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Am 14. Januar wurde die russische AWACS-Maschine A-50 über dem Asowschen Meer abgeschossen. Am 23. Februar ging das nächste Überwachungsflugzeug über der Region Krasnodar verloren. Ein herber Verlust für die russische Armee, denn diese Flugzeuge und deren Besatzung sind rar. Ende März gab es in der Stadt Iwanowo eine Trauerfeier für die beim Absturz getötete Besatzung.

a50Am 14. Januar 2024 wurde über dem Asowschen Meer die russische AWACS-Maschine A-50 "Sergey Atayants" (Foto links) vermutlich von der ukrainischen Flugabwehr abgeschossen. Diese Flugzeuge dienen  der Luftraumüberwachung auch über große Entfernungen hinweg. Wie die NATO-AWACS Flugzeuge erkennt man auch die russische Variante an dem Radom, das über dem Rumpf wie ein großer Diskus angebracht ist.

Dieser Abschuss war eine kleine Sensation auf Grund der großen Entfernung von den nicht besetzten Gebieten der Ukraine zum Zielobjekt und weil Russland nur über eine begrenzte Anzahl dieser Flugzeuge verfügt.

Am 24. März 2024 fand in der Stadt Iwanowo eine Trauerveranstaltung für die beim Abschuss getöteten Soldaten statt. Die Besatzung bestand aus acht Soldaten und galt eine lange Zeit als vermisst.

Tschuwaschien Dieses aktuelle Video vom Krieg gegen die Ukraine wurde von einem tschuwaschischen Soldaten der russischen Armee aufgenommen. Veröffentlicht wurde es vom Telegram-Kanal "Wütendes Tschuwaschien" am 04.04.24, den wir hier schon mehrfach vorgestellt haben. Das Video selbst haben wir hinter dem Weiterlesen-Link verstaut. Ob der drastischen Bilder muss man es nicht ansehen, es reicht den folgenden Begleittext zu lesen.

Alltag aus der Sicht eines Vertragssoldaten der russischen Armee. Die Geräusche von Schüssen, zerstörter Ausrüstung, Soldaten, die die Leichen ihrer toten Kameraden schleppen.

 „So sind unsere Leute gestorben. Hier ist unsere gesamte Ausrüstung zerstört, überall liegen tote Menschen. Es ist beängstigend, Leute, sehr beängstigend. Das ist, was von ihm übrig geblieben ist – da ist ein Oberschenkel, da ist noch einer, sie haben ihn verbrannt, es ist beängstigend“, Übersetzung aus dem Tschuwaschischen.

Staatliche Medien schreiben selten über die sogenannte „Sonderoperation“. Dabei geht es vor allem um die Verleihung von Medaillen. So können Sie vergessen , was Krieg wirklich ist – Schmerz, Blut, Schmutz, Kälte, Angst und Tod.

Tschuwaschische Soldaten töten ohne Schuldgefühle und sterben ohne Sinn und Zweck. Dies ist ein Verbrechen Wladimir Putins vor unserem Volk, vor den Bewohnern der Ukraine, vor der gesamten Menschheit. Das ist eine große Tragödie für unsere Republik.

Serpuchow

Blick auf Serpuchow, Oblast Moskau -- Urheber: Sergey Sebelev -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

Etwa 90 km südlich der Hauptstadt Moskau liegt die Stadt Serpuchow mit über 130 Tausend Einwohnern. Das Stadtgebiet gehört zur Oblast Moskau und grenzt an die beiden Oblaste Tula und Kaluga. Serpuchow hat eine Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurück reicht und war früher mal eine reiche Stadt. Doch einige Industriebetriebe haben die Stadt verlassen, die Autoproduktion wurde eingestellt. Viele Stadtbewohner arbeiten in Moskau und pendeln täglich hin und her.

Auch Männer aus Serpuchow sterben im Krieg gegen die Ukraine. Unsere sicher nicht vollständige Liste zum 20.März 2024 zeigt 33 gefallene Soldaten.

Update:  Diesen Beitrag hatten wir am 29. März 24 veröffentlicht, aktuell haben wir einen Film von Mitte Mai 24 gefunden, der ebenfalls die Kriegstoten der Stadt dokumentiert. In diesem Film werden 69 Fälle aufgezählt, die Zahl hat sich also in den zwei Monaten mehr als verdoppelt. Wir stellen den Film an das Ende der von uns veröffentlichten Liste.

MachatschkalaDie Republik Dagestan ist die größte und bevölkerungsreichste Republik im russischen Teil des Kaukasus. Machatschkala ist die Hauptstadt der Republik und wie das ganze Land muslimisch geprägt. Bürgermeister der Stadt ist Jussup Umawow, der Ende Februar zehn Mutorden an Bürger seiner Stadt zu verteilen hat. Alle sind im Krieg gegen die Ukraine gefallen, deshalb nehmen nur die Angehörigen an der Veranstaltung teil.

Hören wir, was er zu sagen hat:

GasflammeRussland war 2020 der größte Gasexporteur weltweit. Wir hatten schon mehrfach berichtet, dass es in vielen Dörfern Russlands noch immer keine Versorgung mit Erdgas gibt. Dass es aber auch in dichter besiedelten Gebieten Probleme mit Gasanschlüssen gibt, berichtet die russische Journalistin Anastasia Kaschewarowa. Konkret geht es dabei um Kriegswitwen, die nach dem russischen Selbstverständnis sowieso bevorzugt behandelt werden sollten.

Zum Verständnis des Textes bei „Miller und Matvienko“ handelt es sich um Alexey Miller, den Chef von Gazprom und um Valentina Matwienko, die Gouverneurin von St. Petersburg.

Wir veröffentlichen den Originaltext  vom 26. Februar 2024 leicht redigiert:

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