Wir haben berichtet - die kleine russische Republik Tuwa weist die höchste Todesrate im Ukrainekrieg in Bezug auf die Bevölkerungsanzahl auf. Tuwa ist zudem die Heimat des russischen Kriegsministers Schoigu. Wenn die Soldaten dann zurück in die Heimat fliegen, dann sitzen auf der einen Seite in der Maschine, die, die den Krieg überlebt haben. Und auf der anderen Seite sind die Kisten mit den Särgen der Gefallenen gestapelt. OM, 28.07.22

Lada Niva LegendDie russische Autoproduktion ist aufgrund der Sanktionen völlig zusammengebrochen. Wichtige Autoteile können nicht mehr importiert werden. Jetzt beginnt der russische Autohersteller AvtoVAZ mit der Auslieferung eines billigeren Lada Niva Legend – in einer Sanktionsedition zum Preis von 796.500 Rubel, das entspricht etwa 13.200 €.
Das Auto hat immerhin noch eine Servolenkung, 16-Zoll- Stempelräder, elektrische Fensterheber an der Vordertür, Tagfahrlicht und einen Bordcomputer eingebaut, aber Sitzheizung, Klimaanlage oder Audiosystem fehlen.
All das wäre verschmerzbar, doch der Sanktionsedition fehlen wichtige Sicherheitselemente. Es gibt auch kein ABS-Bremssystem und keine Airbags. Dann mal los in den russischen Verkehr, bei dem immer noch Wildwestmethoden an der Tagesordnung sind! OM 25.07.22

In der Region Cherson sollen ukrainische Soldaten drei russische Bataillons-Taktikgruppen (BTGs), darunter eine Spezialeinheit der Kompanie und einen Panzer, umzingelt haben. Das berichtet die russische Webseite "The Insider". Das Medium will aus ukrainischen Quellen erfahren haben, dass es sich dabei um bis zu 2.000 Militärs handeln könnte. Die russischen Befehlshaber baten um einen „grünen Korridor“ als „Geste des guten Willens“ zum Abzug ihrer Soldaten aus der Umklammerung.

Der geforderte grüne Korridor erinnert fatal um den Kampf um Ilowajsk 2014. Nachdem die Stadt von ukrainischen Truppen eingenommen worden war, wurden deren Streitkräfte von acht russischen Bataillonen umzingelt. Der russische Präsident Wladimir Putin gab damals bekannt, dass er sich für einen „humanitären Korridor für die eingekesselten ukrainischen Soldaten“ einsetze. Die Ukrainer nutzten diesen vermeintlichen Korridor unbewaffnet zur Flucht aus der Stadt und wurden beinahe wehrlos beschossen. Etwa 1.000 ukrainische Soldaten wurden bei diesem ungleichen Kampf getötet. OM, 22.07.22

Volodymyr Yanovych, ein Kämpfer aus Kryvyi Rih, zeigt in einem kurzen Film, wie Flüchtlinge aus der Oblast Cherson in Richtung Kryvyi Rih ziehen.

Die Bewohner von Cherson verlassen ihre Häuser oft zu Fuß, auf Fahrrädern und mit leeren Händen. Sie laufen durch die Felder und riskieren ihr Leben unter russischem Beschuss.

 

AlekseyAnastasiaSergei

Wolgograd hat in den letzten beiden Tagen drei prominente Kriegstote zu verzeichnen. Am 13. Juli wurde der Tod von Alexey Avramchenko gemeldet. Der Oberst war stellvertretender Kommandeur der in Wolgograd stationierten 20. Guards Motorized Rifle Division. Aufgewachsen auf der Krim wechselte er bei der Annexion die Seiten.
Am selben Tag wird der Tot der Soldatin Anastasia Savitskaya öffentlich, die erste bekannt gewordene gefallene Soldatin. Die 35jährige Frau war überzeugte Militaristin mit allerdings kurzem Einsatz in der Ukraine - am 18. Juni reiste sie in Wolgograd ab, am 12. Juli wurde ihr Tod bekannt.
Aktuell wird der Tod des Stabschefs der 20. Garde-Division aus Wolgograd gemeldet. Oberst Sergei Kens starb am 10. Juli 2022 irgendwo in der Ukraine. Die Nachrufe für alle drei Russen findet man in unserer Aufstellung Wolgograd Teil II. OM, 14.07.22

Alexey Tolstokulakov„Wenn es die Hölle auf Erden gibt,
sind wir hier.
Ich lebe noch, aber nicht mehr lange,
wie es scheint.
Hilf mir."

Die letzte Nachricht des 20jährigen russischen Soldaten Alexey Tolstokulakov an seine Tante - zehn Tage später war er tot.

Wie Russland seine Jugend im Ukrainekrieg verheizt, wie selbst den Angehörigen kaum Unterstützung zuteil wird, zeigt beispielhaft ein Artikel des russischen Internetmagazins Novaya Gazeta, der auch in englischer Sprache vorliegt.

„Ich lebe noch, aber nicht mehr lange“
Die Geschichte eines 20-jährigen russischen Wehrpflichtigen, der sich zum Vertragsdienst meldete und vier Monate später in einem mit Zink ausgekleideten Sarg aus der Ukraine zurückkam

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