Dorf Iljinka

Dorf Iljinka im Bezirk Kasanski -- Foto: Горный спец -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

Ganz im Süden der sibirischen Region Tjumen an der Grenze zu Kasachstan liegt der Bezirk Kasanski. Im Jahr 1913 lebten dort noch 43.000 Menschen, heute ist die Bevölkerung auf 20.000 geschrumpft - Tendenz weiter fallend. Die Gegend ist ziemlich abgelegen - die Hauptstadt Tjumen ist 370 km entfernt und der nächste Bahnhof 60 km.

Das Dorf Kasanskoje mit 5.500 Einwohnern ist das Verwaltungszentrum des Bezirks. Dort gibt es ein Heimatmuseum, das ein Video mit den Namen der getöteten Soldaten zusammengestellt hat. Insgesamt werden 39 Namen aus dem Bezirk gelistet, 15 davon konnten wir in unsere Listen neu aufnehmen.

Das Video allerdings zeigt beispielhaft, mit welchem Pathos die Verluste im Krieg gegen die Ukraine den Bürgern vermittelt werden. Die Kriegstoten werden in Zusammenhang mit den russischen Toten des zweiten Weltkriegs gebracht, Wladimir Putin wabert durch das Bild, alles um zu vermitteln, dass Russland das Opfer dieses Krieges ist und sich nur verteidige.

Kirill Permjakow

In Russland gibt es zwei Städte mit dem Namen Blagoweschtschensk. Ganz im fernen Osten hat die Hauptstadt der Region Amur diesen Namen und im europäischen Teil Russland heißt so eine Stadt in Baschkortostan mit um die 35.000 Einwohnern. Aus Blagoweschtschensk in Baschkortostan kam der junge Mann, der auf dem Foto oben am Computer sitzt.

Sein Name war Kirill Permjakow, er wurde 06. Juli 2006 in der Stadt geboren und war leider alles andere als ein lieber Junge. Bereits mit 12 Jahren wurde er auffällig, brach die Schule ab und wurde danach zuhause unterrichtet. Nachdem er in einem Lebensmittelladen die Kasse geplündert hatte, kam er in eine geschlossene Sonderschule, die er ganz offensichtlich mit Bravour meisterte. Mit 17 Jahren wurde Kirill aus der Schule entlassen, danach hatte er noch ziemlich genau ein Jahr zu leben, bis er im Alter von 18 Jahren und zwei Monaten als russischer Soldat an der Front "entsorgt" wurde.

Viktor Baturin Wir hatten gestern über den jungen Wehrdienstleistenden Nikita Konstantinowitsch Molotschkowski berichtet, der auf Grund einer gefälschten Unterschrift unter einen Militärvertrag an die Front geschickt und dort im August getötet wurde. Seine Klage gegen das russische Militär wurde  Anfang Dezember abgewiesen, einen Tag danach erhielt seine Familie ein Gutachten eines forensischen Instituts, das die Fälschung bestätigte.

Aus dem selben Ort, der Stadt Ocha auf der Insel Sachalin, kam ein zweiter Wehrdienstleistender mit dem selben Schicksal. Viktor Baturin wurde bei Angriffen am Bein und am Arm verletzt und wäre zumindest am Leben - haben wir geschrieben. Aber das System der Unmenschlichkeit im russischen Militär hat sich erneut gezeigt - auch Viktor Baturin ist jetzt tot. Verletzt und wahrscheinlich unbewaffnet musste er an einem neuen Angriff teilnehmen.

Der zuletzt völlig verwahrloste Alexander-Friedhof bei Irkutsk wird jetzt aufwendig restauriert und soll demnächst feierlich wiedereröffnet werden. Zur Erinnerung - der Friedhof wurde stark vergrößert, um Platz für all die getöteten Wagner-Söldner aus der Region zu schaffen. Wir haben mehrfach darüber berichtet (1,2,3).

Inzwischen werden nicht nur Wagner-Söldner auf der Friedhofserweiterung begraben, sondern auch die vielen anderen Kriegsopfer aus der Region. Die "Menschen vom Baikal" haben dazu eine neue Liste veröffentlicht, die wir in unsere Zusammenstellung für Irkutsk aufgenommen haben.

Bemerkenswert ist auch, dass auf dem Friedhof wieder überlebensgroße Statuen der Gruppe-Wagner Chefs entstehen werden. Man kann das an dem noch leeren Podest erkennen, auf dem unten die Kennmarken von Jewgeni Prigoschin und Dimitri Utkin eingemeißelt sind (siehe). Beide Männer wurden mit ziemlicher Sicherheit vom russischen Staat ermordet, jetzt bekommen sie auf all jenen Wagnerfriedhöfen vom selben Staat ein Denkmal gesetzt.

Telegram-Bericht der  "Menschen vom Baikal" vom 4.12.2024:

Dimitrow 1

Etwa 65 km nördlich von Moskau liegt die Stadt Dimitrow mit etwa 63.000 Einwohnern. Die dortige Tschernowskaja-Sekundarschule hat sich dieser Tage dem Projekt  „Historisches Gedächtnis“ der Partei "Einiges Russland" angeschlossen und einen „Heldenschreibtisch“ eingeweiht. Das Recht an jenem Schreibtisch zu sitzen, wird Schülern für hervorragende Noten sowie für aktive Sozialarbeit am Ende des Schuljahres verliehen.

Gewidmet ist jener Heldenschreibtisch einem Sportlehrer der Schule, der sich als Freiwilliger an die Front gemeldet hatte und im Rang eines Leutnants dort getötet wurde.

Nikita MolotschowskiWir haben dieses Foto Ende Oktober für einen Tag ganz oben auf unserer Webseite veröffentlicht, es findet sich noch immer in unserer Rubrik Kriegsbilder. Bei dem jungen Soldaten handelt sich um Nikita Konstantinowitsch Molotschkowski, geboren im Jahr 2003, der aus der Stadt Ocha im Norden der Insel Sachalin kam. Jetzt wissen wir etwas mehr über den jungen Mann und sein Schicksal.

Nikita gehörte zu der Ethnie der Niwchen, sie sind die Ureinwohner der Region Amur und auch der Insel Sachalin. Nach der letzten Volkszählung leben nur noch knapp 4.000 Menschen, die sich dieser Herkunft verbunden fühlen. In der Stadt Ocha, wo Nikita geboren wurde, wohnen noch etwa 300 Niwchen und machen nur etwa ein Prozent der dortigen Bevölkerung aus.

Der junge Nikita Molotschkowski leistete Wehrdienst in der Region Chabarowsk und wollte unter keinen Umständen in den Krieg ziehen. Wehrpflichtige der Sachalin-Einheit wurden nach Angaben ihrer Angehörigen sehr lange – den gesamten Frühling und Sommer 2024 – und sehr hart „unter Druck gesetzt“ (siehe). Nur zwei hielten dem Druck stand – darunter Nikita Molotschkowski. Doch plötzlich präsentierten seine Vorgesetzten ihm einen Militärvertrag mit Unterschrift und zwangen ihn an die Front in der Ukraine.

Nischnie Juri

Dorf Nischni Juri -- Foto: Yan.gorev  -- Lizenz:CC BY-SA 4.0

Zur Orientierung - wir befinden uns im Ort Nischni Juri, Bezirk Malopurginsky in der russischen Teilrepublik Udmurtien. Im Dorf leben weniger als 800 Personen, die letzte Bürgerzählung stammt aus dem Jahr 2012. Auf dem Foto ist links das Verwaltungsgebäude des Dorfes zu sehen, das Gebäude rechts beherbergt ein Postamt. Die gesamte Gegend ist landwirtschaftlich geprägt.

Wir wollen die wenigen Fetzen des kurzen Lebens eines Wehrpflichtigen aus dem Dorf erzählen, die wir erfahren konnten.

Artem Gennadjewitsch Antonow

Wir haben gestern eine kurze Geschichte über Artem Gennadjewitsch Antonow geschrieben, die erst in den nächsten Tagen für unsere Rubrik Kriegsbilder vorgesehen war.

Der junge Mann wurde am 7. April 2005 geboren und kam aus dem größeren Dorf Werchnij Uslon in Tatarstan. Und er wäre im Krieg gegen die Ukraine am 21. Oktober getötet worden. Soweit unsere Informationen aus diversen sozialen Medien (Link, Link)- doch das war falsch.

Sergej Gennadjewitsch Murtasin 1

Es ist der 1. Dezember 2024, wir befinden uns im kleinen Dorf Turnojas mit knapp 300 Einwohnern in Tatarstan. Das Dorf wird überwiegend von Tschuwaschen bewohnt, deren Besonderheit wir kurz erklären wollen. Tataren, Baschkiren und Tschuwaschen sind alles turksprachige Ethnien, deren Sprache mit dem Türkisch verwandt ist. Im Unterschied zu den anderen Turkvölkern sind die Tschuwaschen überwiegend griechisch-orthodoxen Glaubens.

Im Dorf Turnojas wird an diesem Tag Sergej Gennadjewitsch Murtasin begraben. Er war sehr jung, wurde am 09. September 2005 im Dorf geboren und wurde am 18. Oktober  in der Ukraine getötet.

Eltern Wehrdienstleistende

Eltern vor einer Rekrutierungsstelle der Armee -- Text auf Container:
Mobile Auswahlstelle für den Militärdienst nach Vertrag / alle Informationen auf der Website contract.mil.ru

Immer mehr sehr junge russische Soldaten sterben an der Front - wir haben das schon mehrfach dokumentiert. Und auch unsere Zusammenstellung zum November 2024 wird zeigen, dass erschreckend viele junge russische Soldaten an der Front getötet wurden. Dabei ist es häufig nicht Geldgier oder fehlgeleiteter Patriotismus, die die 18- bis 22-jährigen jungen Männer zum Vertragsdienst - also zum Einsatz an der Front verleitet. Es ist ein ausgeklügeltes System der Rekrutierer der russischen Armee, die die jungen Wehrpflichtigen in eine aussichtslose Situation bringt.

All diese von uns aufgestellten Behauptungen sind nicht aus der Luft gegriffen. In Tscheljabinsk sammelt ein Redakteur eines dortigen Internetmediums die Beschwerden der aufgebrachten Eltern der Wehrpflichtigen. Es ist eine Flut von Anfragen von empörten Eltern bei ihm eingegangen - nicht nur aus der Region Tscheljabinsk, sondern auch aus Tschuwaschien und aus Irkutsk.

Nach Angaben des dortigen Journalisten Artem Krasnow läuft die "Keilung" der Wehrpflichtigen nach folgendem Muster ab:

Wasserkraftwerk Bezirk Bureja Region Amur

Wasserkraftwerk Bezirk Bureja -- Foto: Viktor Feldscherow -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

Mit unseren Berichten geht es kreuz und quer durch das weite Russland. Jetzt sind wir wieder im fernen Osten in der Region Amur an der Grenze zu China. Einer der Flüsse durch die Region, ein Nebenfluss des Amur, hat den Namen Bureja. In seinem Unterlauf gibt es Talsperren zur Energiegewinnung, die im Bezirk mit dem selben Namen - Bureja - liegen. Und auch das Verwaltungszentrum des Bezirks, eine städtische Siedlung, heißt so.

Nicht besonders attraktiv für die Menschen scheint die gesamte Region Amur zu sein. Seit der Auflösung der Sowjetunion hat Amur etwa 300.000 Einwohner verloren - von 1.055.000 (1990) auf 750.000 (2024). Und das kleine Städtchen Bureja hat seine Bevölkerung im selben Zeitraum auf 3.375 Bewohner halbiert.

Der Bezirk Bureja hat am 27.11.24 einen kleinen Film veröffentlicht, der 16 Tote aus seinem Einzugsgebiet im Krieg gegen die Ukraine listet. Auch hier gilt - wir veröffentlichen den Film nur zum Zwecke der Dokumentation. Er bietet außer Namen und Gesichter keine weiteren Informationen. Wir konnten sieben Namen in unseren Listen nachtragen.

Perm Patriot

Es ist der 9. November 2024 und wir besuchen heute die Millionenstadt Perm - etwa 1.150 km östlich von Moskau. Genau genommen befinden wir uns im zentralen Stadtbezirk Motowilicha auf einem Schulgelände. Es ist kalt und es liegt eine geschlossene Schneedecke.

Die "Union der Kampfveteranen" veranstaltet an diesem Tag das Militärsportspiel "Zarnitsa", an dem Vertreter einiger Schulen und Sportvereine teilnehmen. Und weil wir uns das alles nicht ausmalen können, wollen wir den Veranstalter selbst zu Wort kommen lassen.

Im Süden der Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine liegt der Bezirk Waluiki mit etwa 66.000 Einwohnern. Zentrum und Namensgeber des Bezirks ist die Stadt Waluiki mit etwa 34.000 Bewohnern. Die Stadt ist eines der Industriezentren der Region mit einer dominierenden Lebensmittelherstellung. Die Bevölkerung ist leicht rückläufig.

Der Film zeigt ein Wahrzeichen der Region. Das Kloster "Neues Jerusalem" ist eine Reproduktion des biblischen Jerusalems- auf dem Michejewskaja-Berg im Dorf Sucharewo, 30 Kilometer von der Stadt Waluiki entfernt. Die Geschichte des Klosters begann im Jahr 2001 mit der Aufstellung eines Votivkreuzes. Jetzt gibt es acht Kreuze auf den Hügeln. An kirchlichen Feiertagen findet ein feierlicher Kreuzzug über die Hügel statt.

Aus dem Bezirk Waluki gibt es einen weiteren Film, der die getöteten Soldaten der letzten russischen Kriege zusammengestellt hat. Die überwiegende Anzahl stammt aus dem Krieg gegen die Ukraine. Wir haben 100 Kriegstote gezählt und konnten 46 neue Namen in unsere Liste der Region Belgorod aufnehmen.

Wir dokumentieren den Film nachstehend, neue Erkenntnisse liefert die Ansammlung von Gesichtern und Namen nicht.

Verteidigung Ukraine KriegstoteDas ukrainische Verteidigungsministerium hat für den Monat November 2024 diese Grafik verbreitet. Danach hätte Russland die höchsten Verluste seit Beginn der Invasion erlitten. Diese allgemeine Aussage können wir bestätigen.

Die von der Ukraine genannte Zahl von 45.720 Kriegsopfern ist die Summe aus den getöteten und erheblich verletzten Soldaten. Wir wollen diese Zahl mit unseren üblichen Abschätzungen für den November 2024 vergleichen.

In den von uns erfassten Zahlen von November sind 1.180 Kriegstote aus Tatarstan enthalten, die den gesamten Kriegsverlauf bis einschließlich Oktober 2024 betreffen. Diese können wir nicht für den Vergleich heranziehen, es bleiben also 5.656 von uns ermittelte Gefallene für den Monat November.

Das ergibt folgende Berechnung entsprechend unseren Abschätzungen:

Alkatwaam

Dorf Alkatwaam in Tschukotka

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine wirkt sich auch über 6.000 km weiter östlich noch aus. Aus dem Autonomen Kreis der Tschuktschen (kurz Tschukotka) ziehen immer mehr junge Männer in den Krieg, die dortigen Behörden fördern die Rekrutierung unter den Einheimischen.

Es gibt nur etwa 15.000 Tschuktschen in ganz Russland, davon leben etwa 12.000 im dünn besiedelten Tschukotka. Die Menschen leben meist traditionell von der  Rentierzucht, der Jagd und der Fischerei. Das Leben in der rauen Umgebung ist hart. All diese Eigenschaften qualifizieren die Menschen aus den nördlichen Gebieten bestens für den Krieg: Sie können mit Waffen umgehen und im Winter in den Schützengräben ausharren.

Die Durchschnittsgehälter in Tschukotka sind überdurchschnittlich hoch, das gilt für alle nördlichen Regionen Russlands. Nur so bekommt man Arbeitskräfte in die rauen Gegenden, wenn es gilt die natürlichen Ressourcen des Landes abzubauen: Gold, Wolfram, Erdgas, Öl und Kohle. Für die traditionell lebenden Tschuktschen gibt es diese Einkünfte nicht, sie leben von dem was ihre traditionelle Tätigkeit ergibt. Der Anreiz einmal im Leben sehr viel Geld zu verdienen, ist deshalb hoch.

Über das Dorf Alkatwaam hatten wir bereits berichtet, fünf Monate später hat der kleine Tschukotka-Flecken wieder einen Einwohner weniger

IborskIn den russischen sozialen Medien kursiert zur Zeit ein Beitrag von Wladislaw Schurygin, ein russischer Autor ukrainischer Herkunft. Schurygin kritisiert mit für Russland harten Worten die Taktik der "Fleischangriffe" auf ukrainische Stellungen: Das Militär opfert Soldaten, um wieder neue, oft marginale Geländegewinne zu erzielen.

Um den Beitrag richtig einordnen zu können, wollen wir zunächst ein paar Sätze zum Autor des Beitrags schreiben.

Schurygin wurde in Jewpatoria auf der Krim geboren, studierte Militär in Lemberg und gehörte zu den Propagandisten eines neuen Großrussland. Er arbeitete als Korrespondent aus all den russischen Kriegen nach Auflösung der Sowjetunion und kämpfte als Freiwilliger in Serbien und Transnistrien. Und er ist Mitglied im russischen Think Tank Iborsk-Klub (Logo links).

Nach unserer Meinung hat der Beitrag von Schurygin eine ganz einfache Tatsache vergessen zu erwähnen. Die meisten Erfolge der russischen Armee und zuvor der Gruppe Wagner basierten auf der Taktik der "Fleischangriffe". Verzichtet die Armee darauf, fehlt der Erfolg - gemessen an Geländegewinnen.

Der Originalbeitrag wurde im Telegramkanal von Schurygin am 15. November 24 veröffentlich. Auf Vkontakte gibt es zahlreiche Kopien. Wir veröffentlichen den Beitrag der besseren Lesbarkeit nicht in kursiver Schrift - ausnahmsweise.

Barguzin datsan

Bargusin-Datsan -- Foto: Arkadi Zarubin -- Lizenz: CC BY-SA 3.0

In der russischen Teilrepublik Burjatien leben etwa eine Million Menschen, davon sind etwa 30% Burjaten, eine mongolische Ethnie. Die verbreiteten Religionen unter den Burjaten sind der Buddhismus und der Schamanismus. Ein Lama ist ein geistlicher Lehrer des Buddhismus.

Bair Darmajew war solch ein Lama in Burjatien, der in einem der touristisch interessantesten Teile Burjatiens lebte. Der Bezirk Bargusinsky grenzt im Norden an den Baikalsee und erstreckt sich entlang des Flusses Bargusin zwischen den des Bargusin- und Ikat-Gebirgen.

Wladimir Putin schüttet weiter viele Rubel aus, um russische Bürger zum Kriegsdienst in der Ukraine zu gewinnen. Dabei macht er sich zu Nutze, dass viele Familien zum Beispiel wegen Immobilienbesitzes verschuldet sind und auf Grund der hohen Zinsen ihre Raten gegenüber den Banken nicht mehr bedienen können.

Nach einem von Putin am 23. November 24 unterzeichneten Gesetzes können alle neuen Rekruten, die sich für mindestens ein Jahr verpflichten, einen Erlass ihrer Schulden bis zur Höhe von zehn Millionen Rubel bekommen - vorausgesetzt sie verpflichten sich für mindestens ein Jahr beim Militär. Nach aktuellem Kurs sind das 92.000 €.

Wie so üblich, sind im Moment viele Dinge noch unklar. Wer im aktuellen Jahr einen Vertrag mit dem Militär unterschrieben hat, verpflichtete sich auf die Dauer des Krieges gegen die Ukraine. Es gibt zahlreiche berichtete Fälle, dass Soldaten mit zeitlich befristeten (früheren) Verträgen nicht nach Hause gehen durften. Warum das im Falle des Schuldenerlasses anders sein soll, wird der weitere Verlauf des Krieges zeigen.
(Sowjetisches Rekrutierungsplakat, Dmitri Moor, 1920, "Hast Du Dich als Freiwilliger gemeldet?)

Nikita ParaschinDer junge Mann auf dem Foto ist Nikita Paraschin aus Rewda, einer Stadt mit knapp 60.000 Einwohnern in der Region Swerdlowsk, die ganz knapp noch im europäischen Teil Russlands liegt.

Nikita, geboren am 23. Juni 2024, war mit seinen jungen Jahren ein ziemliches Früchtchen. Er war bereits vorbestraft, als er im Mai 2024 erneut vor Gericht stand. Allerdings hatte die gesamte Geschichte einen offensichtlichen Haken - die eigentlichen Hintermänner blieben verborgen.

Tscheljabinsk ZukunftUnseren Beitrag vom 15. November 24 wollen wir noch um die Region Tscheljabinsk ergänzen. Die Region liegt bereits im asiatischen Teil Russlands, entwickelt sich aber sehr schnell. Die Hauptstadt Tscheljabinsk ist die siebtgrößte Stadt Russlands.

Der kritische Telegram-Kanal "Tscheljabinsk der Zukunft" hat am 10. November und am 22. November eine Liste mit in diesem Zeitraum erfassten Kriegstoten veröffentlicht.

Wir geben die beiden Nachrichten nur grob übersetzt wieder:

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