Timur Temirbekov Hauptmann Timur Temirbekov wäre einer der Helden Russlands, schrieb die Komsomolskaya Pravda am 3. November 22:
"Der Held der Spezialoperation "Z" Captain Temirbekov stoppte den Vormarsch des Feindes.
Während der Eindämmung ukrainischer nationalistischer Einheiten durch russische Truppen in einer der taktischen Richtungen zeigte der Zugführer Kapitän Timur Temirbekov mehrere Tage lang unter schwerem feindlichem Artilleriefeuer Mut und Hingabe und leitete die Aktionen einer untergeordneten Artillerieeinheit. Als Ergebnis von Timurs kompetentem und professionellem Handeln sowie der Kohärenz seiner Einheit wurden 2 Artilleriezüge von Akatsiya-Haubitzen, 2 im Ausland hergestellte Haubitzen und 3 Mörsersektionen durch Batteriefeuer zerstört. Die Verluste der Militanten beliefen sich auf 50 Personen. Dank des Mutes und der Hingabe des Offiziers, der Professionalität seiner Untergebenen war es möglich, die Offensive der Nationalisten zu stoppen, was es unseren Truppen ermöglichte, in die Gegenoffensive zu gehen."
Heute, sechs Tage später, meldete der Leiter des Stadtbezirks "Stadt Izberbash" Magomed Isakow auf seinem Telegram-Kanal: "Timur Temirbekov, ein Bewohner von Izberbash, starb während seines Dienstes im Rahmen einer speziellen Militäroperation auf dem Territorium der Ukraine."
OM, 09.11.2022

Dmitri MedwedewDmitri Medwedew war immer ein treuer Gefolgsmann von Wladimir Putin. Von 2008 bis 2012 fungierte er sogar als dessen Platzhalter im Präsidentenamt, weil Putin auf Grund der Verfassung damals nicht kandidieren durfte.
Seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine informiert er die Öffentlichkeit über einen eigenen Telegram-Kanal. Die Kriegsziele definierte er damals so:  „Wir werden weiter für die Weltordnung kämpfen, die der Russischen Föderation und unseren Bürgern entspricht. In der kein Platz ist für Nazis, historische Lügen und Völkermord.“
Eine Zeitlang galt das als allgemeine Begründung für den Krieg, doch in letzter Zeit hat sich die Sichtweise von Medwedew stark verändert.
Am 4. November, dem russischen Tag der Nationalen Einheit, schrieb Dmitri Medwedew seinem Publikum per Telegram: „Wir haben die Möglichkeit, alle Feinde in die feurige Hölle zu schicken, aber das ist nicht unsere Aufgabe. Wir hören in unseren Herzen auf die Worte des Schöpfers und gehorchen ihnen. Diese Worte geben uns einen heiligen Zweck. Das Ziel ist es, den höchsten Herrscher der Hölle aufzuhalten, egal welchen Namen er verwendet – Satan, Luzifer oder Iblis. Denn sein Ziel ist der Tod. Unser Ziel ist das Leben."
OM, 07.11.22

Wassili WaltschukWir hatten über Alla Waltschuk berichtet, deren Sohn - wahrscheinlich - im Gefängnis saß und als Söldner der Gruppe Wagner freikam, aber im Ukrainekrieg getötet wurde. The Insider hat jetzt weitere Hintergründe veröffentlicht. Sohn Wassili Waltschuk , 1995 geboren in Rjasan, wurde wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge zu neun Jahren Haft verurteilt. Er hatte 2018 wegen lauter Musik mitten in der Nacht mit seinen Nachbarn Streit bekommen. Junge Kadetten des Strafvollzugs feierten laut Geburtstag. Die Sache endete in einer Messerstecherei, bei der ein Kadett tödlich verletzt wurde. Wassili war ein Waffennarr, der in sozialen Netzwerken mit Schusswaffen posierte (Foto).
OM, 05.11.22

"Betrunkene Mobilisierte aus Nordossetien inszenierten eine Schlägerei in Saporischschja und schlachteten Kühe, stahlen ein Auto und eröffneten schließlich das Feuer.
Zuerst schlachteten sie 13 Kühe auf der Farm, auf der das russische Militär stationiert war, und warfen dann ihre Besitzerin aus dem Haus. 
Außerdem griffen die Mobilisierten das Militär an, das in der Nähe der Farm diente, und schlugen sie. Danach stahlen sie ein Auto von örtlichen Arbeitern. An einem Kontrollposten wurden die Wehrpflichtigen gestoppt, aber sie eröffneten das Feuer und verwundeten einen russischen Sergeant. Offensichtlich verstanden die Mobilisierten selbst nicht ganz, was sie taten, und laut Augenzeugen waren sie fast bis zur Ohnmacht betrunken. Daraufhin wurden alle vier festgenommen."

Nein - das sind keine Propagandanachrichten aus der Ukraine sondern eine Meldung aus Ossetien vom 3. November 22. Saporischschja ist eine Großstadt im Süden der Ukraine - von Russland besetzt und annektiert.
OM 04.11.22

Die Mobilisierung in Russland dauert etwas mehr als einen Monat an und scheint laut Putin und Kriegsminister Shoigu sogar beendet zu sein. Doch erst ein Erlass von Putin könnte dem Spuk ein Ende bereiten – der liegt aber nicht vor.
Nowaja Gazeta hat sich die behördlich bestätigten Todesfälle angesehen  (in Wirklichkeit sind es deutlich mehr):
- Mehr als 100 mobilisierte Menschen sind danach seit dem 21. September gestorben.
- Der Ural ist führend in der Zahl der Beerdigungen. 39 tote Reservisten werden aus dieser Region gemeldet (können wir unbedingt bestätigen);
- Jeder fünfte Tote (insgesamt 23) - starb im Trainingslager. Die Todesursachen waren Schlägereien, Alkohol, Drogen, Suizid und Unfälle;
- Das Durchschnittsalter eines toten Reservisten liegt bei 34 Jahren.
OM 02.11.22

Sergei Serbezov wurde vom Leninsky-Bezirksgericht in Saratow am 15. Juli 2020 wegen bandenmäßigem Drogenhandels in großem Umfang zu 9,5 Jahren Gefängnis verurteilte. Seine Strafe saß er in der Kolonie Nr. 10 in der Umgebung von Saratow ab. Auch zu seiner Kolonie kamen die Rekrutierer der Gruppe Wagner und Serbezov unterschrieb einen Vertrag.
Am 29. September verließ der Mann die Kolonie, am 26. Oktober bekam seine Frau die Nachricht, dass ihr Mann als Deserteur erschossen worden wäre. Sergei Serbezov war Ukrainer und wollte nicht auf seine Landsleute schießen.
Die Frau des Gefangenen hatte sich zuvor an die russische Menschenrechtsorganisation „Russland hinter Gittern“ gewandt, um Hilfe zur Freilassung ihres Mannes zu erhalten. Deren Gründerin, die Journalistin Olga Romanowa, machte jetzt die Hinrichtung des Gefangenen öffentlich.
OM, 31.10.22

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