NikolaevkaEtwa zehn Kilometer Luftlinie von der Stadt Samara entfernt wurde im kleinen Vorort Nikolaevka ein weiterer Wagner-Friedhof entdeckt.

Es liegt uns eine Liste vom 17.04.23 mit 216 getöteten Wagner-Söldner vor. Die Überprüfung der Tabelle auf doppelte Nennungen hat ergeben, dass nur drei getötete Söldner bereits von uns registriert wurden. Insgesamt haben wir deshalb 213 neue Namen von Gefallenen im Ukrainekrieg erfasst.

Dazu kommen noch aus einer Fotoserie des Friedhofes drei Abbildungen von Gräbern, die nicht in der Liste enthalten sind.  Es ist möglich, dass diese durch die Verwandtschaft in deren Wohnorte umgebettet wurden.

Es ist zu erwarten, dass nicht alle dort begrabenen Söldner aus der Oblast Samara kommen, sondern aus dem gesamten Föderationskreis Wolga. Und vielleicht noch darüber hinaus. Wir listen aber alle unter Samara, auch wenn uns später andere Informationen vorliegen.

OMZum 15. April wollen wir ein großes Update unserer erhobenen Zahlen vorlegen. Wir haben in diesem Update auch die neu entdeckten Wagner-Friedhöfe integriert. Die Namen der dort begrabenen Söldner liegen uns vor, was fehlt ist ein Abgleich auf bereits registrierte Kriegstote. In der Regel dürft das aber nur einen geringen Teil – wenn überhaupt - ausmachen, so dass keine größeren Korrekturen zu erwarten sind.

Wir beobachten die Situation in 61 Regionen Russlands und haben damit 76 % der Gesamtbevölkerung Russlands im Blick. Alle registrierten Kriegstoten stammen aus offenen Quellen und werden von uns auf die Originalinformation verlinkt. Es kann allerdings vorkommen, dass diese von den Verfassern nachträglich gelöscht werden.

Twer

Twer -- Urheber: Andris Malygin -- CC BY 3.0

Twer befindet sich etwa 170 km nordwestlich von Moskau an der Mündung des Flüsschens Twerza in die Wolga. Die Stadt hat ungefähr 400 Tausend Einwohner und ist Hauptstadt der Oblast Twer mit knapp 1,4 Millionen Einwohnern. Twer ist ein wichtiges Industriezentrum in Russland mit Holz-, Textil und Chemieindustrie und zudem Universitätsstadt.

Twer: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 400 -- Teil IV ab 401

Nowosibirsk

 Nowosibirsk - vom Dach des 17. Stocks in der Parkhomenko-Straße -- Urheber: siplow -- CC BY 3.0

Nowosibirsk, die drittgrößte Stadt Russlands, die größte Stadt Sibiriens und Hauptstadt der Oblast Nowosibirsk hat etwa 1,6 Millionen. Einwohner. Sie liegt in Westsibirien. Die Landschaft im Oblast ist meist flach. Die Stadt ist ein ökonomisches Zentrum in Sibirien mit Flugzeugbau, Herstellung von Nuklearbrennstäben, Generatoren, Textil- und Landwirtschaftsmaschinen.

Nowosibirsk: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V ab 501

Irkutsk

Irkutsk -- Urheber: Валентин Наумов -- CC BY-SA 4.0

Irkutsk liegt am Abfluss des Baikalsees im südlichen Sibirien und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Oblast. Die Universitätsstadt hat knapp 600 Tausend, die gesamte Oblast etwa 2,5 Millionen Einwohner. Die Region ist ein wirtschaftliches Zentrum in Sibirien mit Schwerindustrie, Flugzeugbau ( Ilyuschin, MiG, Suchoi, Tupolew, Yak) und Aluminiumproduktion.

Die Distanz zwischen Irkutsk und Kiew beträgt etwa 5.000 km (Fahrstrecke ca 6.000 km).

Irkutsk: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 - Teil VI ab 701

Nachdem jetzt die Frühjahrssonne den Gusinobrodsky-Friedhof in Nowosibirsk etwas zugänglicher gemacht hat, wurde von Aktivisten ein neues Video öffentlich gemacht. Das Video zeigt das wirkliche Ausmaß der Gräber - etwa 200 Söldner der Gruppe Wagner wurden dort bestattet. Wir sind bisher von lediglich etwa 70 Gräbern ausgegangen.  Viele der Namen auf den Kreuzen wurden in den offiziellen Totenberichten nicht erwähnt, wir werden diese in einer speziellen Datei in unserer ersten Veröffentlichung auflisten.

Viele der Bestatteten sind aus der Haft rekrutierte Männer, die wegen Drogen, Mordes, versuchten Mordes und Diebstahls verurteilt wurden. Die meisten der toten Soldaten stammen aus der Region Nowosibirsk. Aber auch Bewohner der Region Krasnojarsk, Kuzbass und Tuwa wurden unter den Namen gefunden.

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