Ivan Nikolaevich AgafonovWie bei vielen der im Ukrainekrieg gefallenen burjatischen Soldaten fand die Trauerfeier für Ivan Nikolaevich Agafonov auch im Lukodrom von Ulan-Ude statt. Am 11. August wurde dort der Soldat Agafonov (Position 272) verabschiedet, er war im Ukrainekrieg getötet worden. Wann genau, wo und warum teilt die Verwaltung nicht mit.
Dabei hat das Verteidigungsministerium den Mann erst kürzlich öffentlich gelobt. "Im Kreuzfeuers hat Ivan mit mutigen und entschlossenen Aktionen drei Ukrainer persönlich eliminiert. Dem Feind, der erhebliche Verluste an Personal und Ausrüstung erlitten hatte, blieb keine andere Wahl, als sich zurückzuziehen. Dank der Professionalität und des Heldentums von Private Agafonov erreichte die Kolonne des Haubitzenartilleriebataillons pünktlich und ohne Verluste das angegebene Gebiet und unterstützte, nachdem sie vorteilhafte Schusspositionen eingenommen hatte, die weitere Offensive der russischen Truppen gezielt und mit massivem Artilleriefeuer,"  schrieb das Kriegsministerium vor gerade 14 Tagen. OM, 14.08.22

Oleg Alexandrovich ShipitsinOleg Alexandrovich Shipitsin war ein 47-jähriger russischer Berufssoldat aus der Region Altai. Er kämfte gegen die Tschetschenen, stellte die Ordnung Tadschikistan wieder her und sorgte in Berg-Karabach für Ruhe. Aber im Ukrainekrieg starb er bereits am 18. März. Wir haben seinen Tod unter Position 18 im Altai Krai notiert.
Oleg Alexandrovich Shipitsi Jetzt ist er ein Held Russlands. Es hat etwas gedauert, bis der Gouverneur des Altai-Territoriums am 09. August im Dorf Kosikha der Familie die Goldstern-Medaille und eine Ehrenurkunde überreichte. OM,10.08.22

Radij Faritowitsch ChabirowRadij Faritowitsch Chabirow ist Präsident der russischen Republik Baschkirien und muss auch in Sachen Ukrainekrieg Flagge zeigen. Das Land hat zwei Bataillone aus Freiwilligen aufgestellt, die nach kurzer Übungszeit demnächst in die Ukraine geschickt werden sollen.
In den letzten Tagen hat der Mann beide Truppen auf ihren Übungsgeländen besucht, bevor es dann zum Kriegseinsatz in die Ukraine geht. Als besonderes Bonbon hat Chabirow jedem Soldaten einen Talismann überreicht. Abgebildet ist darauf ein altes baschkirisches Kampfschild. OM, 10.08.22

Die Deutsch- und Englischlehrerin Irina Gen wurde in Pensa (Russland) zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, von ihrer Anstellung suspendiert und drei Jahre Unterrichtsverbot verfügt. Sie muss allerdings nicht in Haft, die Gefängnisstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Irina Gen unterrichtete an der Staatlichen Autonomen Bildungseinrichtung der Olympischen Reserveschule in Pensa. Sie war im März 2022 von ihren 13- und 14-jährigen Schülern gefragt worden, warum russischen Athleten an der Teilnahme von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen würden.
Bis Russland anfängt, sich zivilisiert zu verhalten, wird die Nichtzulassung russischer Athleten zu Wettkämpfen für immer andauern … Ich denke, das ist richtig. Russland wollte Kiew erreichen und die Regierung stürzen! Die Ukraine ist tatsächlich ein souveräner Staat, es gibt eine souveräne Regierung … Wir leben in einem totalitären Regime. Jede abweichende Meinung gilt als Verbrechen“, antwortete sie ihren Schülern.
Ihre Stellungnahme wurde von einer Schülerin aufgezeichnet, in den sozialen Medien verbreitet und bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Frau Gen trat als Lehrerin sofort zurück. OM, 05.08.22

Die Menschen in der kleinen russischen Republik Inguschetien sind meist arm. Und da die russische Regierung Mühe hat, genügend Soldaten für die "Spezialoperation" in der Ukraine aufzutreiben, lockt man in den armen Regionen des Landes mit Geld - mit sehr viel Geld. Wir haben hier bereits darüber berichtet. Eine aktuelle Broschüre des südlichen Heereskommandos, die in Nasran,  der größten Stadt Inguschetiens, aktuell verteilt wird,  legt noch einiges an Boni drauf.

Das Kommando verspricht besondere Zuwendungen für die Zerstörung oder Eroberung ukrainischer Ausrüstung und dem Töten von Soldaten. Wer ein Flugzeug abschießt bekommt 300.000 Rubel extra (umgerechnet etwa 5.000 €), 200.000 für einen Panzer, 100.000 für einen feindlichen Zug und 50.000 Rubel für Drohnen und Schützenpanzer. OM. 03.08.22

udssrIn der Hauptstadt Barnaul der Region Altai werden Unterschriften gesammelt. Die Teilnehmer fordern: „Gorbatschow vor Gericht“, „gegen den Zusammenbruch der UDSSR“ und „für ein geeintes Vaterland in den Grenzen von 1945“.
Damit dürften die Bürger auf Linie der russischen Regierung liegen, die den Krieg gegen die Ukraine auch im Sinne der Restaurierung untergegangenen Sowjetunion sieht. OM, 02.08.22

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