udssrIn der Hauptstadt Barnaul der Region Altai werden Unterschriften gesammelt. Die Teilnehmer fordern: „Gorbatschow vor Gericht“, „gegen den Zusammenbruch der UDSSR“ und „für ein geeintes Vaterland in den Grenzen von 1945“.
Damit dürften die Bürger auf Linie der russischen Regierung liegen, die den Krieg gegen die Ukraine auch im Sinne der Restaurierung untergegangenen Sowjetunion sieht. OM, 02.08.22

Sachar KukarenkoDer russische Gefreite Sachar Kukarenko wollte nicht in den Krieg gegen die Ukraine ziehen. Musste er auch nicht, denn die Teilnahme an jener „Spezialoperation“ ist freiwillig. Dafür erhielt er einen Stempel in seinen Militärausweis: „Anfällig für Verrat, Lügen und Betrug“. Wegen des Stempels wurde Kukarenko nicht vom Ministerium für Notfälle eingestellt. Auch der Leiter der Personalabteilung der in Dagestan stationierten 136. motorisierten Schützenbrigade der Sondergarde, K. Zharov, benutzte das gleiche, nicht gesetzlich vorgeschriebene Siegel auf der Dienstakte eines Vertragssoldaten, der wegen seiner mangelnden Kampfbereitschaft entlassen wurde.
stempel unzuverlaessigDie Militärstaatsanwaltschaft der Rjasaner Garnison erklärte jetzt den Stempel im Militärausweis des Gefreiten Sachar Kukarenko für rechtswidrig. OM 02.08.22

Aus den Niederlanden kommt der Militärblog Oryx, der unter anderem aus öffentlich verfügbaren Quellen, Daten zum Krieg Russlands gegen die Ukraine sammelt. Dabei werden auch die Verluste an Kriegsmaterial detailliert aufgeschlüsselt und dokumentiert. Besonders interessant sind die russischen Verluste an Kriegstechnik – man hat den Eindruck, dass das Land über immense Bestände verfügt – egal ob veraltet oder modern. Hauptsache das Material taugt zum Einsatz an der Front.
Laut aktueller Aufstellung hat das Land beinahe 5.000 Stück Militärtechnik verloren, darunter 900 Panzer, 500 Schützenpanzer, 38 Kampfflugzeuge und 49 Hubschrauber. Eine gewaltige Menge, wenn man bedenkt, dass Deutschland gerade mal über 300 Panzer verfügt.
Die aktuellen russischen Verlustzahlen bleiben weiter hoch. Am 12. Juli 22 verzeichnete Oryx noch 4683 Stück verlorene Militärtechnik, darunter 865 Panzer. Innerhalb von 15 Tagen hat Russland folglich mindestens 292 Stück weiter eingebüßt, darunter 35 Panzer. OM, 29.07.22

Nachtrag 01.08.22: Die Leute von Oryx haben nachgetragen. Stand heute - 5020 Stück verlorenes Militärmaterial, davon 916 Panzer. Seit dem 12. Juli hat Russland folglich 337 Stück Militärtechnik verloren, davon 51 Panzer.

Wir haben berichtet - die kleine russische Republik Tuwa weist die höchste Todesrate im Ukrainekrieg in Bezug auf die Bevölkerungsanzahl auf. Tuwa ist zudem die Heimat des russischen Kriegsministers Schoigu. Wenn die Soldaten dann zurück in die Heimat fliegen, dann sitzen auf der einen Seite in der Maschine, die, die den Krieg überlebt haben. Und auf der anderen Seite sind die Kisten mit den Särgen der Gefallenen gestapelt. OM, 28.07.22

Lada Niva LegendDie russische Autoproduktion ist aufgrund der Sanktionen völlig zusammengebrochen. Wichtige Autoteile können nicht mehr importiert werden. Jetzt beginnt der russische Autohersteller AvtoVAZ mit der Auslieferung eines billigeren Lada Niva Legend – in einer Sanktionsedition zum Preis von 796.500 Rubel, das entspricht etwa 13.200 €.
Das Auto hat immerhin noch eine Servolenkung, 16-Zoll- Stempelräder, elektrische Fensterheber an der Vordertür, Tagfahrlicht und einen Bordcomputer eingebaut, aber Sitzheizung, Klimaanlage oder Audiosystem fehlen.
All das wäre verschmerzbar, doch der Sanktionsedition fehlen wichtige Sicherheitselemente. Es gibt auch kein ABS-Bremssystem und keine Airbags. Dann mal los in den russischen Verkehr, bei dem immer noch Wildwestmethoden an der Tagesordnung sind! OM 25.07.22

In der Region Cherson sollen ukrainische Soldaten drei russische Bataillons-Taktikgruppen (BTGs), darunter eine Spezialeinheit der Kompanie und einen Panzer, umzingelt haben. Das berichtet die russische Webseite "The Insider". Das Medium will aus ukrainischen Quellen erfahren haben, dass es sich dabei um bis zu 2.000 Militärs handeln könnte. Die russischen Befehlshaber baten um einen „grünen Korridor“ als „Geste des guten Willens“ zum Abzug ihrer Soldaten aus der Umklammerung.

Der geforderte grüne Korridor erinnert fatal um den Kampf um Ilowajsk 2014. Nachdem die Stadt von ukrainischen Truppen eingenommen worden war, wurden deren Streitkräfte von acht russischen Bataillonen umzingelt. Der russische Präsident Wladimir Putin gab damals bekannt, dass er sich für einen „humanitären Korridor für die eingekesselten ukrainischen Soldaten“ einsetze. Die Ukrainer nutzten diesen vermeintlichen Korridor unbewaffnet zur Flucht aus der Stadt und wurden beinahe wehrlos beschossen. Etwa 1.000 ukrainische Soldaten wurden bei diesem ungleichen Kampf getötet. OM, 22.07.22

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