Megion severyankaDie Stadt Megion befindet sich im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen und liegt am nördlichen Ufer des Ob im Westsibirischen Tiefland. Im Jahr 1970 lebten dort gerade mal 6.000 Menschen, heute ist Megion eine Stadt mittlerer Größe mit über 50.000 Einwohnern - steigende Tendenz. Grund dafür ist der Ölboom, man entdeckte in der Nähe das größte Ölfeld Russlands. Die Stadt ist folglich anarchisch gewachsen, eine wirkliche Stadtplanung gab es nicht, alles wurde den Bedürfnissen der Ölförderung untergeordnet.

Im Öllgeschäft kann man gut verdienen, aber noch mehr, wenn man sich beim Militär verdingt. Wir stellen deshalb eine Werbeanzeige und ein Video aus Megion gegenüber.

  • In der Anzeige werden gezielt die Bewohner der Stadt angesprochen, einen Vertrag mit dem Militär abzuschließen.
  • Im Video paradieren Jugendliche in einer Schulturnhalle in Militäruniform im Gleichschritt und zeigen Fotos von getöteten Soldaten aus der Stadt.
    Wir haben 38 Fotos gezählt.

Jugendarmee Mari El

Preisverleihung für die Teilnehmer des Internationalen Patriotischen Projekts

Das Hauptereignis des Projekts war die Parade am 7. November 2023der größte Platz Europas, der nach V.V. Kuibyshev benannte Platz, an dem Hunderte von Paradeeinheiten der russischen Armee, Strafverfolgungsbehörden, militärischen Ausbildungszentren, Veteranen und patriotischen öffentlichen Organisationen aus allen Regionen des Föderationskreises Wolga teilnahmen.

Iwan Alekseewitsch KulabuchowWir wissen, dass die offizielle Staatspropaganda Russlands zum Krieg gegen die Ukraine sich fast ausschließlich falscher Darstellungen bedient. Da ist von einem Verteidigungskrieg geredet, aber Russland hat angegriffen. Da wird über den Schutz der Bürger des Donbass fabuliert, aber Russland hat bereits 2014 jenen Krieg dort begonnen, der zur Vertreibung und Tod vieler Bürger geführt hat. Da redet man vom "friedlichen Himmel über dem Kopf der Bürger" und Russland bombt mit Raketen und Marschflugkörpern auf die zivile Infrastruktur und die Menschen der Ukraine. Und schließlich kämpft man gegen die ukrainischen Nazis und meint damit eine liberale, demokratische Gesellschaft.

Dieses System der Lüge frisst sich durch das ganze russische Gemeinwesen. Die an der Front in den Tod geschickten einfachen Soldaten, mutieren zum Helden, wenn sie im zugelöteten Zinksarg endlich wieder zuhause angekommen sind. Und Mörder und andere Verbrecher werden zum Vorbild der Jugend, weil sie im Dienste der Gruppe Wagner als Kanonenfutter an der Front verheizt wurden. Heute sind uns zwei solcher Fälle bekannt geworden:

  • Der Hammer der Leidenschaft
  • Muttermörder

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Am 14. Januar wurde die russische AWACS-Maschine A-50 über dem Asowschen Meer abgeschossen. Am 23. Februar ging das nächste Überwachungsflugzeug über der Region Krasnodar verloren. Ein herber Verlust für die russische Armee, denn diese Flugzeuge und deren Besatzung sind rar. Ende März gab es in der Stadt Iwanowo eine Trauerfeier für die beim Absturz getötete Besatzung.

a50Am 14. Januar 2024 wurde über dem Asowschen Meer die russische AWACS-Maschine A-50 "Sergey Atayants" (Foto links) vermutlich von der ukrainischen Flugabwehr abgeschossen. Diese Flugzeuge dienen  der Luftraumüberwachung auch über große Entfernungen hinweg. Wie die NATO-AWACS Flugzeuge erkennt man auch die russische Variante an dem Radom, das über dem Rumpf wie ein großer Diskus angebracht ist.

Dieser Abschuss war eine kleine Sensation auf Grund der großen Entfernung von den nicht besetzten Gebieten der Ukraine zum Zielobjekt und weil Russland nur über eine begrenzte Anzahl dieser Flugzeuge verfügt.

Am 24. März 2024 fand in der Stadt Iwanowo eine Trauerveranstaltung für die beim Abschuss getöteten Soldaten statt. Die Besatzung bestand aus acht Soldaten und galt eine lange Zeit als vermisst.

Tschuwaschien Dieses aktuelle Video vom Krieg gegen die Ukraine wurde von einem tschuwaschischen Soldaten der russischen Armee aufgenommen. Veröffentlicht wurde es vom Telegram-Kanal "Wütendes Tschuwaschien" am 04.04.24, den wir hier schon mehrfach vorgestellt haben. Das Video selbst haben wir hinter dem Weiterlesen-Link verstaut. Ob der drastischen Bilder muss man es nicht ansehen, es reicht den folgenden Begleittext zu lesen.

Alltag aus der Sicht eines Vertragssoldaten der russischen Armee. Die Geräusche von Schüssen, zerstörter Ausrüstung, Soldaten, die die Leichen ihrer toten Kameraden schleppen.

 „So sind unsere Leute gestorben. Hier ist unsere gesamte Ausrüstung zerstört, überall liegen tote Menschen. Es ist beängstigend, Leute, sehr beängstigend. Das ist, was von ihm übrig geblieben ist – da ist ein Oberschenkel, da ist noch einer, sie haben ihn verbrannt, es ist beängstigend“, Übersetzung aus dem Tschuwaschischen.

Staatliche Medien schreiben selten über die sogenannte „Sonderoperation“. Dabei geht es vor allem um die Verleihung von Medaillen. So können Sie vergessen , was Krieg wirklich ist – Schmerz, Blut, Schmutz, Kälte, Angst und Tod.

Tschuwaschische Soldaten töten ohne Schuldgefühle und sterben ohne Sinn und Zweck. Dies ist ein Verbrechen Wladimir Putins vor unserem Volk, vor den Bewohnern der Ukraine, vor der gesamten Menschheit. Das ist eine große Tragödie für unsere Republik.

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