heldentod. Während des Kampfes zeigte er Mut und Entschlossenheit. Für die Soldaten des 310. separaten U-Boot-Geschwaders ist dies ein schwerer Verlust. Wladimir war während seines Dienstes ein Vorbild für die Erfüllung seiner offiziellen Pflichten, blieb dem Militäreid treu, beachtete heilig die Verfassung der Russischen Föderation und hielt sich strikt an die Anforderungen der Militärvorschriften, Befehle von Kommandanten und Vorgesetzten. Er zeigte sich als echter Krieger.
Worte können eine schreckliche Wunde im Herzen nicht heilen. Aber die strahlenden Erinnerungen an Wladimir als Helden werden immer stärker sein als der Tod. Er ist für immer in unseren Herzen. Für Mut und Tapferkeit, die während einer besonderen Militäroperation gezeigt wurden, wurde Oberfeldwebel Rudnik Vladimir Sergeevich । vorgestellt staatliche Auszeichnung.

Wladimir Sergejewitsch Rudnik

Vadim SokolovDa wir leider weder die Region Oryol noch die Oblast Moskau in unseren Aufstellungen berücksichtigen, fiele eigentlich Vadim Sokolov durch unser Raster. Aber eine kurze Notiz sollte der Mann schon wert sein. Das ist sein Nachruf auf V-Kontakte:
Vadim Andreevich Sokolov  ist ein russischer Wikipedianer, Historiker, Kandidat der Geschichtswissenschaften, Balkanist.  Er war Mitglied der russischen Wikipedia seit dem 11. Juli 2011 unter dem Spitznamen Sokolrus. Es war der beste Spezialist für Serben, Serbien und Jugoslawien in der russischen Wikipedia. 453 Artikel geschrieben, 30 Feature-Listen, insgesamt über 30.000 Änderungen vorgenommen.
Er starb am 16. März 2023 in der LPR, nachdem er von einer Mine in der Nähe von Lisichansk in die Luft gesprengt worden war, als er die Verwundeten herausgetragen hatte. 
Schade dass der Mann nichts aus den Balkankonflikten gelernt hat, nämlich dass solche Konklikte friedlich gelöst werden müssen. Und schade auch, dass immer wieder die selben Lügen in solche Nachrufe einfließen. Dass nämlich die Täter zu Opfern gemacht werden (hat Verwundete heraus getragen).
OM, 22.04.23

Damit niemand den Überblick verliert - über folgende Wagner-Friedhöfe haben wir berichtet:

  • Irkutsk
    Alexanderfriedhof - 57 Gräber von Wagner-Söldnern
  • Krasnodar
    Wagner-Friedhof Bakinskaya - 603 Gräber von Wagner-Söldnern
  • Luhansk
    Friedhof Dorf Kirovka - 38 Gräber von Wagner-Söldnern
  • Moskau
    Wagner Friedhof von Fryanovo (Stadt Shchelkovo) - 20 Gräber von Wagner-Söldnern
  • Nowosibirsk
    Gusinobrodsky-Friedhof -  69 Gräber von Wagner-Söldnern
  • Samara
    Nikolaevka Friedhof - 217 Gräber von Wagner-Söldnern
  • Swerdlowsk
    Berezovsky Friedhof bei Jekaterinburg - 60 Gräber von Wagner-Söldnern

OM, 19.04.23

BaikonurZu den Merkwürdigkeiten im russischen Krieg kam Ende März eine neue dazu. Zwei Kriegstote wurden in Kasachstan auf dem Weltraumbahnhof Baikonur bestattet. Der Oberfeldwebel der Luftlandetruppen Vitaly Anatolievich Bubenov und der Gefreite der Luftlandestreitkräfte  Grigory Aleksandrovich Arsyutov wurden dort zu Grabe getragen - warum auch immer.

Beide finden keinen Platz in unseren Zusammenstellungen und eine Region Baikonur wollen wir nicht eröffnen.
OM, 14.04.23

Faritzhan KhakimzhanovFaritzhan Khakimzhanov  ist der 700. von uns erfasste Kriegstote aus der Region Swerdlowsk. Die Oblast an der Kontinentgrenze zwischen Europa und Asien hat Burjatien den Rang abgelaufen, das seit Kriegsbeginn immer die höchsten Opferzahlen zu verzeichnen hatte. Allerdings ist ein Vergleich wenig sinnvoll, denn die Oblast Swerdlowsk hat mehr als die vierfache Bevölkerungszahl Burjatiens.
Über Faritzhan ist leider wenig bekannt. Nur dass er Ende März im Dorf Troitskoye, Bezirk Bogdanovichsky, begraben wurde.
OM, 08.04.23

Weitere neun Namen haben wir in unserer Liste der Wagner-Söldner unter unbekannte Region eingestellt. Basis war ein rührseliger  "Werbefilm" für die Söldner-Armee, in dem angegeben wird, all diese getöteten Männer wären für Russland als Helden gestorben. Dabei sind alle nur die schnell vergessenen Verlierer in einem sinnlosen Krieg.

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