Der Friedhof von der Gruppe Wagner in der Nähe des Dorfes Bakinskaya wächst schnell weiter. Über 150 Gräber sind bereits angelegt. Ein neues Video der Massengräber wurde heute von Vitaly Votanovsky zur Verfügung gestellt. Entgegen der Befürchtung, der Friedhof würde geschlossen, ist er im Moment immer noch zugänglich.
Den Aufnahmen zurfolge wird auf allen Gräbern nicht von einer "Sonderoperation" und Verbindungen zum russischen Verteidigungsministerium gesprochen. Söldner erhalten nur einen kleinen Kranz mit einem fünfzackigen gelben Stern.


OM, 23.01.23

Igor Isaev Igor Isaev, genannt Isai, war ein Gewalttäter und Doppelmörder aus der Region Smolensk, der 2015 zu einer langen Haftstrafe verurteilt wurde. Der Mann agierte lange unter Protektion, seine gewalttätigen Ausbrüche und Drohungen wurden kaum verfolgt.
Solche Monster braucht der Krieg - folglich akquirierte die Gruppe Wagner den Mann aus der Haft. Kürzlich trat er seine Rückreise ins heimatliche Dorf im Zinksarg an. Die komplette Geschichte gibt es hier.
OM, 17.01.23

Michail Grigorjan ist ein Advokat aus Pensa. Im letzten Jahr vertrat ihn eine Kollegin in zwei Gerichtsverhandlungen, darunter einen junger Mann aus einem Waisenhaus - Alexander Pawlow. Es ging um Drogen und die daraus in Russland folgende drakonische Strafe. Den Bemühungen der Kollegin war zu verdanken, dass der junge Mann mit "nur" sechs Jahren Gefängnis davon kam. Doch die nächste Instanz verlängerte die Strafe um weitere vier Jahre.
Heute erfuhr der Anwalt, dass Sascha mit seinen 22 Jahren getötet worden war. Er hatte als Teil der Gruppe Wagner beim Krieg im Donbass sich die Freiheit erhofft, aber den erwartbaren Tod gefunden. Solch ein Schicksal, schreibt Anwalt Grigorjan, da hat er unbedingt Recht.
Aber irrt, wenn er weiter formuliert, dass Sascha seine Schuld durch Blut getilgt hätte, ihm nun der Himmel offen stünde, weil er für Russland starb.
Nein – Sascha Pawlow war einfach nur ein Opfer, ein Opfer Russlands, seiner unmenschlichen Gesetze und eines verbrecherischen Krieges.
OM, 15.01.23

MozgovoyAlexej Mosgowoj war 2014 eine der schillerndsten Figuren unter den Separatisten im Donbass. Er war Kommandant der Geisterbrigade und galt unter autoritär-fixierten Kommunisten als der Che Guevara des Donbass. Das sahen die Silowiki in Moskau nüchterner und ließen den quer treibenden Mosgowoj (wahrscheinlich durch die Gruppe Wagner) in einem Hinterhalt erschießen. Über den damaligen Schwund an Führungskräften unter den Separatisten haben wir hier berichtet.
Noch immer gibt es verbissene Kämpfer, die im Sinne von Mosgowoj am Krieg gegen die Ukraine beteiligt sind. Dafür gibt eine VKontakte-Gruppe Geisterbrigade | A. Mosgowoj, über die ich heute gestolpert bin. Ruft man die Zusatzinformationen dieser Seite auf, dann findet man auch Sahra Wagenknecht - Zukünftige Bundeskanzlerin von Deutschland (übersetzter Screenshot)
OM, 09.01.23

Maxim Perevezentsev Maxim Perevezentsev war ein Umweltaktivist aus der Region Swerdlowsk, ein Anhänger direkter Demokratie und Unterstützer lokaler ethnischer Minderheiten wie der Mansi. Das alles klingt ganz gut, wenn da nicht auch großrussische Träume und antisemitische Mißtöne mitschwingen würden.
Folglich setzte sich der Mann für ein großrussisches Reich ein und lehnte die Existenz einer eigenständigen Ukraine ab. Er meldete sich freiwillig zum Krieg. Am 8. November beendete eine Granate sein Leben, sein Tod konnte nur anhand der DNA nachgewiesen werden. Einen Nachruf aus Russland veröffentlichen wir hier.
OM 09.01.23

Sergej BastrakowSergej Bastrakow (ID) aus Toljatti, Oblast Samara, dürfte das erste bekannte Todesopfer jenes ukrainischen Raketenangriffs auf eine durch die russische Okkupationsarmee als Hauptquartier und Unterkunft benutzte Berufsschule in Makijiwka sein.
Das sagt zumindest ein VKontakte-Post seines Bruders Pascha Bastrakow (ID): Königreich der Himmel, Bruder (gestorben beim Beschuss in Makeevka am 1.01.23). Allerdings hat er den Beitrag dann schnell wieder gelöscht (Screenshot).
Und die Fotografin Marina Bastrakowa (ID) postet das Profilbild (Foto) von Sergey mit der Unterschrift: "Die Besten gehen, ruhe in Frieden.
OM 04.01.23

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