Iwanowo

Stadt Iwanowo -- Urheber: A.Savin 

Iwanowo ist die Hauptstadt der gleichnamigen Oblast. In der Stadt leben etwa 400.000 Einwohner, in der gesamten Oblast etwa eine Million. Die Region gehört zu der mit am längsten durch Russen besiedelten Gegenden und war lange Zeit eines der Zentren der europäischen Textilindustrie. Deren Bedeutung ist zurück gegangen, spielt aber in der Region noch immer eine wichtige Rolle.

Und für unser Thema wichtig: In Iwanowo ist die 98. Garde-Luftlande-Division der russischen Luftlandetruppen stationiert. 

Iwanowo: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 1.000 -- Teil V ab 1.001

Bolgar

Moschee der Kleinstadt Bolgar - Urheber: Alexxx1979 -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

Die russische Republik Tatarstan hat etwa 3,8 Millionen Einwohner, davon leben 1,14 Millionen in der Hauptstadt Kasan. Namensgeber der Republik sind die Tataren, die nach der letzten Erhebung 2021 53,6% der Bevölkerung stellen. Die Tataren sind ein Turk-Volk muslimischen Glaubens. Die größte Minderheit in Tatarstan stellen die Russen mit 39,3 % Bevölkerungsanteil.

Tatarstan gilt als eine der reichsten Republiken Russlands mit reichhaltigen Gas- und Erdölvorkommen und einer entwickelten Industrie.

Dank des aktiven Telegramkanals "Погибшие из Татарстана" (Die Toten aus Tatarstan) dürften in dieser Republik beinahe alle Kriegstoten dokumentiert werden.

Republik Tatarstan: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX bis 2.500 -- Teil X bis 3.000 -- Teil XI bis 3.500 -- Teil XII bis 4.000 -- Teil XIII bis 5.000 -- Teil XIV bis 6.000 -- Teil XV ab 6.001

Tscheboksary

Tscheboksary -- Foto: Alexxx1979 -- Lizenz:  CC BY-SA 4.0

Die autonome Republik Tschuwaschien liegt im europäischen Teil Russlands. Namensgeber sind die Tschuwaschen, ein christlich-orthodoxes Turkvolk, die auch heute noch die Mehrheit der Bevölkerung stellen. Die Republik hat etwa 1,25 Millionen Einwohner, davon leben etwa 450 Tausend in der Hauptstadt Tscheboksary. Die Republik weist einige Besonderheiten auf: sie gehört zu den dichtest besiedelten Regionen Russlands, die Tschuwaschen sind meist christlich-orthodoxen Glaubens und das Land gehört zu den reicheren Regionen Russlands.

Tschuwaschien: Teil I bis 200 -- Teil II bis 500 -- Teil III bis 1.000 -- Teil IV ab 1.001

Brjansk P

Straßenpanorama Brjansk -- Foto:  Анатолий Таранцов  -- Lizenz: CC BY 3.0

Die Oblast Brjansk liegt an der Grenze zur Ukraine und zu Belarus. Die Region ist etwas größer wie das Bundesland Nordrhein-Westfalen, es leben dort 1,1 Millionen Menschen, davon 370.000 in der gleichnamigen Hauptstadt. Ein Drittel des Landes ist bewaldet, wobei die Erde noch immer durch die Reakatorkatastrophe von Tschernobyl belastet ist. Durch den russischen Krieg gegen die Ukraine finden hin und wieder auch Kampfhandlungen in der Region Brjansk statt.

Oblast Brjansk: Teil I bis 400 -- Teil II bis 1.000 -- Teil III ab 1.001

Tjumen 2019

Uferpromenade Tjumen  - Urheber: RG72 -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

Tjumen ist eine Oblast im Süden des Westsibirischen Tieflandes mit einer Bevölkerung von etwa 1,3 Millionen. Hauptstadt ist die Stadt Tjumen mit knapp 600 Tausend Bewohnern. Mehrere Universitäten haben ihren Sitz in der Stadt, dazu gibt es Maschinen- und Schiffsbau und chemische Industrie. Aufgrund des Reichtums am Erdöl und Erdgas zählt das Gebiet zu den reichsten Russlands. Und die Stadt liegt an der Transsibirischen Eisenbahn.

Tjumen: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 1.000 -- Teil V ab 1.001

Saratov general view of the city. img 001

Saratow an der Wolga - Urheber/Fotograf: Dmitry Makeev - - CC BY-SA 4.0

Die Oblast und Stadt Saratow haben eine deutsche Geschichte. Auf Einladung der deutschstämmigen Zarin Katharina II zogen sehr viele Deutsche, besonders aus Süddeutschland, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in die Region - die Wolgadeutschen, wie sie genannt wurden. Josef Stalin beendete dann 1941 deren Einfluss auf die Region. Aus Angst vor Kollaboration mit den vorrückenden deutschen Truppen wurden die deutschstämmigen Bürger nach Zentralasien und Sibirien deportiert.

In der Oblast Saratow gibt es zwei Städte, die nach deutschen Kommunisten benannt sind: Marx und Engels. Auf einem Flughafen von Engels sind Langsteckenbomber stationiert, die regelmäßig Marschflugkörper in Richtung der Ukraine abfeuern. Aus aktuellen Anlass - das Treibstoffdepot des Flughafens wurde in der Nacht vom 7. auf 8. Januar 2025 mit Drohnen angegriffen, die einen großen Brand verursachten.

Auch Saratow hat eine hohe Anzahl von gefallenen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine zu verzeichnen.

Saratow: Teil I bis 99 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 700 -- Teil V bis 1.000 -- Teil VI bis 1.500 -- Teil VII bis 2.000 -- Teil VIII bis 3.000 -- Teil IX ab 3.001

Syktywkar

Syktyvkar im Jahr 2015 -- Urheber: msdte -- Lizenz:  CC BY 3.0

Die Republik Komi liegt im äußersten Nordosten Europas, Hauptstadt ist Syktywkar. Das Land ist dünn besiedelt, etwa 900.000 Menschen leben dort, davon über 200.000 in der Hauptstadt. Die Landschaft ist flach, eine dünnbesiedelte Taiga- und Tundra-Vegetation. Das Gebiet ist reich an Bodenschätzen mit Kohle, Erdöl, Erdgas und Eisenerzen.

Wie aus allen, noch so entfernten Regionen sterben auch Bürger Komis im Ukrainekrieg.

Komi: Teil I bis 150 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 1.000 -- Teil V ab 1.001

Astrachan

 Panorama Astrachan   -   Urheber: Вахе Екатерина -- CC BY-SA 3.0

Am Kaspischen Meer liegt die Oblast Astrachan mit etwa einer Million Einwohner. Die Hälfte der Bevölkerung  lebt in der gleichnamigen Hauptstadt, die sich im Wolgadelta befindet. Die Bevölkerung besteht mehrheitlich aus Russen, es gibt aber bedeutende kasachische und tatarische Minderheiten. Wirtschaftlich bedeutend ist traditionell die Fischerei, in jüngerer Zeit wurden Erdöl- und Erdgasfelder entdeckt, die ausgebeutet werden. 

 Im russischen Krieg gegen die Ukraine sind die ethnischen Minderheiten dabei überproportional vertreten.

Astrachan: Teil I bis 100 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 1.000 -- Teil V ab 1.001

Andrej Irikowitsch Bulatow

Beisetzung des Andrej Irikowitsch Bulatow Ende Oktober im Bakalinsky Bezirk der Republik Baschkortostan

Die Republik Baschkortostan hat sich nach dem Zerfall der Sowjetunion weitgehende Autonomierechte gesichert, die aber von der Zentralregierung in Moskau tatsächlich immer wieder eingeschränkt werden. Baschkortostan ist die bevölkerungsreichste unter den russischen Teilrepubliken mit 4,1 Millionen Bewohner, die Hauptstadt Ufa hat etwa 1,1 Millionen Einwohner.

Nach der letzten Volkszählung im Jahr 2020 stellen die Russen mit 36,9 % die größte Gruppe der Bevölkerung, die Baschkiren kommen auf 31% und die Tataren auf 23,9% . Baschkiren und Tataren sind überwiegend muslimischen Glaubens.

Die Teilrepublik gilt als wohlhabend mit einer gut ausgebildeten Infrastruktur und eigenen Erdölvorkommen. Doch dieser Reichtum ist nicht auf dem Land angekommen.

Im Krieg gegen die Ukraine steht die Teilrepublik aber fest an der Seite der Zentralregierung und hat eigene Freiwilligenverbände an die Front geschickt. Diese Freiwilligen werden bei vielen Angriffen ganz vorne in den Tod geschickt, im Volksmund "Fleischangriffe" genannt. Im Winter 2024 gab es Proteste  wegen der Verurteilung eines politischen Aktivisten. Es zeigte sich bei diesen Protesten, dass die Bevölkerung mit den extrem hohen Opferzahlen im Krieg gegen die Ukraine unzufrieden ist.

Baschkortostan hat unter allen föderalen Einheiten Russlands in absoluten Zahlen die höchste Anzahl an Kriegstoten.

Baschkortostan:
Teil I bis 99 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis 700 -- Teil VI bis 900 -- Teil VII bis 1.100 -- Teil VIII bis 1300 -- Teil IX bis 2.000 -- Teil X bis 2.500 -- Teil XI bis 3.000 -- Teil XII bis 3.500 -- Teil XIII bis 4.000 -- Teil XIV bis 4.500 -- Teil XV bis 5.000 -- Teil XVI ab 5.001

Gelendschik

Badeufer in Gelendschik -- Foto:  Alexxx Malev -- Lizenz: CC BY-SA 3.0

 Die Region Krasnodar zählt zu den dichtestbesiedelten und wirtschaftlich am stärksten entwickelten Regionen Russlands. Insbesondere die Landwirtschaft ist ein Schwerpunkt der Region. Die fruchtbaren Schwarzerdeböden brachten der Region Krasnodar den Namen „Kornkammer Russlands“, dazu gibt es Weinanbau, Tee, Tabak und Zitrusfrüchte.

Die Stadt Gelendschik ist eine der wichtigsten touristischen Zentren in der Region. Sie liegt etwa 90 km südwestlich der Hauptstadt Krasnodar. Ganz in der Nähe von Gelendschik steht auch jenes geheimnisvolle Anwesen, das Alexei Nawalny in einem Film als Putins Palast vorgestellt hat.

Bei etwa fünf Millionen Einwohnern sind die bisher gemeldeten Kriegstoten im Ukrainekrieg keine bedeutende Zahl. Aber auf den Friedhöfen der Region wächst die Anzahl der Soldatengräber, so ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch jene verheimlichten Verluste in die Öffentlichkeit gelangen. Die Kriegsgräber rund um Krasnodar haben wir in einer gesonderten Datei zusammengefasst, soweit es keine weiteren Informationen zu den dort begrabenen Soldaten gibt, die zudem auch aus anderen Regionen kommen können.

Krasnodar:
Teil I bis 102 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 400 -- Teil IV bis 600 -- Teil V bis 800 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1.500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX ab 2.001
Friedhöfe I bis 100 -- Friedhöfe II bis 300 -- Friedhöfe bis 500 -- Friedhöfe ab 501
Wagner-Friedhof I -- Wagner Friedhof II -- Wagner Friedhof III

GM AVTOVAZ

Firma AwtoWAS - Hersteller des Lada in Toljatti

Die Oblast Samara ist eine der bedeutendsten Industrieregionen Russlands, zudem hat man in der Region Erdöl gefunden. Der größte russische Autohersteller AwtoWAS (Lada/Schiguli) produziert in der Großstadt Toljatti. Über drei Millionen Menschen wohnen in der Oblast, davon etwa 1,2 Millionen in der Stadt Samara und 700.000 in Toljatti. Die ländlichen Gebiete dagegen sind nur dünn besiedelt, die gesamte Bevölkerung der Oblast schrumpft seit Jahren.

Hatte die Region Samara bisdahin eine geringe Rate an toten Soldaten im Krieg gegen die Ukraine, änderte sich das mit der Sylvesternacht 2022/23 schlagartig. Mindestens 138 Soldaten aus der Region wurden allein bei einem Raktenangriff auf eine von der russischen Armee als Unterkunft und Hauptquartier benutzten Berufsschule in Makijiwka getötet.

Samara: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 400 -- Teil IV bis 600 -- Teil V bis 800 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1.500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX ab 2.001

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 St. Petersburg, Eremitage/Winterpalast  -- Urheber: Alexandru Baboş Albabos -- Lizenz: CC BY 3.0

St. Petersburg ist mit 5,4 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Russlands. Sie wird umgeben von der Oblast Leningrad mit ca. 1,8 Millionen Einwohnern, deren Verwaltung auch in St. Petersburg beheimatet ist. Die historische Innenstadt von St. Petersburg ist Weltkulturerbe.

Zu Beginn des Krieges mussten wir St. Petersburg und die Oblast Leningrad zusammenfassen, weil auf Grund der Todesmeldungen die Soldaten nicht zuzuordnen waren. Soldaten aus St. Petersburg wurden in der Oblast begraben und umgekehrt.

St. Petersburg & Oblast Leningrad: 
Teil I bis 100 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 700 -- Teil V bis 1.000 -- Teil VI bis 1.500 -- Teil VII bis 2.000 -- Teil VIII ab 2.001

Daecher von Wolgograd

Dächer von Wolgograd - Foto: Victor Belousov - Lizenz:  CC BY 3.0

Wolgograd, das frühere Stalingrad, ist eine russische Großstadt mit etwa einer Million Einwohnern. Sie ist das administrative und wirtschaftliche Zentrum an der unteren Wolga. Die Stadt ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt und ein wichtiges Industriezentrum. In der Oblast Wolgograd leben etwa 2,5 Millionen Menschen, die Oblast gehört zu den wirtschaftlich führenden Regionen in ganz Russland.

Wolgograd: Teil I bis 99 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 --  Teil IV bis 400  -- Teil V bis 600 -- Teil VI bis 800 -- Teil VII bis 1.000 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX ab 2.001

Kreml von Wologda

Der Kreml der Stadt Wologda -- Foto: Елена Нечипоренко -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

Die Oblast Wologda gehört zum Föderationskreis Nordwestrusslandund und hat etwa 1,2 Millionen Einwohner. Verwaltungssitz ist die gleichnamige Stadt mit etwa 300.000 Bewohnern, die am Fluss Wologda liegt. Der wichtigste Wirtschaftsstandort der Region ist die Stadt Tscherepowez mit 310.000 Einwohnern.

Die Landschaft der Oblast ist hügelig mit vielen Flüssen, Seen, Sümpfen und mit lehmigen Böden. 70 Prozent des Gebietes sind von Wäldern bedeckt, weitere 12 Prozent sind Sümpfe und Moorlandschaften. Nur 11 Prozent können landwirtschaftlich genutzt werden. Wichtigster Wirtschaftsfaktor ist die Metall verarbeitende Industrie.

Wologda: Teil I bis 150 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 1.000 -- Teil V ab 1.000

uljanowskUljanowsk. Blick auf die Wolga -- Сергей Секачёв -- CC BY-SA 3.0

Uljanowsk  ist eine russische Großstadt an der Wolga mit etwa 600.000 Einwohnern und Hauptstadt des Gebietes Uljanowsk. Die Stadt liegt an der Wolgaplatte, an den Ufern der Flüsse Wolga (Kuibyschewer Stausee) und Swijaga, an dem Punkt, wo ihre Kanäle zusammenlaufen. Sie liegt 890 km östlich/südöstlich von Moskau.

Aus der Region werden vereinzelte Proteste gegen den Ukrainekrieg berichtet.

Uljanowsk: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 400 -- Teil IV bis 1.000 -- Teil V ab 1.001

Ischewsk 21

Ischewsk am Stausee der Isch -- Urheber: Vyacheslav Bukharov -- CC BY-SA 4.0

Udmurtien ist eine Republik im russischen Föderationskreis Wolga mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern. Hauptstadt ist Ischewsk mit über 600 Tausend Einwohnern. Udmurtien liegt im europäischen Teil Russlands westlich des Uralgebirges zwischen den Flüssen Kama und Wjatka. Das Land ist stark industrialisiert und gut erschlossen. Namensgeber der Republik sind die Udmurten, eine finno-ugrisches Ethnie oder einfacher ausgedrückt "Wolga-Finnen", die aber nur noch 28% der Bevölkerung stellen.

Wie alle russischen Regionen östlich von Moskau bis zum Ural sind auch die Opferzahlen in Udmurtien im Krieg gegen die Ukraine weit über dem Durchschnitt.

Udmurtien: Teil I bis 200 -- Teil II bis 400 -- Teil III bis 1.000 -- Teil IV bis 1.500 -- Teil V ab 1.501

Twer

Twer -- Urheber: Andris Malygin -- CC BY 3.0

Twer befindet sich etwa 170 km nordwestlich von Moskau an der Mündung des Flüsschens Twerza in die Wolga. Die Stadt hat ungefähr 400 Tausend Einwohner und ist Hauptstadt der Oblast Twer mit knapp 1,4 Millionen Einwohnern. Twer ist ein wichtiges Industriezentrum in Russland mit Holz-, Textil und Chemieindustrie und zudem Universitätsstadt.

Twer: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 400 -- Teil IV bis 1.000 -- Teil V ab 1.001

Tschita

Blick auf Tschita -- Urheber: Volker2602 -- Lizenz:: CC BY-SA 2.5

Transbaikalien liegt östlich des Baikalsees und hat eine lange Grenze zu China und der Mongolei. Etwa 1,1 Millionen Einwohner hat die Region, davon leben über 300.000 in der Hauptstadt Tschita. Die Region lebt von großen Kohleminen und vom Handel- und Transportwesen. Mit Gorny existiert auch eine geschlossene Stadt, in der atomar bestückte Interkontinentalrakeketen stationiert sind.

Die Bevölkerung des Landes schrumpft, in etwa 10 Jahren um 100.000 Personen. Die Ökonomie der Region definiert sich hauptsächlich auf die Bodenschätze wie z. B. Kohle, Kupfer, Lithium und Germanium. Die Lagerstätten sind teilweise noch nicht erschlossen.

Wie alle fernen Regionen Russlands zahlt auch diese Region einen sehr hohen Preis beim Krieg gegen die Ukraine.

Transbaikalien: Teil I bis 100 -- Teil II bis 300 -- Teil III bis 500 -- Teil IV bis 600 -- Teil_V bis 1.000 -- Teil_VI bis 1.500 -- Teil_VII ab 1.501

Tscheljabinsk Balkon

Blick auf Tscheljabinsk vom Balkon -- Urheber: Сташик -- Lizenz: CC BY 3.0

Tscheljabinsk, die Millionenstadt im Ural, trat vor zehn Jahren in den Mittelpunkt des Interesses. Im Gebiet der Oblast ging ein ein riesiger Meteor mit einem Gewicht von etwa 12.000 Tonnen nieder - der größte seit über 100 Jahren. Durch die Druckwelle entstand eine laute Abfolge von Knallen, Fenster gingen zu Bruch und das Dach einer Fabrik stürzte ein.

Im Krieg gegen die Ukraine wird auch in der Oblast Tscheljabinsk fleißig gestorben. Die Opfer kommen vorwiegend aus den Dörfern und Kleinstädten, was die Zuordung häufig erschwert.

Tscheljabinsk: Teil I bis 100  -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 400 -- Teil IV bis 600 -- Teil V bis 800 -- Teil VI bis 1000 -- Teil VII bis 1.500 -- Teil VIII bis.2.000 - Teil IX bis 3.000 - Teil X ab 3.001

Dorf Susch

Dorf Susch an Autobahn-km 748  -- Urheber: Vladimir Shalaev -CC BY 3.0

Die Republik Tuwa ist eine zur Russischen Föderation gehörende autonome Republik im südlichen Teil von Sibirien. Dort leben etwa 300.000 Einwohner. Die Tuwiner sind ein Turkvolk und stellen die Mehrheitsbevölkerung in der Republik. Im Vergleich zu anderen russischen Regionen ist die Wirtschaft unterentwickelt - hauptsächlich Landwirtschaft mit Viehhaltung. Die Republik weist die schlechtesten Werte für Kriminalität, Armut, Lebensqualität, Lebenserwartung, Arbeitslosigkeit und Alkoholismus auf.

Der ehemalige russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu kommt aus Tuwa. Was ihn nicht hindert, die Jugend seiner Republik in der Ukraine in den Tod zu schicken.

Tuwa: Teil I bis 200 -- Teil II bis 400 -- Teil III bis 1.000 -- Teil IV ab 1.001

Dalnegorsk

Stadt Dalnegorsk -- Foto: Романвер -- Lizenz: frei

Fährt man mit der Transsibirischen Eisenbahn immer weiter nach Osten landet man am Ende in Wladiwostok. Die Stadt am Pazifischen Ozean ist die Hauptstadt der Region Primorje, was so viel heißt wie "am Meer gelegen". Von Wladiwostok aus gibt es übrigens eine Fähre weiter nach Japan. Die Region hat ungefähr zwei Millionen Bewohner wovon etwa 600 Tausend in Wladiwostok leben. Obwohl die Stadt geografisch auf Höhe von Florenz liegt, ist das Klima wesentlich rauer mit kalten und trockenen Wintern und schwül milden Sommermonaten.

Primorje hat eine lange Grenze zu China und was im Moment politisch interessant ist, eine kurze Grenze zu Nordkorea. Die ist nur 17 km lang, aber es gibt eine Eisenbahnbrücke über den Grenzfluss Tumen - keine Straßenverbindung. Genau über diese Verbindung kann Nordkorea Russland auch Nachschub an Waffen und Munition liefern.

In der Stadt Dalnegorsk, die unser Foto zeigt, leben etwa 33.000 Einwohner. Gegründet wurde die Stadt um 1899, als der aus der Schweiz eingewanderte Julius Brynner, die dortigen Blei- und Zinkvorkommen ausbeutete. Die Bergwerksgesellschaft blieb bis 1930 im Privatbesitz seines Sohnes Boris Brynner, dessen Sohn Jul Brynner ein bekannter Holywood-Schauspieler wurde.

Region Primorje: Teil I bis 300 -- Teil II bis 500 -- Teil III bis 1.000 -- Teil IV bis 1.500 -- Teil V ab 1.501

Gai Orenburg

Luftbild der Stadt Gai in Orenburg -- Urheber: Vyacheslav Bukharov - - Lizenz: CC BY-SA 4.0

Orenburg - der Name klingt deutsch, aber sonst hat die Oblast und die Stadt Orenburg nichts mit deutscher Kultur zu tun. Die Region liegt im Süden Russlands mit einer langen Grenze zu Kasachstan. Die Fläche der Oblast entspricht etwa Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Wie viele andere Grenzregionen Russlands verzeichnet auch Orenburg einen hohen Blutzoll im Krieg gegen die Ukraine.

Oblast Orenburg: Teil I bis 99 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 300 -- Teil IV bis 500 -- Teil V bis  700 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1.500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX ab 2.001

Perm Selbstverwaltung

Semstwo Haus in Perm -- Foto:  Artem Korzhimanov -- Lizenz: CC BY-SA 4.0

Perm, die Hauptstadt der Region, ist von Moskau gut 1.300 km entfernt. Die östlichste Millionenstadt Europas war noch bis 1991 eine für Ausländer verbotene Stadt. Der Grund waren die Rüstungsbetriebe in der Stadt. Auch heute verfügt die Stadt über eine sehr starke industrielle Produktion - noch vor Ufa und Jekaterinburg. Und als Nebenprodukt soll Perm auch die höchste Kriminalitätsrate Russlands aufweisen.

Die Region Perm gehört zum Föderationskreis Wolga, es leben dort etwa 2,6 Millionen Menschen, davon knapp eine Million in der Hauptstadt Perm.

Perm: Teil I bis 100 -- Teil II bis 200 -- Teil III bis 400 -- Teil IV bis 600 -- Teil V bis 800 -- Teil VI bis 1.000 -- Teil VII bis 1500 -- Teil VIII bis 2.000 -- Teil IX bis 2.500 - Teil X bis 3.000 -- Teil XI ab 3.001

nowgorod Kirche

Die Wiederauferstehungskirche in Staraja Russa -- Urheber: Molchka - Eigenes Werk CC BY-SA 3.0

Die Oblast Nowgorod liegt im Nordwesten Russlands und grenzt an die Oblast Leningrad. Es leben dort etwa 600.00 Einwohner davon ca. 200.000 in der Hauptstadt Weliki Nowgorod. Industrieproduktion macht etwa 40 % des Bruttonationaleinkommens der Oblast aus - in der Mehrzahl Chemieunternehmen.

Nowgorod: Teil I bis 100 -- Teil II bis 500 -- Teil III ab 501

Puschkino

Stadt Puschkino mit etwa 110.000 Einwohnern, Oblast Moskau -- Foto: Sergik -- Lizenz CC BY-SA 3.0

Die Oblast Moskau ist so etwas wie der Speckgürtel rund um Moskau. Die Stadt Moskau ist zwar der Verwaltungssitz der Oblast, ist aber ein eigenstädiges Föderationssubjekt. Die Oblast ist eine der dichtest besiedelsten Regionen Russlands und nach der Stadt Moskau die Region mit der höchsten Bevölkerung. Nach der Volkszählung von 2010 lebten 7,1 Millionen Menschen in der Region, die englische Wikipedia nennt inzwischen sogar 8,5 Millionen. 17 Großstädte über 100.000 Einwohner befinden sich in der Oblast, es gibt auch noch geschlossene Städte, nämich eine Stadt und vier städtische Siedlungen.

Was für die Stadt Moskau gilt, gilt auch für die Oblast in etwas abgeschwächter Form: Es gilt Kriegstote im Krieg gegen die Ukraine zu vermeiden. Folglich sind die Kriegsopfer gemessen an der Bevölkerung mit die niedrigsten in ganz Russland.

Oblast Moskau: Teil I bis 500 -- Teil II bis 700 -- Teil III bis 1.000 -- Teil IV bis 1.500 -- Teil V bis 2.000 -- Teil VI bis 2.500 -- Teil VII ab 2.501

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