OMIm Krieg Russlands gegen die Ukraine gibt es in den letzten Monaten nur wenige Veränderungen an der Front. Russlands Offensive an vielen Abschnitten hat nur geringe Geländegewinne gebracht. Dagegen haben die täglichen menschlichen Verluste seit Kriegsbeginn einen neuen Höchststand erreicht. Zum 31. Januar 2024 haben wir 43.064 russische Kriegstote namentlich erfasst, das bedeutet einen Zuwachs von 1.760 neuen Namen seit dem 15. Januar 2024 oder 3.112 gefundenen Kriegstoten seit Beginn des Jahres.

Zum Vergleich - in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 hatten wir durchschnittlich etwa 2.200 gefallene Soldaten pro Monat registriert.

Nachricht aus dem Telegram-Kanal "Layout" vom 20.11.23, den wir im Originaltext wiedergeben:


Ständig auf diesen verdammten ukrainischen Websites zu sitzen und zwischen diesen Fotos von Eingeweiden zu sitzen, die sie posten, und nach deinem Mann zu suchen, na ja, das ist auch... kannst du dir das vorstellen?“

Dies ist ein Zitat aus einem Interview mit Viktoria Dikarewa, einer Verkäuferin aus der Kleinstadt Polessk in der Region Kaliningrad, der Frau eines Freiwilligen des Bars-Bataillons. „Verstka“ nahm ihre Geschichte in eine neue Studie darüber auf, wie Angehörige russischer Militärangehöriger ihren Tod vor Gericht beweisen müssen.

Reftinsky reservoir of Sverdlovsk region Reftinsky-Stausee -- Urheber: Pawel Maryanov -- CC BY 2.0

Der Föderationskreis Ural ist eine administrative Einheit in Russland. Verwaltungssitz ist Jekaterinburg. Ural gehört zu den reichsten Kreisen Russlands, die Oblast Swerdlowsk ist der industriell stärkste Teil des Ural-Kreises. Jekaterinburg ist von Moskau etwa 1800 km entfernt.

Swerdlowsk: Teil I bis Pos. 100 -- Teil II bis Pos. 200 -- Teil III bis Pos. 300 -- Teil IV bis Pos. 502 -- Teil V bis Pos. 700 -- Teil VI bis Pos.701 -- Teil VII bis 1.100 -- Teil VIII bis 1.300 -- Teil IX ab 1.301

Vitaly VotanovskyDer Militärrentner Vitaly Votanovsky (Foto links), ein Aktivist und Autor des Telegrammkanals "Titushki in Krasnodar"* hat in den letzten sechs Monaten Fotos von mehr als hundert Gräbern russischer Soldaten veröffentlicht, die angeblich in der Ukraine getötet wurden. In seinem Telegram-Kanal "Majdankrd" veröffentlicht er Fotos von Gräbern aus Friedhöfen in der Oblast Krasnodar und im Süden Russlands. Gemeinsam haben die Fotos, dass die Verstorbenen alle im Ukrainekrieg gefallen sind und ihre Namen bisher nicht öffentlich gemacht wurden.

Aus welchen Regionen Russlands die Soldaten kommen, wo und wie sie getötet wurden, ist völlig unbekannt. Genau so, warum sie nicht in ihrem Heimatort bestattet wurden.

Krasnodar:
Teil I bis 102 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 400 -- Teil IV bis 600 -- Teil V bis 800 -- Teil VI ab 801
Friedhöfe I bis 100 -- Friedhöfe II bis 300 -- Friedhöfe bis 500 -- Friedhöfe ab 501
Wagner-Friedhof I -- Wagner Friedhof II -- Wagner Friedhof III

Von den vielen Völkern des Kaukasus wird kaum jemand von den Tabassaranen gehört haben, die in der russischen Teilrepublik Dagestan leben. Nach der Volkszählung im Jahr 2010 bezeichnen sich etwa 120.000 Menschen zugehörig zu diesem Volk. Sie sind sunnitiche Moslems, etwa 100.000 Menschen sprechen noch ihre eigene tabassaranische Sprache.

Der folgende Film würdigt die Männer, die für Russland im Krieg gegen die Ukraine ihr Leben gelassen haben. Wir haben 68 tote Tabassaranen gezählt. Damit liegt das Verhältnis der Kriegstoten pro 100.000 Einwohnern bei etwa 54  und ist doppelt so hoch, wie im gesamten Dagestan.

Astra Bericht

In den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine wurden schnell neue Polizeistrukturen eingerichtet. Mit Beamten aus Russland wird sichergestellt, dass es keinen zivilen Ungehorsam gegenüber den Besatzern gibt. Schon mehrfach waren deshalb Polizeidienststellen Ziele ukrainischer Raketen. Hier ein Bericht der Nachrichtenagentur Astra vom 29.11.23:

Vier Polizisten, darunter der „Chef der Nachhut“ und der „stellvertretende Abteilungsleiter“, wurden bei einem Angriff auf die Besatzungs-„Polizeiabteilung“ „Novokakhovsky“ in der Region Cherson getötet, 17 verletzt.

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